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Ikebana, die japanische Blumenkunst

Im Rahmen der Volkshochschule wird Kursprogramm angeboten

Überwältigend war die Besucherresonanz in der Raiffeisenbank. Es war die letzte Ausstellung von Renate Puschban (rechts). VHS-Vorsitzender Gerhard Postler (Zweiter von rechts) begrüßte die Gäste. Foto: FR Presse

Die Schalterhalle der Raiffeisenbank in Gunzenhausen konnte die Besucher kaum fassen, so stark war der Andrang bei der Ausstellung „Ikebana“. Die Gunzenhäuser Gruppe, die im Rahmen der Volkshochschule tätig ist, präsentierte sich der Öffentlichkeit. Es war zugleich die letzte Ausstellung von Kursleiterin Renate Puschban.

Die neue Kursleiterin der VHS, Gertrud Wagner (links) dankte Zweigstellenleiter Timo Reuter.

Die Streudorferin hat in den letzten zwanzig Jahren viele Freunde der japanischen Blumenkunst an dieses nicht alltägliche Hobby herangeführt. Gertrud Wagner, Erzieherin in Dittenheim, setzt ihre Arbeit im Rahmen der Gunzenhäuser Volkshochschule fort.

Renate Puschban kennt den Genre bestens. Sie studierte Blumenkunst an der Uni Weihenstephan und war als Floristin viel Jahre in einem führenden Nürnberger Blumengeschäft in der Ausbildung des Berufsnachwuchses engagiert. Nach ihrer Kinderphase ließ sie sich als Ikebana-Lehrerin ausbilden. Sie wechselte 1979 mit ihrem Mann nach Wien, wo sie die Blumenkunst an vier Volkshochschulen unterrichtete.  In den zwanzig Wiener Jahren unterhielt sie ein erfolgreiches Privatstudio. Während Ikebana in den achtziger Jahren einen regelrechten Boom in Deutschland und Österreich erlebte, schwächte sich die Begeisterung in den Folgejahren ab.  Die Puschbans kehrten  nach Deutschland zurück und fanden 1998 in Streudorf eine neue Heimat.  In ihrem Privathaus gab die erfahrene Blumenkünstlerin eine Vielzahl von Kursen. In den letzten zwölf Jahren führt sie im Rahmen der Volkshochschule viele Frauen an Ikebana heran. Die heute 82-Jährige präsentierte sich kürzlich mit einer letzten Ausstellung der Öffentlichkeit. Sie hält ihre Kurse weiterhin in ihrem Privathaus, nur die VHS-Kurse übernimmt mit Gertrud Wagner eine ihrer Schülerinnen.

Es war Vorstandsmitglied Gerhard Meyer, der die vielen Gäste begrüßte, darunter Landrat Gerhard Wägemann und seine Frau Cristine. Dem Landkreischef konnte der VHS-Chef Gerhard Postler mit der riesigen Resonanz, den die Schau gefunden hat, einen schlagenden Beweis liefern für die Attraktivität der VHS-Arbeit in Gunzenhausen. Timo Reuter, der Marktbereichsleiter, und Wolfgang Löhner, der Privatkundenbetreuer, waren vom starken Besuch gleichermaßen überwältigt.

Petra König-Bergauer, Gertrud Wagner und Ingrid Offerhaus aus München (Ikebana-Sogetsu) führte den nicht ganz so kundigen Blumenfreunde in die Ikebana-Kunst ein, zudem waren eine „Heikus“ (japanische Dreizeiler in Gedichtform) zu hören. Jörg Puschban begleitete die Veranstaltung auf dem ePiano.

Die Besucher der Ausstellung, zumeist Frauen, waren begeistert von der japanischen Blumenkunst.

