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Ärzte für Altmühlfranken

Medizinische Ferienakademie: Ärztinnen und gesucht!

Erfolgreiche Medizinische Ferienakademie 2023: Gemeinsames Erinnerungsfoto der fünf Medizinstudierenden, dem Orgateam sowie Landrat Manuel Westphal. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Anfang August hat die fünfte Medizinische Ferienakademie (MFA) in Altmühlfranken stattgefunden. Fünf Medizinstudierende aus ganz Deutschland haben daran teilgenommen, sich bei medizinischen Workshops praktisch weitergebildet und bei verschiedenen Freizeitaktivitäten den Landkreis kennengelernt. Organisiert wurde die MFA von der Gesundheitsregionplus Altmühlfranken mit großer Unterstützung durch die Ärzteschaft aus dem Landkreis.

Nach dreijähriger Corona-Pause freute sich das Orgateam bestehend aus den Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus Altmühlfranken Anne Kube und Stefanie Bodensiek sowie den Ärzten Franziska Büttner und Felix Berg, dass wieder eine Medizinische Ferienakademie in Altmühlfranken stattfinden konnte. Ziel des Angebots ist es, Begeisterung für die Region zu wecken, um letztendlich ärztlichen Nachwuchs für den Landkreis zu gewinnen. Aus Sicht der Teilnehmer der diesjährigen Ferienakademie wurde dieses Ziel erreicht: Der Landkreis habe sich von seiner besten Seite präsentiert – sowohl menschlich wie auch landschaftlich.

Doch all dies wäre ohne eine engagierte Ärzteschaft nicht möglich, die die verschiedenen Workshops entwickeln und leiten. Durch die praktischen Erfahrungen, die laut der Studierenden im Medizinstudium oft zu kurz kommen, schafften es die Ärztinnen und Ärzte auch in diesem Jahr, bei den Studierenden pure Begeisterung für das Leben und Arbeiten als Landärztin bzw. als Landarzt im Landkreis zu wecken. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die bis aus Hannover in das schöne Altmühlfranken gereist waren, lernten bei den praktischen Einheiten u.a. Chirotherapeutisch/orthopädische Untersuchungstechniken, Phlebologie, Pädiatrie, Urologie kennen, aber auch ein Sonografie-Kurs sowie ein HNO-Spiegelworkshop standen auf dem Programm. Neben Ophthalmologischen Basisuntersuchungen konnten die Studierenden auch Erfahrungen bei der Anlage einer Thoraxdrainage oder der Kardiologie sammeln. Als weiteres Highlight durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Arzt auch bei Hausbesuchen begleiten und so den Landarztjob aus nächster Nähe kennenlernen.

Als „bestmöglichen Start in die Semesterferien“ bezeichnete ein Teilnehmer die Ferienakademie. Durch den Einblick in die verschiedenen Fachrichtungen und der Leidenschaft der Ärztinnen und Ärzte Wissen zu vermitteln, konnte er bereits Erlerntes festigen und gleichzeitig auch viel Neues lernen – für den Teilnehmer eine gute Vorbereitung auf seine erste Famulatur.

Medizin und Sport

Auch 2023 war der Adventure Campus Kooperationspartner der MFA. Neben der Beherbergung und Verpflegung der Teilnehmenden organisierte der Adventure Campus auch die Freizeitaktivitäten. „Die an der Ferienakademie teilnehmenden Studierenden haben nicht nur die Möglichkeit, im Rahmen der Workshops von dem breiten Wissen der am Programm beteiligten Ärzteschaft zu profitieren, sondern lernen auch unseren Landkreis mit seinen zahlreichen Freizeitmöglichkeiten näher kennen“, erklären die Mitarbeiterinnen der Gesundheitsregionplus Anne Kube und Stefanie Bodensiek.

Leider machte das Sommerwetter während der Medizinischen Ferienakademie eine kleine Pause, was der Stimmung bei den Studierenden aber keinen Abbruch tat. Statt einer Radtour am Altmühlsee wurde die Boulderhalle am Adventure Campus genutzt. Das Stand-Up-Paddling am Brombachsee war am einzig sonnigen Tag der Woche zum Glück möglich. Bei den gemeinsamen Abenden konnten die Studierenden auch mit den Ärzten ins Gespräch kommen und so Kontakte in die Region knüpfen.

Dass dies gut funktionieren kann, beweist die Mitorganisatorin Franziska Büttner, die als Teilnehmerin der Ferienakademie den Weg nach Altmühlfranken gefunden hat. Heute ist sie als Ärztin in einer Praxis im Landkreis angestellt und bereitet sich derzeit auf ihre Facharzt-Prüfung vor. „Neben mir gibt es noch andere ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer der MFA, die mittlerweile als Arzt oder Ärztin im Landkreis praktizieren“, weiß Franziska Büttner.

Auch in diesem Jahr konnte den Teilnehmern der Akademie aufgrund der anteiligen Finanzierung durch den Landkreis sowie mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse Mittelfranken-Süd, des Fördervereins Klinikum Altmühlfranken e.V., des Klinikums Altmühlfranken wie auch des Ärztlichen Kreisverbands Südfranken als Partner der Ferienakademie wieder eine kostengünstige Teilnahmegebühr angeboten werden. Das gesamte Organisationsteam ist dafür sehr dankbar.

Die Medizinstudierenden erhielten im Rahmen der Ferienakademie auch nähere Informationen zu den bestehenden Angeboten im Bereich der regionalen ärztlichen Aus- und Weiterbildung. So ist zum Beispiel die Ableistung einer Famulatur (medizinisches Praktikum) sowohl im Klinikum Altmühlfranken als auch in den Praxen der Region jederzeit möglich. Auch für das Praktische Jahr (PJ) und das Blockpraktikum stehen Lehrpraxen zur Verfügung.

Am Abschlussabend, an dem auch viele Kooperationspartner sowie Ärztinnen und Ärzte teilnahmen, ließ es sich Landrat Manuel Westphal nicht nehmen, die Medizinstudierenden persönlich zu begrüßen und sich bei allen Beteiligten für ihr Engagement zu bedanken. „Durch Initiativen wie der Medizinischen Ferienakademie leisten wir einen wichtigen Beitrag, die medizinische Versorgung im Landkreis sicherzustellen. Und wie man an verschiedenen Beispielen sieht auch mit Erfolg. Ich freue mich, wenn Teilnehmerinnen und Teilnehmer der MFA den Weg in unseren Landkreis finden und hier praktizieren“, betont Landrat Manuel Westphal.

