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Verdacht auf Geflügelpest

30000 Mastputen und Küken müssen gekeult werden

Unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen werden die Mastputen gekeult. Vor Ort arbeitet das Veterinäramt am Landratsamt Ansbach mit Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Tierkörperbeseitigungsanstalt Gunzenhausen sowie externen Dienstleistern zusammen. Foto: Landratsamt Ansbach/Dr. Ralf Zechmeister

In einem Geflügelbetrieb im Bereich der Stadt Feuchtwangen müssen auf Anordnung des Veterinäramtes am Landratsamt Ansbach rund 15.000 Mastputen und rund 15.000 Putenküken gekeult werden. Grund ist der dringende Verdacht auf einen Ausbruch der tödlich verlaufenden Geflügelpest.

Das Veterinäramt wurde am Samstag, 8. März 2025, vom Hoftierarzt über eine Häufung verendeter Tiere informiert und hat noch am selben Tag notwendige Schritte eingeleitet, um den Auslöser dieser Erkrankungsfälle zu ermitteln und das potenzielle Ausbruchsgeschehen unverzüglich einzudämmen. Derzeit handelt die Behörde noch aufgrund eines dringenden Verdachts, der sich aus einem ersten positiven Laborbefund des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) vom 10. März 2025 ergibt. Eine endgültige Bestätigung wird nach Abschluss der Untersuchung durch das Friedrich-Löffler-Institut erwartet*.

Vom Landratsamt Ansbach wurde der Betrieb gesperrt und die tierschutzgerechte Tötung des Bestands entsprechend der geltenden unionsrechtlichen Bestimmungen eingeleitet. Der Bestand wird von einem Fachbetrieb mittels einer Begasung mit Kohlendioxid gekeult und die Kadaver werden unschädlich beseitigt. Das Technische Hilfswerk unterstützt die Maßnahme mit dem Betrieb einer Desinfektionsschleuse. Um die Bewegungen im Umfeld des Hofes auf ein Minimum zu beschränken, übernehmen Freiwillige Feuerwehren bis auf Weiteres die erforderlichen Absperrungen. Stall und Einstreu werden desinfiziert. Um den Bestand herum werden eine Schutzzone (drei Kilometer Umkreis) und eine Überwachungszone (zehn Kilometer Umkreis) eingerichtet, in der Geflügelbestände nach Risikobewertung klinisch untersucht werden. Die betreffenden Kommunen und Ortsteile werden zeitnah ermittelt und veröffentlicht. Das Landratsamt Ansbach wird hierzu eine Allgemeinverfügung erlassen.

Die Keulung der Puten ist unabdingbar, da die Geflügelpest bei Puten nahezu immer tödlich verläuft und die Tiere an dieser Seuche qualvoll verenden. Sie erleiden teilweise so starke Muskelkrämpfe, dass ihre Knochen brechen. Eine Impfung oder Behandlung existiert für diese Krankheit nicht. Mit der Tötung der betroffenen, erkrankten Puten wird jede Virusproduktion beendet und die ständige Ausscheidung von hohen Viruslasten verhindert. Jedes betroffene Tier produziert milliardenfach Viruspartikel, die neue Tiere oder andere Haltungen anstecken könnten. „Ohne die Keulung, die amtstierärztlich überwacht wird, würden innerhalb von 48 Stunden wahrscheinlich alle Tiere qualvoll sterben“, so Dr. Ralf Zechmeister, Leiter des Veterinäramtes am Landratsamt Ansbach.

Das aktuelle Geflügelpest-Geschehen in Europa ist nicht mehr an das Zugverhalten von Wildvögeln gebunden, sondern hat sich in der heimischen Vogelpopulation festgesetzt. Es ist endemisch geworden. Zuletzt war im Dezember 2024 ein Ausbruch in einem Tierbestand im Bereich Lehrberg festzustellen. Als möglicher Grund für die Ansteckung von Hausgeflügel kommen Kontakte zu Wildvögeln in Betracht. Tierhalter von empfänglichen Vögeln wie Hühnern und Enten müssen deshalb die Kontakte zu Wildgeflügel oder Schadnagern konsequent unterbinden, etwa durch Abdeckung der Volieren.

Um eine weitere Ausbreitung der Geflügelpest in der Wildvogelpopulation rasch zu erkennen, wird in Bayern das Wildvogelmonitoring weitergeführt. Zusätzliche erforderliche regionale Maßnahmen erfolgen auf Grundlage einer für Bayern entwickelten zentralen Risikobewertung des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, welche fortlaufend an das aktuelle Geschehen angepasst wird.

