Sprunghaftigkeit schadet seinem Image
Die letzten Wochen haben gezeigt: Ministerpräsident Horst Seehofer lässt jegliche Verlässlichkeit seiner Aussagen vermissen. Beispiele dafür gibt es genügend, anhand der Energiewende wird die Sprunghaftigkeit Seehofers aber am deutlichsten: die von ihm initiierte Abstandsregelung beim Bau von Windrädern(zwei Kilometer bis zur nächsten Bebauung) blockiert den Bau von weiteren Windparks in Bayern, die Stromleitung vom Norden nach Süden, die nach Ansicht der Wirtschaft notwendig ist für Bayerns Energiesicherheit, wird von Seehofer blockiert, er will nichts mehr wissen von der Förderung von kleinen Biogas-Kraftwerken (in Merkendorf versprochen).
Bei vielen weiteren Themen sind die Wähler irritiert, weil der Ministerpräsident seine Meinung so schnell ändert, dass ihm nicht einmal mehr die größten Populisten in seiner Partei folgen können. Noch dazu setzt er durch die Art des Umgangs mit seinen Ministern seine Mitstreiter dem Gelächter der Öffentlichkeit aus. Viele seine Parteifreunde wissen gar nicht mehr, wofür er steht. Es fehlen ganz einfach die verlässlichen Positionen. Wer alles ständig in Frage stellt, der kann kein richtungsanzeigender Parteichef sein. Seehofer ist dabei, sein ganzes Ansehen zu verspielen, das er sich nach der für die CSU so enttäuschenden Ära Beckstein-Huber erworben hatte.
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