Schüler und Jugendliche erhalten Auszeichnung des Landkreises
Der Umweltpreis des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen wurde heuer zum 11. Mal verliehen und würdigt das vielfältige Engagement von Kindern und Jugendlichen für den Natur- und Umweltschutz. Von den insgesamt 15 Bewerbergruppen wurden fünf zur Preisverleihung der 1. bis 3. Plätze mit Landrat Manuel Westphal eingeladen.
Der mit 400 Euro dotierte 1. Preis ging an die Grundschule Weißenburg (Klassen 2c und 2d) für ihr nachhaltiges Projekt „Umwelterziehung im Waldklassenzimmer“. Im Herbst 2021 starteten die beiden Lehrerinnen Regina Wagner und Natascha Schmitt mit ihren 2. Klassen den „Draußenunterricht“ im Weißenburger Stadtwald, der seitdem einmal pro Woche stattfindet. An jedem Waldtag werden Bausteine von Natur-, Klima- und Umweltschutz vermittelt. Zum Beispiel, dass Totholz den Insekten und Vögeln als Nahrungsquelle, Lebensraum und Brutstätte dient. Außerdem lernten die Kinder „hautnah“ und nicht anhand von Arbeitsblättern, die verschiedenen Laub- und Nadelbäume kennen und durften Blätter und Zapfen den jeweiligen Bäumen zuordnen. Auch über die Bedürfnisse und Lebensgewohnheiten von Waldtieren haben die Kinder viel erfahren. Es wurden Nisthilfen für Wildbienen gebaut und Vogelnistkästen aufgehängt. Für das Händewaschen steht bei den Waldtagen nur ein 10 Liter-Wasserkanister und abbaubare Naturseife zur Verfügung, so dass ganz nebenbei ein achtsamer Umgang mit wertvollen Ressourcen eingeübt wird.
Da mehrere Teilnehmende gleich gut abgeschnitten haben, gab es heuer sogar zwei 2. und zwei 3. Gewinner. Die „Streuobst-Projektgruppe“ des Simon-Marius-Gymnasiums Gunzenhausen erhielt den mit 350 Euro dotierten 2. Preis für ihr Projekt „Streuobst macht Schule“. Die Lehrerin Alexandra Kresse hat mit Kindern und Eltern, unter Anleitung von Klaus Fackler vom Landschaftspflegeverband, 29 Kirsch-, Apfel-, Birnen- und Zwetschgenbäume in Frickenfelden gepflanzt. Die neuangelegte Streuobstwiese bietet vielen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum und Nahrung und fördert damit die heimische Artenvielfalt.Außerdem wurden Insektenhotels gebastelt und auf der Streuobstwiese aufgehängt.
Ein weiterer 2. Platz geht an die Evangelische Landjugend Stetten, die in den vergangenen Jahren bereits mehrmals erfolgreich am Umweltpreiswettbewerb teilgenommen und ihr Projekt „Jugendliche engagieren sich für die Umwelt“ fortgeführt hat. Neben der alljährlichen Obstbaumschnittaktion haben die Jugendlichen in ihrer Freizeit zur Förderung der Artenvielfalt eine Blühwiese angelegt, die ehemalige Sandgrube bei Filchenhard entbuscht und Gelbbauchunkenhabitate erweitert.
Die Grund- und Mittelschule Ellingen freute sich über den mit 300 Euro dotierten 3. Preis. Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule und der 6. Klasse haben sich in einer Projektwoche intensiv und kreativ mit den Themen „Energie, Wasser, Müll“ beschäftigt und wurden für nachhaltiges und umweltschonendes Handeln sensibilisiert. Außerdem wurde eine gemeinsame Müllsammelaktion in Ellingen durchgeführt.
Über den 3. Platz freute sich außerdem der Kindergarten St. Marien in Obererlbach. Um den Kindern die Natur und Lebensräume der Tiere und Pflanzen näherzubringen, wurde der Garten des Kindergartens naturnah gestaltet. Kinder durften beim Pflanzen von Nasch- und Wildfruchthecken und Obstbäumen helfen und Vogelnistkästen und Wildbienenhäuser mitgestalten.
Die weiteren Preisträger sind die Kath. Kindertagesstätte St. Josef in Gunzenhausen, die Grundschule Absberg-Haundorf, die Mittelschule Absberg-Haundorf, die „Alesheimer Storchenkinder“ des Obst- und Gartenbauvereins Alesheim-Störzelbach, der Wahlkurs Bio-AG der Staatlichen Realschule Weißenburg, der Kindergarten „Altmühlwiese“ Alesheim, der Verein „Förderer und Freunde des Kindergartens Altmühlwiese“ Alesheim, die Kita Hechlingen am See, die Kita „Wurzelhaus“ Stopfenheim und der Kindergarten „Storchennest“ Trommetsheim. Sie alle erhielten Geldpreise von 50 bis 250 Euro.
„Ich freue mich auch in diesem Jahr über die vielen kreativen und nützlichen Projekte, die für den Umweltpreis eingereicht wurden. Sie alle sind Gewinner, denn jedes Projekt leistet einen wichtigen Beitrag für unsere Umwelt“, freute sich Manuel Westphal bei der Preisübergabe.
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