Kultur-, Sozial- und Umweltpreis

Einreichung von Vorschlägen bis 31. März 2019

 Die Bayerische Landesstiftung verleiht jährlich den Kultur-, Sozial- und Umweltpreis. So auch im Jahr 2019. Bewerben können sich Organisationen oder Gruppen, sowie in Ausnahmefällen auch Einzelpersonen, die hervorragende Leistungen im kulturellen, sozialen oder Umweltbereich mit engem Bezug zu Bayern erbringen oder erbracht haben. Die Höhe des Preises beträgt jeweils 30.000 Euro und wird gegebenenfalls auf mehrere Empfänger aufgeteilt.

„Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gibt es zahlreiche Initiativen, Ideen und Leistungen, die einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung der Kultur, des Sozialwesens und der Umwelt leisten. Jetzt müssen sich die Vereine und Institutionen nur noch für den Preis der Bayerischen Landesstiftung bewerben.“, rufen Landrat Gerhard Wägemann und MdL Manuel Westphal, der in dieser Legislaturperiode auch Mitglied im Stiftungsrat der Bayerischen Landesstiftung ist, zur Teilnahme auf. Die Organisationen können auch vorgeschlagen werden.

Der Kulturpreis umfasst insbesondere künstlerische und wissenschaftliche Leistungen, Arbeiten auf den Gebieten der Jugendpflege und Erwachsenenbildung, der Heimat-, Brauchtums- und Denkmalpflege. Leistungen die auf den Gebieten Musik, Literatur, bildender Kunst oder Architektur erbracht wurden, werden nur berücksichtigt, sofern diese eigenschöpferisch sind. Im Bereich der Musik werden auch solistische oder kammermusikalische Leistungen berücksichtigt. Im Jahr 2017 erhielt  zum Beispiel das Theater Pfütze in Nürnberg den Kulturpreis der Bayerischen Landesstiftung.

Der Sozialpreis betrifft praxisbezogene Leistungen und Initiativen, die ein besonderes soziales Engagement erkennen lassen, wie zum Beispiel soziale Dienste, Nachbarschaftshilfen, Pflegehilfen oder Jugendhilfe. Neben dem Mütterzentrum Fürth erhielt den Preis auf sozialem Gebiet bereits die Fuggerei-Stiftung Augsburg.

Der Umweltpreis umfasst praktische und wissenschaftliche Leistungen, die in besonderem Maße zur Erhaltung und Verbesserung der Umwelt beitragen. Bei praktischen Leistungen wird das ehrenamtliche Engagement berücksichtigt. Der Umweltpreis wurde in der Vergangenheit unter anderem an den Landesbund für Vogelschutz verliehen.

Alle Bewohner Bayerns sowie alle bayerischen Institutionen können schriftlich Vorschläge mit ausführlicher Begründung einreichen. Einzige Voraussetzung: Die auszuzeichnenden Leistungen sollen einen engen Bezug zu Bayern haben. Dieser kann durch die inhaltlichen oder räumlichen Beziehungen der erbrachten Leistungen zu Bayern oder durch die Person der Auszuzeichnenden hergestellt werden, heißt es in den Bestimmungen der Bayerischen Landesstiftung.

Vorschläge sind bis 31. März 2019 ausschließlich und direkt an die Bayerische Landesstiftung, Alter Hof 2, 80331 München, zu richten. Weitere Informationen sind auf der Homepage der Bayerischen Landesstiftung www.landesstiftung.bayern.de zu finden.

Rieter-Kirche: Nationale Bedeutung

Einstufung als kulturelles Erbe

Freuen sich über die Bewertung durch das Landesamt für Denkmalpflege (v.li): Manuel Westphal, MdL, Pfarrer Martin Geisler, Kirchenvorsteher Thomas Müller und Bürgermeister Helmut Schmaußer mit einem der wertvollen Kunstgegenstände der Rieterkirche – dem „Palmesel“.

