Tag Archives: Region

Kreativ sein!

Verteilerkästen müssen nicht einheitsgrau sein

Bansin-010Bansin-014Jeder kennt sie, die Stromverteilerkästen! Sie sind in ihrem Einheitsgrau alles andere als ein Schmuck für die Städte und Gemeinden. Bei meinem letzten Urlaub auf Usedom habe ich kreative Lösungen gesehen. Dort sind die Kästen mit Motiven aus der Region versehen und schön anzuschauen. Dem Vorstand der E-ERGIE in Nürnberg und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz (Aufsichtsrat der Stadtwerke Gunzenhausen) habe ich davon informiert. Es gibt sicher auch in unserer Region Grafiker, die die Technik beherrschen.

Zur Information: In Usedom wird die Präsentation von Patrick Kieper (www. graffitikuenstler.com) ausgeführt (Telefon 0175/8856728).

400 Jahre Hexenverfolgung in Franken

 Krimiautor recherchiert die Spuren des Bamberger Hexenkommissars Ernst Vasoldt

Vor rund 400 Jahren war das ehemalige Hochstift Bamberg ein Zentrum der Hexenverfolgung in Europa. Innerhalb weniger Jahre wurden mehr als 1000 Menschen in der Region gefoltert, verbannt oder zum Tode verurteilt.

Eine zentrale Person der Ereignisse war der Hexenkommissar Ernst Vasoldt. Krimiautor und Journalist Harry Luck hat die Geschichte dieser Bamberger Persönlichkeit akribisch recherchiert und stellt den Inquisitor in das Zentrum seines neuen Kriminalromans Bamberger Fluch, der am 23. Juni erscheint.(i3)_(821-0)_Luck_Bamberger_Fluch_VS_01.indd

Für sein Buch ist Harry Luck tief in die Geschichte der Stadt eingetaucht. Er recherchierte in Bibliotheken und Archiven, führte Interviews mit den Leitern des Diözesanmuseums und des Stadtarchivs. Luck entdeckte dabei sogar einen Eintrag über Vasoldt in der Röttinger Kartei. Am Ende hatte er alles über den Hexenkommissar in der Hand, was die Archive hergaben.

In seinem Krimi verknüpft der Autor und Journalist den historischen Handlungsfaden um Ernst Vasoldt geschickt mit aktuellen Geschehnissen und zeigt anhand eines Großbauprojektes in welche Richtung sich das Fränkische Venedig im Griff handfester Wirtschaftsinteressen entwickeln könnte.

Der Inhalt: Ganz Bamberg spricht über den Hexenwahn, der hier vor vierhundert Jahren herrschte. Bei den Vorbereitungen zu einer Sonderausstellung wird das Grab eines Hexenkommissars geöffnet, auf dessen Familie ein Fluch liegen soll. Kurz darauf wird ein Lokalreporter ermordet, der über die Ausstellung schreiben wollte. In den Verdacht von Kommissar Horst Müller und seiner Kollegin Paulina Kowalska gerät eine Ärztin, deren Heilmethoden für manche an Magie grenzen – und die von ihren Gegnern »Die Hexe vom Jakobsberg« genannt wird …

Harry Luck: „Bamberger Fluch“  (Franken Krimi), Broschur, 192 Seiten, ISBN 978-3-95451-821-0, 10,90 Euro, emons-Verlag.

„hesselberger“ seit zehn Jahren imageprägend

Die regionale Initiative ist Mitglied der „Fränkischen Moststraße“

Die Menschen kennen den Produktnamen „hesselberger“ inzwischen gut.  Zehn Jahre sind seit der Gründung der Initiative „hesselberger“ vergangen. Sie ist Bestandteil der „Fränkischen Moststraße“, wie die Geschäftsführer Norbert Metz und Jutta Grießer immer wieder betonen. hesselberger-apfelsaft

Mit Unterstützung des Landschaftspflegeverbands Mittelfranken ist im August 2006 die „allfra – Regioalmarkt Franken GmbHÖ“ gegründet worden.  Sie kümmert sich der Verwertung und Veredelung von Obst aus dem Einzugsbereich (Region Hesselberg).  Es gibt einen öhoöhen Qualitätsanspruch für die regionalen Saft-, Schorle, und Seccoprodukte. Die alten Streuobstwiesen zu erhalten, das ist die Intention der Gründer. Die Marke „hesselberger“ zeichnet aus, dass sie Äpfel und Birnen aus ungespritzten Streuobstbeständen der Region verarbeitet, sie zahlt faire Preise, stärkt die regionale Wertschöpfung und handelt nach der Devise „Aus Liebe zur Region – denken, handeln und genießen“.

