Landesweite Tagung in Gunzenhausen
Ein leistungsfähiger Anschluss an die Datenautobahn ist unerlässlich, vor allem für die Menschen, die abseits der großen Zentren leben und arbeiten. Wie beim 7. Bayerischen BreitbandForum mit dem Schwerpunkt „Smart Regions Bayern“ am Donnerstag in der Gunzenhäuser Stadthalle verlautete, ist das Breitbandförderprogramm mit dem „Masterplan Bayern Digital II“ in vier Jahren zu einer einzigartigen Erfolgsgeschichte geworden. 94 Prozent der bayerischen Haushalte haben inzwischen Zugang zum schnellen Internet, 99 Prozent sollen es am Ende sein.
Zu der landesweiten Tagung waren an die 400 Kommunalpolitiker sowie Vertreter von Ministerien und öffentlichen Verwaltungen nach Gunzenhausen gekommen, wo 40 Firmen im Foyer und in einer Halle ihre Angebote präsentierten. 26 Referenten von Wirtschaft und Verwaltung, darunter Bernd Geisler vom Finanzministerium und Stefan Graf vom Bayerischen Gemeindetag, informierten umfassend zu den verschiedenen Aspekten. Per Video war auch die bayerische Digitalministerin Judith Gerlach zugeschaltet. Veranstalterin war die Bayerische Gemeindezeitung, deren Geschäftsführerinnen Anne-Marie und Constanze von Hassel sich eingangs beim gastgebenden Bürgermeister Karl-Heinz Fitz überschwänglich bedankten: „Es ist wunderschön hier“. Der Rathauschef nutzte natürlich die Gelegenheit, vor der kommunalen Familie Bayerns zu erwähnen, dass die Stadt schon ein Digitalkonzept verabschiedet hat, gestand aber auch ein: „Wir können nicht alles auf einmal abarbeiten.“
Wie Regierungsdirektor Bernd Geisler betonte, gilt Bayern mit seiner Gigabitförderrichtlinie europaweit als Vorreiter, zudem setze der Freistaat mit seinem „BayernWLAN-Programm“ Maßstäbe. Vorrangig gehe es um die gezielte Verbesserung der Breitbandversorgung im ländlichen Raum. Das Thema sei bei allen Gemeinden angekommen, denn von 2056 Kommunen seien bislang 2018 in das Förderprogramm eingestiegen (in Mittelfranken 206 von 210). Die Glasfaserinfrastruktur müsse näher zu den Endkunden geführt werden. Die Staatsregierung setze auf einen intelligenten Technologiemix.
Konsens unter den Experten, die in verschiedenen Arbeitskreisen tagten, ist der schnelle Umstieg auf Gigabitnetze. Bis 2025 soll es überall in Bayern eine gigabitfähige Infrastruktur geben. Der „Masterplan Bayern Digital II“ gilt quasi als Auffahrt auf die Datenautobahn. Bisher wurden in über 1350 Gemeinden Gigibitanschlüsse errichtet, so dass im Freistaat sind 48 Prozent der Haushalte große Bandbreiten buchen können.
Die Erschließung aller öffentlichen Schulen (4800) mit Glasfaser und WLAN-Infrastruktur gehört zu den Zielen des Masterplans. Als ebenso unverzichtbar wird die gigabitfähige Anbindung von Krankenhäusern (366) an das Internet angesehen. Die Rathäuser sollen dazu kommen.
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