Werner Falk zum Auftakt des Kreistags 2020-2026
In der ersten Sitzung des neuen Kreistags ist der neugewählte Landrat Manuel Westphal (Meinheim) vom ältesten (75) und zugleich dienstältesten (48 Jahre) Kreisrat, dem Gunzenhäuser Rechtsanwalt Dr. Sigurd Schacht, vereidigt worden. Westphal ist mit seinen 39 Jahren ein junger und dynamischer Mann, der für den Landkreis einige Vorteile mit sich bringt: er kennt den Bayerischen Landtags aus seiner jahrelangen Zugehörigkeit, er hat gute Kontakte zu Ministern und Staatssekretären und er kennt die Verästelungen der bayerischen Ministerialbürokratie. Diese drei Faktoren bringt er gewinnbringend in sein neues Amt für den Landkreis ein. Ihm wünscht die FDP-Fraktion viel Erfolg. Sollte er dennoch einmal Fragen zu Risiken und Nebenwirkungen haben, dann muss er sich zwangsläufig nicht an den Arzt (in diesem Fall an den Kreisrat Dr. Axel Peiffer) oder den Apotheker (Kreisrat Alexander Kohler) wenden, sondern kann sozusagen im Familienkreis Hilfe bei seinem Vater Robert suchen, der ihm helfen wird, den Senkel richtig zu stellen.
Manuel Westphal war der Sieger der Landratswahl, aber Mathias Hertlein von der SPD, Stefan Bauer von den Freien Wählern und Reinhard Ebert von der ÖDP sind nicht Verlierer, sondern Gewinner der Wahl, jedenfalls sind sie ein Gewinn für den Kreistag. Die beiden ersten sind jung und schon von daher ein Plus für den Kreistag. Ich appelliere an sie, verstärkt Verantwortung zu übernehmen. Mathias Hertlein hat dies mit der Wahl zum Fraktionsvorsitzenden der SPD, schon getan. Von Reinhard Ebert wissen wir, dass er in seiner Hartnäckigkeit nicht nachlassen wird, mit der er seine Themen verfolgt.
Wir wissen in diesen Corona-Zeiten nicht, was die Zukunft für den Landkreis bringen wird. Wir werden Entbehrungen hinnehmen müssen und wir sind gezwungen, Investitionen zu strecken. Vom neuen Landrat erwarten die FDP-Kreisräte, dass er in den nächsten Wochen und Monaten seine Erkenntnisse über die Finanzplanung an die Kreisräte weitergibt. Wir sollten aber Corona auch als eine Chance begreifen, um manches persönliche Verhalten zu überprüfen. Auch für unsere Gesellschaft und die Wirtschaft ergibt sich die Gelegenheit, sich auf neuen Gleisen fortzubewegen. Stärkere ökologische Komponenten sind unweigerlich zu berücksichtigen.
In der ersten Sitzung des neuen Kreistags wurde Kreisrat Günther Obermeyer (CSU) aus Nennslingen mit 41 von 60 Stimmen zum stellvertretenden Landrat gewählt, fünf waren ungültig und der Rest verteilte sich auf sieben andere Kreisräte. Zum weiteren Stellvertreter wurde Werner Baum (SPD) aus Treuchtlingen gewählt (46:10 Stimmen).
WERNER FALK, Fraktionsvorsitzender der FDP im Kreistag
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