Die Geschäftsführer Jutta Grießer und Norbert Metz freuen sic über den Erfolg in den letzten zehn Jahren. „hesselberger“-Produkte haben in den einschlägigen Geschäften der Region ihren Stammplatz, darüber hinaus betriebt die Initiative eine offensive Imagewerbung.

Gunzenhäuser in Oradour-sur-Glane

Robert Hebras, der letzte Überlebende des Massakers, empfing die Gäste

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Begegnung in Oradour-sur-Glane: Stadtrat Werner Falk mit Robert Hebras, dem letzten Überlebenden des Massakers von 1944. Foto: Alfred Müller

Die Deutschen, die heute nach Oradour-sur-Glane kommen, können nicht schuldig gemacht werden für das Verbrechen, das die SS-Soldaten des Regiments „Der Führer“ am 10. Juni 1944 im kleinen französischen Dorf begangen habe. Aber sie müssen sich  verantwortlich fühlen für die schrecklichen Taten, die in deutschem Namen begangen wurden.

Oradour-sur-Glane steht für die Verbrechen deutscher Soldaten. Sie haben unweit von Limoges, der Hauptstadt des Departements Haute-Vienne in der Region Limousin, als Vergeltung für einen militärischen Erfolg französischer Widerständler.  Eine 43-köpfige Besuchergruppe aus Gunzenhausen hatte anlässlich eines Besuches in der Partnergemeinde Isle die außergewöhnliche Ehre, von einem Überlebenden des Massakers  im Ruinendorf empfangen zu werden.  Eine Delegation aus Gunzenhausen war bereits 1984 unter der Leitung von Günther Dischinger, dem ersten Vorsitzenden des Freundeskreises Isle-Gunzenhausen, dort. Seinerzeit war es die erste deutsche Reisegruppe, der es erlaubt wurde, diesen für die Franzosen so bedeutsamen Ort des Erinnerns zu besuchen. Robert Hebras ist heute 91 Jahre alt, aber noch immer vital. Er hat als einer von sechs Menschen das Massaker überlebt, als am 10. Juni 1944 642 Menschen auf schreckliche Weise den Tod fanden. Der gelernte Automechaniker hatte sich mit fünf weiteren Männern aus einer brennenden Scheune retten können, von denen einer auf der Flucht erschossen wurde. Ebenfalls retten konnte sich eine 47-jährige Bäuerin.  Sie war mit 400 anderen Frauen und Mädchen in der Kirche festgehalten worden. Von den sechs Menschen, die das Unheil überstanden haben,  ist Robert Hebras der letzte Überlebende.  Er hat die Versöhnung zwischen Deutschen und Franzosen zu seinem Lebenswerk gemacht.  Der französische Staat hat ihn zum Ritter der Ehrenlegion ernannt, von Deutschland  hat er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse erhalten.

Vor den Trümmern des Dorfes Oradour: Stadtrat Alfred Müller, Gunzenhausen.

Vor den Trümmern des Dorfes Oradour: Stadtrat Alfred Müller, Gunzenhausen.

Wenn Robert Hebras heute den Besuchern von den schlimmen Vorgängen in den Junitagen 1944 erzählt, dann bleibt er dabei bemerkenswert ruhig und gelassen. Offenbar liegt das auch daran, weil er in den letzten Jahrzehnten viele Menschen an diesen Ort geführt hat und die Konfrontation mit der Geschichte für ihn somit zum Alltag geworden ist. Es war übrigens erst vor drei Jahren, als mit Joachim Gauck der erste Bundespräsident Deutschlands nach Oradour-sur-Glane kam, um das von der SS vollständig niedergebrannte Dorf zu besuchen.  Diese Versöhnungsgeste gilt gleichbedeutend mit der von 1984, als sich Francois Mitterand und Helmut Kohl in Verdun die Hände reichten. General de Gaulle hatte bereits 1946 verfügt, dass das Dorf als Mahnmal so erhalten bleiben soll, wie es damals von den Kriegsgegnern hinterlassen wurde.

Die historische Aufarbeitung des Verbrechens stützt sich ganz wesentlich auf die Aussagen der wenigen Überlebenden.  Demnach sind damals  120 SS-Soldaten zogen in das Dorf eingezogen, haben aber keinerlei Aggressionen gezeigt. Auf Befehl trieben sie 400 Frauen und Mädchen in der Kirche zusammen, an die 200 Männer und Burschen hatten sich in Scheunen und Werkstätten einzufinden. Die SS-Männer legten Feuer und beschossen die ahnungslosen Menschen mit Maschinengewehren und Handgranaten. Nur 52 Opfer konnten identifiziert werden. Das ganze Ausmaß des Schreckens: 642 Tote, darunter 205 Kinder, 240 Frauen und 197 Männer.

