Auf der Suche nach Kaspar Hauser

Neues Buch im Steiner-Verlag erschienen

Was macht den Menschen zum Menschen? Macht uns erst das Leben in der Gesellschaft zu dem, was wir sind? Immer wieder hört man von Menschen, die ohne soziale Kontakte überlebt haben oder unter Tieren aufgewachsen sein sollen. Kaspar Hauser ist der wohl bekannteste Fall, aber bei weitem nicht der einzige. P. J. Blumenthal macht sich in „Kaspar Hausers Geschwister“ auf die Suche nach dem „wilden Menschen“. Sein Buch ist längst ein Klassiker zum Thema und erscheint im Mai 2018 nun in einer aktualisierten und illustrierten Neuausgabe im Franz Steiner Verlag.

Elfriede Jelinek wirft in ihrem Geleitwort zu Blumenthals Buch die Frage auf, wann der Mensch sich selbst fremd ist. Der Autor P. J. Blumenthal steigt mir einigen Reflexionen über die Grenze zwischen Mensch und Tier ein, bevor er sich seinen Fallstudien über den Homo ferus widmet. Sein Buch trägt mehr als 100 Beispiele aus den letzten 1500 Jahren zusammengetragen. Darunter findet sich der Fall von zwei Jungen, die in Hessen im 14. Jahrhundert mit Wölfen aufgewachsen sein sollen, aber auch jener von Donald Kellogg, der in den 1930er Jahren für einige Monate gemeinsam mit einem Affenbaby aufgezogen wurde.

Für die Neuauflage wurden nicht nur die bisherigen Kapitel überarbeitet, sondern das Buch um einen aktuellen Bericht ergänzt: 2017 fand man in Uttar Pradesch ein Kind, das als indisches „Affenmädchen“ für Schlagzeilen sorgte. Die zahlreichen Meldungen hierzu belegen wieder einmal die ungebrochene Faszination für den Mythos des „wilden Menschen“.

P . J. Blumenthal: „Kaspar Hausers Geschwister“(Auf der Suche nach  dem wilden Menschen), 2018, erweiterte Neuausgabe, gebunden mit Schutzumschlag, 420 Seiten, Franz Steiner Verlag, ISBN 978-3-515-11646-6, 24 Euro.

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