Die Kirche St. Marien und Christophorus in Kalbensteinberg, bekannt als Rieter-Kirche, ist nun als national bedeutsames Denkmal eingestuft worden. Sie ist seit Langem als „Fränkisches Schatzkästlein“ bekannt, weil sich dort viele im Original erhaltene Kunstschätze befinden, da Kirche und Inventar nie bei einem Brand oder Krieg zerstört wurden. „Mit der Einstufung als national bedeutsames Denkmal wurde nun auch nach außen hin deutlich, dass die Rieter-Kirche nicht nur für die Region eine herausragende Stellung hat, sondern das kulturelle Erbe Deutschlands in besonderer Weise prägt“, freuten sich Pfarrer Martin Geisler, der Kirchenvorsteher Thomas Müller, Bürgermeister Helmut Schmaußer und der Stimmkreisabgeordnete für den Bayerischen Landtag Manuel Westphal, auf deren Anregung die Einstufung erfolgte.

Erbaut 1464 von der Nürnberger Patrizierfamilie Rieter, wurde das spätgotische Gotteshaus unter Hans Rieter (1564-1626) auch ein Ort der Kunst und der Selbstinszenierung. Der Innenraum des Gotteshauses entwickelte sich unter seinem Majorat nicht nur zu einem Gedächtnisraum für die Stifterfamilie, sondern vor allem auch zu einem bedeutsamen Sammelort mittelalterlicher Kunstschätze. Die reiche Ausstattung ist bis heute erhalten und hat der Kirche den Beinamen „Schatzkästlein Frankens“ eingebracht. Neben zahlreichen bildlichen Darstellungen, Figuren und Kunstgegenständen, meist aus dem 15. bis 17. Jahrhundert, seien als besonders herausragende Objekte die Theodorus-Ikone, die Seitenaltäre aus der Werkstatt Michael Wolgemuts, die „Bilderbibel“, der Kolbenturnierhelm oder der „Palmesel“ genannt. Das Gotteshaus gehört damit zu den wertvollsten Sakralbauten in der Region.

„Die besondere kunsthistorische Bedeutung resultiert vor allem aus der reichen Ausstattung der Kirche. Neben konstruktiven Besonderheiten entwickelte sich der Kirchenneubau durch das Mäzenatentum und den Kunstverstand des Nürnberger Patriziergeschlechts derer von Rieter zu einem Sammlerort zahlreicher Kunstschätze von herausragender Bedeutung , einem außergewöhnlichen Sakralbau quasi musealen Charakters“, so der Generalkonservator Prof. Dipl.-Ing. Architekt Matthias Pfeil in seiner Stellungnahme.

Aufgrund dessen wird die Rieter-Kirche als national bedeutsam und prägend für das kulturelle Erbe der Bundesrepublik Deutschland angesehen.

„Die Rieter-Kirche ist ein Aushängeschild, das weit über unseren Landkreis hinaus wahrgenommen wird. Sie ist eine der kunsthistorisch wertvollsten Kirchen in unserer Region. Es freut uns ganz besonders, dass es gelungen ist, dass das Landesamt für Denkmalpflege dieses Gotteshaus auf unsere Anregung hin als national bedeutsam einstuft. Aufgrund dessen gibt es auch weitere Möglichkeiten bei der Sanierung der Kirche, was dem Erhalt der Kirche nachhaltig helfen wird“, so Geisler, Müller, Schmaußer und Westphal unisono.

Große Kunst als Geschenk

Ingrid Gerner vermacht dem Klinikum Gemälde von Reinhard Zimmermann

Lange musste Ingrid Gerner aus Gunzenhausen nicht überlegen, was sie mit dem beeindruckend großen Gemälde aus dem Atelier Zimmermann tun könnte. Es sollte seinen Platz an einem Ort finden, an dem das Bild der Öffentlichkeit zugänglich ist und viele Menschen es sehen können. Für die Wände ihrer Wohnung sei es einfach zu groß und komme bei weitem nicht so zur Geltung, wie in einem großzügigen Raum, in dem es möglich sei, das Bild auch aus einiger Entfernung zu betrachten.