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Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und die Gäste aus Gunzenhausen im Ruinendorf Oradour. Rechts Robert Hebras.

Robert Hebras war damals 19 Jahre alt und Automechaniker. Er sagt: „Am Morgen des 10. Juni war ich ein junger Bursche, am Abend war ich zum Mann geworden.“ Er  war nur leicht verletzt worden und hatte unter Berg von brennenden Menschen so lange ausgehalten bis er mit fünf anderen Männern unerkannt entkommen konnte.  1953 eröffnete er eine eigene Autowerkstatt  im neu aufgebauten Oradour unweit des Ruinendorfs (1947 bis 1953), 1964 wechselte er in das Nachbardorf Saint-Junien, wo er noch heute lebt.

Nach dem  Krieg tat Robert Hebras etwas Ungewöhnliches für einen ehemaligen Kriegsgegner: er verzichtete auf Hass gegen die Deutschen und verschrieb sich der Versöhnung und dem friedlichen Miteinander von Deutschen und Franzosen, wie dies letztlich  auch im deutsch-französischen Friedensvertrag von Paris 1963 seinen Ausdruck fand.  Hebras war 1985 auf Einladung des seinerzeitigen Bundeskanzlers Willy Brandt in Nürnberg und sprach dort auf einer Friedenskonferenz.  Wie er  heute sagt, hat ihm die Begegnung mit dem Friedenskanzler die Augen geöffnet: „Nichts darf in Vergessenheit geraten, aber man muss an die Zukunft denken, und das versuche ich heute nach Kräften zu tun.“

Die juristische Aufarbeitung des Massakers ließ auf sich warten. Erst 1953 verurteilte ein französisches Militärtribunal in Bordeaux 21 SS-Männer, darunter 14 Elsässer, die inzwischen zu Franzosen geworden waren.  Ein Deutscher und ein Franzose  (Elsässer) wurden zum Tode verurteilt, 18 zu Zwangsarbeit zwischen acht und zwölf Jahren, einer wurde freigesprochen. Das Urteil führte aber unter den Elsässern zu einer erheblichen Unruhe, so dass der französische Staat ein Amnestiegesetz erließ. Die Urteile gegen die Elsässer wurden aufgehoben, die gegen die Deutschen in Haftstrafen umgewandelt. Wenig später wurden alle entlassen.  Aus den Todesurteilen wurden lebenslange Haftstrafen, aber 1959 kamen auch diese beiden Verurteilten  in Freiheit.  In Westdeutschland gab es keine strafrechtliche Verfolgung, in der „antifaschischtischen“ DDR musste sich 1983 der SS-Obersturmführer Heinz Barth einem Verfahren stellen und erhielt eine lebenslange Haftstrafe, aus der er im wiedervereinigten Deutschland 1997 entlassen wurde.

Der Kranz aus Gunzenhausen ist eine Verneigung vor den vielen Opfern.

Der Kranz aus Gunzenhausen ist eine Verneigung vor den vielen Opfern.

Seit 1999 gibt es das „Centre de la memoire“, einen Ort der modernen Geschichtsaufarbeitung. Auf dem nahen Friedhof erinnern zwei Denkmale an das Massaker. In einem vom Staat erbauten Mahnmal sind alle Opfernamen verewigt, ferner wurden dort allerlei Utensilien zusammengetragen, die man in den Ruinen gefunden hatte. Die Angehörigen der Opfer haben an gleicher Stelle ein eigens Mahnmal erbauen lassen, das allein durch Spenden finanziert wurde. Dort legten an Pfingsten 2016 die Bürgermeister Gilles Begout(Isle) und  Karl-Heinz Fitz (Gunzenhausen)  einen Kranz nieder. Sekundiert wurden sie von Philippe Lacroix (Bürgermeister von Oradour) sowie den mitgereisten Stadträten Gerald Brenner, Jürgen Brenner,  Arno Dernerth, Werner Falk, Friedrich Kolb, Inge Meier und Alfred Müller.

