Falk-Report auf der Hompage

Newsletter wird nicht mehr versandt

Ein Porträt des Herausgebers von der Malerin Jutta Grünsteidel.

Fast zehn Jahre sind vergangen seit der Falk-Report das erste Mal erschienen ist, und zwar als Newsletter für interessierte Leser aus dem Fränkischen Seenland und darüber hinaus. Ich danke für die Resonanz vor allem von gebürtigen Gunzenhäusern, die oftmals seit vielen Jahrzehnten im Ausland leben und mit dem Falk-Report Kontakt zu ihrer alten Heimat haben.

Seither hat sich vieles verändert, auch die Lesegewohnheiten der Menschen. Infolgedessen und wegen der erhöhten Kosten erscheint künftig der Report nicht mehr als Newsletter. Mein Informationsangebot möchte ich aber aufrechterhalten. Deshalb wird es den Falk-Report als Informationsplattform geben (falk-report.de)  Er wird – wie bisher – ständig aktualisiert und liefert Nachrichten und Berichte aus dem Fränkischen Seenland. Ich rate daher, ihn unter die Favoriten zu speichern, so dass Sie ihn schnell und einfach aufrufen können. Gedanken, die mich als engagierten politischen Menschen bewegen, werde ich auch künftig verbreiten. Heimatkundlich und historisch Interessierte sollen ebenso weiterhin Informationen bekommen, die möglicherweise in der Tagespresse nur verkürzt widergegeben werden können.

Die gesellschaftlichen und politischen Themen des Landes beschäftigen mich stark, weshalb ich versuche, mein Wissen aus seriösen Veröffentlichungen der deutschen Wochenzeitungen  abzuschöpfen. Als aktuelles Beispiel möchte ich die „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ) und ihren Chefredakteur Eric Gujer zitieren, der mir mit seiner Betrachtung aus dem Herzen spricht.

Er schreibt:

„In der deutschen Politik gärt es. Der Höhenflug der AfD ist dafür nur ein Symptom, die eigentliche Ursache liegt woanders. Die Bürger sind der Mischung aus Verboten und moralischen Forderungen überdrüssig, die zunehmend ihr Leben bestimmt.

Die Gesellschaft mutiert zur Erziehungsanstalt, die ihren Insassen beibringt, welches Auto sie fahren, welche Heizung sie benutzen und wie sie korrekt sprechen sollen. Eine Mehrheit der Deutschen lehnt die Abschaltung der restlichen Atomkraftwerke genauso ab wie das erzwungene Aus für den Verbrennungsmotor und für fossile Heizungen.

Sie möchten auch nicht mit Gendersprache behelligt werden. Diese ist zwar im Vergleich zur Zukunft der Energieversorgung ein Detail, aber deswegen umso ärgerlicher. Selbst Jüngere, von den Älteren ganz zu schweigen, lehnen den modischen Firlefanz mehrheitlich ab. Das hindert die öffentlichrechtlichen Sender nicht daran, hingebungsvoll zu gendern, obwohl sie dazu verpflichtet wären, für ihre Zwangskunden Programm zu machen und nicht gegen sie.

Hier äussert sich im Kleinen ein Geist der Belehrung und Bevormundung, der inzwischen die ganze Politik durchzieht. Der Ungeist hat einen Namen: Es ist der grüne Zeitgeist. Dank dem geduldigen Marsch durch die Institutionen reicht er weit über das hinaus, was eine einzelne Partei bestimmen kann. Er ist längst ein gesellschaftliches Phänomen.

Wer nicht grün wählt, macht sich schuldig. Während früher CDU und SPD den vorpolitischen Raum kontrollierten, von den Gewerkschaften bis zu den Kirchen, haben unterdessen die Grünen die kulturelle Hegemonie erobert.

Evangelische Kirchentage lassen sich nicht mehr von grünen Parteitagen unterscheiden: derselbe hohe Ton der Moral, derselbe Endzeitglaube. Ungewiss ist nur, was zuerst kommt – das Jüngste Gericht oder die Klimakatastrophe.

Auch in den Medien schwingt der Zeitgeist sein Zepter. Im öffentlichrechtlichen Rundfunk und im Mainstream der überwiegend linksliberalen privaten Presseerzeugnisse ohnehin, aber selbst bei einem klugen Journalisten einer bürgerlichen Zeitung liest man Folgendes:

«Es wird ernst. Der 6. Juli war wohl der heisseste Tag, den die Erde seit Beginn der Messungen je gesehen hat. Und in einem kleinen Land namens Deutschland erklären CDU und CSU die Grünen zum Hauptgegner. Hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen.»

Wer nicht Grüne wählt oder deren Politik billigend in Kauf nimmt, macht sich mitschuldig am Hitzetod der Menschheit. Sehr viele Journalisten denken so.

Sie lassen sich auch nicht dadurch beirren, dass die Katastrophenmeldungen vom heissesten Tag eben nicht auf Messungen beruhen, sondern auf Computermodellen. Solche Modellierungen liefern keine Fakten, sondern im besten Fall plausible Annahmen.

Über diese Modelle müsste eigentlich im Konjunktiv berichtet werden, nicht im Indikativ, wie dies die meisten Medien tun. Aber wer hält sich mit den Regeln seines Handwerks auf, wenn er mal eben kurz die Welt retten muss?

