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Bezirk fördert Denkmalpflege

Wohnstallhaus aus dem 16. Jahrhundert saniert

Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster (3.v.r.) überreicht den Förderbescheid im Beisein von Ben Schwarz, Landrat des Landkreises Roth (2.v.l.), und Werner Langhans, Bürgermeister von Wendelstein (4.v.l.), an Dieter Roth (r.). Bildnachweis: Thomas Kammberger/Bezirk Mittelfranken


Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster überreichte einen Förderbescheid über 15.000 Euro an Dieter Roth. Dieser sanierte über einen Zeitraum von zwei Jahren ein unter Denkmalschutz stehendes Wohnhaus mit Scheune im Wendelsteiner Gemeindeteil Röthenbach bei Sankt Wolfgang.
Bei dem ehemaligen Wohnstallhaus handelt es sich um einen erdgeschossigen, traufseitigen und verputzten Sandsteinquaderbau mit Steilsatteldach, Fachwerkgiebel und südlich angebauter Tenne. Erbaut wurde das Gebäude laut durchgeführter Dendrochronologie, einer Methode zur Holzalterbestimmung, um das Jahr 1555. Die Versteinerung erfolgte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Ende des 19. Jahrhunderts wurde schließlich eine Scheune als giebelständiger Fachwerkbau auf Sandsteinsockel mit Steilsatteldach errichtet.
In den Jahren 2021 bis 2023 wurde das komplette Anwesen aufwendig und denkmalgerecht saniert und umgebaut. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf über 2 Millionen Euro. Das Bayerische Landes-amt für Denkmalpflege ermittelte daran einen Anteil für denkmalpflegerischen Mehraufwand in Höhe von 430.000 Euro.
Denkmäler sind ein wichtiger Bestandteil der vielfältigen Kulturlandschaft Mittelfrankens. Sie zu bewahren bedeutet auch, Geschichten und Erinnerungen an historischen Orten zu schützen und diese greifbar zu machen. Daher fördert der Bezirk Mittelfranken die Denkmalpflege im Jahr 2025 mit rund 600.000 Euro.


Wolfram-von-Eschenbach-Preis: Preisträgerinnen und Preisträger gesucht

Die Vorschlagsfrist für den diesjährigen Wolfram-von-Eschenbach-Preis und die Förderpreise des Bezirks Mittelfranken hat be-gonnen. Bis zum 30. April 2025 nimmt das Kulturreferat des Bezirks Mit-telfranken, Danziger Straße 5, 91522 Ansbach, entsprechende Vorschläge von mittelfränkischen Bürgerinnen und Bürgern entgegen. Diese müssen ausreichend begründet sein. Eigenbewerbungen sind nicht vorgesehen. Der Hauptpreis ist mit 15.000 Euro dotiert, die drei Förderpreise mit jeweils 5.000 Euro. Vorgeschlagen werden können Künstlerinnen und Künstlern, die durch Geburt, Leben oder Werk mit Franken verbunden sind. Die renommierte Auszeichnung wird in Anerkennung bedeutsamen kulturellen Schaffens verliehen. Die künftigen Förderpreisträger müssen laut Satzung „bei ihren förderungswürdigen kulturellen Leistungen weitere positive Entwicklungen erwarten lassen“. Weitere Informationen gibt es unter der Telefonnummer 0981/4664-51105.
Der Bezirk Mittelfranken verleiht den Wolfram-von-Eschenbach-Preis be-reits seit 1980. Namensgeber ist der im 12. Jahrhundert in dem heute gleichnamigen Ort im Landkreis Ansbach geborene Dichter und Minnesän-ger Wolfram von Eschenbach. Im letzten Jahr ging der Preis an den im Nürnberger Umland aufgewachsenen Kabarettisten, Schauspieler und Autor Matthias Egersdörfer.