Sarah Zimmerer ist neue Bierkönigin

Altmühlfranken hat gewählt: Votum für die Pleinfelderin

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Von links: Katalin Fürstin von Wrede (Schlossbrauerei Ellingen), Stephan Wittmann (Brauerei Felsenbräu), Kathrin Röthenbacher (Wettelsheimer Bier), Sarah Zimmerer (Altmühlfränkische Bierkönigin 2016/18), Andreas Scharrer (Zukunftsinitiative altmühlfranken), Dietmar Gloßner (Ritter Bier)

Eine sechsköpfige Jury – bestehend aus Vertretern der altmühlfränkischen Brauereien sowie der Zukunftsinitiative altmühlfranken – und das Online-Voting brachten die Entscheidung: Sarah Zimmerer aus Pleinfeld wird am 28. Mai auf dem SeenLandMarkt in Absberg zur neuen Altmühlfränkischen Bierkönigin 2016/18 gekrönt.
Fünf Frauen aus Altmühlfranken hatten ihren Hut in den Ring geworfen und sich als neue Altmühlfränkische Bierkönigin beworben, denn die Amtszeit von Andrea I. endet in diesem Monat. In einem halbstündigen Gespräch hatten die Bewerberinnen Gelegenheit die sechs Jury-Mitglieder für sich zu gewinnen: Katalin Fürstin von Wrede (Schlossbrauerei Ellingen), Kathrin Röthenbacher (Brauerei Karl Strauß), Carolin Tischner (Zukunftsinitiative altmühlfranken) Dietmar Gloßner (Brauerei Ritter St. Georgen), Stephan Wittmann (Brauerei Felsenbräu) und Andreas Scharrer (Zukunftsinitiative altmühlfranken).
Die jungen Damen mussten sich in diesem Gespräch auch Fragen rund um das Thema Bier und zur Region Altmühlfranken stellen. Letztendlich war es ein Kopf an Kopf Rennen. Denn alle Kandidatinnen verkauften sich ausgezeichnet und machten auf die Jury einen hervorragenden Eindruck. So fiel die Wahl dann auch wirklich schwer. Und letztendlich war das Online-Voting das Zünglein an der Waage. Viele Altmühlfranken hatten die Chance genutzt im Internet über ihre Wunschkönigin abzustimmen und vergaben insgesamt nahezu 800 Stimmen. Sarah Zimmerer hatte hier deutlich die Nase vorn und konnte die meisten Altmühlfranken für sich gewinnen.
Über ihre Wahl zur neuen Repräsentantin des altmühlfränkischen Bieres freut sich die 20-Jährige sehr. Sie ist derzeit in Ausbildung zur Erzieherin und besucht die Fachakademie für Sozialpädagogik in Gunzenhausen. Als ihr die Wahl zur Altmühlfränkischen Bierkönigin mitgeteilt wurde, war im Hintergrund auch deutlich die große Freude ihrer Klassenkameraden zu hören.
Nun geht es für die Pleinfelderin erst richtig los. Denn bevor sie am 28. Mai auf dem SeenLandMarkt in Absberg für ihre zweijährige Amtszeit gekrönt wird, müssen noch einige Vorbereitungen getroffen werden: als erstes geht es zum Maß nehmen für die fränkische Tracht und dann steht noch das Foto-Shooting für die Produktion der Autogrammkarten an. Denn eine Altmühlfränkische Bierkönigin muss gerüstet sein, wenn ihre Fans an die Begegnung mit „Ihrer Hoheit“ ein Erinnerungsstück wünschen. Und das werden nicht wenige sein.