Nach Übergabe der Teilnehmerzertifikate durch den Stellvertreter des Landrats Günter Obermeyer am letzten Tag der MFA konnte die geplante Kanutour auf der Altmühl bei durchwachsenem aber trockenem Wetter noch stattfinden, ehe die Studierenden wieder zurück an ihre Studienorte fuhren. Alle haben auf jeden Fall tolle Erinnerungen an die MFA im Gepäck: Durch die Ferienakademie fühlt sich eine Teilnehmerin ermutigt in ihrem Berufswunsch und hat sich besonders über die Wertschätzung, die den Teilnehmenden entgegengebracht wurde, gefreut. Die Erwartungen aller Teilnehmenden wurden übertroffen und erste Kontaktpunkte in den Landkreis geknüpft.

Kirschen küssen Bernstein

Echt Brombachseer präsentiert das Fränkische Seenland in Danzig

Mitglieder beider Delegationen vor dem Stand des Fränkischen Seenlands und der Manufaktur Echt Brombachseer in der Danziger Altstadt.

Die Kirschenprodukte der Manufaktur „Echt Brombachseer“ haben im Rahmen einer Delegationsreise des Bezirks Mittelfranken in Kooperation mit dem Tourismusverband „Fränkisches Seenland“ sowie unter Beteiligung von zwei weiteren Winzern und Weinprinzessinnen vom Steigerwald sowie einer Blaskapelle, Mittelfranken und deren kulinarische Produkte auf dem bereits seit 763 Jahren bestehenden Dominikanermarkt in Danzig vertreten.

Während dieser, die gesamte Altstadt durchziehende historische Markt über drei Wochen dauert und als „Fünfte Jahreszeit“ der Danziger verstanden wird, präsentierten sich die fränkischen Produkte zwar nur an einem Wochenende. Dafür aber mit den drei Produktständen, einem touristischen Infostand und einer lebendigen Büttnerwerkstatt als Schaubühne des Fränkischen Freilandmuseums konzentriert inmitten eines Platzes, der viele kulinarischen Genüssen der Ostseeküste sowie der Danzig umgebenden polnischen Regionen, wie Pommern, Westpommern, Ermland und Masuren, Kujawien oder Masowien, aber auch anderer baltischer Länder präsentierte. Die Produkte der mittelfränkischen Winzer und der „Echt Brombachseer“ genossen da einen herausragenden Alleinstellungswert, der auch noch durch die Blaskapelle des Musikvereins aus Ulsenheim mit fränkischen Weisen unterstrichen wurde. Bezirkstagspräsident Armin Kroder hat diese Präsenz Mittelfrankens auf Polens und natürlich auch Danzigs größtem Markt als Zeichen der gelebten Partnerschaft beider Regionen seit immerhin 23 Jahren hervorgehoben.

Christa Naaß, stellv.Bezirkstagspräsidentin, Armin Kroder, Bezirkstagspräsident, stellv.Marschall Leszek Bonna und Parlamentsvorsitzender Jan Kleinszmidt (von links) verkosten Brombachseer Spezialitäten

Der Dominikanermarkt stellt das größte Volksfest unseres östlichen Nachbarlandes dar. In nahezu allen Gassen der Altstadt finden sich dann mehr als 1.000 Verkaufsstände mit Antiquitäten, Kunsthandwerk, Schmuck und natürlich auch der dort typische Bernstein sowie eine große Vielfalt regionaler Produkte. Es werden Theatervorstellungen, Konzerte jeder Musikrichtung oder auch Lesungen geboten. Ein traditionelles Familienpicknick und Familientreffen ehemaliger Danziger ergänzen diese Palette und führen dazu, daß alljährlich mehrere Millionen Gäste in dieser Zeit Danzig als Metropole an der Ostseeküste besuchen.
Die Aussteller aus Mittelfranken konnten in diesem Reigen unzähliger Produkte und Köstlichkeiten mit ihren Weinen aus Trauben und aus Obst einen besonderen Akzent setzen. Sie bewarben bei einem internationalen Publikum ihre Regionen mit der mittelfränkischen Bocksbeutelstraße sowie des Fränkischen Seenlands und konnten überraschend weinaffine Besucherinnen und Besucher von den besonderen Qualitäten der Wein-Produkte dieser beiden fränkischen Regionen überzeugen. Und die Musiker aus Ulsenheim wussten das Danziger Publikum mit fränkischen Melodienreigen zu überzeugen.

Während dieser Tage des Dominikanermarktes führten Mittelfrankens Bezirkstagspräsident Armin Kroder und seine Delegation Kooperationsgespräche mit ihren Partnern von der Wojewodschaft Pomorskie (Pommern) mit dessen Marschall Mieczyslaw Struk und den Vertretern des dortigen Regionalparlaments (Sejm) mit Jan Kleinszmidt als Parlamentsvorsitzenden. Nach einer Kranzniederlegung an der Westerplatte – einem der Ausgangspunkte des Zweiten Weltkriegs – standen Fragen künftiger Zusammenarbeit auf den Gebieten der Gesundheitseinrichtungen, der Berufsbildung, der Kooperation der jeweiligen Freilichtmuseen und anderer Kulturprojekte auf dem Programm. Es wurde mit Zufriedenheit festgestellt, dass in den bereits 23 Jahren der Zusammenarbeit von Pommern mit Mittelfranken nicht nur viele gegenseitige Maßnahmen umgesetzt werden konnten, sondern auch solidarische Aktionen entstanden – wie zuletzt bei der Unterstützung der polnischen Partner zur Aufnahme von 150.000 Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine alleine in Pommern. Sie alle haben dazu beigetragen, dass mit dem stärker werdenden gegenseitigen Verständnis auch der Geist dieser internationalen Kooperation als ein gut gelungenes Stück der Verwirklichung europäischer Werte gelebt werden konnte.

Die deutsche Generalkonsulin Cornelia Pieper unterstrich die Bedeutung solcher Begegnungen und hob besonders diese Kooperation von Pommern mit Mittelfranken in das öffentliche Bewusstsein beider Länder, weil sie durch die enge Verbundenheit des Bezirkstagspräsidenten Armin Kroder und des Marschalls Mieczyslaw Struk auch weit über diese politische Ebene hinaus auf dezentrale Strukturen und Einrichtungen übertragen werden, was nach wie vor in den Beziehungen zwischen diesen beiden Ländern noch eine Besonderheit darstellt. Unter den bayerischen Bezirken unterhält Mittelfranken die längsten und auch die meisten Partnerschaften aller Bezirke in Bayern. So mit dem Departement Haute-Vienne (Teil der Region Nouvelle Aquitaine) bereits seit 1981 und im Jahre 2025 kann dann auch auf eine 25jährige Partnerschaft Mittelfrankens mit Pommern zurückgeblickt werden.
DIETER POPP, Regionalberater

„Die Fabelmans“ in Pfofeld

N-ERGIE Kinotour 2023: Der Wunschfilm ist gefunden


Die Kinofans aus Pfofeld haben entschieden: Wenn die N-ERGIE Kinotour am Donnerstag, 31. August 2023 zu Gast ist, wird das amerikanische Drama „Die Fabelmans“ auf der großen Open Air Kino-Leinwand gezeigt. Der Kinoabend startet um 18:00 Uhr mit einem bunten Rahmenprogramm für die ganze Familie. „Film ab“ heißt es bei Einbruch der Dunkelheit gegen 20:00 Uhr. Karten gibt es auf der Veranstaltungsseite www.magazin.n-ergie.de/kinotour/pfofeld ab sofort im Vorverkauf. Diese kosten 5,50 Euro, bei manchen Zahlungsarten kommt gegebenenfalls eine geringe Gebühr hinzu. An der Abendkasse gibt es die Karten für sechs Euro vor Ort. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt.

