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Audi unterstützt Inklusion

10 Jahre Partnerschaft mit Regens Wagner Absberg

Mit etlichen Pferdestärken waren die Audi-Vertreter zum Müßighof gekommen, um die Behinderten und Mitarbeiter zu einer „Spitztour“ einzuladen.

Seit 2014 engagieren sich Mitarbeiter des Automobilherstellers AUDI in Ingolstadt anlässlich ihres „Freiwilligentags“ (heute „AUDI Ehrensache“) als Projektpartner bei Regens Wagner Absberg. Auf dem Müßighof realisierten Diplomingenieur Karsten Freischem, damals Abteilungsleiter in der Technischen Entwicklung, und sein Team gemeinsam mit Mitarbeitern und Klienten von Regens Wagner Absberg eine Reihe wichtiger Bauprojekte. „Eine Kollegin hat regelmäßig auf dem Müßighof eingekauft und sich irgendwann informiert, ob es Projekte gibt, bei denen sich die AUDI AG als Unternehmen mit einbringen kann“, erinnert sich Freischem. Gemeinsam mit dem damaligen Gesamtleiter Dr. Huber Soyer und dem ehemaligen landwirtschaftlichen Leiter des Müßighofs, Albert Strobl, wurde dann das erste Projekt erörtert und umgesetzt: der Erweiterungsbau eines Esel- und Pferdestalls für die in der Therapie eingesetzten Tiere.

„Herr Strobl und sein Nachfolger Herr Wagner haben anfangs ein wenig Bedenken gehabt, weil sie unsicher waren, was sie uns Büromenschen zumuten dürfen. Das hat sich aber im Laufe der Zeit gelegt“, schmunzelt Freischem. So sind in den vergangenen Jahren unter anderem neue Tiergehege, Zäune, eine Terrasse und ein großer Roundpen für Pferde entstanden. Darüber hinaus halfen die AUDI-Teams bei zahlreichen Renovierungsarbeiten. Über die Jahre konnte Freischem immer mehr Freiwillige für die handwerkliche Arbeit in freier Natur begeistern. Bis zu 30 Personen kommen inzwischen jedes Jahr auf den Müßighof, um anzupacken – darunter auch große und kleine Kinder. Neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Landwirtschaft beteiligen sich auch Klientinnen und Klienten von Regens Wagner Absberg aktiv an den Projekten. Jeder hilft mit und bringt sich ein, so gut er kann. Bei dem gemeinsamen Tun von Menschen mit und ohne Behinderung wird sichtbar, dass und wie Inklusion funktionieren kann.

„Wir konnten und können das Leben der Bewohner etwas bunter gestalten – und umgekehrt bringen sie auch viel Farbe in unser Leben“, sagt Freischem, der sich längst auch über den Freiwilligentag hinaus engagiert. So kam der AUDI-Manager 2014auf Wunsch von Klienten der Einrichtung wenige Wochen nach dem Arbeitseinsatz mit zwei 400 PS starken R8-Sportwagen auf den Müßighof, um den Autofans bei einer kleinen Probefahrt ein Gefühl von Beschleunigung und Fahrspaß zu vermitteln. Die Initiative stieß damals auf so große Begeisterung, dass die „Freunde von AUDI“ den automobilbegeisterten Klientinnen und Klienten von Regens Wagner 2019 abermals eine kleine Spritztour gönnten, diesmal mit drei Audi e-tron advanced 55 quattro.

Beeindruckt von den Menschen bei Regens Wagner Absberg hat Freischem bereits 2018 die Gründung des gemeinnützigen Vereins „Freunde und Förderer der International Prader-Willi-Syndrome Organisation (IPWSO) e.V.“ vorangetrieben und den Vorsitz übernommen.

Ende Oktober kamen die „AUDIaner“ samt Angehörigen nun erneut nach Absberg, um ihre Freizeit und Arbeitskraft in den Dienst einer guten Sache zu stellen. Am Müßighof wurden stabile wetterfeste Liegestühle gebaut und die zugehörigen Träger einbetoniert. Darüber hinaus wurden die etwas marode Fahrradflotte technisch und auch optisch auf Vordermann gebracht.