„kunststoffcampus“ lädt alle ein

Am 30. April ist Tag der offenen Tür

Der kunststoffcampus bayern in Weißenburg öffnet erstmals seine Tore für die Bevölkerung. Am Tag der offenen Tür besteht die einmalige Gelegenheit, die hochmoderne Ausstattung des Technologiezentrums während technischer Vorführungen einmal in Aktion zu erleben und die Bildungsangebote im Bereich Technik und Management des Studienzentrums näher kennenzulernen.
Seit der Einweihung des Technologie- und Studienzentrums im letzten Jahr wurde im Hintergrund zielgerichtet weiter am Erfolg dieses nach wie vor bayernweit einmaligen Projekts engagiert gearbeitet. Nun ist der richtige Zeitpunkt gekommen, das Projekt „kunststoffcampus bayern“ einmal der interessierten Bevölkerung vorzustellen. Am Tag der offenen Tür, zu dem alle Bürgerinnen und Bürger sehr herzlich eingeladen sind, besteht die Möglichkeit zur Besichtigung des Campusgeländes sowie zur Information über das weitreichende Angebot. Diese Chance sollten sich alle Interessierten nicht entgehen lassen, da der Labor- und Technikbereich normalerweise nicht für Außenstehende zugänglich sein wird.
An verschiedenen Infoständen, im Rahmen einer Diskussionsrunde und weiteren Präsentationen können die Möglichkeiten des kunststoffcampus bayern entdeckt werden. Der kurzweiligen Vorlesung „Faszination Management und Technik“, die von den Professoren des Studienzentrums gehalten wird, können Besucher ebenso lauschen wie bei einem Gewinnspiel tolle Preise gewinnen, die von den kooperierenden Unternehmen zur Verfügung gestellt wurden.
Am Tag der offenen Tür werden im Technologiezentrum verschiedene Technikvorführungen gezeigt. Unter anderem wird dabei die in Deutschland einzigartige Kombination einer Laser- und Plasmaanlage der neuesten Art vorgestellt. Außerdem können Besucherinnen und Besucher weitere elektronische Geräte wie zum Beispiel ein Digitalmikroskop, ein Kontaktwinkelmessgerät oder ein Spektralphotometer kennenlernen. Die Bevölkerung hat die einmalige Gelegenheit, den hochmodernen Maschinenpark des Technikums kennenzulernen, der normalerweise ausschließlich den Kooperationspartnern des Technologiezentrums zugänglich ist! Ein weiteres technisches Highlight an diesem Tag wird die Präsentation eines Sessels mit einem elektrodynamischen Körperschallsystem sein, der ein ganz besonderes Klangerlebnis bieten wird.
Im Bereich des Studienzentrums können sich die Gäste anhand verschiedener Programmpunkte über die berufsbegleitenden Studienmöglichkeiten im Bereich Kunststofftechnik und Management am kunststoffcampus bayern näher informieren.
An Informationsständen werden sich die beruflichen Bildungspartner des Studienzentrums präsentieren. Schülerinnen und Schüler bzw. Eltern können sich über den Ausbildungsberuf „Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik“ ebenso informieren, wie Weiterbildungsinteressierte über die Fortbildungsmöglichkeiten zum Industriemeister sowie zum Techniker in der Kunststoffbranche.
In Kooperation mit der Hochschule Ansbach, der Fachschule für Kunststofftechnik und Faserverbundtechnologie in Weißenburg sowie der IHK Nürnberg für Mittelfranken soll der Standort Weißenburg gemeinsam zu einem bayernweit einmaligen Kompetenzzentrum ausgebaut werden. Unter dem Titel „Berufliches und akademisches Kompetenzzentrum für Technik und Management am Studienzentrum Weißenburg“ entsteht ein gemeinsames Modellprojekt, das im
Rahmen des Tags der offenen Tür am kunststoffcampus bayern erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Zu diesem Thema ist an diesem Tag auch eine moderierte Diskussionsrunde mit dem Titel „Perspektiven in der regionalen Kunststoffbranche – von der Ausbildung bis zum Hochschulabschluss!“ geplant, in der die beruflichen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich der Kunststoffbranche in der Region aufgezeigt werden.
Mittlerweile kann der kunststoffcampus bayern auch zahlreiche Kooperationspartner aufweisen, die sich ebenfalls an diesem Tag präsentieren. Neben dem „Förderverein kunststoffcampus bayern e.V.“, in dem sich bereits 15 Unternehmen als Botschafter für das Technologie- und Studienzentrum engagieren, stellen sich auch weitere Partner-Unternehmen aus dem Kunststoffnetzwerk „k-messwerk“ vor. Auch dadurch soll aufgezeigt werden, dass sich der Campus mittlerweile in der regionalen Wirtschaft etabliert hat.
Der Tag der offenen Tür am findet am 30. April 2016 von 12:00 – 17:00 Uhr am kunststoffcampus bayern, Richard-Stücklen-Straße 3, 91781 Weißenburg i. Bay., statt.
Detailliertes Programm:
12:00 Uhr: Eröffnung des Tags der offenen Tür mit Grußworten
13:00 Uhr: Vorlesung: „Faszination Management und Technik“
14:00 Uhr, danach  Diskussionsrunde: „Perspektiven in der regionalen Kunststoffbranche – Von der Ausbildung bis zum Hochschulabschluss!“
15:00 Uhr: Wiederholung Vorlesung: „Faszination Management und Technik“

Programm von 12:00 – 17:00 Uhr:
• Partner-Unternehmen, Hochschulen sowie weitere berufliche Bildungspartner des kunststoffcampus bayern präsentieren sich
• Präsentation der Anlagen des Technologiezentrums
• Besichtigung des Campusgeländes
• Gewinnspiel mit attraktiven Preisen

Unterstützung für Mountainbike-Projektmanagement

LAG Altmühlfranken beschließt weitere LEADER-Projekte

Cafe_Lebenskunst

Nach dem Vorbild des Cafes Lebenskunst in Gunzenhausen will die Lebenshilfe künftig auch im Weißenburger Bahnhof ein Cafe betreiben.