Bezirk investiert in Triesdorf

Freundliches Ambiente am Schülerwohnheim in Triesdorf

Über die Fertigstellung freuten sich v. r.: Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster, Wohnheimleiter Florian Ludwig, Architektin Maria Hohe, LLA-Direktor Markus Heinz und der Beauftragte des Bezirkstages für die LLA, Hans Popp.


9,5 Millionen Euro hat der Bezirk Mittelfranken in die Generalsanierung eines Schülerwohnheims seiner Landwirtschaftlichen Lehranstalten (LLA) im Weidenbacher Ortsteil Triesdorf investiert. Nun wurde das 1976 errichtete Gebäude nach dreieinhalbjähriger Umbauphase wieder in Betrieb genommen. Es bietet wie zuvor Platz für knapp 80 junge Leute von 16 bis 18 Jahren, welche die Berufs-, Fachober- oder Technikerschule besuchen.
„In Triesdorf wachsen die Kräne in den Himmel“, sagte LLA-Leiter Markus Heinz bei seiner Begrüßung zur Inbetriebnahme des sanierten Wohnheims, war doch erst elf Tage zuvor der Spatenstich für den zweiten Abschnitt des 16,6 Millionen Euro teuren neuen Fachzentrums für Energie und Landtechnik erfolgt. Heinz wertet dies „als Zeichen dafür, dass der Bezirk Mittelfranken hinter Triesdorf steht“. Eine Einschätzung, die Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster bestätigte und unterstrich, schließlich sei „unser Standort Triesdorf der beste weit und breit“. Und weil dem so sei, kämen auch etliche der insgesamt rund 3500 Studierenden, Schüler und Auszubildenden „von weiter weg“, weshalb man Wohnheimplätze benötige. Mehr als 300 gibt es derzeit in Triesdorf.
Weil die Grundsubstanz des Hauses mit der Anschrift Am Sandbuck 4 gut war, hatte man sich statt Abriss und Neubau für die Sanierung des nunmehr wieder in Betrieb genommenen Wohnheims entschieden. Bezirkstagspräsident Forster zeigte sich erfreut, weil man hier nicht den einfachen Weg gegangen sei, sondern Nachhaltigkeit bewiesen habe. Das dreigeschossige, zweiflügelige Haus verfügt über 78 Einzelzimmer mit Nasszelle, die allesamt saniert wurden. Die Sanitär-, Heizungs-, Lüftungs-Elektroinstallation wurde komplett erneuert. Um Barrierefreiheit zu erlangen, wurden unter anderem zwei Aufzüge eingebaut. Laut der federführenden Architektin Maria Hohe wurde „die Gebäudehülle in Anlehnung an die Bausubstanz behutsam aktuell interpretiert und energetisch ertüchtigt“.
Die nunmehr abgeschlossene, in zwei Bauabschnitten vorgenommene Generalsanierung des nahe einem Wohngebiet gelegenen Wohnheims war von Kostensteigerungen und widrigen Umständen begleitet, wie auch bei der Feierstunde deutlich wurde. Oliver Jusis, Projektbeauftragter des Liegenschaftsreferats der Bezirksverwaltung, fasste dies wie folgt zusammen: Die Angebote für die Bauarbeiten wurden zu Beginn der Coronapandemie eingeholt, erste Preissteigerungen folgten. Der Ukrainekrieg hatte weitere Preissteigerungen zur Folge, sodass am Ende die Insolvenz eines Hauptauftragnehmers, mehrere Kündigungen von und durch Bauunternehmen und der zweifache Wechsel der Bauleitung zu verzeichnen waren. Dazu kamen laut Maria Hohe „heftige Schadwetterereignisse“.
Unterm Strich stiegen die Kosten von den im Jahr 2019 veranschlagten 7,1 Millionen auf letzten Endes 9,5 Millionen Euro. Umso mehr freute sich nicht nur Maria Hohe über das Ergebnis: „Für eine zukunftsorientierte Wohnsituation sind hier bestmögliche bauliche Voraussetzungen mit angenehmem, freundlichem Ambiente entstanden.“