Doris Frohnhöfer, Gesamtleitung Regens Wagner Absberg, die das AUDI-Freiwilligenteam im Sommer im Rahmen eines Mitarbeiterfestes für die langjährige Zusammenarbeit ehrte, sagt: „Wir sind sehr dankbar für die großartige Kooperation mit AUDI und das ehrenamtliche Engagement aller Beteiligten. Ich würde mir wünschen, dass dieses gelungene Beispiel Schule macht und sich noch viel mehr Menschen ehrenamtlich für Inklusion und Teilhabe einsetzten.“

Stellvertretend für alle AUDI-Helfer/innen nahm diese Gruppe um Initiator Karten Freischem (im Foto rechts) im Sommer eine Ehrenurkunde für die langjährige Unterstützung von Gesamtleiterin Doris Frohnhöfer (3. V. l.) in Empfang.

Beim Versöhnungsmarsch

Bezirk Mittelfranken im Dienst für eine neue Partnerschaft

Christa Naaß entzündete in Brünn eine Kerze.

Vor zwei Monaten empfingen Bezirkstagspräsident Armin Kroder und seine Stellvertreterin Christa Naaß eine Delegation aus der Region Südmähren in Tschechien mit Kreishauptmann Jan Grolich an der Spitze, der seinen Antrittsbesuch in Mittelfranken absolvierte. Bei dieser Gelegenheit wurde nicht nur über eine Intensivierung der seit 2015 bestehenden Kontakte gesprochen, sondern auch über die Gründung einer Partnerschaft zwischen beiden Regionen.

Kürzlich reiste Christa Naaß nach Tschechien, um an dem „Versöhnungsmarsch von Brünn“ teilzunehmen. 2015 entschuldigte sich der Stadtrat der Stadt Brünn zum ersten Mal für die Vertreibung der Deutschen nach dem Krieg und veranstaltete ein Jahr später den Versöhnungsmarsch, der in umgekehrter Richtung von Pohrlitz nach Brünn geht. Während des Marsches nach Pohrlitz Richtung österreichische Grenze starben damals Hunderte von Menschen.  Die seitdem jährlich stattfindende Gedenkveranstaltung erinnert an die Vertreibung der Sudetendeutschen aus Brünn.

In ihrer Rede betonte die Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten: „So ein Gedenken prägt sich ein und macht einem mehr denn je bewusst: Immer dann, wenn nationalistisches Denken die Oberhand bekommt, wenn Minderheiten ausgegrenzt werden, das Selbstbestimmungsrecht der Völker missachtet wird – kommt es zu Ausgrenzungen, zu Menschenrechtsverletzungen, zu Vertreibungen, im schlimmsten Fall zu Krieg.“ Partnerschaftsarbeit, so die Politikerin weiter, sei immer auch Friedensarbeit.

„Ich freue mich, dass der mittelfränkische Bezirkstag in seiner jüngsten Sitzung die Weichen für eine Regionalpartnerschaft des Bezirks Mittelfranken mit der Region Südmähren gestellt hat“, so Christa Naaß. Kreishauptmann Jan Grolich bedauerte in seiner Ansprache, dass die heutige Generation den Nachkriegsmarsch nur noch als Geschichte wahrnehme. Angesichts der aktuellen Weltlage sei es aber notwendig, sich an die Geschichte zu erinnern, damit sich Fehler nicht wiederholen.

Großer Bahnhof in Frankenmuth

Offizielle Delegation Gunzenhausens war in Michigan

„Judy Zehnder-Keller und ihre 100-jährige Mutter Dorothy Zehnder umrahmt von Gunzenhäuser Freunden.

Im Jahr 2022 jährt sich das Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Frankenmuth und Gunzenhausen zum 60. Mal. Eine Delegation aus Gunzenhausen mit Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und seiner Frau Angelika an der Spitze reiste zu den Feierlichkeiten nach Frankenmuth. Gleichzeitig mit dem Jubiläum fand in Frankenmuth das Bavarian Festival statt, das jährlich tausende Besucher anzieht. So durfte Bürgermeister Fitz gleich zur Eröffnung das erste Bierfass anstechen. Die Frankenmuther Bürgermeisterin Mary Anne Ackerman assistierte ihm dabei. Bei der Eröffnung war die Freude groß, nach fünf Jahren viele Bekannte wieder zu treffen. Natürlich war auch Altbürgermeister Gary Rupprecht gekommen um die Gunzenhäuser zu begrüßen.