Mit dem neuen Konferenzraum im frisch sanierten Trakt des Klinikums Altmühlfranken Gunzenhausen ist nun ein solcher Ort mit viel Weite und ausreichend Freiraum gefunden, um das abstrakte Werk des in Mörsach am Altmühlsee lebenden Künstlers Reinhard Zimmermann gelungen zur Geltung zu bringen. Nachdem der richtige Platz für das Gemälde gefunden war, bedankte sich Klinikvorstand Jürgen Winter „Wir am Klinikum Altmühlfranken freuen uns sehr, das Original eines bekannten Künstlers aus der Region zeigen zu können. Zimmermann selbst sagt, dass die Kunst im Original die einzigartige Fähigkeit schenke, mehr zu sehen, ein Fenster zur Seele zu öffnen. Sie gebe die Möglichkeit, sich von den Tagesproblemen zu lösen und in ganz neue Gedankenwelten einzutauchen.  Diese Interpretation seiner Malerei ist ein Ansatz, der hervorragend zu uns als Klinikum und für unsere Patienten passt.“

Musik wie im Traum

Eine Veranstaltung zur Ausstellung „Meine Welt“ mit Werken von Walter Seidel

Kartazyna Mycka – hier mit ihrer Marimba – kommt mit Barbara Stoll und Ulrike Eickenbusch nach Feuchtwangen

„Auf verwunschenen Pfaden durch die Nacht“ führen Barbara Stoll, Katarzyna Myćka und Ulrike Eickenbusch mit ihrem Abend unter dem Titel „Traumgesichter“ zur aktuellen Ausstellung des Fränkischen Museums in Feuchtwangen am 15. Dezember, um 19 Uhr im Museum.
Musik und Literatur fügen die drei Künstlerinnen Barbara Stoll (Schauspiel), Katarzyna Myćka (Marimba) und Ulrike Eickenbusch (Cello) zu einem mitreißenden Programm zusammen: Absonderliches von Franz Hohler, Nachdenkliches von Mascha Kaléko, Bizarres von Franz Kafka, Humorvolles und Anrüchiges verbindet sich mit jazzartigen Klängen von Eric Sammut, Liedern von Ernest Bloch und Paul Ben Haim, japanischen Klängen, südamerikanischer Musik von Osvaldo Golijov oder auch Tangos von Astor Piazzolla.

Träumerisch, satirisch, absurd, lustvoll… im Bann des Rätselhaften

Dem relativ selten zu hörenden Solo-Instrument Marimba attestiert die Fachwelt unter den wirbelnden Schlägeln der Stuttgarterin mit polnischen Wurzeln Katarzyna Myćka außergewöhnlichen Klangfarbenreichtum und eine faszinierend breite Palette musikalischer Wirkungen. Seit vielen Jahren konzertiert sie als Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe solistisch im In- und Ausland. Ulrike Eickenbusch ist Cellistin im Stuttgarter Kammerorchesters und in den verschiedensten Kammermusik-Formationen tätig. Sie hat Solo-Programme für Ausstellungen und Museen entwickelt, die ihr großes Interesse an Literatur und bildender Kunst widerspiegeln. Barbara Stoll ist freie Schauspielerin und Regisseurin. Bekannt als Senderstimme von Arte wurde sie ausgezeichnet mit dem Stuttgarter Theaterpreis als Darstellerin und dem Laureatspreis für poetische Kraft (Penthesilea) beim Theaterfestival Riga.
Erleben Sie einen Abend voller Lust an der Literatur, mit den faszinierend archaischen Klängen der Marimba und dem gesanglichen Klang des Cellos.
Die Ausstellung „Walter Seidel – Meine Welt“ ist an diesem Abend und dann noch bis zum 16. Dezember im Fränkischen Museum in Feuchtwangen zu sehen.
Karten und Informationen gibt es im Kulturbüro der Stadt Feuchtwangen, Marktplatz 2, 91555 Feuchtwangen, Telefon: 09852 904-44, E-Mail: kulturamt@feuchtwangen.de sowie auf www.reservix.de und auf www.tourismus-feuchtwangen.de

Erinnerung an Ludwig Weninger

Kunstausstellung:   Hommage an gebürtigen Gunzenhäuser

Ein Motiv des aus Gunzenhausen stammenden Malers Ludwig Weninger. Eine Sonderaussstellung in Wasserburg erinnert an ihn.

