MdL Westphal, Jürgen Ströbel und Hans Herold in der Ansbacher Behörde
MdL Manuel Westphal besuchte zusammen mit den Abgeordneten Jürgen Ströbel (Stimmkreis Ansbach-Nord) und Hans Herold (Stimmkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim, Fürth Land) das Amt für ländliche Entwicklung Mittelfranken in Ansbach. Gemeinsam mit dem Behördenleiter Gerhard Jörg und seinen Mitarbeitern diskutierten die Abgeordneten u.a. die Bedeutung der Dorferneuerung und die Sanierung von Kernwegenetzen.
Seitens des Behördenleiters Gerhard Jörg wurde zunächst ein Gesamtüberblick über die verschiedenen Maßnahmen gegeben, die dem Amt zur Verfügung stehen. Derzeit laufen insgesamt 32 verschiedene Verfahren im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.
Die Dorferneuerung bildet einen der Schwerpunkte des Amtes für ländliche Entwicklung. Die Fördermaßnahme unterstützt die Entwicklung von lebendigen Dörfern mit aktiven Ortskernen in einer lebenswerten Umgebung. Gerade auch Westmittelfranken muss dabei als Raum mit besonderem Handlungsbedarf weiterhin gezielt gefördert werden. Mittels der Dorferneuerung kann gerade auch die Attraktivität des ländlichen Raums erhöht werden und damit auch dem demographischen Wandel entgegengewirkt werden.
Eine barrierefreie Infrastruktur, die ebenfalls im Rahmen der Dorferneuerung angestrebt wird, ist laut Behördenleiter Jörg, gerade auch für die alternde Bevölkerung ein wichtiger Faktor.
„Die Dorferneuerung ist eine bewährte Maßnahme im ländlichen Raum. Ein attraktives soziales Umfeld ist auch ein wichtiges Argument für viele junge Familien sich im ländlichen Raum niederzulassen oder hier zu bleiben“, so die Abgeordneten.
Außerdem berichtete Herr Jörg, dass es einen enormen Bedarf gäbe bei der Sanierung von Flurwegenetze. Bayernweit existieren derzeit rund 100.000 km Flur-Wirtschaftswege. Die komplette Erneuerung des Wegenetzes würde dabei rund 9 Milliarden Euro kosten, die jährlichen Unterhaltskosten belaufen sich auf etwa 350 Millionen Euro. Die Notwendigkeit der Sanierung sei nicht zuletzt deshalb von Bedeutung, weil die Anforderungen durch die Landwirtschaft gestiegen seien, aber auch, weil die bestehenden Wege häufig ihre Lebensdauer erreicht hätten.
Dem Amt für ländliche Entwicklung in Ansbach stehen dafür aktuell jährlich ca. zwei Mio. Euro Fördermittel zur Verfügung. Dabei sei allerdings nur ein Ausbau der sogenannten Kernwege möglich, nicht des gesamten Flurwegenetzes.
Die drei Abgeordneten waren sich einig, dass eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit für eine weitere positive Entwicklung des ländlichen Raums notwendig sei. Dies, so erklärten die Abgeordneten, könne vor allem auch durch die sogenannte Integrierte Ländlichen Entwicklung erreicht werden, die etwa im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen bereits flächendeckend vorhanden sei. Das Amt für ländliche Entwicklung nimmt hierbei als zentraler Ansprechpartner eine elementare Rolle ein und sei daher auch zukünftig von besonderer Bedeutung für die gesamte Region Westmittelfranken, so die Abgeordneten unisono.
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