Erhalt der Jurahäuser ist immaterielles Kulturerbe
In der Ministerratssitzung wurde beschlossen, dass neben elf anderen Traditionen, Bräuchen und Handwerkstechniken auch der Erhalt der Jurahäuser als traditionelle Baukultur im Altmühljura 2018 in das Bayerische Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen wird, teilt der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal mit.
Auch in unserer Region ist der Baustil der Jurahäuser weit verbreitet. Die Häuser wurden mit massiven Bruchsteinmauern oder als Fachwerkhaus mit einem flachen, maximal 30 Grad steilen Dach aus Kalkplatten oder mit Zwicktaschen errichtet. Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gibt es die Häuser vor allem in den Ortschaften entlang der Altmühl oder in den Juragemeinden.
Der Erhalt dieser wertvollen Baukultur wird nun in das Bayerische Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Zusätzlich hat der Freistaat Bayern die Möglichkeit vier Traditionen und Bräuche für die Aufnahme in das Bundesverzeichnis vorzuschlagen. 2018 sind dies: Das Augsburger Friedensfest, die Weihnachtsschützen im Berchtesgadener Land, der Erhalt der Jurahäuser und die bäuerlichen Gemeinschaftswälder im Steigerwald.
Mit den Verzeichnissen auf Bundes- und Landesebene soll das UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes, das in Deutschland im Jahr 2013 in Kraft getreten ist, umgesetzt werden.
„Die Menschen, die sich für den Erhalt unserer Bräuche und Traditionen einsetzen, leisten einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft und sorgen dafür, dass diese Kulturgüter nicht in Vergessenheit geraten. Gerade auch in unserer Region ist der Baustil der Jurahäuser weit verbreitet. Diese wertvollen Gebäude müssen erhalten werden. Ich möchte mich bei allen bedanken, die sich hierfür einsetzen. Mit der Aufnahme in das Bayerische Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes wird der Wert der Arbeit noch unterstrichen“, bekräftigt der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal.
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