Ausstellung mit Werken von drei Künstlern
Ihrem Ruf als Kulturstadt wird die mittelalterliche Kleinstadt wieder einmal gerecht: Bis Ende Oktober ist im historischen Bürgersaal eine Kunstausstellung der Maler Jochen Lebert und Susanne Jost sowie des Bildhauers Clemens Heinl zu bestaunen.
Die Aussstellung war im letzten Jahr dem Gedenken an den verstorbenen Wolframs-Eschenbacher Grafiker Klaus Selz gewidmet, heuer nimmt Clemens Heinl dessen Platz ein. Der 63jährige gebürtige Schwabacher ist in der Kunstszene bestens bekannt, schließlich hat er nach seinem Studium an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg (1986-1992) 1994 den Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten erhalten. Hinzu gekommen sind weitere Anerkennungen. Bei vielen nationalen Ausstellungen ist Heinl präsent. Mit Axt und Kettensäge schafft er seine Werke. Seine Materialien sind vorwiegend Holz und Bronze.
„Als wir 2008 die erste Kunstausstellung gemacht haben, haben wir nicht geglaubt, sie so lange anbieten können“, gestand Bürgermeister Michael Dörr freimütig. Jochen Lebert und Susanne Jost (Margetshöchheim), zwei künstlichere Wegbegleiter von Klaus Selz, sind seitdem dabei.
Jochen Lebert äußerte sich zum Konzept der Aussstellungsreihe und dankte Susanne Jost, der er seit den gemeinsamen Münchner Studienjahren verbunden ist. Und nicht ohne Stolz sagt er heute: „Wir haben ein gewisses Qualitätsniveau eingehalten“. Das zu sagen, sei angebracht angesichts der Überschwemmung des Kunstmarktes. Lebert dankte der Münchner Künstlerwerkstatt von Ekkehard Beysiegl „in der die Künstler sogar übernachten können“. Er bedauerte, dass die Lithographie in der Heimat von Alois Senefelder, dem Erfinder des Steindrucks, nicht „en voque“ sei, in den Niederlanden hingegen habe man die alte Senefelder-Presse nachgebaut. Susanne Jost erläuterte den Eröffnungsgästen die Tücken der Lithographie („Bei jedem Schritt kann was schief gehen“).
Zur Tradition der Kunstausstellung im wunderschönen Bürgersaal gehört auch die musikalische Begleitung durch Bernd Wecera (vormals Gunzenhausen, heute Wien) mit seiner robusten Louis-Armstrong-Stimme. Weil ein kongenialer Partner Herwig Högner krankheitsbedingt absagen musste, war der Gitarrist Uwe Kamolz („Peterlesboum Revivalband) mit von der Partie. Beide begleiteten die Ausstellung mit bekannten Titeln und eigenen Arrangements bis die letzten Gäste Lust verspürten, den Abend im benachbarten Schlossgarten der „Alten Vogtei“ bei einem Glas Wein ausklingen zu lassen.
Die Kunstaussstellung im Bürgersaal Wolframs-Eschenbach ist bis 29. Oktober zu folgenden Zeiten geöffnet: Montag bis Freitag 10-12 Uhr, Dienstag bis Sonntag von 14-17 Uhr, Sonntag von 10.30-12 Uhr (im September) sowie im Oktober von Montag bis Freitag 10-12 Uhr, Samstag und Sonntag von 14-17 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos.
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