Eine Ansteckung des Menschen mit dem Erreger über infizierte Vögel oder deren Ausscheidungen in Deutschland ist bislang nicht bekannt geworden. Dennoch sollten Bürgerinnen und Bürger, die tote Vögel auffinden, diese nicht anfassen und entsprechende Funde den lokalen Behörden melden.

Zum Nachweis der Geflügelpest:

Geflügelpest-Viren werden nach den Hüllproteinen Hämagglutinin (H) und Neuraminidase (N) in Subtypen unterteilt. Diese Subtypen können in vielfältigen Kombinationen vorkommen (zum Beispiel: H5N1; H5N2). Während die Sequenzierung des Hämagglutinins beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Oberschleißheim erfolgt, wird die Analyse der Neuraminidase vom Friedrich-Löffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems übernommen.

Weiterführende Informationen:

Ortsnamen werden mundartlich erfasst

Mundartsprecher aus verschiedenen Gegenden gesucht

Ziel des Projekts ist es, jeden der etwa 55 000 Ortsnamen in Bayern in seiner dialektalen Form aufzunehmen. Dazu sind bayernweit Exploratorinnen und Exploratoren unterwegs und befragen Mundartsprecherinnen und -sprecher. Für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen suchen wir noch solche Personen.

Exploratoren müssen nicht sprachwissenschaftlich geschult sein, sie sollten aber Gespür für Dialekt mitbringen und sich idealerweise in dem Gebiet auskennen, in dem sie Aufnahmen machen. Die Mundartsprecher (oder “Gewährspersonen”), die zu den Ortsnamen in ihrer Gemeinde befragt werden sollen, sollten dialektfest und ortsfest sein. Idealer sind ältere Menschen ab 60 Jahren, die in dem Ort, in dem sie wohnen, aufgewachsen sind und ihn nicht für längere Zeit verlassen haben.

Die Arbeit wird vergütet, es gibt ein Honorar, das sich nach der Anzahl der zu erhebenden Ortsnamen richtet, und Fahrtkosten werden selbstverständlich erstattet. Materialien wie Aufnahmegerät und Karten werden vom Projekt gestellt. Gewährspersonen soll sich zwar jeder Explorator selbst suchen, doch wir unterstützen gerne, falls sich niemand findet. Generell soll pro Gemeinde eine Aufnahme gemacht werden, das wären für den Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen noch 19 Aufnahmen.

Meldungen nimmt telefonisch Verena Kohlmann von der Kommission für bayerische Landesgeschichte entgegen (089-230311334).

Näheres zur Explorationstätigkeit enthält ein BR-Beitrag über das Projekt gedreht hat. Dort sieht man auch, wie die Aufnahmen ablaufen:

Landespflegegeld beantragen

Jetzt noch Landespflegegeld für das Jahr 2024 erhältlich

Seit 2018 bekommen Pflegebedürftige, die ihren Hauptwohnsitz in Bayern haben und mindestens einen Pflegegrad 2 nachweisen können, einmal jährlich pauschal 1.000 € ausbezahlt. Für das Jahr 2024 kann jetzt noch ein Antrag gestellt werden.

Wie Judith Thalhauser, Koordinatorin des Pflegestützpunkts Altmühlfranken mitteilt, kann der Erstantrag auf Landespflegegeld für das laufende Pflegegeldjahr jederzeit gestellt werden, nur rückwirkend wird es nicht ausgezahlt. „Es muss nicht jedes Jahr ein neuer Antrag gestellt werden. Wenn das Landespflegegeld einmal bewilligt wurde, erhalten Sie dieses fortan jedes Jahr“, so Anke Rudingsdorfer, Pflegeberaterin im Pflegestützpunkt. Anspruchsberechtigt ist der Pflegebedürftige selbst. Dieser kann frei entscheiden, wie er das Geld einsetzen möchte, da es nicht zweckgebunden ist.

Dem unterzeichneten Antrag sind folgende Anlagen zuzufügen:

  • Kopie des Bescheides der Pflegekasse über die Feststellung des Pflegegrades 2 oder höher bzw. eine Kopie des entsprechenden Schreibens der Pflegeversicherung (nicht das MD-Gutachten)
  • Kopie der Vollmacht oder des Betreuerausweises (falls eine gesetzliche Betreuung oder Bevollmächtigung besteht)

Das Antragsformular und weitere Informationen gibt es u.a. beim Pflegestützpunkt Altmühlfranken oder im Internet unter www.landespflegegeld.bayern.de. Der Antrag ist per Post an das Bayerische Landesamt für Pflege (Landespflegegeld), Postfach 1365, 92203 Amberg zu schicken.