Informationen zum Film „Die Fabelmans“

Für „Die Fabelmans“ hat Regisseur Steven Spielberg sein eigenes Leben als Vorlage genommen. Das stark besetzte, teils autobiografische Drama erzählt die Geschichte von Sammy Fabelmann. Der erste Kinobesuch ist ein einschneidendes Erlebnis für Sammy. Die großen Bilder faszinieren ihn und ängstigen ihn gleichermaßen. Mit einer eigenen Kamera lernt er, diese Eindrücke zu verarbeiten und verliebt sich mehr und mehr ins Filmemachen. Er dreht immer mehr immer größer aufgezogene Filme und sieht dabei durch die Linse auch immer deutlicher die Probleme zwischen seinen Eltern. Als er als Teenager von einem erschütternden Familiengeheimnis erfährt, versucht er, durch den Film eine tiefere Wahrheit zu erkennen.

Einnahmen für den guten Zweck

Übrigens: Der gesamte Erlös aus dem Ticketverkauf der einzelnen Veranstaltungen kommt jeweils gemeinnützigen Einrichtungen vor Ort zugute. Welche das sind, entscheiden die einzelnen Kommunen selbst. Darüber hinaus können Vereine, die an der Organisation der Kinoabende beteiligt sind, von den Erlösen profitieren, die sie durch den Verkauf von Essen und Getränken erzielen.

JobDating im Rahmenprogramm

Als Besonderheit in Pfofeld findet im Rahmenprogramm auch ein JobDating statt. Dabei informieren Mitarbeiter*innen aus dem Personalbereich über offene Stellen bei der N-ERGIE und N-ERGIE Netz GmbH. In kurzen Job-Interviews erfahren Besucher*innen aus erster Hand, was die N-ERGIE als Arbeitgeber alles bietet. Mit den Expert*innen vor Ort können Interessierte ganz ohne aufwendigen Bewerbungs-prozess in 20 Minuten voller Energie den ersten Schritt zum neuen Job machen. Wer möchte kann sich unter https://app.guestoo.de/public/event/74c748c1-2894-4c5e-a299-ceb45f9b0a50 vorab für einen Termin beim JobDating anmelden.

Freiluftkino heuer zum 18. Mal

Seit ihrem Start im Jahr 2005 spielte die N-ERGIE Kinotour mit rund 60.000 Zuschauern rund 200.000 Euro für gemeinnützige Einrichtungen in über 200 Orten in der Region ein. Das Geld kam Sport-, Musik- oder Heimatvereinen, Schulen und Kindergärten sowie sozialen und kulturellen Projekten vor Ort zugute.

Verantwortung für die Menschen vor Ort

Die N-ERGIE kümmert sich nicht nur darum, dass Strom, Erdgas, Wasser und Wärme zuverlässig bereitstehen. Der regionale Energieversorger übernimmt auch gesellschaftliche Verantwortung. So unterstützt das Unternehmen zahlreiche Einrichtungen und Veranstaltungen und trägt dazu bei, dass den Menschen in Nürnberg und der Region ein breites kulturelles, sportliches und soziales Angebot zur Verfügung steht.

Alle weiteren Informationen und Kartenvorverkauf unter www.n-ergie-kinotour.de.

Flüchtlingshilfe wird aufgelöst

Ein herber Verlust für die Region

V.l.n.r.: Veronika Ortega, Dorothee Bucka, Dr. Beate Klepper, Bürgermeister Karl-Heinz Fitz)