In seiner April-Sitzung hat der Steuerkreis der Lokalen Aktionsgruppe Altmühlfranken die nächsten LEADER-Projekte auf den Weg gebracht. Bisher sind von den 400.000 Euro Fördermitteln, die ausschließlich für Kooperationsprojekte mit anderen Regionen zur Verfügung stehen, etwa 87.000 Euro für Projekte verplant, gab Geschäftsführerin Carolin Tischner zu Beginn der Sitzung bekannt. Von den 1,1 Millionen Euro, die für Einzelprojekte verwendet werden können, sind bereits 280.000 Euro durch Beschlüsse der LAG gebunden.
Einen positiven Beschluss für den Umbau des Weißenburger Bahnhofs hatte der Steuerkreis schon im vergangenen Oktober gefasst und damit der Sing- und Musikschule Weißenburg Unterstützung bei der Einrichtung ihrer Rock-Pop-Abteilung im Musikbahnhof zugesichert. Die Beschlüsse der LAG sind nur sechs Monate gültig, dann muss der Projektträger den offiziellen Antrag am Landwirtschaftsamt eingereicht haben. Daher musste der Beschluss aus formalen Gründen nun nochmals bestätigt werden.
Gleichzeitig beantragte die Lebenshilfe Weißenburg eine LEADER-Förderung für die Einrichtung eines Cafes in der ehemaligen Schalterhalle im Erdgeschoss des Bahnhofs. Vorbild ist das Cafe Lebenskunst in Gunzenhausen, das bereits heute von Menschen mit und ohne Behinderung betrieben wird. Das Konzept für Weißenburg ist ähnlich. Das Angebot, das vor allem auch regionale Produkte beinhalten soll, wird vor allem auf die Zielgruppe der Pendler und Schüler ausgerichtet sein, die Weißenburg täglich per Zug erreichen.
Um Unterstützung für ein Kooperationsprojekt mit der Monheimer Alb warb der RC Germania, der in den nächsten drei Jahren mit Unterstützung durch ein professionelles Projektmanagement das Wegenetz für Mountainbiker in der Region verbessern will. Die Mitglieder des Steuerkreises begrüßten die Initiative, in der es vor allem auch darum geht, Lösungsansätze für bestehende Konflikte zwischen unterschiedlichen Nutzergruppen des Naturraums zu erarbeiten, und der stetig wachsenden Zahl an Mountainbikern innerhalb und außerhalb der Region ein attraktives Wegenetz anzubieten. Das Vorhaben des RC Germania soll dabei Pilotcharakter haben für das gesamte Gebiet des Naturparks Altmühltal.
Die nächste Sitzung des Steuerkreises der Lokalen Aktionsgruppe Altmühlfranken findet Ende Juli 2016 statt. Geplante Projekte, für die eine LEADER-Förderung beantragt werden soll, können bis Juni 2016 bei der Geschäftsstelle der LAG Altmühlfranken eingereicht werden.
Weitere Informationen auch unter www.lag-alt

Schule als Ort für ehrenamtliches Engagement

Projekt „Schule & Ehrenamt in Kooperation“ – Gemeinsam besser Lernen

Auf der ersten Bildungskonferenz der Region Altmühlfranken im Herbst 2015 entstanden viele neue Projektideen, eine davon geht nun in die Umsetzung – Schule und Ehrenamt in Kooperation. Hierbei handelt es sich um ein Kooperationsprojekt zwischen dem Staatlichen Schulamt des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen, der Freiwilligenagentur altmühlfranken und der Bildungsregion altmühlfranken.
Eine Herausforderung im Schulalltag stellt momentan die Unterschiedlichkeit der Schülerinnen und Schüler hinsichtlich ihrer Lernbedürfnisse sowie ihrer persönlichen Hintergründe dar. Eine allgemeine Bedarfsabfrage an den Grund- und Mittelschulen führte zu dem Ergebnis, dass der größte Bedarf der Schulen darin besteht, eine direkte Unterstützung im Unterricht – im Sinne einer Einzel- oder Kleingruppenförderung – zu haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Schüler mit oder ohne Migrationshintergrund handelt. Hier kann ehrenamtliches Engagement ansetzen, Kinder und Jugendliche beim Lernen und Üben im Rahmen des Schulunterrichts zu unterstützen. Es geht um eine individuelle Zuwendung, Hilfestellung und Lernbegleitung, natürlich in enger Absprache und unter Anleitung der jeweiligen Lehrkraft. Eine Vorbereitung von Unterricht oder Unterrichtsmaterialien durch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ist nicht vorgesehen. Das Projekt soll auch dazu dienen ehrenamtliches Engagement an Schulen zu koordinieren. Wichtig ist vor allem Regelmäßigkeit, wobei Zeitfenster und Aufgabenbereiche individuell mit der jeweiligen Klassenlehrkraft vereinbart werden. Vorgesehen ist ein Zeitraum von einem halben oder einem ganzen Schuljahr, in dem man sich am Vormittag einbringt, beispielsweise zwei Schulstunden pro Woche.
Für eine harmonische und konstruktive Zusammenarbeit ist es wichtig, dass sich alle Beteiligten vor Beginn des eigentlichen Engagements kennenlernen können. Kein Ehrenamtlicher wird also vor vollendete Tatsachen gestellt. Ein erstes Treffen zum Kennenlernen soll auch dazu dienen, Unklarheiten sowohl auf Seiten der Schule, als auch auf Seiten der Ehrenamtlichen zu beseitigen und auszuloten, ob eine längerfristige Zusammenarbeit möglich ist.
Wenn Sie Interesse haben sich ehrenamtlich im Bereich Schule zu engagieren, steht Ihnen für Informationen Frau Greta Weisenseel von der Zukunftsinitiative altmühlfranken jederzeit gerne zur Verfügung, per Telefon unter 09141 902-289 oder auch per E-Mail unter greta.weisenseel@altmuehlfranken.de.

