Nahverkehr im Kreis Ansbach wird verbessert
Ab dem neuen Jahr profitieren Fahrgäste des Öffentlichen Personennahverkehrs im nordöstlichen Landkreis Ansbach von erheblichen Verbesserungen. Denn dann gehen die vom Landratsamt Ansbach überarbeiteten Linien an den Start. Landrat Dr. Jürgen Ludwig bedankte sich bei der offiziellen Vorstellung in Heilsbronn bei den beteiligten Unternehmen: „Sie erbringen verlässlich und verbindlich Tag für Tag Leistungen für die Bürgerinnen und Bürger.“
Insgesamt wurden elf Linien optimiert und am Bedarf der Bevölkerung ausgerichtet, wie der Landrat weiter betonte. Auf den Linien sind barrierefreie und fast ausschließlich neue Fahrzeuge im Einsatz, die über WLAN und einheitliche Designelemente verfügen. „Die Aufschriften ,VGN‘ und ,Landkreis Ansbach‘ sollen den Bürgerinnen und Bürgern signalisieren: Dieser Bus ist für mich da“, so Dr. Ludwig. Für das „größere und bessere Verkehrsangebot“ bedankte sich der Bürgermeister von Heilsbronn, Dr. Jürgen Pfeiffer. Er hofft, dass auch der Zuspruch seitens der Fahrgäste zunimmt.
Für die Fachleute am Landratsamt Ansbach geht mit dem Start der überarbeiteten Linien eine über zweijährige Planungsphase zu Ende. Insbesondere wird es künftig mehr Fahrten und einen besseren Takt auf den einzelnen Linien geben. Die Anschlüsse zu den Zugverbindungen am Bahnhof Heilsbronn wurden angepasst. Aufgrund direkter Fahrtwege wurden die Fahrzeiten verkürzt. Die meisten Busse fahren künftig an allen Tagen und nicht nur zur Schulzeit. Fahrgastinformationen können in Echtzeit im Internet abgerufen werden, beispielweise beim VGN oder in den bekannten Apps. „Innerhalb von zehn Jahren konnte im Bedienungsgebiet dieser Linien die Kilometerleistung um mehr als 80 Prozent gesteigert werden“, erklärte Verkehrsplanerin Maria Neundörfer. „Qualitätsstandards wie das einheitliche Fahrzeugdesign und eine Fahrtauskunft in Echtzeit sind feste Bestandteile in den ÖPNV-Vergaben des Landkreises Ansbach und tragen zu einer Erhöhung des Fahrgastkomforts bei“, ergänzte Thomas Korbacher vom zuständigen Sachgebiet am Landratsamt Ansbach.
Aufgrund der Überplanung können sich gewohnte Abfahrts- und Ankunftszeiten möglicherweise geändert haben. Fahrgäste werden gebeten, vorab ihre Verbindungen in den gängigen Fahrgastauskünften zu prüfen.
Die Überplanung gilt für folgende Linien:
– 707: Ansbach – Rügland – Unternbibert – Stockheim
– 708: Wicklesgreuth – Lichtenau – Wolframs-Eschenbach – Merkendorf – Triesdorf
– 711: Ansbach – Lichtenau – Neuendettelsau – Heilsbronn
– 712: Heglau – Triesdorf – Merkendorf – Windsbach – Neuendettelsau – Heilsbronn
– 715: Frankendorf – Weihenzell – Bruckberg – Wustendorf – Großhaslach – Heilsbronn – Neuendettelsau
– 716: Dietenhofen – Kleinhaslach – Bruckberg – Frankendorf – Weihenzell – Grüb – Ansbach
– 717: Leonrod – Dietenhofen – Betzendorf – Heilsbronn – Neuendettelsau
– 718: Dietenhofen – Steinbach – Großhaslach – Ansbach
– 719: Windsbach – Neuendettelsau – Heilsbronn – Großhabersdorf
– 721: Windsbach – Moosbach – Bertholdsdorf – Kitschendorf – Kettersbach – Wolfsau – Windsbach
– 722: Windsbach – Mitteleschenbach – Neuses – Windsbach
Bedient werden die Linien von den Unternehmen Braun (Heilsbronn), Rombs (Weißenburg) sowie Wellhöfer (Sachsen b. A.-Alberndorf). Der Großteil der Linien wird dabei eigenwirtschaftlich betrieben. Wo es erforderlich war, hat der Landkreis Ansbach aber auch selbst investiert, um die ausreichende Verkehrsbedienung der Bevölkerung sicherzustellen. Hier spricht man dann von gemeinwirtschaftlichen Verkehren. Im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung erhält dabei das Unternehmen den Zuschlag, welches das wirtschaftlichste Angebot abgegeben hat. Mit der Firma Rombs aus Weißenburg kommt ein neuer Anbieter für den ÖPNV im Landkreis Ansbach hinzu. Zudem dankte Landrat Dr. Jürgen Ludwig Ralf Fluch, dem Inhaber der Firma Kwitt Reisen aus Windsbach, für die langjährige gute Zusammenarbeit. Ralf Fluch wird seinen Betrieb zum Jahreswechsel an die Firma Braun in Heilsbronn übergeben.
Neueste Kommentare