Altmühlsee-Zweckverband muss größeres Stück vom Kuchen bekommen
Die jährlich Umlage von rund einer Million Euro, die der Bezirk Mittelfranken freiwillig an die drei Seen-Zweckverbände Brombach-, Altmühl- und Rothsee zahlt, muss gerechter aufgeteilt werden. Diese Forderung habe ich gegenüber Bezirkstagspräsidenten Richard Bartsch erhoben.
Die Investitionen in die touristischen Infrastruktur halten an, und zwar bei allen drei Verbänden. Der größte Zweckverband (Brombachsee) hat 2017 ein Budget von 10,4 Millionen Euro, allein 3,6 Millionen Euro werden investiert. Aber gerade einmal 470000 Euro kann der Altmühlsee-Zweckverband ausgeben, um seine Anlagen in Schuss zu halten (Sanierung der Sanitäranlagen in Wald und Mörsach) sowie eine Wasserrettungsstation am Seezentrum Wald neu zu bauen. Ohne die staatlichen Fördermittel für letztgenanntes Projekt könnten nach Darstellung von Verbandsgeschäftsführer Daniel Burmann gerade einmal 160000 Euro investiert werden. Der dritte Zweckverband (Rothsee) hat heuer einen Etat von rund 1,5 Millionen Euro, davon kann er 615000 Euro investieren.
Ich sehe die Finanzen der drei Zweckverbände in Schieflage, weil die Zuwendung des Bezirks ungerecht verteilt wird. Der ZV Brombachsee erhält 61 Prozent der Mittel (610000 Euro), er zahlt aber nur 50 Prozent an Mitgliedsbeiträgen an den Tourismusverband Fränkisches Seenland. Der ZA Altmühlsee hingegen wird mit nur 22,5 Prozent der Zuschussmittel bedacht (225000 Euro), entrichtet aber an den Tourismusverband 33,3 Prozent der Mitgliedsbeiträge. Beim Zweckverband Rothsee halten sich die Zuwendungen (16,5 Prozent) und die Mitgliedsbeiträge (16,6 Prozent) die Waage.
Der Altmühlsee-Zweckverband hat wohl die schwierigste finanzielle Lage von allen drei Verbänden. Beim Rothsee gebe es Rücklagen in Millionenhöhe und der Brombachseeverband habe einfach bessere Einnahmestrukturen.
Werner Falk, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen
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