Das Team des Pflegestützpunkts Altmühlfranken unterstützt die Antragsstellerinnen und Antragsteller auch gerne beim Ausfüllen des Antrags.

Der Pflegestützpunkt hat am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr sowie Donnerstag von 14.00 bis 16.30 Uhr geöffnet. Die Terminvereinbarung wird dringend empfohlen. Telefonisch ist das Team des Pflegestützpunktes unter 09141 902-570 zu erreichen.

Naturparke in Bayern

Ausstellung im Foyer des Ansbacher Landratsamts

Seit nunmehr 50 Jahren besteht der Naturpark Frankenhöhe bereits. Das großräumige Schutzgebiet umfasst eine Fläche von etwa 1.100 km² und liegt innerhalb der Landkreise Ansbach, Neustadt/Aisch-Bad Windsheim und der Stadt Ansbach. Der Naturpark Frankenhöhe ist einer von Bayerns 19 Naturparken, die insgesamt ein Drittel der Landesfläche ausmachen.

Anlässlich des diesjährigen Jubiläums ist im Foyer des Landratsamtes Ansbach, Crailsheimstr. 1 in 91522 Ansbach, die Ausstellung „Naturparke in Bayern“ zu sehen. Auf den Ausstellungswänden in organischen Formen geben beeindruckende Bilder und informative Texte einen Einblick in die Vielfalt der bayerischen Naturparke. Die Landschaften und Entstehungsgeschichte, besondere Pflanzen und Tiere und die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Natur werden gezeigt. Große Sitzkissen in Baumstamm- und Steinoptik ermöglichen einen entspannten Aufenthalt.

Bis zum Freitag, 6. September 2024, ist die Ausstellung im Landratsamt Ansbach zu sehen. Geöffnet ist von Montag bis Donnerstag zwischen 8 und 16 Uhr sowie Freitag von 8 bis 12 Uhr.

Das sind Zukunftsarbeitgeber!

Familienpakt Bayern: Neun Mitglieder

Landrat Manuel Westphal (rechts) mit den Netzwerk-Leuten aus dem Landkreis. Foto: Claudia Wagner

Der Familienpakt, das bayernweite Netzwerk für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, wächst weiter. Anlässlich der Kooperationsveranstaltung des Familienpakts mit dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen erhielten die anwesenden Mitglieder ihre Mitgliedsurkunden und die Plakette „Familienpakt“.

Bayerns Arbeitsministerin Ulrike Scharf betont: „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein entscheidender Faktor im Wettbewerb um Fach- und Arbeitskräfte. Für über 80 Prozent der Beschäftigten ist ein familienfreundlicher Arbeitgeber wichtig. Beschäftigte haben die Wahl und entscheiden sich für das Unternehmen, bei dem sie ihre familiären und beruflichen Aufgaben optimal vereinbaren können. Familienfreundliche Betriebe sind auf die Arbeitswelt der Zukunft vorbereitet und bieten ihren Beschäftigten eine ideale Arbeitsumgebung. Das zeigen auch die Mitgliedsunternehmen des Familienpakts aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.“

Landrat Manuel Westphal ergänzt: „Die Wirtschaft wird nur dann für Fachkräfte attraktiv sein, wenn der Blickwinkel auch auf familienfreundlicher Personalpolitik liegt. Wie Unternehmen sich hier positionieren und damit Fachkräfte gewinnen und binden können, wurde heute durch die Servicestelle des Familienpaktes Bayern sehr praxisnah deutlich.“

Folgende Unternehmen erhielten die Mitgliedsurkunde und Plakette „Familienpakt“:

·         GUTMANN ALUMINIUM DRAHT GmbH

·         HÄRTHA-Weißenburg GmbH

·         Schotter- und Steinwerk Weißenburg GmbH & Co. KG

·         Krause Präzisions-Kokillenguss GmbH

·         Klinikum Altmühlfranken    

·         Fa. Köbler Zerspan- und Rundschleiftechnik GmbH & Co. KG

·         Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

·         Markt Pleinfeld

·         Montessori Schule WUG

Mit dem „Familienpakt Bayern“ unterstützt die Bayerische Staatsregierung gemeinsam mit den Paktpartnern der Wirtschaft bayerische Unternehmen durch fundierte Informationen und neuen Impulse bei der Gestaltung einer familienfreundlichen Personalpolitik. Damit wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch breiter in der bayerischen Unternehmenskultur verankert. Inzwischen zählt der Familienpakt über 1.500 Mitglieder. Nähere Informationen erhalten Sie unter Familienpakt Bayern.