Nach einer längeren Pause greift das Museum Wasserburg die Reihe „Wasserburger Maler der Vergangenheit“ wieder auf: Es wird der Künstler Ludwig Weninger vorgestellt.

Porträt von Ludwig Weninger.

Ludwig Weninger, 1904 in Gunzenhausen geboren, war ein deutscher Maler der Neuen Sachlichkeit.

Er zog erst als junger Mann in den 1930er Jahren nach Wasserburg, ließ sich aber sofort von der Schönheit der Stadt und der Umgebung in den Bann ziehen. Der Kunstmaler fertigte zahlreiche Skizzen der Stadt, der Landschaft und der Umgebung an, die er anschließend in Öl umsetzte. Seine Werke, zu denen auch ausdrucksststarke Porträts, faszinierende Stillleben und anmutige Akte gehören, zeigen expressionistischen Ausdruckswillen mit neusachlicher Formenvereinfachung. Der große Ruhm blieb Ludwig Weninger allerdings verwehrt, da seine Kunst in der NS-Zeit verboten war und er den Krieg nicht überlebte.

Das Museum Wasserburg zeigt in der Sonderausstellung eine Auswahl seiner Werke, die bis zu einem zufälligen Dachbodenfund als zerstört galten.

Im Rahmen der Sonderausstellung (sie geht bis 6. Januar 2019) werden vier offene Führungen angeboten. Gebuchte Führungen sind jederzeit möglich.

Öffnungszeiten von Dienstag bis Sonntag, 13 Uhr bis 16 Uhr; an den Adventswochenenden: Freitag bis Sonntag 13 Uhr bis 18 Uhr; am 24., 25. und 31. Dezember geschlossen. Kontakt:  Museum Wasserburg a. Inn Herrengasse 15, 83512 Wasserburg a. Inn, Telefon 08071/925290.

Zur Biographie von Ludwig Weninger (nach Wikipedia)

Er wurde 1904 in Gunzenhausen  geboren. Nach dem Besuch der Oberrealschule in Würzburg begann er ein Studium der Philosophie, Literatur- und Kunstgeschichte in München. 1925 machte er einen Übergang zur Bildenden Kunst. Nach einem Italienaufenthalt trat er in die „Schule für Bildende Kunst, Hans Hofmann“ in München ein. Von 1927 bis 1929 war er an der Bayerischen Landesbühne als Maler und Bühnenbildner tätig. Anschließend absolvierte er eine künstlerische Fortbildung bei Emil Preetorius in der Theaterklasse der Schule für angewandte Kunst in München und war als freier Maler Mitglied der Münchner Künstlergruppe „Die Juryfreien“. Ab 1929 beteiligte er sich an Ausstellungen in Hof und München. Seine Bilder verbinden expressionistischen Ausdruckswillen mit neusachlicher Formvereinfachung. Neben Ölgemälden nehmen die Aquarelle und Bildniszeichnungen einen breiten Raum ein. Ab 1932 war er Assistent von Hans Hofmann und nach dessen Emigration im gleichen Jahr führte er die Hofmann-Schule zusammen mit Hans Hofmanns Frau bis zur Schließung der Schule 1933 durch die Nationalsozialisten weiter.

