Abschied vom Beruf und Neustart in der Politik
Ich grüße Sie zum Ausklang des alten Jahres und zum Eintritt in das Jahr 2015. Zurückzuschauen auf die letzten zwölf Monate, das gehört zum Jahreslauf. Für mich war das Jahr 2014 eine Zäsur, denn ich bin nach 50 Jahren im Erwerbsleben aus dem Beruf ausgeschieden. Wenn ich repliziere, dann kann ich mehr als zufrieden sein mit dem, was ich in dieser Zeit erlebt habe. Ich hatte als Redakteur des Altmühl-Botens einen interessanten Beruf, der mich mit vielen Menschen zusammengeführt hat. Die vielen Begegnungen haben mein Leben bereichert. Dass ich in den letzten 28 Jahren die Zeitung verantwortlich führen und gestalten durfte, war für mich eine erfüllende Aufgabe. Ich bin jeden Tag gerne in die Redaktion gegangen.
2014 war für mich Abschied und Beginn zugleich. Gestartet bin ich in meine neue politische Aufgabe, die mir mit der Wahl in den Stadtrat zugewachsen ist. Ich mache mir das Ehrenamt nicht leicht und schaue nicht unbedingt nach den Mehrheiten, wenn ich eine Idee habe, von der ich überzeugt bin, dass sie der Stadt Gunzenhausen dienlich ist. Danken möchte ich Bürgermeister Karl-Heinz Fitz für stets konstruktive und freundschaftliche Gespräche, aber auch die Kollegen im Stadtrat haben mich gut aufgenommen. Sie werden erleben, dass ich mich nicht damit begnüge, physisch präsent zu sein, sondern immer wieder neue Impulse gebe.
Nach Jahren des Stillstands kommt Gunzenhausen endlich in die Gänge. Der „Kulturherbst“ und die Eisbahn waren zwei Events, die wiederholt werden, denn sie sind ganz toll angekommen. So kann Gunzenhausen sein Image aufbessern. Die von mir angeregte „Seemeile“ wird 2015 auf die Schiene gesetzt und in den Folgejahren Zug um Zug nach den Vorstellungen der Bürger realisiert. Mitmachen können alle, wenn es darum geht, die Planung zu machen.
Auf den Stadtrat kommen viele Probleme zu. Viele werden von außen vorgegeben, andere Dinge können wir selbst bestimmen. Die unverbindliche Investitionsliste bis 2020 beläuft sich auf rund 20 Millionen Euro. Neben den „großen Brocken“ gibt es auch eine Reihe von eher kleinen Projekten, die wir angehen können. Zu denen zählt auch die Neuformierung der offenen Jugendarbeit, d.h. konkret die künftige Ausrichtung des Kommunalen Jugendzentrums. Dazu habe ich vom Bürgermeister ein gutes Signal vernommen. Er steht für den Aufbruch Gunzenhausens. Und das ist gut so! Allein die Nachrichten über die Bereicherung der gewerblichen Struktur und die geplanten Neubauaktivitäten im Gewerbegebiet Scheupeleinsmühle sprechen für sein permanentes und erfolgreiches Werben für Gunzenhausen als Gewerbestandort.
Wir durften erleben, wie der Marktplatz immer stärker als Eventbühne angenommen wird. Der „Kulturherbst“ und die Eisbahn sind Signale, wie es weitergehen kann. Ich bin dafür, dass wir nicht sofort, aber doch mittelfristig den Marktplatz stärker öffnen für die Gäste (und Kunden der Geschäfte). Beispielsweise könnte der mittlere Marktplatz von Mitte Juni bis zur Gunzenhäuser Nachkirchweih vom Durchgangsverkehr ausgenommen werden, um dort den Menschen eine noch schönere „Einkaufsbühne“ zu bieten. Ich stelle fest, dass unter den Geschäftsleuten ein Umdenken stattfindet, ganz sicher beflügelt durch die erfolgreichen Events des zu Ende gehenden Jahres. Jedenfalls sollten wir schon 2015 noch mehr Events auf dem mittleren Marktplatz planen und an diesen Tagen punktuell die Geschäftszone als einen Ort der Begegnung aufwerten.
Ich wäre dankbar, wenn Sie meine kommunalpolitische Arbeit weiterhin konstruktiv begleiten würden. In den letzten Monaten habe ich viel Zuspruch erfahren, nicht zuletzt auch dank meines „FalkTalks“, den ich alle acht Wochen als Wirtshausgespräch anbiete.
Allen, die mir bewogen sind, wünsche ich einen angenehmen Jahresausklang und im neuen Jahr alles Gute!
Werner Falk, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen
Lieber Werner,
für mich gilt für 2014 das Gleiche wie für Dich:
Beruflicher Ausstieg selbstgewählt und gestaltet nach 43 Arbeitsjahren in der bayerischen Agrarberatung und Landwirtschaftsverwaltung, in der ich vor allem in der Aus- und Fortbildung viel Befriedigendes im Gespräch mit den jungen Gestaltern unseres ländlichen Raumes erfahren durfte.
Privat und gesundheitlich bekommt mir nach heute 8 Monaten „Lehrzeit“ der Jungruhestand sehr gut: Zeit für mich und alle die ich mag und oft im Berufsleben vernachlässigt habe.
Dir Gesundheit und ein erfülltes Jahr 2015! Wir sehn uns mal in GUN!!
31.12.14 Günther Schühlein
Lieber Günther, ich denke auch, dass wir eine herrliche Phase erleben dürfen. Nicht mehr ständig gefordert zu sein, das ist etwas Schönes und Angenehmees, zumal wir ja lange genug funktionieren mussten. Wenn dann noch das Interesse für andere schöne Dinge da ist, umso besser. Mir macht die Politik viel Spaß und ich geniere mich nicht, meine Meinung zu sagen, auch wenn nicht gleich alle begeistert beipflichten. Gestern hatte ich wieder einen tollen FalkTalk mit 13 Gästen. Das baut auf. Wenn wir uns wiedersehen, dann trinken wir einen Schoppen. Gruß Werner
Lieber Herr Falk. Ich freue, dass Ihr FalkTalk immer gut angenommen wird. Ich muss Ihnen beipflichten und finde es gut, wenn Sie Ihre Meinung offen sagen. Ich denke, dass das zu guten Politikern gehört, die sich NICHT einer Einheitsmeinung anpassen und unterordnen. Ihnen weiterhin viel Erfolg als Stadtrat in GUN. Viele Grüße Daniel Ammon
Ja, es freut mich, dass der FalkTalk gut ankommt. Es sind jedes Mal etliche „Stammgäste“ dabei, aber immer auch neue Gäste, die sich für das interessieren, was es Neues aus Gunzenhausen gibt. Ich freue mich auf ein gelegentliches Wiedersehen. Gruß Werner Falk