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FW mahnen Entscheidungen an

Kreisvorsitzender Henninger: Stillstand auf Kosten der Kommunen

Kreisvorsitzender Hans Henninger (Zweiter von rechts) mit seinem Stellvertretern Marco Meier (rechts), Sebastian Buhl und Alexandra Spatz. Foto: Simon Göttfert

Kreisvorsitzender Hans Henninger konnte bei der Mitgliederversammlung von FW-Kreisverband und Kreisvereinigung einige neue Mitglieder begrüßen. „Ich freue mich, dass unsere Basis immer breiter und unsere Struktur immer stärker wird“, stellte er fest. Darunter auch der Auracher Bürgermeister Simon Göttfert.

WahlnachleseIn seinem Rechenschaftsbericht ging er v.a. auf die Landtags- und Bezirkstagswahl im Oktober letzten Jahres ein. Man habe insgesamt ein gutes Ergebnis erzielt. MdL Wolfgang Hauber zog als Zweitplatzierter auf der Liste für den Stimmkreis 506 wieder in den Landtag ein. Nachdem Dr. Peter Bauer im Stimmkreis 505 altersbedingt nicht mehr antrat konnte der Sitz im Landtag leider nicht verteidigt werden. Allerdings erreichte Elke Homm-Vogel nach ihrem kurzfristigen Einspringen für Bernhard Meyer mit Platz 5 ein sehr gutes Ergebnis.

Noch besser lief es im Bezirkstag. Die Freien Wähler stellen jetzt zwar nicht mehr den Bezirkstags­präsidenten, jedoch ist jetzt sowohl der Stimmkreis 505 mit Hans Henninger als auch der Stimmkreis 506 mit Marco Meier mit einem Bezirksrat vertreten. Marco Meier schaffte sensationell den Sprung von Platz 8 auf Platz 2 hinter Armin Kroder. Bemerkenswert sei auch, dass die FW in den Kommunen Ornbau, Weidenbach, Dietenhofen, Flachslanden, Lehrberg, Oberdachstetten und Rügland bei den Wahlen zum Bezirkstag sogar die meisten Stimmen errangen. Offensichtlich honorieren die Menschen eine wert­konservative Politik der Mitte, die die Menschen anhört, deren Argumente auf- und annimmt und die anstelle ideologie-orientierter Entscheidungen versucht, pragmatisch und direkt Probleme zu lösen.

Grußwort der örtlichen Bürgermeisterin

Die parteilose Bürgermeisterin von Herrieden, Dorina Jechnerer, freute sich, dass die Mitgliederver­sammlung des FW-Kreisverbandes im geographischen Mittelpunkt des Landkreises stattfindet und betonte in ihrem Grußwort: „Dass sich die Freien Wähler heute in der Mitte des Landkreises treffen, darf auch als Symbol verstanden werden: Unsere Demokratie wird von einer starken politischen Mitte getragen. Trotz parteipolitischer Differenzen sind wir gemeinsam aufgefordert, ein Erstarken der extremen Ränder verhindern. Dazu braucht es in der politischen Auseinandersetzung einen respektvollen und sachorientierten Umgang zwischen den demokratischen Parteien und Gruppierungen.“

Bericht aus dem Kreistag

Aus der Kreispolitik, die den Schwerpunkt des FW-Kreisverbands bildet, berichtete Fraktionsvorsitzender Dr. Hermann Schröter. Die Freien Wähler als zweitstärkste Fraktion bringen sich engagiert und sachbe­zogen ein. Schwerpunkt ist aktuell die seit Jahren desolate finanzielle Lage von ANregiomed, die sich zusehends auf den Kreishaushalt niederschlägt. Eine Anhebung des Hebesatzes habe man bei den letzten Haushaltsberatungen zwar noch abwenden können, doch sei es nur eine Frage der Zeit, dass eine deutliche Erhöhung und damit Belastung der Gemeinden erfolgen wird.

Bei „ANregiomed“ muss gehandelt werden

Es sei jedem klar, dass bei ANregiomed gehandelt werden müsse, jedoch passiere es aus unter­schiedlichen Gründen nicht. Obwohl das letzte halbe Jahr mit Gutachten und Workshops verbracht wurde kam der Verwaltungsrat zu keinem Ergebnis. Hier müsste jetzt Führungsstärke an der Spitze von Landkreis und Stadt gezeigt werden. Ziel müsse eine bezahlbare, qualitativ hochwertige medizinische Versorgung sein, die alle Aspekte einer zeitgemäßen und guten Notfallversorgung berücksichtigt. Der Standpunkt der Freien Wähler ist bekannt, sie haben sich umfassend informiert und abgestimmt und sind bereit für die erforderlichen wegweisenden Entscheidungen. Leider ist das nicht bei allen Fraktionen so, obwohl alle Karten auf dem Tisch liegen. Seit Jahren haben die Freien Wähler immer wieder Lösungen vorgeschlagen wie z.B. die Geschäftsbesorgung durch Sana, doch fand sich keine Mehrheit dafür. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Marco Meier kritisierte die Aussagen des CSU-Kreistagskollegen Helmut Schnotz, die er in einer Tageszeitung des Nachbarlandkreises getätigt hat. Im Gespräch mit dem Altmühlboten lobte Schnotz die Kliniklandschaft in Weißenburg-Gunzenhausen. Es wurde dort mehr Spezialisierung erreicht und den Klinikstandort in Treuchtlingen geschlossen. In Ansbach habe man diese Schritte versäumt.

Sachorientierte Politik

Der Ornbauer Bürgermeister und Kreisrat Marco Meier betonte, dass er stolz sei, dass seine Fraktion nicht von ideologischem Denken getrieben wird, sondern dass jedes Projekt konstruktiv und kritisch begleitet wird, um am Ende sachorientiert entscheiden zu können. Als Beispiele nannte er die Unterstützung für das Naturschutzprojekt Chance.Natur und die Unterstützung für das interkommunale Gewerbegebiet Interfranken.

Ergebnis der Wahlen

Bei den turnusmäßigen Wahlen zum Vorstand wurde Kreisvorsitzender Hans Henninger sowie seine Stellvertreter Marco Meier und Michael Trzybinski (Schillingsfürst) sowie Schatzmeister Walter Soldner (Feuchtwangen) und Schriftführer Ernst Wachmeier (Leutershausen) einstimmig wiedergewählt. Neu im Kreis der vier gleichberechtigten Stellvertreter sind Alexandra Spatz (Ehingen) und Sebastian Buhl (Heils­bronn), die ebenfalls einstimmig gewählt wurden.

Ausblick

Für die Kommunalwahl 2026 will sich der FW-Kreisverband noch mehr als Podium und Sprachrohr aller freien und unabhängigen Wählergemeinschaften und Kandidaten im Landkreis präsentieren. Es laufen bereits erfolgversprechende Gespräche mit mehreren unabhängigen Wählergemeinschaften. Kreisvorsitzender Henninger: „Wir wollen unseren erfolgreichen Weg der sach- und lösungsorientierten Kreispolitik weiter fortsetzen und auch bei der nächsten Wahl weiter zulegen.“