Klosterarchäologie im Altmühltal

Die Ausgrabungen in der Propstei Solnhofen 1961-1979

Am kommenden Mittwoch, 13. Februar, 19 Uhr (Gästehaus Kloster St. Walburg, Eichstätt) berichtet Dr. Christian Later vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege über die Ausgrabungen an einer der Keimzellen in unserer Diözese, wo schon eine vorwillibaldinische Kirche nachgewiesen ist: „Die Ausgrabungen in der Propstei Solnhofen 1961-1979“. Dabei handelt es sich um eine Veranstaltung des Diözesangeschichtsvereins Eichstätt.

Von 1961 bis 1979 fanden in der ehemaligen Propstei Solnhofen umfangreiche Ausgrabungen durch die Universität Heidelberg statt. Die Auswertung der Grabungen in der Ruine der sog. Sola-Basilika lässt anhand der Kirchenbauten sowie der Bebauung und Nutzung des direkten Kirchenumfeldes die Entwicklung einer frühmittelalterlichen curtis des 7. Jahrhunderts zur klösterlichen cella (um 750) und zur Fuldaer Propstei (794-1535) detailliert nachvollziehen und birgt manche Überraschung: denn selten lassen sich Ereignisgeschichte und archäologischer Befund so gut in Einklang bringen wie in diesem Fall. Die frühe Bauentwicklung des 7./8. Jahrhunderts ist hierbei geprägt von der instabilen politischen Situation in den Tallandschaften der Altmühl zwischen Weißenburg und Eichstätt, lag dieser Raum doch fast ein Jahrhundert im Spannungsfeld zwischen dem Frankenreich und dem bayerischen Herzogtum. Ab dem 9./10. Jahrhundert macht sich dann zunehmend ein Konkurrenzdruck durch die nahe Bischofsstadt Eichstätt bemerkbar. Vor allem das Grab des 794 verstorbenen Klostergründers Sola wurde mehrfach bei politischen Veränderungen des regionalen Umfeldes instrumentalisiert. Durch bauliche Veränderungen von Heiligengrab und Kirche wurde immer wieder versucht, das Kloster als wirtschaftliches und geistliches Zentrum in der Region aufzuwerten und einem drohenden Niedergang entgegenzuwirken.

Am Samstag, 9. März , wird das Kloster Heidenheim eröffnet. Den Festgottesdienst halten unser Bischof und die Regionalbischöfin Gisela Bornowski; anschließend Grußworte, dann Gelegenheit zu Besichtigung, Zeit zu Begegnungen und zum Imbiss. Am folgenden Sonntag ist von 10 bis 17 Uhr „Tag der offenen Tür“ mit stündlichen Führungen ab 11 Uhr.

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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