Kunststoffexperte in Sachen Recycling

Landrat besuchte die Firma HP-T Höglmeier

Die Kunststoffbranche ist eine der bedeutendsten Wirtschaftsbereiche innerhalb der Region, da zahlreiche Unternehmen in dieser Branche aktiv sind. Wann immer es um das Thema „Recycling“ im Kunststoffbereich geht, kommt die Firma HP-T Höglmeier Polymer-Tech GmbH & Co. KG ins Spiel. Grund genug für Landrat Gerhard Wägemann, das Unternehmen einmal genauer kennenzulernen.
Seit nunmehr 25 Jahren werden technische Kunststoffe in Raitenbuch recycelt. Da zahlreiche Kunststoffunternehmen in der Region ihren

SONY DSCMitarbeiter Herbert Degen, Ann Dippmann (Laborleitung), Landrat Gerhard Wägemann, Geschäftsführer Harald Höglmeier

Mitarbeiter Herbert Degen, Ann Dippmann (Laborleitung), Landrat Gerhard Wägemann, Geschäftsführer Harald Höglmeier

Sitz haben und durch vorhandene Ausschussprodukte zwangsweise ein Bedarf für Kunststoffrecyclingbesteht, nutzte Höglmeier die Gunst der Stunde und eröffnete innerhalb dieses Spezialbereichs sein Geschäft. Seitdem beschäftigt sich seine Firma HP-T mit der Vermahlung, Regranulierung und Compoundierung von technischen Kunststoffen. Der Erfolg gab Höglmeier Recht, denn bald wuchs das Unternehmen im beschaulichen Raitenbuch kontinuierlich an Größe. Dieser Prozess erreichte im Jahr 2012 seinen Höhepunkt, als der Betrieb nach Ellingen expandierte. Als ein
großes und teilweise bereits fertig bebautes Gelände in direkter Nähe zur Bundesstraße 2 frei wurde, nutze der Geschäftsführer die Gelegenheit und erwarb somit einen neuen Firmensitz. Seitdem wurde auch im sogenannten „Werk II“ in Ellingen an der Weiterverarbeitung von Kunststoffabfällen
gearbeitet.
Die Prozesse innerhalb des Produktionsbetriebes laufen dabei hochtechnisiert ab. Aufgrund des Einsatzes von modernen Mühlen können von kleinen Angüssen bis hin zu meterlangen Spritzgussteilen nahezu jede Art von Kunststoffteilen vermahlen werden. Ebenso können auch die Gehäuse von Elektrogeräten ohneProbleme zermahlen und zu dem sogenannten „Regranulat“ weiterverarbeitet werden. Dieses Regranulat aus dem Hause HP-T besticht durch seine hohe Qualität und wird von Stammkunden in Deutschland, Europa aber auch im asiatischen Raum gleichermaßen geschätzt. Um diese exzellenten Produkteigenschaften sicherstellen zu können, spielt das Qualitätsmanagement innerhalb des Unternehmens eine große Rolle. Hierzu wird in einem eigens entwickelten Vorgang von jedem produzierten Gebinde automatisch an den Mühlen bzw. den Extrudern eine Probeeinheit für das Labor entnommen. Die einzelnen Compounds und Polymerwerkstoffe werden dann im eigenen Labor mittels Spektrometer und anderen Analyseverfahren unter anderem auf vorhandene Fremdkörper geprüft.
Die 40 Mitarbeiter des Unternehmens gehen im Zusammenhang mit der Herstellung von individuellen Werkstoffen auf die jeweiligen Kundenwünsche ein. So bezieht ein namhafter Schreibgerätehersteller das spezielle schwarze Granulat für seine Stiftabdeckungen von HP-T und mit einem großen Automobilzulieferer der Region wurde eine komplette Eigenmarke entwickelt. Unter den eingetragenen Warenzeichen Hoegolen, Hoegerin und Hoegolup sind die von HP-T entwickelten Compounds auf dem Markt erhältlich. Diese Tatsache nahm auch Landrat Wägemann beeindruckt auf. „Eigene Ideen umzusetzen und daraus etablierte Produkte innerhalb eines großen Markts zu entwickeln zeugt von einer hohen Innovationskraft innerhalb des Unternehmens.“, stellte Wägemann fest. Neben der Vermarktung von Regranulaten ist das Unternehmen außerdem als Händler für Neuware aktiv.
Das Unternehmen von Harald Höglmeier bleibt dabei immer in Bewegung. Nachdem im Jahr 2014/2015 eine neue Halle auf dem Gelände in Raitenbuch gebaut wurde, strebt der Geschäftsführer wieder eine Zentralisierung an diesen Standort an. Deshalb wurde im Dezember letzten Jahres damit begonnen, die gesamte Verwaltung dorthin zu verlegen. Auch in Sachen Nachhaltigkeit ist HP-T ein Vorbild. „Das Solardach auf der neuen Lagerhalle liefert ca. 95% der Energie, die wir tagsüber für unsere Produktion und unseren Fuhrpark in Raitenbuch benötigen.“, erklärte Höglmeier. Aufgrund dieser strategischen Entscheidungen sieht er sein Unternehmen auch für die nächsten Jahre sehr gut gerüstet.