Das Schicksal Flucht kann jeden treffen. Die Gründe dafür können vielfältig sein, Menschen flüchten vor Krieg, vor der Klimakatastrophe oder weil sie am Verhungern sind. In einem Akt von Nächstenliebe nahm Europa in den Jahren 2015 und 2016 Millionen Geflüchtete auf, viele Hundertausende davon kamen in Deutschland an. Das Schicksal der Betroffenen ließ niemanden kalt und es bildeten sich vielerorts engagierte Helferkreise und gemeinnützige Vereine. Die Flüchtlingshilfe Wald ist eine dieser Gemeinschaften, die sich der Menschlichkeit verpflichtet, jahrelang um Geflüchtete in der Region Altmühlfranken kümmerte. In der Stadt Gunzenhausen fanden die Verantwortlichen immer ein offenes Ohr, auf den Austausch folgte gegenseitige Unterstützung. Mitte September 2023 löst sich der Verein nun auf – ein herber Verlust für den Raum Gunzenhausen.
„Die Flüchtlingshilfe Wald ist aus unserer Region eigentlich nicht wegzudenken“, betont Bürgermeister und Ehrenmitglied des Vereins Karl-Heinz Fitz. „Den Flüchtlingen bei der Orientierung im neuen Land zu helfen, ist wesentlich für eine gelungene Integration. Die Kommunen sind hierbei auf die Unterstützung Ehrenamtlicher angewiesen, denn vor allem personell lässt sich diese Aufgabe nicht bewältigen. Die Flüchtlingshilfe Wald hat jahrelang Menschen in Not geholfen und dabei gezeigt, dass es eine ganze Reihe von Bürgerinnen und Bürgern gibt, die sich für andere engagieren wollen. Mich berührt das, denn es zeigt einmal mehr, dass unsere Gesellschaft lange nicht so egoistisch ist, wie sie manchmal gemacht wird. Allerdings kann die Arbeit mit Geflüchteten auch kräftezehrend und herausfordernd sein. Gerade die bedrückenden Schicksale berühren und lassen niemanden kalt. Ich danke der Flüchtlingshilfe Wald für das große Engagement und möchte insbesondere den drei verantwortlichen Damen meine Hochachtung aussprechen. Ich empfinde auch wegen der engen Kontakte und nicht zuletzt des für die Menschen gemeinsam Erreichten eine große Wehmut bei der Auflösung des Vereins. Dennoch habe ich Verständnis für diese Entscheidung. Vielen Dank Dr. Beate Klepper, Dorothee Bucka und Veronika Ortega.“
Seit seiner Gründung im Jahr 2015 hatte sich der Flüchtlingshilfe Wald e.V. um Menschen mit Fluchterfahrung oder Migrationshintergrund gekümmert. Von Beginn an stand die Integration im Mittelpunkt, durchgeführt wurden unzählige Alphabetisierungskurse und Arbeitsqualifizierungsmaßnahmen, z.B. Gabelstaplerkurse in Zusammenarbeit mit der Gunzenhäuser Firma Huber & Riedel. Hilfe im Alltag war elementar, aber auch die Vermittlung gegenseitigen Respekts und der Austausch von fremden Kulturen. Zeitweise wurden mehr als 800 Geflüchtete von rund 100 Ehrenamtlichen betreut, letztere wurden von der Flüchtlingshilfe Wald geschult, beispielsweise durch Workshops für interkulturelle Kompetenz oder im Rahmen einer Konfliktberatung. „Als Verein haben wir 2015 in den Walder Seestuben angefangen, daher kommt auch der Name Flüchtlingshilfe Wald“, erklärt die scheidende Vorsitzende Dorothee Bucka. „Täglich kamen Flüchtlinge in unserer Region an, daher wuchs unsere Gemeinschaft rasant. Plötzlich waren wir in Gnotzheim, Heidenheim oder Weißenburg aktiv, später dann auch außerhalb des Landkreises in Merkendorf und Ornbau. Unser gelebtes Motto war immer ´Hilfe zur Selbsthilfe und Menschen begegnen Menschen´. Integration steht und fällt mit dem gegenseitigen Austausch.“
Bis zu ihrem Ruhestand war Dorothee Bucka neben der Vereinstätigkeit in der Flüchtlingshilfe Wald in der Freiwilligenagentur altmühlfranken aktiv. Die Agentur unterstützte den Verein bis zum Ausscheiden Buckas finanziell und half bei der Vermittlung zwischen den staatlichen Behörden. Veronika Ortega ist dagegen die gute Seele des Vereins. Nach mehreren Jahrzehnten im südamerikanischen Ausland weiß sie um die Schwierigkeiten des Ankommens. Weltanschaulich neutral suchte sie von Beginn an aktiv den Kontakt und baute Beziehungen auf. Häufig war sie als Sprachvermittlerin im Einsatz, als Referentin sogar bayernweit. „Eine gemeinsame Sprache ist der Schlüssel, daher habe ich nach und nach Unterrichtsmaterialien zum schnellen Deutschlernen erstellt“, erklärt Veronika Ortega. „Die Lernvorlagen aus Schulen waren unserem Denksystem verhaftet, das wollte ich aufbrechen und die Unterlagen der Lebenssituation der Geflüchteten anpassen. Daneben hat mich vor allem das Schicksal geflüchteter Frauen berührt. Wir wollten mit ihnen ins Gespräch kommen und haben beispielsweise in Heidenheim eine offene Nähstube eingerichtet. Jedoch sitzt der Schmerz oft tiefer, als dass ihn unverbindliche Gespräche lösen könnte. Als Führungsriege des Vereins haben wir uns deswegen ständig weiter- und fortgebildet. Ich z.B. habe mich umfangreich mit muslimischer Seelsorge beschäftigt.“
In den letzten acht Jahren setzte die Flüchtlingshilfe Wald zahlreiche Projekte um. Das Café mittendrin war nicht nur ein sozialer Treffpunkt und wichtiger Ort des kulturellen Austauschs, auch Bewerbungstrainings wurden dort durchgeführt. Dagegen war „Möbel mittendrin“, das gemeinsam mit dem Jobcenter angeboten wurde, nicht nur Umzugshilfe, sondern auch Kleiderkammer und eine Bezugsquelle für gute, gebrauchte Möbel. In Kooperation mit dem lagfa Bayern e.V. konzentrierte sich der Verein auf die Sprachvermittlung, bot u.a. Alphabetisierungskurse an, eine Fahrradwerkstatt oder ehrenamtliches Imkern. „Viele Geflüchtete wissen anfangs gar nicht, ob sie in Deutschland bleiben dürfen“, betont Dr. Beate Klepper. „Wir gingen immer mit Toleranz, Offenheit und Verständnis auf die Menschen zu. Bereits während der Coronakrise haben wir die Bezeichnung „Flüchtlingshilfe Wald“ als nicht mehr angemessen empfunden. Es ging nämlich längst nicht mehr um eine Soforthilfe, sondern vielmehr um Begleitung der hier wohnhaften Migranten. Diese haben nach und nach mehr Verantwortung übernommen und waren z.B. als Dolmetscher aktiv.“
Die Pädagogin Dr. Beate Klepper hatte den Vorsitz des Vereins von 2015 bis 2019 inne, die Auflösung des Vereins macht sie und ihre Kolleginnen traurig. „Während der Coronakrise haben wir viele Ehrenamtliche verloren, dazu hat uns der Ukrainekonflikt an die Grenzen des Machbaren gebracht“, erklärt Dr. Beate Klepper. „Wir gehen alle auf die 70 zu und können die vielen Aufgaben nicht mehr leisten. Natürlich wird es weiter eine Flüchtlingshilfe in Gunzenhausen geben, nur eben nicht mehr als Flüchtlingshilfe Wald. So gibt es ein MultiKultiForum, außerdem übernimmt der gemeinnützige Verein ENSOXX viele unserer Aufgaben. Wer bei der Flüchtlingshilfe Wald aktiv war und weiterhin helfen möchte, der kann sich gerne bei ENSOXX melden.“
Auch die Stadt Gunzenhausen bedauert die Auflösung des Flüchtlingshilfe Wald e.V. „Die Jahre über waren wir froh, dass wir die Flüchtlingshilfe als verlässliche Partnerin an unserer
Seite hatten“, betont Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Das große Engagement war nicht selbstverständlich und im großen Chaos des Jahreswechsels 2015/2016 hat die Flüchtlingshilfe mit Bedacht an Lösungen gearbeitet. Wir sind dem Verein zu großem Dank verpflichtet. Ihr Einsatz kam immer von Herzen und die Breite ihrer Aktivitäten war eindrucksvoll. Die Stadtverwaltung hat Sie gerne unterstützt. Für den Verein und seine Arbeit stand immer der Mensch im Mittelpunkt und nicht seine Herkunft.

