Moderne Architektur für neues Museum in Regensburg
Einen „gewaltigen Gewinn für die bayerische Kulturlandschaft“ hat Bayerns Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler, das nach zehnjähriger Planungs- und Bauzeit im Juni fertig gestellte „Haus der Bayerischen Geschichte“ in Regenburg bezeichnet. Es hat 88 Millionen Euro gekostet und geht auf die Initiative des früheren Ministerpräsidenten Horst Seehofer zurück.
Das Museum, das eigentlich keines sein will, sondern ein breiter angelegtes Angebot zur Darstellung bayerischer Geschichte ab 1800, hat mit seiner futuristischen Gestalt natürlich nicht nur Freunde, sondern auch Kritiker. Direkt an der Donau wirkt der Komplex mit seinen rund 8000 Quadratmetern mächtig, aber er stellt einen reizvollen Kontrast zur herkömmlichen Architektur der benachbarten Gebäude dar.
Im Erdgeschoss gibt es auf 923 Quadratmetern viele Platz für Sonderausstellungen und Veranstaltungen (das Foyer ist flexibel nutzbar), im Obergeschoss ist die Dauerausstellung mit kindgerechten Stationen, der Schauraum ermöglicht in filmischen Sequenzen (Moderation Christoph Süß) einen amüsanten Zugang zur bayerischen Geschichte. Zu sehen sind dort u.a. das Rennrad von Franz Josef Strauß, der in jungen Jahren auch Straßenrennen gefahren ist, aber auch dem Nürnberger Elektropionier Sigmund Schuckert ist Raum gegeben. Dass bayerisches Bier weltberühmt werden konnte, das hat es auch Carl Linde, dem Erfinder der Kältemaschine, zu verdanken. Die Bavariathek als modernen, pädagogische Einrichtung mit Bildarchiv, Tonstudio und Schulungsräumen ist zugleich Sitz der Museumsverwaltung. Abgerundet wird das Angebot durch den Museumsladen und das Museumswirtshaus (mit Vollküche und Biergarten an der Donauseite). Im Foyer ist ab September die Landesausstellung „Hundert Schätze aus tausend Jahren“ zu sehen. In der Nachbarschaft befindet sich das Sammlungsdepot „Österreicher Stadel“ (2264 qm).
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