Bayern im Ersten Weltkrieg

Ausstellung „Wie Bayern Freistaat wurde und was ihn besonders macht“

Im Museum des Hauses der Bayerischen Geschichten in Regensburg erfährt die beliebte Dauerausstellung „Wie Bayern Freistaat wurde und was ihn besonders macht“ auch im fünften Jahr seit seiner Eröffnung spannende Neuerungen. Ab 22. März 2024 erweitert die Kabinettausstellung „Weltenbrand! Bayern im Ersten Weltkrieg“ das Angebot mit zahlreichen neuen Objekten, einem Grafikkabinett und einem eigenen Film zur kolonialen Vergangenheit Bayerns. Die einzelnen Ausstellungsteile sind innerhalb der Dauerausstellung durch eine kunstvolle Lichtinstallation miteinander verbunden.

Objektneuheiten zum Ersten Weltkrieg

110 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs präsentiert das Haus der Bayerischen Geschichte in seiner Kabinettausstellung „Weltenbrand! Bayern im Ersten Weltkrieg“ (22.03.2024-02.02.2025) erstmals seine zahlreichen neuen Objekte aus dieser Zeit. Eine Ordensspange des kaiserlichen Kammerdieners steht für den geringen Einfluss der Wittelsbacher in Berlin und ausbleibende diplomatische Bemühungen zur Verhinderung des Krieges. Persönliche Erinnerungsstücke vermitteln einen Eindruck von Krieg, Leid und menschlichen Schicksalen. Neben der extrem seltenen

Schutz- und Wärmekleidung eines Flugzeugführers der bayerischen Fliegertruppe ist das anrührende Foto- und Erinnerungsalbum einer jungen Frau zu sehen, die sich unsterblich in einen dieser feschen Flieger verliebt hatte. Kriegsspielkarten, auf denen der Kaiser verschwindet, zeigen seinen Ansehensverlust. Dieser ist mit Fortdauer des Krieges, trotz der bis in die Kinderzimmer reichendenden Propaganda, nicht aufzuhalten. Revolution liegt schließlich in der Luft.

Grafikkabinett und Ausstellungsfilm

Im angrenzenden Kabinett gibt Autor und Sammler Jean Louis Schlim Einblicke in seine dem Haus der Bayerischen Geschichte übereignete grafische Sammlung. Der Blick in die der Zensur unterworfenen Zeitschriften und Zeitungen zeigt, wie vermeintliche Kriegserfolge und Kriegshelden gefeiert, der Frontalltag verharmlost, Durchhalteparolen ausgegeben und der angebliche Heldentod tausender junger Soldaten verherrlicht werden.

Der ebenfalls im Kabinett präsentierte und von Dr. Michael Bauer produzierte Film „Bayern und des Kaisers Kolonie Deutsch-Südwestafrika“ spürt der kurzen und wenig ruhmreichen deutschen Kolonialgeschichte am Beispiel „Deutsch-Südwestafrikas“ (heute Namibia) aus bayerischer Perspektive nach. Er erzählt von fränkischen Kamelreitern, der Gier nach Rohstoffen und von dem unter Beteiligung bayerischer Soldaten blutig niedergeschlagenen Aufstand der Herero und Nama. Die deutsche und damit auch bayerische Kolonialgeschichte endet im Ersten Weltkrieg.

Weitere Neuheiten in der Dauerausstellung

Gleich am Beginn des Dauerausstellungsrundganges gibt es weitere Neuerungen zu entdecken. Zwei Silberteller erzählen von der Säkularisation in Franken. Das von Augsburger Silberschmieden gefertigte Tafelsilber stammt aus dem Besitz des Bamberger Fürstbischofs. Infolge der Säkularisation und der Auflösung des Hochstifts Bamberg wird das Tafelsilber 1802 an den Hof des bayerischen Kurfürsten Maximilian IV. Joseph in München überführt. Nach der Gründung des Königreichs Bayern 1806 wird das eingravierte fürstbischöflich-bambergische Wappen mit Plaketten des Königreichs Bayern „übermarkt“.

