Situation kann sich verschlimmern, wenn Temperaturen steigen
Das Fischsterben im Altmühlüberleiter West macht nicht nur den Sportfischern aus Absberg und Pfofeld Sorge, sondern auch dem Wasserwirtschaftsamt Ansbach und dem Gesundheitsamt. Bisher sind nach Berichten der Sportfischer rund sechs Tonnen Brachsen, aber auch Zander und Hechte dem Gewässer leblos entnommen worden.
Der Gewässerwart Erwin Schwab aus Frickenfelden hat das Fischsterben dokumentiert, der Altmühl-Bote hat darüber berichtet und ein Krisengespräch ausgelöst. Sollte sich das Fischsterben fortsetzen, will das WWA nach Mitteilung von Thomas Liepold, dem Betriebsleiter Altmühl, aus dem Altmühlsee Wasser in den Überleiter ableiten, um dort die Wasserqualität zu verbessern. Es kann sein, dass der Altmühlsee dann um 15 Zentimeter Wasserstand einbüßt, was allerdings nach der Rede von Liepold problemlos möglich ist.
Außerdem lässt das Wasserwirtschaftsamt seine mechanische Belüftungsanlage kurz vor dem Stolleneinflauf weiterhin laufen. Das hat aber nur einen beschränkten Radius und kann somit nicht umfassend helfen. Deshalb ist geplant, in den nächsten Tagen eine Schlauchleitung in den Überleiter zu legen, die Sauerstoff ins Gewässer pumpt. Zudem ist geplant, Sediment aus der Sohle des Überleiters zu entnehmen. Es wird angenommen, dass sch am Grund viele abgestorbene kleine Weißfische befinden, deren Verwesung viel Sauerstoff dem Wasser entzieht und somit ursächlich für das Fischsterben ist.
Nach einem Bericht von Erwin Schwab sind nicht nur Brachsen verendet, sondern auch andere Arten, beispielsweise ist ein 1,17 Meter langer Hecht herausgefischt worden.
Unser Bild zeigt einen drei Kilogramm schweren Rapfen, den die Sportfischer als „Hinweis“ für die Passanten für alle Besucher sichtbar angebracht haben.
Lieber Herr Falk. Es ist schlimm, was gerade im Altmühlüberleiter West passiert ist. So hoffe ich, dass das Fischsterben möglichst bald behoben werden kann. Denn die Fische sind ja auch wichtig für die Wasserqualität. Zudem hoffe ich, dass das Fränkische Seenland nicht allzu sehr unter dem Fischsterben „leidet“ und somit weniger Urlauber herkommen. Viele Grüße Daniel Ammon