Die beiden Bürgermeister beim Unterzeichnen der Partnerschaftsurkunde.

„Greet the Mayors“ hieß eine Veranstaltung, die am Freitag früh um 7.30 Uhr bei „Zehnders“ stattfand. 70 Gäste waren gekommen, um mit den beiden Bürgermeistern Fragen zu diskutieren wie z.B. den Umgang mit der Pandemie, die unterschiedlichen politischen Strukturen der beiden Städte, die jeweilige Parteienlandschaft und den Frauenanteil im Stadtrat, den jüdischen Dialog in Gunzenhausen und vieles mehr. Neben den beiden Bürgermeistern stellten
sich auch Citymanagerin Bridget Smith und Ingeborg Herrmann den Fragen der Zuhörer. Senator Ken Horn – ein Frankenmuther – hatte die Delegation zu einem Besuch des Kapitols in Lansing eingeladen. So konnten die deutschen Besucher einen Einblick in das politische Leben eines Senators erhalten und das großartige historische Gebäude kennenlernen. Auch ein kurzer Besuch der Michigan State University in Lansing durfte nicht fehlen. Judy Zehnder-Keller, zusammen mit ihrer ganzen Familie eine unermüdliche Förderin der Städtepartnerschaft, hatte sich für dieses Jubiläum etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Sie ließ den Thron des Wilden Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich aus dem Ansbacher Schloss stark überdimensioniert nachbauen. Er ist an der Main Street aufgestellt und soll den vielen
Frankenmuth-Besuchern als Fotomotiv dienen. Die offizielle Einweihung fand in Anwesenheit der Gunzenhäuser Delegation statt. Judy ließ es sich trotz ihrer schweren Krankheit nicht nehmen, die Gunzenhäuser und ihre Gastfamilien zu einem Umtrunk in ihr Haus einzuladen.

Thomas Pentza und Mark Schutte mit der Familie von Greg Rummel neben dem ihm zu Ehren gepflanzten Ahornbaum. Fotos: IngeborgHerrmann


Das Jubiläumsgeschenk der Stadt Gunzenhausen an Frankenmuth waren Obstbäume zum Errichten einer Streuobstwiese. Anlässlich der Einweihung konnte Bürgermeister Fitz die grundsätzliche Bedeutung von Streuobstwiesen erläutern. Gerhard, Ingeborg und Rudi Herrmann umrahmten die Einweihung musikalisch.
Ein besonders emotionaler Moment war die Übergabe eines Ahornbaumes, der im Rose Garden zu Ehren des im letzten Jahr verstorbenen Greg Rummel gepflanzt wurde. Für Greg war Gunzenhausen wie ein zweites Zuhause. Er förderte die Städtepartnerschaft stark. Thomas Pentza, Mark Schutte und Daniel Haubenstricker schilderten Erlebnisse von und mit Greg Rummel. Thomas Pentza spielte auf der Trompete den Erzherzog-Johann-Jodler. Viele Gunzenhäuser werden sich an den Besuch von Greg beim Bürgerfest 2019 erinnern, als er zusammen mit Thomas Pentza auf der Bühne im Rathaushof spontan den Erzherzog-Johann-Jodler sang.
In Frankenmuth finden regelmäßig in der St. Lorenz Kirche deutsche Gottesdienste unter der Leitung von Daniel Haubenstricker statt. So auch am Jubiläumssonntag. Pastor Hoesmann hielt die Predigt. Lesungen wurden von Renate Herrmann, Apfelkönigin Anna Sauber und Bierkönigin Michelle Recker gehalten. Thomas Pentza begleitete die Gemeindelieder zusammen mit der Orgel auf der Trompete und Gerhard, Ingeborg und Rudi Herrmann
bereicherten den Gottesdienst mit ihrem Gesang.

