Zum Gedenken an Andreas Osiander

Neues Denkmal in Gunzenhausen

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz (links) mit dem Künstler Christian Rösner und Stadtarchivar Werner Mühlhäußer bei der Vorstellung der Osiander-Büste aus Bronze.

Das Reformationsjubiläum ist in ganz Deutschland würdig begangen worden – auch in Gunzenhausen. Nun hat die Stadt dem Veranstaltungsreigen noch ein Feierlichkeit hinzufügt: die Einweihung des Andreas-Osiander-Denkmals. Geschaffen hat es der Nürnberger Bildhauer Christian Rösner. Es steht an der Stelle einer alten Schmiede, die der Vater des Reformators betrieb, heute ist dort die Buchhandlung Pfahler.

Der feierlichen Vorstellung wohnten neben Bürgermeister Karl-Heinz Fitz,  dessen Stellvertreter Dr. Hans-Peter Neumann, Altbürgermeister Gerhard Trautner auch etliche Stadtratsmitglieder bei. Pfarrer Claus Bergmann sprach die geistlichen Worte vor der Enthüllung

Im Markgrafensaal des Haus des Gastes referierte anschließend Stadtarchivar Werner Mühlhäußer über „Osiander in Gunzenhausen“ und skizzierte ein Lebensbild des berühmten Sohnes der Stadt. Geboren wurde Osiander am 19. Dezember 1498 in der Schmiedsgasse (heute: Rathausstraße). Er studierte in Ingolstadt und kam 1522 als Pfarrer an St. Lorenz in Nürnberg. Mit seinen Weggefährten Albrecht Dürrer, Willibald Pirckheimer, Lazarus Spengler und Hans Sachs setzte er die Reformation Martin Luthers durch. Osiander war zudem der Verfasser der Kirchenodnung von 1533, die nicht nur in Nürnberg, sondern auch im Markgrafentum Brandenburg-Ansbach galt. 1549 wechselte er als Theologieprofessor an die Universität nach Königsberg. Er war ein kämpferischer, manche sagen eigensinniger  Typ.  Die Rechtfertigungslehre interpretierte er anders als Luther. Der Theologe war dreimal verheiratet und hatte zehn Kinder.

Der Künstler Christian Rösner stellte die Bronze-Büste vor und Wolfgang Osiander (früher Lehrer am SMG) referierte über das Werken von Andreas Osiander in Nürnberg.  Kirchenmusikdirektor Bernhard Krikkay begleitete die Feier am Cembalo.

Im Foyer hatten die Gäste danach die Gelegenheit, mit dem Künstler und den Vortragenden ins Gespräch zu kommen.

 

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