Echt Brombachseer präsentiert das Fränkische Seenland in Danzig
Die Kirschenprodukte der Manufaktur „Echt Brombachseer“ haben im Rahmen einer Delegationsreise des Bezirks Mittelfranken in Kooperation mit dem Tourismusverband „Fränkisches Seenland“ sowie unter Beteiligung von zwei weiteren Winzern und Weinprinzessinnen vom Steigerwald sowie einer Blaskapelle, Mittelfranken und deren kulinarische Produkte auf dem bereits seit 763 Jahren bestehenden Dominikanermarkt in Danzig vertreten.
Während dieser, die gesamte Altstadt durchziehende historische Markt über drei Wochen dauert und als „Fünfte Jahreszeit“ der Danziger verstanden wird, präsentierten sich die fränkischen Produkte zwar nur an einem Wochenende. Dafür aber mit den drei Produktständen, einem touristischen Infostand und einer lebendigen Büttnerwerkstatt als Schaubühne des Fränkischen Freilandmuseums konzentriert inmitten eines Platzes, der viele kulinarischen Genüssen der Ostseeküste sowie der Danzig umgebenden polnischen Regionen, wie Pommern, Westpommern, Ermland und Masuren, Kujawien oder Masowien, aber auch anderer baltischer Länder präsentierte. Die Produkte der mittelfränkischen Winzer und der „Echt Brombachseer“ genossen da einen herausragenden Alleinstellungswert, der auch noch durch die Blaskapelle des Musikvereins aus Ulsenheim mit fränkischen Weisen unterstrichen wurde. Bezirkstagspräsident Armin Kroder hat diese Präsenz Mittelfrankens auf Polens und natürlich auch Danzigs größtem Markt als Zeichen der gelebten Partnerschaft beider Regionen seit immerhin 23 Jahren hervorgehoben.
Der Dominikanermarkt stellt das größte Volksfest unseres östlichen Nachbarlandes dar. In nahezu allen Gassen der Altstadt finden sich dann mehr als 1.000 Verkaufsstände mit Antiquitäten, Kunsthandwerk, Schmuck und natürlich auch der dort typische Bernstein sowie eine große Vielfalt regionaler Produkte. Es werden Theatervorstellungen, Konzerte jeder Musikrichtung oder auch Lesungen geboten. Ein traditionelles Familienpicknick und Familientreffen ehemaliger Danziger ergänzen diese Palette und führen dazu, daß alljährlich mehrere Millionen Gäste in dieser Zeit Danzig als Metropole an der Ostseeküste besuchen.
Die Aussteller aus Mittelfranken konnten in diesem Reigen unzähliger Produkte und Köstlichkeiten mit ihren Weinen aus Trauben und aus Obst einen besonderen Akzent setzen. Sie bewarben bei einem internationalen Publikum ihre Regionen mit der mittelfränkischen Bocksbeutelstraße sowie des Fränkischen Seenlands und konnten überraschend weinaffine Besucherinnen und Besucher von den besonderen Qualitäten der Wein-Produkte dieser beiden fränkischen Regionen überzeugen. Und die Musiker aus Ulsenheim wussten das Danziger Publikum mit fränkischen Melodienreigen zu überzeugen.
Während dieser Tage des Dominikanermarktes führten Mittelfrankens Bezirkstagspräsident Armin Kroder und seine Delegation Kooperationsgespräche mit ihren Partnern von der Wojewodschaft Pomorskie (Pommern) mit dessen Marschall Mieczyslaw Struk und den Vertretern des dortigen Regionalparlaments (Sejm) mit Jan Kleinszmidt als Parlamentsvorsitzenden. Nach einer Kranzniederlegung an der Westerplatte – einem der Ausgangspunkte des Zweiten Weltkriegs – standen Fragen künftiger Zusammenarbeit auf den Gebieten der Gesundheitseinrichtungen, der Berufsbildung, der Kooperation der jeweiligen Freilichtmuseen und anderer Kulturprojekte auf dem Programm. Es wurde mit Zufriedenheit festgestellt, dass in den bereits 23 Jahren der Zusammenarbeit von Pommern mit Mittelfranken nicht nur viele gegenseitige Maßnahmen umgesetzt werden konnten, sondern auch solidarische Aktionen entstanden – wie zuletzt bei der Unterstützung der polnischen Partner zur Aufnahme von 150.000 Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine alleine in Pommern. Sie alle haben dazu beigetragen, dass mit dem stärker werdenden gegenseitigen Verständnis auch der Geist dieser internationalen Kooperation als ein gut gelungenes Stück der Verwirklichung europäischer Werte gelebt werden konnte.
Die deutsche Generalkonsulin Cornelia Pieper unterstrich die Bedeutung solcher Begegnungen und hob besonders diese Kooperation von Pommern mit Mittelfranken in das öffentliche Bewusstsein beider Länder, weil sie durch die enge Verbundenheit des Bezirkstagspräsidenten Armin Kroder und des Marschalls Mieczyslaw Struk auch weit über diese politische Ebene hinaus auf dezentrale Strukturen und Einrichtungen übertragen werden, was nach wie vor in den Beziehungen zwischen diesen beiden Ländern noch eine Besonderheit darstellt. Unter den bayerischen Bezirken unterhält Mittelfranken die längsten und auch die meisten Partnerschaften aller Bezirke in Bayern. So mit dem Departement Haute-Vienne (Teil der Region Nouvelle Aquitaine) bereits seit 1981 und im Jahre 2025 kann dann auch auf eine 25jährige Partnerschaft Mittelfrankens mit Pommern zurückgeblickt werden.
DIETER POPP, Regionalberater
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