33 Biere aus Franken stellen sich vor

Ein Highlight zum 500. Jahrestag des Reinheitsgebots

33 Biere_Cover_druckfaehigAnders Möhl und Elmar Tannert sind bekennende Biertrinker und -kenner aus Leidenschaft. Daher haben die beiden es sich zur Aufgabe gemacht, Fragen nachzugehen, die das fränkische Bierliebhaberherz seit eh und je bewegen: Welche Brauereien brauen die besten Biere? Wie soll man bei dieser immensen Vielfalt den Überblick behalten? So entstand ein literarisches Bier-Tagebuch mit den besten Brauereien der Region, die Chronik einer launig-süffigen Entdeckungsreise zu den urigsten Bierschenken Frankens.
Die Weltkulturerbe-Stadt Bamberg, das am legendären Fünf-Seidla-Steig gelegene Gräfenberg, das beschauliche Dörflein Drosendorf und das oberfränkische Pottenstein – diese und viele weitere kulinarische Wallfahrtsstätten haben die Autoren aufgesucht und einer eingehenden Prüfung unterzogen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 33 Biere – Eine Reise durch Franken präsentiert die Quintessenz fränkischer Braukunst in 33 Traditionsbrauereien; jede einzelne davon ein kleines Mekka der Bierseligkeit für durstige Genießer.
Neben Möhl und Tannert kommen übrigens auch andere Bierliebhaber zu Wort; ihre Texte sind mit Kürzeln versehen. Auch Matthias Egersdörfer, seines Zeichens Fürther Kabarettist, ist längst auf den Geschmack gekommen und hat sein kauziges „Prost“ in Gestalt eines Vorwortes beigesteuert.
Anders Möhl wurde 1962 in Bad Hersfeld gegenüber der Brauerei Engelhard geboren. Diese wurde 1973 von Binding aufgekauft und geschlossen. Aus Gram, niemals ein Bier aus der Brauerei seiner Heimatstadt getrunken zu haben, zog er ins Bierparadies Franken und boykottiert nahezu alle Großbrauereien. Nebenbei studierte er Kunst an der Akademie der Bildenden Künste, ist Gründungsmitglied der Galerie Bernsteinzimmer und hat sein Atelier in der historischen Luisen-Apotheke in Fürth.
Elmar Tannert, 1964 in München geboren, absolvierte ein Studium der Musikwissenschaft und Romanistik. Seit 2003 arbeitet er als freier Schriftsteller sowie u. a. beim Bayerischen Rundfunk. Bei ars vivendi erschienen von ihm Der Stadtvermesser (1998), Keine Nacht, kein Ort (2002), Ausgeliefert (2005) und die gemeinsam mit Petra Nacke verfassten Romane Rache, Engel! (2008), Blaulicht (2010) sowie Der Mittagsmörder (2012). 2015 veröffentlichte er gemeinsam mit Martin Droschke den Reiseführer Bierland Pilsen.

Anders Möhl · Elmar Tannert: „33 Biere – Eine Reise durch Franken“, Freizeitführer, Klappenbroschur, 168 Seiten, ISBN 978-3-86913-641-7,  15,90 Euro.