Digitaler Energienutzungsplan

Vorhaben nimmt in Altmühlfranken Gestalt an

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen erstellt mit Unterstützung regionaler Energieversorgungsunternehmen einen landkreisweiten digitalen Energienutzungsplan und nimmt dabei eine Vorreiterrolle in Bayern ein. Landrat Manuel Westphal konnte nun einen Förderbescheid des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie für die Erstellung dieses Plans entgegennehmen.
Ein Energienutzungsplan ist ein strategisches Planungsinstrument, welches seit einigen Jahren Gemeinden, Städten und Landkreisen einen Überblick über die momentane wie auch zukünftige Energiebedarfs- und Energieversorgungssituation gibt. Dafür wird eine Bestandsanalyse der bereits vorhandenen Energieinfrastrukturen und erneuerbaren Energieanlagen im Landkreis durchgeführt sowie die CO2-Bilanz fortgeschrieben. Des Weiteren werden die Potenziale der Energieeinsparung im Gebäudesektor mittels Sanierungs-Szenarien ermittelt. Den Hauptbestandteil des Energienutzungsplans bildet die Potenzialermittlung der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien, wie Solar-, Wind-, Wasser- und Bioenergie oder auch Geothermie.
Mit dem digitalen Energienutzungsplan für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen soll eine Grundlage für eine abgestimmte, koordinierte Umsetzung hin zu einer überlegten und nachhaltigen Energieerzeugungs- und Energieversorgungsstruktur geschaffen werden. Der Plan dient zukünftig als übergeordnetes Handwerkszeug bei der Energiewende in den Kommunen. „Mit dem landkreisweiten digitalen Energienutzungsplan bekommen alle Städte und Gemeinden im Landkreis eine Unterstützung bei der Ausweisung von Flächen für erneuerbare Energien sowie bei kommunalen Maßnahmen im Bereich Klimaschutz und Energieeinsparung“, betont Landrat Manuel Westphal die Vorteile für den gesamten Landkreis.
Der Freistaat Bayern fördert die Erstellung von Energienutzungsplänen mit einem Zuschuss von 70 Prozent der Gesamtkosten. Nach öffentlicher Ausschreibung und Zusage der Förderung konnte der Auftrag für die Planerstellung an das Institut für Energietechnik (IfE) GmbH an der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Amberg-Weiden vergeben werden.

Energienutzungsplan mit Modellcharakter

Als Nadelöhr bei der Umsetzung kommunaler Energienutzungspläne erweist sich teilweise die begrenzte Aufnahmekapazität der regionalen Stromnetze für Energieerzeugungspotentiale im Bereich der Wind- und Solarenergie. Dies war für den Landkreis Anlass, im Vorfeld der Ausschreibung und Vergabe des Energienutzungsplans, den Untersuchungsrahmen dieser Planung um zwei weitere Themenfelder zu erweitern, um hier unter Berücksichtigung der Aufnahmefähigkeit der Stromnetze und der regionalen Potenziale zur Wasserstofferzeugung ein realistisches Ausbauszenario für die Region entwickeln zu können. Mit fachlicher Beratung und Unterstützung der N-ERGIE als Netzbetreiber wurde hier insbesondere der Untersuchungsrahmen für die Ermittlung der Aufnahmefähigkeit der Stromnetze sowie bestehender Optionen zur Systemflexibilisierung abgesteckt. Auf Basis dieser Vorarbeit wurde dann im vergangenen Jahr von der Klimaschutzmanagerin der Zukunftsinitiative altmühlfranken eine erweiterte Leistungsbeschreibung für die Ausschreibung und Vergabe des landkreisweiten digitalen Energienutzungsplans erstellt und mit dem Bayerischen Wirtschaftsministerium abgestimmt.
Ausschlaggebend für die Erweiterung des Untersuchungsrahmens des Energienutzungsplans war die Erkenntnis, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien besser koordiniert werden muss und auch die Aufnahmekapazität des Stromverteilnetzes sowie die Ausbauplanungen hierfür zukünftig wesentlich besser auf einander abgestimmt werden müssen. Auf Grund des dynamischen Ausbaus vor allem der großen Photovoltaikanlagen droht eine zunehmende Überlastung der bestehenden Stromverteilnetze vor allem in den Sommermonaten und hier zur Mittagszeit, mit der Folge, dass größere Photovoltaikanlagen abgeregelt und kurzfristig vom Netz genommen werden müssen. Dies ist weder wirtschaftlich noch energiepolitisch sinnvoll. Umso mehr Anlagen abgeregelt werden, desto mehr Entschädigungszahlungen fallen für Stromnetzbetreiber an. Das wiederum macht den Strompreis für den Endverbraucher unnötig teurer. „Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss vorangetrieben werden, allerdings so, dass die Anlagen den erzeugten Strom auch wirklich einspeisen können. Ein unkontrollierter Wildwuchs an Anlagen bringt uns in Hinblick auf die Energiewende nicht weiter! Der Ausbau muss abgestimmt und koordiniert stattfinden. Daher muss die Stromnetzkapazität, der geplante Netzausbau sowie die Speicherung von Stromüberschüssen im Energienutzungsplan zwingend gemeinsam mitgedacht werden“, bringt Landrat Westphal die Bedeutung des ganzheitlichen Ansatzes auf den Punkt.
Ziel des Energienutzungsplans ist, durch eine koordinierte Ausbauplanung den Zubau in Einklang mit dem Netzausbau zu bringen und unnötigen Flächen- und Ressourcenverbrauch zu vermeiden. Durch die detaillierte Betrachtung der Stromnetzkapazitäten können Aussagen über die tatsächliche Aufnahmefähigkeit der Netze getroffen werden. Diese geben Aufschluss darüber, welcher Erzeugungstechnologiemix – beispielsweise aus Windkraft, Photovoltaik, usw. (Sektorenkopplung) – an welchem Standort sinnvoll ist und wo die Stromnetze durch Speichertechnologien entlastet werden können. Zusätzlich werden erstmalig im Energienutzungsplan des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen die Netzausbaupläne der Netzbetreiber im Energienutzungsplan berücksichtigt, wodurch sich zukünftige Netzeinspeisemöglichkeiten und höhere Netzaufnahmekapazitäten ergeben. Eine Meilensteinplanung für die Jahre 2030, 2040 und 2045 wird somit in die Potenzialanalyse zur Energieerzeugung miteinfließen.
Eine weitere Besonderheit des Energienutzungsplans stellt die Potenzialanalyse zur Wasserstofferzeugung und der regionalen Nutzung dar. Die Berücksichtigung der Wasserstofferzeugung ist ein Schlüsselelement, um aktuell bestehende Probleme der Energiewende zu überwinden. Die Netzeinspeiseproblematik oder das zeitliche Auseinanderlaufen von Stromerzeugung und Stromnachfrage kann kompensiert werden, indem Stromüberschuss gespeichert beziehungsweise zur Wasserstofferzeugung genutzt werden kann.
Durch die Berücksichtigung der Netzausbaupläne, der Netzaufnahmekapazität und der Potenzialanalyse zur Wasserstofferzeugung nimmt der Energienutzungsplan des Landkreises eine Vorreiterposition ein! Es werden die ermittelten Erzeugungspotenziale in Hinblick auf die Einspeisemöglichkeit bewertet und somit nur die auch absehbar realisierbaren Potenziale ermittelt. Außerdem können durch die Integration von Speichertechnologien die Stromnetze entlastet und das zeitliche Auseinanderlaufen von Stromerzeugung und –nachfrage ausgeglichen werden.
Für Landkreisbürgerinnen und -bürger wird das digitale Solarpotenzialkataster interessant, welches im Rahmen des Energienutzungsplans erstellt wird. Sämtliche Dachflächen im Landkreis werden auf Eignung für eine Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen hin bewertet.
Kooperation mit regionalen Energieversorgungsunternehmen und Akteuren
Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit dem Landkreis haben sich die fünf Stadt- und Gemeindewerke des Landkreises sowie die N-ERGIE dazu bereiterklärt, die Erstellung des Energienutzungsplans durch die Bereitstellung der erforderlichen Energie- und Netzdaten zu unterstützen. Weitere regionale Akteure sowie die Gemeinden des Landkreises werden in den Erstellungsprozess miteingebunden. So kann ein umsetzungs- und praxisorientierter Energienutzungsplan am Ende in den Händen gehalten werden. Die Bearbeitungsdauer bis zur Fertigstellung des Energienutzungsplans beträgt circa ein Jahr.
„Ich freue mich, dass wir es gemeinsam mit den regionalen Kooperationspartnern sowie mit Unterstützung des Freistaates Bayern geschafft haben, mit der Erstellung dieses innovativen und umfangreichen Energienutzungsplans eine Vorreiterrolle in Bayern einzunehmen,“ so Landrat Westphal.

