Weg der Wasserkraft

Die Tore des Infozentrums Seenland öffnen wieder

Die Mandlesmühle ist der Sitz des Informationszentrums. Foto: Jens Wegener

Pünktlich mit Beginn der Osterferien öffnen wieder die Tore des Infozentrums Seenland, gelegen an der historischen Mandlesmühle am Damm des Großen Brombachsees. Das Wasserwirtschaftsamt Ansbach lädt ein, sich im Sommer-
halbjahr täglich von 10 bis 16 Uhr, kostenlos über die Entstehung, die Funktion und den Betrieb der drei großen Seen als Bestandteile der Überleitung Donau-Main zu informieren. Im letzten Jahrzehnt hat sich das Infozentrum, mit derzeit rund 10.000 Besuchern pro Jahr, zu einem zentralen Anlaufpunkt für wissenshungrige Touristen, aberauch interessierte Einheimische entwickelt.
Lange bevor die Folgen des Klimawandels sichtbar wurden, hat man sich bereits Gedanken dazu gemacht, Wasser aus dem niederschlagsreicheren Süden Bayerns in den wasserärmeren Norden des Freistaats zu befördern. Die über 300 m² Ausstellungsfläche des Infozentrums informiert mit Filmen, Übersichtsmodell und greifbaren Exponaten kurzweilig über das zwischen 1970 und 2000 umgesetzte wasserbauliche Großprojekt, welches der ganzen Region zu einem Strukturwandel verholfen hat.

Die archimetrische Schnecke ist Teil des Wasser-Erlebnispfads am Brombachsee. Foto: Jens Wegener

Dank der Überleitung werden vor allem die Abflüsse der Flüsse Rednitz, Regnitz und Main in Trockenzeiten erhöht. Seit 1993 wurde dafür praktisch die Wassermenge des Starnberger Sees [3 Mrd. m³] übergeleitet. An einem barrierefreien Terminal im Erdgeschoss können über einen Touch-Screen, auch für gehbehinderte Besucher alle Inhalte der Ausstellung einschließlich der Kurzfilme abgerufen werden. Im Außenbereich der idyllisch gelegenen Mandlesmühle laden Tische und Bänke unter schattigen Bäumen zum Verweilen ein.
Der in 2019 eröffnete Erlebnispfad „Weg der Wasserkraft“ zeigt auf abwechslungsrei- che Weise die Entwicklung der Wasserkraftnutzung. Auf den Spuren der Vergangenheit erleben die Besucherinnen und Besucher an der historischen Mandlesmühle die Funktionsweise alter Wasserräder und bekommen Einblicke in den Mahlraum sowie in das Müllerleben. Zudem lädt im angrenzenden ehemaligen Sägewerk ein Spiel zum Wettkampf ein: Handsägen gegen die Wasserkraft – wer ist schneller?
Durch den Einsatz von unterschiedlichen Medien sowie begleitenden Informationen über QR Codes wird die Entwicklung der Wasserkraftnutzung im Wandel der Zeit für alle Generationen interaktiv erlebbar. Man kann beispielsweise am eigenen Körper erfahren, wie stark die Kraft des Wassers ist. „Wie weit kann ich eine Wassersäule nach oben drücken?“ Am Krafthaus unterhalb des Damms wird anschaulich über die gegenwärtige konventionelle Wasserkrafttechnik und über innovative Entwicklungen für eine fisch- und umweltverträglichere Wasserkraftnutzung informiert. Belohnt wird der Gast mit einem Röntgenblick in den See auf die Lage der versunkenen Mühlen. Kleine Gäste nimmt der virtuelle „Wasserradz“ mit auf die Reise in die spannende Welt der Wasserkraft und führt durch den Erlebnispfad. Die Außenstationen des Erlebnispfades können täglich auch außerhalb der Öffnungszeiten des Infozentrums besucht werden.
Das Infozentrum an der Mandlesmühle nahe Pleinfeld ist gut ausgeschildert und sowohl von der Stadt als auch vom Brombachsee aus leicht zu finden. Ausreichende Parkmöglichkeiten finden sich auf dem nahe gelegenen Waldparkplatz oder nördlich und südlich des Brombachseedammes. Von dort ist das Infozentrum fußläufig oder mit dem Rad in wenigen Minuten zu erreichen.





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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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