Alljährlich zum Bavarian Festival findet in Frankenmuth ein großer Festzug statt. Dieses Jahr wurde er von Bürgermeister Fitz als „Grand Marshall“ im Cabriolet angeführt. In weiteren Cabrios fuhren Generalkonsul Wolfgang Mösslinger, Renate und Gerhard Herrmann, Ingeborg und Rudi Herrmann sowie die Apfel- und die Bierkönigin Anna Sauber und Michelle Recker. Tausende Frankenmuther und Gäste säumten den langen Weg des Festzuges.
Zum Jubiläum war auch der deutsche Generalkonsul Wolfgang Mösslinger aus Chicago angereist, um das Jubiläum zu begleiten. Neben allen offiziellen Anlässen war er ein beliebter Gesprächspartner, war er doch vor seiner Zeit in Chicago auch Generalkonsul in Moskau und später in der Ostukraine.
Ein sehr lebendig gestalteter Festakt war der krönende Abschluss des Jubiläumsfestes in Frankenmuth, an dem auch die 100-jährige Dorothy Zehnder als einzige Teilnehmerin der allerersten Frankenmuther Gruppe teilnahm, die nach Gunzenhausen reiste. Bürgermeisterin Mary Ann Ackerman berichtete in ihrer Rede von so mancher Anekdote, die sich im Laufe der Jahre im Rahmen des städtepartnerschaftlichen Austauschs ereignete. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz erläuterte anhand eines Videos die Neuerungen, die in den letzten Jahren in Gunzenhausen erreicht wurden. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass mit der starken Einbindung der Jugend in die Städtepartnerschaft diese weit in Zukunft getragen werden könne. Renate Herrmann und Daniel Haubenstricker, die beiden ehrenamtlichen Vorsitzenden der Partnerschaftsvereine, verwiesen auf die Lebendigkeit der Städtepartnerschaft, die in all den Jahren immer gewachsen sei und stark von ehrenamtlicher Unterstützung abhängig sei.
Ein wenig Wehmut angesichts der wunderschönen Erlebnisse und Treffen mit vielen Freunden spielte beim Abschied schon eine Rolle – wenn auch die Frankenmuther Delegation bereits in wenigen Tagen nach Gunzenhausen kommt und ein Wiedersehen stattfinden kann.
Die Frankenmuther kommen in kleiner Gruppen in Gunzenhausen an. Die ersten reisen schon am 24. Juni an und besuchen die Passionsspiele in Oberammergau. Am Dienstag, 28. Juni, sind Bürgermeisterin Mary Anne Ackerman und John Kaczinsky mit einer Gruppe von Schulleitern der Saginaw Valley State University in Gunzenhausen, um das bayerische Schulsystem kennen zu lernen. Sie besuchen neben den Gunzenhäuser Schulen auch das Landesamt für Schule. Eine 13-köpfige Schülergruppe kommt zum Austausch an das Simon-Marius-Gymnasium und nimmt ebenfalls am Jubiläumswochenende teil.
Beim Bürgerfest werden die Gäste am Samstagabend offiziell von Bürgermeister Karl-Heinz Fitz begrüßt. Am Sonntag findet der Jubiläums-Festgottesdienst zusammen mit dem Bürgerfest-Gottesdienst auf dem Marktplatz statt. Anschließend übergibt Bürgermeisterin Mary Anne Ackerman das Geschenk der Stadt Frankenmuth an Gunzenhausen – eine Streuobstwiese. Diese wird in der Nähe des BayWa-Kreisels gepflanzt. Der offizielle Festakt zum Jubiläum
findet am 3. Juli in der Stadthalle statt. Bürgermeister Fitz dankt allen, die die Städtepartnerschaft unterstützen. Sein Dank gilt ganz besonders den Gastfamilien, die bereit sind, die Gäste in ihren Familien aufzunehmen – ganz im Sinne des Partnerschaftsprogramms „People to People“.

Verdienste um Partnerschaft

Mittelfränkische Persönlichkeiten geehrt

Für ihre Verdienste um die Regionalpartnerschaft zwischen dem
Bezirk Mittelfranken und der Woiwodschaft Pommern wurden Bezirkstagspräsident Armin Kroder, seine Stellvertreterin Christa Naaß, Kroders langjähriger Amtsvorgänger Richard Bartsch, Bezirksrat Peter Daniel Forster sowie der stellvertretende Direktor der Bezirksverwaltung Wolf Dieter Enser ausgezeichnet.

