Beispiel für Biodiversität auf öffentlichen Flächen
Der Landkreis fördert Artenvielfalt auf seinen Außenanlagen
Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen hat in den vergangenen Wochen die Außenanlagen an den Standorten des Landratsamtes in der Bahnhofstraße und Niederhofener Straße in Weißenburg neugestaltet. Diese modellhaft angelegten Flächen sind Teil des Landkreisprojektes „vielfalt.erleben.altmühlfranken – Biodiversität auf öffentlichen Flächen“, das vom Bayerischen Naturschutzfonds aufgrund seiner bayernweiten Bedeutung gefördert wird.
Unter der fachlichen Leitung der Projektmanagerin Kerstin Gruber aus Neustadt a. d. Aisch wurden die wenig ansprechenden Flächen entlang der Parkplätze an der Schanzmauer, vor dem Klosterflügel und in der Niederhofener Straße modellhaft nach Gesichtspunkten der Biodiversität angelegt. Wichtig war dabei die Anlage von dauerhaften und möglichst pflegeleichten Lebensräumen für eine Vielzahl von heimischen Tier- und Pflanzenarten, die auch dem Lebenszyklus der Arten Rechnung tragen können.
Besonders markant ist die Eidechsenburg im Hochbeet an der Parkplatzzufahrt Schanzmauer. Zur Strukturanreicherung wurden auf allen Flächen Totholz und Natursteine eingebaut. In der Niederhofener Straße wurde zudem eine Sandfläche als Nistmöglichkeit für Wildbienen geschaffen.
„Im Moment sehen die Flächen aufgrund der trockenen Witterung in diesem Jahr noch recht kahl aus. In den nächsten Jahren werden sie sich aber zu arten- und strukturreichen Flächen entwickeln. Damit schaffen wir Lebensräume für unsere Insekten mitten in der Stadt“, erklärt Doris Baumgartner von der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt.
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Das Projekt „vielfalt.erleben.altmühlfranken – Biodiversität auf öffentlichen Flächen“ ist im Jahr 2018 im Landkreis gestartet. Neben der modellhaften Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Artenvielfalt steht auch die Aktivierung, Optimierung und standortangepasste Nutzung öffentlicher Flächen im Vordergrund. Ziel soll unter anderem sein, einen Handlungsleitfaden zur Pflege öffentlicher Flächen unter dem Gesichtspunkt der Artenvielfalt für die Bauhöfe in Bayern zu entwickeln.
Der Schwerpunkt des Projektes liegt aber nicht bei der Umgestaltung der Außenanlagen des Landratsamtes, sondern auf der ökologischen Aufwertung der Straßennebenflächen entlang der Kreisstraßen im Landkreis. Dazu wurden an verschiedenen Kreisstraßen Untersuchungsflächen mit einem unterschiedlichen Pflegemanagement festgelegt, um zu testen, welche Maßnahmen der Verbesserung der Artenvielfalt besonders nützlich sind. Eine wissenschaftliche Begleitung und Evaluierung soll die Ergebnisse entsprechend aussagekräftig machen.
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