Inklusives Musikfest

Festwochenende bei Regens Wagner lockte zahlreiche Gäste

Fotos: RW Absberg / M. Ploog, J. Reichenbach

Am vergangenen Wochenende verwandelten sich der Absberger Schlossgarten und der angrenzende Großparkplatz erneut in ein buntes Festareal mit Zelten, Buden und großer Bühne. Samstag veranstaltete Regens Wagner Absberg bereits zum 4. Mal das WEITBLICK Open Air, ein inklusives, familienfreundliches Musikfest, das mit seiner besonderen Location und Atmosphäre in der Region seinesgleichen sucht. Wo sonst kann man entspannt seine Decke ausbreiten und vor herrlicher Kulisse tolle Live-Musik erleben? Wo sieht man so viele begeisterte Menschen mit und ohne Behinderung, die ungezwungen tanzen, klatschen und einfach gemeinsam Spaß an der Musik haben? Friedlich, fröhlich und sehr entspannt ging auch das diesjährige WEITBLICK über die Bühne. Clowns wuselten durchs Publikum und sorgten für strahlende Kinderaugen. Apropos Kinder: Da diese unter 14 Jahren freien Eintritt haben und das Areal genügend Rückzugsmöglichkeiten bietet, entdecken immer mehr Familien mit Kindern das WEITBLICK für sich. Die kleine Druckwerkstatt des Ellinger Künstlers Willi Halbritter und die große Strohballenburg sind Attraktionen und Aktivstationen, die besonders von jüngeren Besuchern genutzt werden.

Attraktives Line-up

Im Mittelpunkt stand aber auch heuer die Musik. Hier gelang es den Absbergern erneut, ein attraktives Line-up auf die Beine zu stellen. Zum Auftakt begeisterte die Spalter Band „Stereomat“ mit frischem Deutschpop und authentischen Texten. Darauf folgten „The Original Beer Belly Bouncers“. Die Band um Tequila-Frontmann Dirk Ziegler spielte mit großer Leidenschaft und Virtuosität bekannte Songs von Johnny Cash, David Bowie, Prince und anderen Musikgrößen. Für zwei Songs holen sie den im Rollstuhl sitzenden Schlagzeuger Sebastian Simmel auf die Bühne – ein Highlight, nicht nur für den jungen Mann.

In den Umbaupausen zückten viele ihr Handy für das Newcomer-Trio „LissyFanderMichel“, die auf dem Dach des „Durstlöschfahrzeuges“ ebenfalls Coversongs darboten. Kurz vor dem Auftritt des Headliners „Django 3000“ fand das von Velovita. Rad. Sport. zur Verlosung gespendete E-Bike seine glückliche Gewinnerin. Bei dieser Gelegenheit bedankte sich Gesamtleiterin Doris Frohnhöfer bei allen Sponsoren, ohne deren Unterstützung das Weitblick nicht realisiert werden könnte. Michael Grund (Grund & Partner), einer der Sponsoren meint: „Das Weitblick Open Air ist ein spannendes Musikevent, mit großem Potenzial. Ich wünsche dem Format noch viel mehr Unterstützung und ein noch viel größeres Publikum. Es ist schön zu sehen, wie hier alle gemeinsam einen abwechslungsreichen Konzerttag erleben und miteinander feiern. Wir freuen uns sehr, ein Teil davon zu sein.“

Heftig gefeiert wurde dann auch der mit Spannung erwartete Auftritt von „Django 3000“. Die Band um „Teufelsgeiger“ Florian Starflinger und dem Sänger/Gitarristen Kamil Müller heizte dem Publikum mit ihren vom Gypsy-Beat getragenen Songs mächtig ein. Spätestens beim Cover des Stones-Hits „Paint It, Black“ gab es kein Halten mehr, so dass die Djangos erst nach mehreren Zugaben von der Bühne „durften“. Für den musikalischen Abschluss sorgte, wie schon im vergangenen Jahr, die Instrumentalband „Sutcliffe“. „Kopfkino“-Musik und Media-Show bilden eine Einheit, die erst bei Dunkelheit ihre volle Wirkung entwickelt. Gegen Mitternacht endete das WEITBLICK 2023.