Sie erhielten eine von Mieczyslaw Struk und dem Vorsitzenden des Sejmik Jan Kleinszmidt unterschriebene Dankurkunde und eine Medaille. Seit 20 Jahren pflegt der Bezirk Mittelfranken mit der polnischen Woiwodschaft eine Regionalpartnerschaft. Säulen der Verbindung sind Projekte und Veranstaltungen aus den Bereichen Jugend, Kultur, Gesundheit, Soziales und länd- liche Entwicklung. So pflegt beispielsweise das Fränkische Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken seit vielen Jahren einen fachlichen Austausch mit dem Freilichtmuseum in Klucki. Regelmäßig präsentierten sich beide Partner auch auf der Freizeitmesse in Nürnberg oder auf der Tourismusmesse Free-Time in Danzig.

Richard Bartsch, seit 1986 im mittelfränkischen Bezirkstag vertreten, begleitete als Bezirkstagspräsident die Beziehungen von 2003 bis 2018. Christa Naaß ist seit 2013 Beauftragte des Bezirks für die Partnerschaft mit der Woiwodschaft Pommern.

Trikommunal unterwegs

Jubiläumsradfahrt von Saint-Junien und Żukowo nach Wendelstein


Die Unterzeichnung der trikommunalen Partnerschaft des Marktes
Wendelstein mit der polnischen Stadt Żukowo in Pommern und der französischen Stadt Saint-Junien im Département Haute-Vienne jährt sich in diesem Jahr zum 20. Mal. Aus diesem Anlass machen sich 27 Franzosen und zehn Polen auf dem Fahrrad auf in die mittelfränkische Partnerkommune.

Auf elf Etappen erstreckt sich die rund 1300 Kilometer lange Fahrt. Die Gäste aus Saint-Junien starteten ihre Tour am Dienstag, 17. August, einen Tag vorher machten sich bereits die polnischen Freunde auf den Weg. Die Begleitpersonen mitgezählt, werden rund 50 Personen erwartet.
Bevor die Radfahrerinnen und Radfahrer gemeinsam im Markt Wendelstein eintreffen, geplant ist dies am Donnerstag, 26. August, gegen 16 Uhr, wird die französische Gruppe einen Zwischenstopp im Bezirksrathaus in Ansbach einlegen. Gegen 12 Uhr wird die Ankunft erwartet. Bezirksrat Hans Henninger wird die Sportlerinnen und Sportler im Freien, auf dem Gelände des Bezirksrathauses an der Danziger Straße 5, begrüßen und zu einem Imbiss einladen.
Am nächsten Tag, Freitag, 27. August, steht unter anderem die Enthüllung
einer Skulptur zur Erinnerung an frühere Radferntouren in den Jahren
2018 und 2016 auf dem Programm. Nach Bad Windsheim, in das Fränkische
Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken, fährt die trikommunale Gruppe am Samstag, 28. August. Die Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten und Beauftragte für die Regionalpartnerschaft des Bezirks mit Pommern, Christa Naaß, und Bezirksrätin Maria Scherrers, Beauftragte des Bezirkstages
für die Regionalpartnerschaften mit der Region Nouvelle-Aquitaine und
den drei Départements Haute-Vienne, Creuse und Corrèze, werden die Gäste um 10 Uhr im Eingangsbereich begrüßen. Auch der stellvertretende Museumsleiter Dr. Markus Rodenberg wird die Besucher willkommen heißen.

