Unterstützung für die Polizei in Gunzenhausen
Als der Stadtrat das letzte Mal über die Sicherheitswacht gesprochen hat, war ich gegen die Einsetzung einer solchen Hilfspolizei in Gunzenhausen. Heute stelle ich fest, dass sich auf öffentlichen Plätzen Rücksichts- und Respektlosigkeit sowie Gewaltbereitschaft auch in kleinen Städten wie Gunzenhausen mehren.
Am Donnerstag habe ich im Stadtrat argumentiert:
Über den Erfolg einer Sicherheitswacht entscheidet die Qualität des eingesetzten Personals. Nach meiner Kenntnis nimmt die Polizeiinspektion die Auswahl vor. Ich halte es für hilfreich, dass die Stadt ein Mitentscheidungsrecht hat, wenn es um die Eignung des Personals geht.
Ich möchte auf keinen Fall, dass Kräfte mit einem rechten Gedankengut und mit „strammen Ordnungsvorstellungen“unter dem Vorwand der Sicherheit in der Stadt ein Betätigungsfeld bekommen. Gunzenhausen hat als eine vom Tourismus geprägte Stadt bei ihren Gästen einen guten Ruf zu verteidigen. Deshalb möchte ich nicht erleben, dass sich Hilfssheriffs gegenüber Urlaubsgästen als penetrant-belehrend aufspielen. Wir sind eine freundliche Stadt und keine reglementierende Stadt. Der Ton macht die Musik, das gilt auch auch für die Sicherheitswacht.
Unter Abwägung aller Gesichtspunkte bin ich dafür, dass wir die Sicherheitswacht beschließen, sie aber zunächst auf zwei Jahre beschränken, um danach über eine Fortführung oder Abschaffung zu befinden.
In der Diskussion wurden die Argumente für die Sicherheitswacht von zwei Vertretern der Polizeidirektion Schwabach vorgetragen. Bisher gibt es in Bayern die Sicherheitwacht in 122 Städten.
In der Abstimmung habe ich für die Sicherheitswacht argumentiert. Das Ergebnis 19:3 Stimmen. Dagegen waren die beiden Grünen-Stadträte.
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