Sommerfest demonstrierte Zusammengehörigkeit

Am nächsten Tag gingen die Feierlichkeiten weiter. Regens Wagner Absberg lud zum Sommerfest, das traditionell mit einer Andacht eröffnet wird.  Gestaltet wurde diese von Pfarrerin Müller-Grünwedel (ev-Luth. Dekanant Gunzenhausen), Pfarrer Grimm (Bistum Eichstätt) sowie Seelsorgeleiter Mykhailo Gutsuliak und dem Seelsorgeteam von Regens Wagner Absberg. Inhaltlich ging es dabei um das Thema Zusammengehörigkeit. Aus vielen Teilen besteht auch Regens Wagner Absberg, seien es die Wohngruppen, die Werkstätten, die Offenen Hilfen, die Hausmeister, die Hauswirtschaft oder der Müßighof – alles zusammen bildet ein großes Ganzes. Veranschaulicht wurde dies durch das Zusammensetzen eines großen Puzzles. Doris Frohnhöfer bedankte sich in diesem Zusammenhang bei ihrer Begrüßung für die gute Zusammenarbeit aller und die Bereitschaft, die Herausforderungen gemeinsam zu gestalten. Im Anschluss an die Andacht konnten sich Besucher/innen am Seelsorgestand ihren persönlichen Puzzle-Anhänger abholen.

Während die Stadtkapelle Weißenburg zünftig aufspielte, genossen viele die guten Sachen von den Essenständen. Im Freien oder im Festzelt ließen es sich die Sommerfestgäste schmecken. Andere zog es unterdessen in die Absberger Werkstätten, die sich zum Tag der Offenen Tür eine Rallye mit kleinen Aufgaben hatten einfallen lassen, für deren Bewältigung attraktive Preise winkten, wie zum Beispiel ein Frühstücksgutschein für den Müßighof. Auch in der Werkstatt gab es Live-Musik, mit von der Partie Sänger und Gitarrist Martin Fischer, der am Tag zuvor noch beim Weitblick mit seiner Band „Stereomat“ auf der Bühne stand. Auf dem ganzen Gelände herrschte ein reges Treiben. Eltern unterhalten sich angeregt mit alten und neun Bekannten, während die Kinder herumklettern, Bilder drucken oder sich fantasievoll schminken lassen. „Wir kommen jedes Jahr zum Sommerfest, unser Sohn wohnt bei Regens Wagner. Ein Wahnsinn, was die Einrichtung hier auf die Beine stellt“, so eine Besucherin.

Programm zur Förderung von Kleinprojekten wurde wieder aufgelegt
(Altmühlfranken, 25.07.2023) Die beiden Kommunalen Arbeitsgemeinschaften Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) Altmühltal und Fränkisches Seenland-Hahnenkamm beteiligen sich erneut an dem vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aufgelegten und vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken angebotenen Programm „Regionalbudget für Kleinprojekte“ Den beiden Regionen steht vorbehaltlich der Genehmigung für das Jahr 2024 je ein Programm mit dem Umfang von bis zu 100.000 EUR zur Verfügung.
Die beiden Vorsitzenden der Kommunalen Arbeitsgemeinschaften, Bürgermeisterin Dr. Dr. Kristina Becker (Altmühltal) und Bürgermeister. Karl-Heinz Fitz (Fränkisches Seenland-Hahnenkamm) sehen in diesem Förderangebot eine gute Chance, um eine Vielzahl kleinerer Projekte aufgreifen und umsetzen zu können, die über andere Förderprogramme meist keine oder kaum Unterstützung erfahren konnten. Die Fördermittel setzen sich zu 90 % aus dem Haushalt des Freistaats Bayern und jeweils zu 10 % aus den Haushalten der beteiligten Kommunen der ILE-Regionen zusammen. Gefördert werden jeweils Kleinprojekte, deren Gesamtinvestitionskosten maximal netto 20.000 EUR nicht überschreiten. Und für diese Kosten kann eine Zuwendung pro Einzelprojekt von voraussichtlich bis zu max. 80 %, jedoch höchstens max. 10.000 EUR netto beantragt werden. Für die Entscheidung über die Auswahl der Projekte wurde in jeder ILE-Region eine Projekt-Arbeitsgruppe eingerichtet, in der sich Vertreter oder Vertreterinnen öffentlicher Einrichtungen, von Vereinen oder Zweckverbänden, Unternehmen oder auch fachlich ausgewiesene Einzelpersonen befinden.
Bis zum 20 Oktober 2023 können entsprechende Anträge bei der Verwaltungsgemeinschaft Altmühltal (91802 Meinheim, Hauptstr. 37) für die Kommunen Langenaltheim, Solnhofen, Pappenheim, Treuchtlingen, Markt Berolzheim, Meinheim, Dittenheim, Alesheim oder bei der Verwaltungsgemeinschaft Gunzenhausen (91710 Gunzenhausen, Frankenmutherstr. 2) für die Kommunen Markt Absberg, Muhr am See, Gunzenhausen, Pfofeld, Theilenhofen, Haundorf, Markt Gnotzheim, Markt Heidenheim, Polsingen, Westheim und Auhausen eingereicht werden.

Gefördert werden können nur Kleinprojekte, die der Umsetzung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes dienen. Dies sind u.a.:

  • Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements
  • Begleitung von Veränderungsprozessen auf örtlicher Ebene
  • Verbesserung der Lebensverhältnisse der ländlichen Bevölkerung
  • Umsetzung ländlich angepasster Infrastrukturmaßnahmen
  • Sicherung und Verbesserung der Grundversorgung ländlicher Bevölkerung

  • Alle tatsächlich bewilligten Projekte müssen dann bis zum 30. September 2024 komplett umgesetzt sein und zu diesem Zeitpunkt muss die Abrechnung zu Fördermittelauszahlung vorliegen. Bis dahin sind diese Projekte von den Maßnahmenträgern vorzufinanzieren. Antragsberechtigt sind Kommunen, Zweckverbände, Vereine oder auch Unternehmen. Die Antragsformulare sind über die Kommunen zu beziehen oder unter www.stmelf.bayern.de/foerderwegweiser (Link: Ländliche Entwicklung → Regionalbudget) direkt herunterzuladen. Sie können aber auch über die ILE-Umsetzungsbegleitung digital bezogen werden (dieter.popp@futour.com). Den jeweiligen Antragstellern wird bis zum Ende des Jahres 2023 das Ergebnis aus diesem Wettbewerbsverfahren mitgeteilt. Mit den bewilligten Projekten kann dann mit Vertragsabschluss im Januar begonnen werden.

Mitarbeiter sind motiviert

Pflegekräfte trafen sich im Ansbacher Landratsamt

Fachleute aus dem Bereich der Pflege tauschten sich auf Einladung der Gesundheitsregion plus Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach im Landratsamt aus. Foto: Landratsamt Ansbach/Fabian Hähnlein

Auf Einladung der Gesundheitsregion plus Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach haben sich rund 40 Vertreter aus der ambulanten und stationären Langzeitpflege sowie aus den Kliniken der Region im Landratsamt Ansbach getroffen. „Nach der langen Zeit der Covid-19-Pandemie ist es wichtig, die aktuellen Herausforderungen in der Pflege gemeinsam über die Sektoren hinweg zu diskutieren und sich dazu in Präsenz zu treffen“, sagte Christina Löhner, Geschäftsstellenleitung der Gesundheitsregion plus. Sie freute sich über das große Interesse.

