Feldpostkarten als geschichtliche Zeugnisse

Der Historiker Dr. Daniel Schönwald hat sie ausgewertet

Der Historiker Dr. Daniel Schönwald (rechts) mit den Geistlichen Martin Geisler und Hermann Kaussler.

Der Historiker Dr. Daniel Schönwald hat sie ausgewertet

Im Rahmen des monatlich stattfindenden Frauenkreises der Kirchengemeinde Kalbensteinberg fand ein Vortrag zum Thema „100 Jahre Erster Weltkrieg“ statt. Referenten waren der aus Kalbensteinberg stammende Historiker Dr. Daniel Schönwald, der eine Auswahl von Feldpostkarten aus dem Pfarrarchiv und teils von Leihgaben aus Privatbesitz präsentierte, sowie Pfarrer i.R. Hermann Kaussler, aufgewachsen in Neuenmuhr, zuletzt 25 Jahre Pfarrer in Eibach und heute in Wolkersdorf wohnend, der kurzweilig über Erinnerungen seiner Familie an die Erlebnisse im Ersten Weltkrieg referierte. Er berichtete Trauriges wie Erheiterndes – beides gehöre zur Aufbereitung der Kriegserlebnisse, wie der 80jährige nachdenklich bemerkte.

Im ersten Teil des Vortrags präsentierte Daniel Schönwald eine Auswahl aus über 1000 Feldpostkarten und -briefen an den damaligen Kalbensteinberger Pfarrer Gottfried Putz aus der Zeit zwischen 1914 bis 1918. Putz schickte den mehr als 100 Korrespondenzpartnern aus der Kirchengemeinde regelmäßig Pakete, geistliche Literatur und Tröstendes an die Front, die Soldaten antworteten von Zeit zu Zeit. Doch so mancher Briefverkehr endete jäh mit dem Tod des Soldaten. In der Kirchengemeinde Kalbensteinberg gab es bis Kriegsende 26 Gefallene und Vermisste.

Schönwald konnte – nicht zuletzt unter Zuhilfenahme der „Kriegsstammrollen“ im Kriegsarchiv in München – die Schreiber größtenteils identifizieren und den einzelnen Haushalten im Ort zuordnen, was bei den Zuhörern auf großes Interesse stieß.

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