Für die Förderung des Trachtenwesens im 19. Jahrhundert und seine weitere Verbreitung steht eine Inszenierung von Trachten, die gemeinsam mit der Kultur- und Heimatpflege des Bezirks Oberpfalz umgesetzt worden ist.

Haus der Bayerischen Geschichte | Museum, Donaumarkt 1, 93047 Regensburg. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 09:00 bis 18:00 Uhr. Montags geschlossen. Fällt ein Feiertag auf einen Montag, so ist das Museum geöffnet. Geschlossen am 24.12., 25.12., 31.12., 01.01. Eintrittspreise ins Museum: Erwachsene 7,00 € (inklusive Bayernausstellung 2024 „Ois anders: Großprojekte in Bayern 1945 – 2020“) Ermäßigt 5,00 € (z. B. Senioren ab 65 Jahren, Schwerbehinderte, Gruppen ab 15 Personen) Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren sowie Schüler im Klassenverband und Studierende unter 30 Jahre: Eintritt frei. Mediagide 3 Euro.

„Tassilo, Korbinian und der Bär”

Landesausstellung 2024 in Freising – Bayern im frühen Mittelalter“

Ein Herrscher mit Schwert und Szepter, ein Heiliger, der einen wilden Bären zähmt … das ist nicht der Stoff für einen Hollywood-Blockbuster, sondern pure bayerische Geschichte. Tassilo, Korbinian und der Bär sind die drei Charaktere, die in der Bayerischen Landesausstellung 2024 mit uns ins frühe Mittelalter reisen – in ein Bayern, das sich bis Südtirol, Oberösterreich, Kärnten und Slowenien erstreckte. Ein mächtiges Königreich der Bajuwaren war zum Greifen nahe.

Lassen Sie sich fesseln von der Schatz- und Schicksalsgeschichte um den Agilolfingerherzog Tassilo III., der es mit dem Frankenkönig Karl (dem Großen) aufnehmen musste. Durch die Landesausstellung führt Sie in einer eigens produzierten Multivision kein Geringerer als der Moderator Christoph Süß.

Freising feiert: 724 – 2024

Korbinian kommt! Der Überlieferung nach begann mit dem Eintreffen des Heiligen im Jahr 724 die Geschichte des Bistums Freising. Der christliche Missionsbischof Korbinian kam auf Geheiß der bayerischen Herzöge. Zum 1.300-jährigen Diözesanjubiläum erzählen wir Ihnen von den Anfängen der Kirche in Bayern und vom Glanz der Herrschersippe der Agilolfinger.

Bayerns Wurzeln

Das Haus der Bayerischen Geschichte entführt Sie in ein unbekanntes Land: Bayern vor 1.300 Jahren. Hauptverkehrsachsen waren die alten Römerstraßen, viel mehr aber der Inn und vor allem die Donau. Sie war die Hauptschlagader des alten Bayern. Schon Mitte des 6. Jahrhunderts ist Garibald aus der Sippe der Agilolfinger als erster Herzog der Bajuwaren überliefert. Er heiratete die langobardische Königstochter Walderada. Im Jahr 716 reiste Herzog Theodo nach Rom und bekam vom Papst die Erlaubnis, in Salzburg, Regensburg, Freising und Passau Bistümer zu errichten.

Herzöge und Heilige

Unter Theodo, so wird berichtet, wirkten neben Korbinian weitere Missionare in Bayern: in Regensburg Erhard und Emmeram oder in Salzburg Rupertus. Sie legten den Grund der späteren bayerischen Kirchenorganisation. Zugleich stärkten die Agilolfinger mit Bistums- und Klostergründungen ihre Herrschaft. In der Landesausstellung begegnen Ihnen die Heiligen in kostbaren Erinnerungsstücken. Einen typischen Missionar haben wir lebensecht für Sie rekonstruiert! Korbinians tierischen Begleiter können Sie in Gestalt des berühmtesten bayerischen Bären Bruno treffen.

Weltkunstwerk und Königskampf

Die Landesausstellung gipfelt in Schatz und Schicksal Herzog Tassilos III. (748–788). Von 07. Mai bis 16. Juni 2024 dürfen wir Ihnen ein einzigartiges Weltkunstwerk und das wohl bedeutendste Objekt der bayerischen Geschichte überhaupt präsentieren: den Tassilo-Liutpirc-Kelch, gestiftet vom Herzog und seiner langobardischen Gattin aus dem heutigen Italien. Der kostbare königliche Messkelch ist das Spitzenstück eines eigenständigen Kunststils an Tassilos Hof. Mit ihren Goldschmiedearbeiten und Buchmalereien, die wir in einer Schatzkammer zeigen, hob sich diese „tassilonische Hofschule“ deutlich von der fränkisch-karolingischen Hofkunst ab.