Regionalpartnerschaft im Fokus

Bezirkstagspräsident besucht Gemeinden in Nouvelle-Aquitaine

Im Rahmen der Fahrt nach Frankreich anlässlich der Aufführung des Musicals „Mademoiselle Marie“, nutzt Bezirkstagspräsident Richard Bartsch den Aufenthalt, um verschiedenen Partnergemeinden einen Besuch abzustatten.
Los geht es am Donnerstag, 31. August, mit einem Treffen in Auzances, Partnerort des Marktes Roßtal. Erst vor sechs Wochen konnte hier das 20-jährige Jubiläum gefeiert werden. Bezirkstagspräsident Bartsch unterstützt die Verbindung der beiden Gemeinden bereits seit 1994. Auzances liegt im Département Creuse, welches ebenfalls mit dem Bezirk Mittelfranken seit 1989 partnerschaftlich verbunden ist. Die dortige Präsidentin Valérie Simonetwird im Herbst in Roßtal zu Gast sein.
Am Freitag steht ein Treffen mit den Vertretern von Aurence-Glane-Développement/Couzeix, Département Haute-Vienne, auf dem Programm. Dieser Gemeindeverband unterzeichnete bereits im Jahr 2002 eine Partnerschaft mit Oberasbach. Am Wochenende vom 1. bis 3. September wird hier vor Ort 15 Jahre Partnerschaft gefeiert. Ein viersprachiges Buch, das die Geschichte der Verbindungen der Stadt Oberasbach mit vier europäischen Gemeinden erzählt, wird offiziell überreicht.
Letzter Anlaufpunkt von Bezirkstagspräsident Bartsch ist das Schloss von Vicq-sur-Breuilh anlässlich der Vernissage von „Monde et Réalité – Welt und Wirklichkeit“. Die mittelfränkische Künstlerin und Kunstpreisträgerin der Stadt Ansbach, Kerstin Himmler, präsentiert dort ihre Werke im Rahmen einer Ausstellung.
Begleitet wird er dabei von einer Delegation aus Lichtenau mit Bürgermeister Uwe Reißmann an der Spitze. Die malerische Gemeinde Vicq-sur-Breuilh wünscht sich Kontakte zu einer Gemeinde in Mittelfranken.

Erstmals live in französischer Partnerregion

Über 14.000 begeisterte Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten im Rahmen der Cadolzburger Burgfestspiele 2015 die bewegende, lustige und nachdenkliche Geschichte der jungen Bäuerin Marie, die sich zehn Jahre nach Kriegsende in den ehemaligen französischen Kriegsgefangenen François verliebt. Nach dem grandiosen Erfolg des Musicals folgte die Verfilmung der Geschichte. Schwerpunkt der Handlung ist das Massaker von Oradur-sûr-Glane, bei welchem 642 Menschen durch die Waffen-SS ermordet wurden. Die Erinnerungen an diese Tat stellt die Liebe von Marie und François auf eine harte Probe. Dokumentarische Elemente mit Robert Hébras, Opfer und Überlebender des Überfalls 1944, runden den Film ab.
Am 1. und 2. September wird das Stück „Mademoiselle Marie“ nun zum ersten Mal direkt in der französischen Stadt Oradour live aufgeführt. Eine mittelfränkische Delegation mit Bezirkstagspräsident Richard Bartsch an der Spitze, wird die Vorstellung besuchen. Das fränkische Musical erzählt nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern ist ein Beitrag zur Völkerverständigung und zur deutsch-französischen Freundschaft. Ebenfalls aus Mittelfranken reisen Christian Schmidt, MdB, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Matthias Dießl, Landrat des Landkreises Fürth, Bernd Obst, Erster Bürgermeister von Cadolzburg sowie weitere Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker an.
Der Bezirk Mittelfranken unterstützte das Kinoprojekt sowie das Musical. Etliche Szenen wurden zudem im Fränkischen Freilandmuseum in Bad Windsheim gedreht. Oradour liegt im Département Haute-Vienne, der Partnerregion des Bezirks Mittelfranken seit 1981.

Partnerschaft zwischen den Regionen lebt

Bezirk Mittelfranken präsentierte sich auf der „Free Time“ in Polen

Beim Stand des Fränkischen Freilandmuseums Bad Windsheim flogen die Späne. Das Bild zeigt (von links) stellvertretenden Landrat Bernd Schnizlein (Neustadt-Aisch/Bad Windsheim), Christa Naaß, Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten, Bezirkstagspräsident Richard Bartsch, Paweł Orłowski, Mitglied im Vorstand der Woiwodschaft Pommern, Jan Kleinschmidt, Vorsitzender des Regionalparlaments, und Museumsbüttner Hans Grau.

