Dokumenatarfilm über Rothenburg

„ … und nun beweist, dass ihr ein Volk seid!“

Der neue Film „ . . . und jetzt beweist, dass ihr ein Volk seid !“ – Rothenburg zwischen Rettung und vollständiger Zerstörung – schließt die Arbeit der Dokumentarfilmgruppe der Oskar-von-Miller-Realschule zum Kriegsende im Raum Rothenburg im März/April 1945 ab. Präsentiert wird der Film am 8. November um 19 Uhr im Bürgersaal der Stadt Wolframs-Eschenbach.

Mit dem Brettheimfilm „Als der Frieden schon so nah war…“  begann die Filmgruppe vor 35 Jahren mit einer Dorfgeschichte in der Umgebung. Die Tatsache, dass der Großvater eines ihrer Schüler zusammen mit weiteren Dorfbewohnern von der SS hingerichtet wurde, war damals der Ausgangpunkt. Inzwischen durften Mitglieder der Filmgruppe den Film rund um die Erde von Moskau bis San Francisco vorstellen.
Im Bombardierungsfilm „ Ein Tag, der zur Nacht wurde . . .“ kommen die Augen- und Zeitzeugen zu Wort, die erlebt haben, wie Rothenburg zu einer „Stadt in Flammen“ wird. Als amerikanische Bomber das riesige unterirdische Treibstofflager der Wehrmacht bei Ebrach nur beschädigen können, greifen sie auf ihrem Rückflug Rothenburg an und zerstören es zu einem erheblichen Teil.
Für viele Frauen und Kinder, die überlebt haben, werden die folgenden Stunden zu einem traumatischen Erlebnis, das ihr Leben bis heute geprägt hat.
Auch im neuen Film über die Kapitulation der Stadt prägen Augen- und Zeitzeugen den Ablauf der Ereignisse, und dies sind nicht nur Rothenburger, sondern auch zahlreiche Evakuierte, die der Ablauf des Kriegs nach Rothenburg geführt hat. Mehr als in allen vorangehenden Filmen prägen nun amerikanische Militärberichte und Quellen die Ereignisse.
Die Filmgruppe verdankt dieses Material vor allem Andrea Krauß-Gonzale und ihrem Mann, die im Nationalarchiv in Washington umfangreiche Recherchen erfolgreich durchgeführt haben.
Durch die Vermittlung von Günther Schuster als Präsident der deutsch-amerikanischen Gesellschaft Mittelfranken hat die Filmgruppe inzwischen Kontakte zu amerikanischen Historikern, aber auch zur amerikanischen Armee. Seine exakten Übersetzungen und sein Einfühlungsvermögen waren die Voraussetzungen für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den USA.
Nur mit Mitwirkung der Filmschülerinnen und Filmschüler in den letzten 5 Jahren wurden die ungefähr 60 Augen- und Zeitzeugen gedreht und ihre Aussagen niedergeschrieben. Die Tatsache, dass auch in unserem neuen Film in einem generationenübergreifenden Projekt Jugendliche gemeinsam mit der Großelterngeneration die Geschichte erzählen, ist inzwischen ein Merkmal unserer Dokumentarfilme. Dieser Film konnte aber nur dadurch abgeschlossen werden, dass Kerstin Schmidt über all die Jahre hinweg als inzwischen professionelle Cutterin und Filmemacherin den Überblick über das ungeheuere Filmmaterial behielt.
Vor allem auch dank dem Hinweis von Christian Probst konnte der Ablauf der Ereignisse ab dem 16. April 1945 weitgehend rekonstruiert werden.
Dabei wurde klar, dass es mutige Rothenburger gegeben hat, die ihr Leben riskiert haben. Der Film versucht aber auch darzulegen, dass es Einflüsse von außen gab, die ganz erheblich dazu beigetragen haben, dass die Stadt nach dem furchtbaren Brand nicht eine zweite noch schlimmere Katastrophe erlebte.

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