Das Frankenreich beanspruchte die Oberhoheit, aber Tassilo regierte selbst wie ein König. In einer packenden Multivision erzählen wir Ihnen von der Blüte von Tassilos Herrschaft, seinem gefährlichen Zusammenstoß mit dem Frankenkönig Karl in den Jahren 787/88 und bayerischem Rebellengeist – ein spannender Politkrimi des Mittelalters mit Moderator Christoph Süß.

Glanz, Kultur und Heiliges auf dem Domberg

Die Erzdiözese München und Freising ist Mitveranstalter der Landesausstellung. Ausgewählte Prunkräume des Dombezirks werden dem Publikum erstmals zugänglich gemacht. Höhepunkte sind der Fürstengang und die Dombibliothek, die der Öffentlichkeit ansonsten verschlossen sind.

Nachhaltigkeit wird großgeschrieben

Das Haus der Bayerischen Geschichte achtet bei seinen Ausstellungen auf einen möglichst hohen Wiederverwendungsgrad: statt neue Vitrinen und Möbel zu bauen oder neue Geräte zu kaufen, werden möglichst viele vorhandene genutzt. Für Neubauvitrinen wird bei der Landesausstellung 2024 erstmals ein einheitlicher Standard umgesetzt, der die spätere Wiederverwendung erleichtert. Wir tätigen alle Anschaffungen mit Blick auf gute Nachnutzbarkeit. Die Umgebungsbedingungen in unseren Ausstellungen bewegen sich innerhalb des energiesparenden, vom Deutschen Museumsbund empfohlenen Klimakorridors.

Bayerische Landesausstellung 2024: „Tassilo, Korbinian und der Bär – Bayern im frühen Mittelalter“ im Diözesanmuseum Freising vom 7. Mai bis 03. November 2024, täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr, Eintrittspreise: Erwachsene: 12,00 €, ermäßigt: 10,00 € (z. B. Senioren, Schwerbehinderte, Gruppen ab 15 Personen). Eintritt frei: Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, Schüler im Klassenverband und Studierende bis 30 Jahre sowie Mitglieder des Freundeskreises Haus der Bayerischen Geschichte

Gegen afrikanische Schweinepest

Mit der Pfahlramme gegen die Krankheit

Veterinärmediziner Dr. Ralf Zechmeister, Stellvertretender Vorsitzender des Maschinenrings Ansbach Friedrich Bauer und Stellvertretender Landrat Hans Henninger verfolgen die Arbeiten von Max Uhlig und Johannes Redinger bei der Zaunbau-Übung zur Afrikanischen Schweinepest. Foto: LRA Ansbach/Josephine Georgi

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine für Schweine hochansteckende und tödliche Viruserkrankung. Für den Menschen ist sie ungefährlich, in Schweinebeständen hat sie jedoch schwerwiegende Auswirkungen. In Bayern gab es bis dato noch keine Fälle von ASP, vor allem in Sachsen und Brandenburg treten jedoch flächig Fälle bei Wildschweinen auf, im südlichen Baden-Württemberg gab es bereits Fälle bei Hausschweinen auf Grund unzureichender Biosicherheitsmaßnahmen.

Um auf einen möglichen Ausbruchsfall im Landkreis Ansbach vorbereitet zu sein, fand daher nun eine gemeinsame Zaunbau-Übung des Veterinäramts am Landratsamt Ansbach mit dem Maschinenring Ansbach statt. In einem Waldgebiet der Bayerischen Staatsforsten Rothenburg nahe Herrieden wurde, angrenzend an einen Autobahnzaun als vorhandene Begrenzung, ein etwa 400 Meter langer elektrifizierter Weidezaun aufgestellt. Hierzu musste vorab eine Schneise gezogen, also Gräser und kleinere Gehölze entfernt werden. Dann wurden an den Eckpunkten hölzerne Zaunpfähle in den Boden gerammt, auf den Geraden dann Weidezaun-Pfähle aufgestellt und die Drähte gespannt. Als alles stand, wurde die Elektrifizierung in Betrieb genommen. Ein Mitarbeiter des Maschinenrings kümmerte sich vorneweg mit einem ferngesteuerten Forstmulcher um die Schneise, drei weitere stellten den Zaun auf. Etwa 2 Stunden benötigten sie dafür inklusive der Rüstzeiten.