Der Bezirk Mittelfranken präsentierte sich zum zweiten Mal auf der Messe „Free Time“ in Danzig, der Hauptstadt der polnischen Partnerregion Pommern. Bezirkstagspräsident Richard Bartsch zog wie die Vertreterinnen und Vertreter des Fränkischen Freilandmuseums Bad Windsheim, des Fränkischen Seenlands, des Romantischen Frankens und der Mittelfränkischen Bocksbeutelstraße sowie die mitgereisten Winzer aus Ippesheim und Markt Nordheim ein positives Resümee des Messeauftritts. Nach Angaben des Veranstalters besuchten in diesem Jahr über 20.000 Menschen die zweitägige Messe.
Erstmals trafen Bezirkstagspräsident Bartsch und seine Stellvertreterin Christa Naaß bei der Messeeröffnung Paweł Orłowski, Mitglied im Vorstand der Woiwodschaft Pommern. Er hält zwischenmenschliche Beziehungen in Europa für sehr wichtig und hofft, dass sich die Freundschaft zwischen Mittelfranken und Pommern weiterentwickelt. Man sei nicht nur über den Tourismus, sondern auch über Wirtschaft und Kultur miteinander verbunden. „Wir sind uns sehr nah“, sagte Orłowski. Ähnliches verlautete von Krzysztof Trawicki, Vizemarschall der Woiwodschaft Pommern, mit dem ein Treffen in Danzig stattfand. Was die mittelfränkische Delegation beeindruckte, ist die Tatsache, dass die beiden polnischen Politiker mit der Partnerschaftsgeschichte vertraut sind. „Das zeigt die intensive Beschäftigung mit Mittelfranken“, freute sich Bartsch. Für ihn ein Beleg des Erfolgs der 17-jährigen Beziehungen.
„Die Partnerschaft lebt“, ist Bartsch überzeugt und nannte die Städtepartnerschaften, die schulischen Kontakte und die weiteren Beziehungen auf unterschiedlichen Ebenen. Die Schulbeziehungen erlebte die mittelfränkische Delegation vor Ort, traf sie doch im Europäischen Zentrum der Solidarität in Danzig eine Schülergruppe des Georg-Wilhelm-Steller Gymnasiums Bad Windsheim.
Für etliche Delegationsmitglieder aus Politik, Kultur und Kirche war es der erste Besuch in Mittelfrankens Partnerregion
Pommern. Der Bezirk erhofft sich von solchen ersten Kontakten weitere Beziehungen. Die Partnerschaft spricht nach der Einschätzung des
Bezirkstagspräsidenten viele Sinne an, zum Beispiel das Fernweh und den Genuss, denn der mitgebrachte Frankenwein kam gut an, den die Ipsheimer Weinkönigin Anna Putz und die Weinprinzessinnen Katja Falk (Bullenheim) und Johanna Schmidt (Ippesheim) auf der Messe „Free Time“ ausschenkten.

Spalt verlängert Partnerschaft mit N-ERGIE

Konzessionsvertrag für 15 Jahre geschlossen

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Bürgermeister Udo Weingart (vorne links), Volker Laudien unterzeichnen den Konzessionsvertrag. Mit im Bild hinten von links: Robert Nolte, Geschäftsleiter der Stadt Spalt, und Rainer Gründel, Betreuer für kommunale Kunden bei der N-ERGIE.

Die Stadt Spalt und die N-ERGIE Aktiengesellschaft haben Ihre Partnerschaft frühzeitig um 15 weitere Jahre verlängert: Der Erste Bürgermeister Udo Weingart und Volker Laudien, Leiter Asset Owner und Kommunen bei der N-ERGIE, haben einen neuen Konzessionsvertrag für die Stromversorgung in Spalt und den umliegenden Ortsteilen unterzeichnet. Die Vereinbarung tritt ab dem 1. Januar 2018 in Kraft und schließt direkt an das Ende des bestehenden Vertrags an.

Der Konzessionsvertrag gestattet der N-ERGIE, im öffentlichen Raum Stromnetze zu bauen und zu betreiben, wofür die Stadt eine gesetzlich festgelegte Konzessionsabgabe erhält.

„Die N-ERGIE wird weiterhin die Stromversorgung im Interesse der Kunden sicherstellen und der Stadt bei allen Energiefragen zur Seite stehen. Wir freuen uns, die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Spalt fortzusetzen“, erklärt Volker Laudien.

Im Rahmen des Konzessionsvertrags errichtet, dokumentiert und betreut die N-ERGIE das Leitungssystem und unterstützt die weitere kommunale Entwicklung.