Markus Fabi von der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung bei ANregiomed, Irina Reim vom Evangelischen Verein für Gemeindediakonie Feuchtwangen und Verena Großhauser von den Seniorenheimen des Landkreises Ansbach in Wassertrüdingen und Feuchtwangen berichteten über die Situation in ihren Arbeitsbereichen. „Kurzfristige Entlassungen von Patienten oder Versorgungsübernahmen stellen mittlerweile die Regel dar“, waren sich die Referenten einig. Die Mitarbeitenden seien motiviert, doch durch die demographische Entwicklung steige die Zahl der Pflegebedürftigen, während die Zahl der Kolleginnen und Kollegen abnehme.

Die Pflege von Angehörigen zu organisieren sei eine gesellschaftliche Herausforderung, hieß es weiter. Dabei komme der Pflegeberatung eine wichtige Rolle zu. Die Teilnehmer hoben hervor, wie wichtig der angestoßene konstruktive Austausch sei. Sie wünschten sich, dass ein solches Treffen künftig jährlich stattfindet.

Auftritt der Schützenkapelle Meinheim

Fortsetzung der Gunzenhäuser Sommerkonzerte 2023


Chapeau Meinheim! Das schmucke Kleinod am Fuße des Hahnenkamms ist nicht nur frischgebackenes Gold-Dorf (Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“), sondern auch Hüter der Steinernen Rinne und Heimat der Schützenkapelle Meinheim. Diese spielt sich seit mehr als einem Vierteljahrhundert in die Herzen von Blasmusikfans. Die Grenzen des Altmühltals hat der gute Ruf längst passiert, so ist die Schützenkapelle mittlerweile weit über die Grenzen der Region hinaus als „erstklassige Kapelle“ bekannt. Wichtig ist und bleibt die musikalische Vielfalt und so spielen sich die sympathischen Musikerinnen und Musiker durch böhmisch-mährische Stücke, launige Polkas, fetzige Märsche und tanzbare Walzer. Am Mittwoch, 26. Juli 2023, ist die Schützenkapelle Meinheim im Rahmen der Gunzenhäuser Sommerkonzerte im Falkengarten zu Gast.
Der Eintritt zum Sommerkonzert mit der Schützenkapelle Meinheim ist kostenlos. Beginn ist um 19 Uhr, das Ende für 22 Uhr geplant. Bitte beachten Sie, dass keine Platzreservierungen vorgenommen werden. Nähere Informationen zu den Sommerkonzerten erhalten Sie auch auf der Internetseite www.gunzenhausen.info, unter der Telefonnummer 09831/508 109 oder per E-Mail an kulturamt@gunzenhausen.de. kh/Foto: Klaus Heger

Neuer Mann am Steuer

Gunzenhäuser Mobilitäts- und Verkehrs-GmbH mit neuer Leitung

Er leitet die MVG Gunzenhausen: Stefan Dietz.


Stefan Dietz hat zum 1. Juli 2023 die Geschäftsführung der Gunzenhäuser Mobilitäts- und Verkehrs-GmbH (MVG) übernommen. Als neuer Mann am Steuer des 100%igen-Tochterunternehmens der Stadt Gunzenhausen wird er künftig u. a. die Weichen für eine zukunftsfähige und nachhaltige Weiterentwicklung des ÖPNV in der Altmühlstadt stellen. Als weitere Projekte stehen die digitale Transformation und die Ausrichtung des umgebauten Bahnhofs als regionale Mobilitätsdrehscheibe ganz oben auf seiner To-Do-Liste. Die vergangenen zehn Jahre verantwortete er als Führungskraft das VAG-Forderungsmanagement und begleitete verschiedenste Projekt.
„Mit Stefan Dietz haben wir einen ausgewiesenen Fachmann für unsere MVG gewinnen können“, betont Erster Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Karl-Heinz Fitz. „Er kennt alle für uns relevanten Verkehrsthemen aus dem FF, hat klare Vorstellungen von künftigen Mobilitätsentwicklungen, vergisst mit toleranter Rücksicht auf den ländlichen Raum aber auch klassische Verkehrserfordernisse nicht. Sein riesiger Erfahrungsschatz, seine fachliche Expertise, aber auch seine Offenheit neuen Projekten gegenüber, wird Gunzenhausen als Mobilitätsdrehscheibe im Fränkischen Seeland maßgeblich voranbringen.“
Stefan Dietz hat eine beachtliche Karriere hingelegt. Angefangen als klassischer Busfahrer in der Frankenmetropole Nürnberg hat er das „Verkehrsgeschäft“ von der Pike auf gelernt. Diverse Fort- und Weiterbildungen qualifizierten ihn nach und nach für höhere Aufgaben, über Gruppenleiterpositionen stieg er bis zur Führungsverwaltungskraft innerhalb der Nürnberger Verkehrsbetriebe auf. Zudem ist er im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen, dem VDV, seit mehr als zehn Jahren für diversen Weiterbildungsthemen zuständig. Ehrenamtlich engagiert er sich als Vorsitzender der IHK Nürnberg für Mittelfranken als Vorsitzender des Prüfungsausschusses zum geprüften Fachwirt für Personenverkehr und Mobilität. In Gunzenhausen bringt er sein Know-how nun in die Mobilitäts- und Verkehrs-GmbH ein, ein Projekt, das ihn sichtlich begeistert. Das Steuer der MVG übernimmt er aus den Händen des Geschäftsführer-Duos Klaus Stephan und Harald Gebhardt.
„In Gunzenhausen sehe ich großes Potential, um die Verkehrswende auf regionaler Ebene sinnvoll und effektiv umzusetzen“, betont der neue Geschäftsführer. „Wir möchten den ÖPNV im Einzugsgebiet nachhaltig entwickeln und innerhalb des Landkreises eine Vorreiterstellung einnehmen. Davon profitiert nicht nur die Altmühlstadt als Mobilitätsdrehscheibe, sondern letztendlich die ganze Region. Ich habe hier eine tolle Gelegenheit vorgefunden und freue mich auf die vielfältige Aufgabe. Gunzenhausen schätze ich als offene Stadt, die sich ihrer Traditionen bewusst, daneben aber auch offen für Neues ist.“
Nähere Informationen zur MVG und zum ÖPNV in der Stadt Gunzenhausen erhalten Sie auf der Homepage www.gunzenhausen-mobil.de. Für Fragen stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbstverständlich auch telefonisch unter der 09831/51 69 00 gerne zur Verfügung. Per E-Mail ist das Kundencenter unter info@mvg-gun.de zu erreichen.