Journalisten und Politiker erzeugen Stimmungen, die man ohne jede Dramatisierung hysterisch nennen kann. Die Mittelmeerländer leiden nicht einfach unter einer Hitzewelle, sondern «der Klimawandel zerstört den Süden Europas. Eine Ära geht zu Ende.» Das schreibt der Italienreisende Karl Lauterbach, der bereits in der Pandemie dem Volk Angst und Schrecken einjagte. Die von ihm herbeigeredeten «Killervarianten» tauchten zwar nie auf – aber Hauptsache, eine Untergangsprophezeiung.

Es ist das unterschwellig Religiöse an diesem Zeitgeist, was vielen Menschen sauer aufstösst und sich nicht nur in den Umfragewerten von rechtspopulistischen Parteien niederschlägt. Der Widerstand dagegen wird stärker und die Wortwahl gröber.

Der Demoskop Manfred Güllner scheut sich nicht, die gegenwärtige Lage als eine «Art Diktatur» zu bezeichnen. Eine kleine elitäre Minderheit der oberen Bildungs- und Einkommensschichten zwinge der grossen Mehrheit der Andersdenkenden ihre Werte auf, resümiert er im Interview mit der «Welt».

Nun herrscht in Deutschland keine Diktatur, nicht einmal eine Art von autoritärer Herrschaft. Was eine wachsende Schar von Wählern verdriesst, ist eine bevormundende Belagerung.“

Dem Kommentar der NZZ kann ich nur zustimmen – und vermutlich bin ich nicht allein in meiner Bewertung. Ich finde, die Regierenden müssen aufpassen, dass sie die Bindung zu den Wählern (oder darf man sagen:  zum Volk) nicht verlieren. Wenn Nebensächliches zur Hauptsache aufgebauscht wird, denn kann etwas nicht stimmen in unserer Gesellschaft..

WERNER FALK

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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4 Thoughts on “Falk-Report auf der Hompage

  1. Daniel Ammon on 1. August 2023 at 14:03 said:

    Lieber Herr Falk,

    ich kann Ihren Ausführungen und dem zitierten Kommentar aus der NZZ nur zustimmen!

    Beste Grüße.

  2. Hans-Heinrich Häffner on 1. August 2023 at 14:37 said:

    Lieber Herr Falk, es ist darüberhinaus die Überbürokratisierung und das nicht zu bremsende Wuchern der Normen, die kaum mehr auszuhalten sind. Ein gefühlt stetig wachsender Teil der Bevölkerung lebt von der Normenkontrolle, der Rest, vor allem aber Selbständige und Freiberufler, verzweifelt.

  3. Rainer Erdel on 1. August 2023 at 16:49 said:

    Lieber Werner,
    Da spricht mir jemand aus der Seele.
    Genaus so ist es und die Infiltration ist schon weiter als mancher deenkt.

    beste Grüße
    Rainer Erdel

  4. Gerhard Karl on 2. August 2023 at 11:57 said:

    Lieber Werner Falk,

    die extreme stetige Beschleunigung des Wandels macht mir persönlich schon etwas Sorge. Auch ob die Menschheit der stetig steigenden nicht gesicherten Informationsflut (Wahrheit der verschiedenen Kulturen) die richtigen Wege findet. Es müssen leider viele Regeln und Normen gefunden werden, um nur ein Beispiel bei der künstliche Intelligenz (KI) zu nennen: Wenn aus Geldgier, etc. z. B durch die KI Wahrheiten manipuliert werden. Ähnliches gilt für die Gen-Technik, etc.
    Ich hoffe die Menschheit kann sich zukünftig international soweit verständigen, dass wir hier viel wichtigere Dinge zu regeln haben, als Machtgehabe und Kriege zu führen. Wir müssen alle mit unseren unterschiedlichen Kulturen und Religionen miteinander auskommen und stets ausgleichend, vermengend, wirken. Keiner kann sich das Recht auf absolute Richtigkeit herausnehmen.
    Folgendes sehe ich persönlich für wichtig:
    1) Die Schere zwischen Armut und Reichtum muss deutlich mehr, bezüglich Region und übergreifend geschlossen werden. Z. B. Vermögen wieder besteuern, insbesondere Multimillionäre, Konzerne überall einheitlich, etc., somit Verteilungsproblematik der Gelder deutlich gerechter verbessern.
    2) Bildung für alle muss steigen, Bevölkerungswachstum stoppen durch humane geeignete Maßnahmen.
    3) Besitz, Reichtum, Geld alleine darf nicht die Hauptmotivation für Menschen sein, (Wohlfühlgrat steigern geht auch ohne Besitz)
    4) wie Slogan wachsen oder weichen, etc., sollte nicht mehr bestimmend sein. Denn wir haben nur einen Planeten mit dem wir haushalten müssen, um längerfristig zu überleben.
    5) Die allgemeine Freiheit ist sehr wichtig und sehr gut, jedoch darf sie nicht überstrapaziert werden. Geeignete Regeln, wie Innovationen, Investitionen dürfen damit natürlich nicht gebremst, sondern geradezu beschleunigt werden
    6) Möglichst wenige Regeln und Normen sind extrem wichtig und dürfen natürlich nur soweit einschränken, um die sinnvolle Wirtschaftlichkeit nicht zu bremsen bzw. zu gefährden.
    7) usw.

    Gerade somit können wir auch Wasser-, Energie-, Klimaprobleme, Ausbeutung von Ressourcen, Flächenfraß, etc., lösen.
    Dies nur in der Kürze.

    MfG Gerhard Karl

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