„Ziel der Übung war es herauszufinden, wie lange die Vorlauf- und Rüstzeiten sind, mit welcher Aufstelldauer wir pro Kilometer Zaunlänge rechnen müssen und ob die vorhandene Ausrüstung passend ist“, sagt Dr. Ralf Zechmeister, Leiter des Veterinäramtes Ansbach. 15 Kilometer Zaun lagern aktuell im Kreisbauhof Ansbach, weitere 490 Kilometer hat das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bevorratet. Dr. Zechmeister sagt weiter: „Unsere zeitlichen Planungen waren gut, auch unsere Ausrüstung ist es. Etwas Material, wie etwa weitere Haspeln zum Spannen der Zäune und mehrere Weidezaunbatterien müssen noch nachgeordert werden.“

Kommt es zum Fund eines oder mehrerer durch ASP verendeten Tiere, so soll die Zaunerrichtung dazu dienen, die übrigen Tiere der Rotte zu separieren und am Weiterzug zu hindern. Ein Abschuss ist nicht geplant, die Tiere versterben schnell an der tödlichen Erkrankung. Man lässt dann den engeren Fundbereich in Ruhe und kann nach ca. 4 Wochen die entsprechenden Kadaver aus dem Gebiet entfernen. Kadaver oder Körperteile toter Tiere sind noch etwa ein Jahr lang infektiös und sollen daher nicht in der Natur verbleiben, um die Infektionskette zu durchbrechen. Im Ernstfall ist geplant, dass der Zaun zusammen mit dem Maschinenring errichtet wird, die Kontrolle des Zauns in den darauf folgenden Wochen würde zum Beispiel von der Diakonie Neuendettelsau übernommen werden.

„Es ist wichtig vorbereitet zu sein und Pläne nicht nur auf dem Papier zu schmieden, sondern den Ernstfall zu proben und somit gut vorbereitet zu sein“, sagt der Stellvertretende Landrat Hans Henninger und bedankt sich bei den Beteiligten. Und Friedrich Bauer, der stellvertretende Vorsitzende des Maschinenrings Ansbach ergänzt: „Als Maschinenring können wir im Falle eines ASP-Ausbruches schnell reagieren und die nötigen Arbeiten ausführen. Sollten unsere eigenen Mitarbeiter durch andere Aufträge verhindert sein, so können wir auf unsere Landwirte und Lohnunternehmer zählen, die ebenfalls das nötige Wissen haben und die Zäune binnen kürzester Zeit aufstellen können“.

Fragen für die Statistik

Der Zensus 2022 ist abgeschlossen

Die letzten Kartons sind gepackt, die PCs abgebaut und die Unterlagen abgeholt. Die Zensus-Erhebungsstelle Weißenburg-Gunzenhausen schließt zum 31. Januar 2023. Nahezu 6.000 Anschriften wurden von rund 120 Interviewerinnen und Interviewern befragt. Die Rücklaufquote von rund 93 Prozent entspricht dem bayernweiten Durchschnitt. Das Team der Erhebungsstelle zieht eine positive Bilanz.

Im November 2021 begann die Suche nach den ehrenamtlichen Erhebungsbeauftragten. Schnell waren sie gefunden und Ende April alle bereits geschult. „Wir hatten ein tolles und sehr engagiertes Team aus allen Teilen des Landkreises“, resümiert Erhebungsstellenleiterin Lena Kagerer. Die bunt gemischte Truppe – von Studentinnen und Studenten bis hin zu Rentnerinnen und Rentnern – war durchwegs begeistert: „Viele haben uns berichtet, dass die Aufgabe für sie eine Bereicherung war.“

Da Bayern und Sachsen mit der Entscheidung Tablets für die Befragung zu nutzen, deutschlandweit eine Vorreiterrolle eingenommen haben, waren die Erhebungsbeauftragten mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Doch am Ende hat sich der Mehraufwand gelohnt und es konnte viel Papier eingespart werden.

Mit dem Zensus wird ermittelt, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. Diese amtliche Einwohnerzahl ist Grundlage für wichtige politische und gesellschaftliche Entscheidungen. Der Zensus wird in Deutschland alle zehn Jahre durchgeführt. Mit den Ergebnissen des Zensus 2022 ist laut Statistischem Bundesamt frühestens Ende 2023 zur rechnen. Sie werden auf der Homepage des Statistischen Bundesamtes unter www.zensus2022.de veröffentlicht.