Als erfahrener Partner garantiert das Unternehmen mit seinem 24-Stunden-Entstörungsdienst eine sichere und zuverlässige Stromversorgung rund um die Uhr: Die Versorgungssicherheit im Netzgebiet der N-ERGIE liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt.

Die N-ERGIE ist derzeit Partner von über 270 Kommunen in der Metropolregion Nürnberg und darüber hinaus. Mit vielen Kommunen besteht die vertrauensvolle Zusammenarbeit schon seit über 100 Jahren.

Partnerschaft mit Erzgebirgskreis

25 Jahre Deutsche Einheit und Partnerschaft

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Die Partnerlandkreise aus Mittelfranken und Baden-Württemberg schenkten dem Erzgebirskreis als Zeichen der Verbundenheit eine Bank aus Holz. (v.l.n.r): Landrat des Landkreises Nürnberger Land, Armin Kroder, Landrat des Landkreises Neustadt a.d. Aisch/Bad Windsheim, Helmut Weiß, Landrat des Erzgebirgskreises, Fank Vogel, Landrat des Landkreises Emmendingen, Hanno Hurth, und der Landrat des Landkreises Ansbach, Landrat Dr. Jürgen Ludwig.

„Der Erzgebirgskreis hat in den vergangenen 25 Jahren gezeigt, wie mit viel Mut und Kraft zur Veränderung alte Strukturen durch gemeinsame Anstrengungen umfassend neu gestaltet werden können. Dies dient als Vorbild und Ansporn die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam anzugehen“, betonte Landrat Dr. Jürgen Ludwig im Rahmen eines Partnerschaftstreffens in Aue. Der Landrat folgte am vergangenen Wochenende gemeinsam mit einer Delegation von Kreisräten und Altlandräten einer Einladung des Partnerlandkreises Erzgebirgskreis anlässlich des 25. Jubiläums der deutschen Einheit. „Viele von ihnen wollten helfen, viele von uns nahmen die Hilfe dankend an“, erinnerte der Landrat des Erzgebirgskreises, Frank Vogel, im Rahmen eines Festabends an die gute Zusammenarbeit der Partnerlandkreise seit dem Mauerfall im Jahr 1989.

Landrat Dr. Ludwig zeigte sich gemeinsam mit den anderen Delegationsteilnehmern von den in Filmsequenzen dargestellten enormen Entwicklungen des Erzgebirgskreises tief beeindruckt. An dem Festabend in Aue nahmen neben dem Landkreis Ansbach auch die weiteren Partnerlandkreise Emmendingen, Neustadt a. d. Aisch/Bad Windsheim und Nürnberger Land teil. Der Festakt wurde von Schülern aus den jeweiligen Landkreisen mitgestaltet. Den Landkreis Ansbach vertrat die Schulband „Tintenkiller“ vom Landkreis-Gymnasium Feuchtwangen.

In den 25 Jahren partnerschaftlicher Verbundenheit mit dem heutigen Erzgebirgskreis hat sich eine vertiefte freundschaftliche Beziehung entwickelt“, freute sich Landrat Dr. Ludwig

So trafen sich am Wochenende auch Schülergruppen aller fünf Partnerlandkreise zu einem „Freundschaftscamp ERZ“ und tauschten ihre Erfahrungen und Ansichten zur deutschen Einheit aus. Sie diskutierten beispielsweise mit dem Altlandrat von Aue, Heinz-Günter Kraus, und den amtierenden Landräten über das Thema „25 Jahre Deutsche Einheit – 25 Jahre gelebte Demokratie“. Landrat Dr. Ludwig lobte die Jugendbegegnung als wichtiges Element gelebter Geschichte.

Begleitet wurde der Landrat und Ehefrau Karin Ludwig von seinem Stellvertreter Kurt Unger sowie weiteren Vertretern der Fraktionen des Kreistages. Dazu zählten Johannes Schneider, Hans Henninger, Wolfgang Seidel, Gabi Müllender, Dr. Hermann Schweiger und Rainer Erdel. Auch die Landräte a.D. Dr. Hermann Schreiber, Altlandrat Rudolf Schwemmbauer mit Ehefrau Erika und die beiden früheren Stellvertretenden Landräte Werner Herzog mit seiner Frau Hanna und Heinz Henninger mit seiner Frau Maria waren der Einladung gerne gefolgt.