Dinkelsbühl bekommt Außenstelle

Landesfinanzschule Bayern will hier 100 junge Leute ausbilden

Die Außenstelle der Landesfinanzschule Bayern in Dinkelsbühl wird dauerhaft für die Unterbringung von mehr als 100 Auszubildenden errichtet. Dies beschloss unlängst der Haushaltsausschuss des Landtags. MdL Hauber nahm an der Sitzung teil und freut sich über den einstimmigen Beschluss zur Projektfreigabe und Weiterführung der Planung. Das Projekt fungiert als Teil der Heimatstrategie, der ersten Stufe der Behördenverlagerungen.

Die Bruttogrundfläche des Gebäudes erstreckt sich auf 8.571 Quadratmeter. Die Gesamtkosten sind mit 65,7 Millionen Euro veranschlagt. Der Spatenstich des Neubaus wird voraussichtlich 2024 erfolgen. „Nun können die langjährigen Planungen endlich in die Tat umgesetzt werden“, freut sich Landtagsabgeordneter Wolfgang Hauber.

Hochbau
Insgesamt werden 108 Apartments mit eigener Nasszelle – davon zwei barrierefrei – errichtet. Die Mensa mit Mischkostküche ist für eine Vollverpflegung ausgelegt. Entsprechend der Regierungserklärung „Klimaland Bayern“ wird – wo sinnvoll – der Baustoff Holz verwendet. Auf diese Art und Weise lassen sich mittels Hybridbauweise
rund 1.700 Tonnen CO2 binden.
• Der Neubau besteht aus vier dreigeschossigen Einzelgebäuden, die im Erdgeschoss durch eingeschossige Gebäudeteile verbunden sind. Dort untergebracht sein werden neben der Mensa mit Küche, auch der Verwaltungsbereich mit Lehrerzimmer und Bücherei, der Mehrzweck- und Prüfungsraum sowie die Lehrsäle. Das eingeschossige Nebengebäude bietet Platz für Fahrräder, Außengeräte und Entsorgungscontainer.
• In den beiden Obergeschossen befinden sich die Apartments mit Gemeinschaftsräumen, EDV-Räume, Serverraum, Hausbewirtschaftung und das Lager. Überdachte witterungsgeschützte Brücken verbinden die Einzelgebäude in
beiden Obergeschossen. Das Gebäude ist teilunterkellert (Technikfläche).
Konstruktion
Aufgrund des Geländegefälles ist eine Geländeaufschüttung erforderlich. Die Bodenbeschaffenheit erfordert zur Baugrundverbesserung einen Bodenaustausch.Um Sicker-/Stauwasser zu verhindern, wird eine Drainage eingebaut. Das Erdgeschoss und die Teilunterkellerung wird massiv in Stahlbeton errichtet. Die beiden Obergeschosse werden in Holzhybridbauweise erstellt.
Nachhaltigkeit
„Mit dem Einsatz einer Wärmepumpe kann die Wärmeversorgung vollständig aus regenerativen Energien erfolgen. So ist nicht nur die Wirtschaftlichkeit, sondern vor allem auch die Nachhaltigkeit der Maßnahme gegeben“, erklärt
Hauber. So wird auf dem Dach des Gebäudes eine 124 kWp Photovoltaikanlage errichtet, deren erzeugter Strom jährlich rund 124 MWh beträgt und für den täglichen Betrieb genutzt werden soll. Die den Eigenbedarf übersteigende Energie soll in das öffentliche Netz eingespeist werden. Zudem werden die Dachflächen, auf die Belange der Anlage abgestimmt, begrünt. Ergänzend zum Einsatz regenerativer Energien verfügen die dezentralen Lüftungsgeräte der Appartements und die zentralen Lüftungsanlagen über eine Wärmerückgewinnung.
Auf dem Gelände werden 17 Ladepunkte mit je max. 11 KW sowie eine Doppelladestation mit max. 22 KW und einem dynamischen Lademanagement errichtet. „Das Einsparpotenzial an CO2 beträgt bei der PV-Anlage circa 13 Tonnen jährlich. Das der geplanten technischen Gebäudeausrüstung im Bereich Heizen und Lüften gar rund 100 Tonnen“, unterstreicht Hauber.
Aufschlüsselung der Kosten
Die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme ist gegeben. In den Gesamtkosten von 65.700.000 Euro (Preisstand II/2022) enthalten sind die rund 12.700.000 für die prognostizierte Baukostensteigerung und Kosten von 9.800.000 Euro für besondere Risiken.