Am 12. April 1945 ist Ludwig Weninger als Unteroffizier der Luftwaffe in Gaibach (Mainfranken) offiziell gefallen. Zeitzeugenberichten zufolge wurde er auf der Flucht vor anrückenden US-Truppen von einem amerikanischen Soldaten erschossen. Sein Grab befindet sich in der Nordwestecke des Gaibacher Friedhofes und ist mit einem schmiedeeisernen Kreuz geschmückt. 1994 wurden seine seit dem Zweiten Weltkrieg zerstört geglaubten Werke im oberbayerischen Wasserburg am Inn durch einen Dachbodenfund wiederentdeckt.

Abb 1929 war er an Ausstellungen in Hof und München beteiligt, Werke von ihm wurden aber auch in Freiburg, Hof  und Dortmund ausgestellt. In Gunzenhausen sind  Ludwig Weningers Arbeiten unbekannt.

Erntedank am Altmühlsee

Traditionelle Veranstaltung am Seezentrum Wald

Das Erntedankfest ist traditionell ein beliebtes Ausflugsziel für die gesamte Familie. Foto: Stadt Gunzenhausen

An beiden Tagen öffnet die Veranstaltung von 11 Uhr bis 17 Uhr. Die Besucher haben an zahlreichen Ständen eine große Auswahl an handgemachten Holz- und Deko-Artikeln, Schmuck, Spielen, Kunst und Keramik, Kerzen, Düften und Likören bis hin zu Produkten aus therapeutischen Werkstätten wie Körnerkissen, Türkränzen und vielem mehr.

Speziell für Kinder gibt es einen Streichelzoo, Ponyreiten, eine Kindereisenbahn und eine nostalgische Schiffschaukel.

Der Jungzüchterverband bietet an der Milchbar im Zelt leckere Milchshakes und mehr an. An beiden Tagen kümmert sich die Mannschaft des Reiterhofes Altmühlsee um das leibliche Wohl der Gäste im Festzelt. Die Landfrauen sorgen für leckeren Kuchen. Auch geräucherte Fische und fränkische Spezialitäten sind im Angebot.

Den Sonntag leitet um 11 Uhr ein feierlicher Gottesdienst im Festzelt ein, den Pfarrer Johannes Wagner aus Wald halten wird. Unterstützt wird er dabei vom Posaunenchor Wald. Nach dem Gottesdienst sprechen Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes Friedrich Rottenberger.

Für gute Unterhaltung im Festzelt sorgt am Samstag die Gunzenhäuser Blous´n und am Sonntag die Wormer Musikanten. Eine Landmaschinen-Ausstellung am Sonntag rundet das Programm ab. Vom Parkplatz aus bringt ein Schlepper-Shuttle die Gäste zum Festgelände. Beim Erntedank-Quiz können die Gäste ihre landwirtschaftlichen Kenntnisse unter Beweis stellen und wertvolle Preise gewinnen, die unter anderem von den Standinhabern zur Verfügung gestellt werden. Die Fragebögen sind an allen Ständen und im Festzelt erhältlich. Die Auslosung erfolgt am Sonntag um 15 Uhr.

Das Erntedankfest am Altmühlsee wird von der Stadt Gunzenhausen zusammen mit dem Zweckverband Altmühlsee, dem Bayerischen Bauernverband und dem Kreisverband Weißenburg-Gunzenhausen veranstaltet.

Weitere Informationen sind im Kulturbüro der Stadt Gunzenhausen unter Telefon 09831/508-109 erhältlich.

Pavillon markiert Stadteingang

Aussichtspavillon „Gelenk“ wird in Wassertrüdingen gebaut

Mit dem „Gelenk“ bzw. Aussichtspavillon markiert ein neues Gebäude den südlichen Stadteingang Wassertrüdingens. Das markante, dreigeschossige Gebäude wird aktuell für 420.000 € netto von der Natur in Wassertrüdingen 2019 GmbH gebaut. Die Baukosten werden zu 80 % durch den Europäischen Meeres- und Fischereifonds bezuschusst. Im Rahmen der Gartenschau wird dem Aussichtspavillon eine besondere Rolle zuteil.

Im Erdgeschoss (sowie auf dem Vorplatz) wird der Regionalbeitrag „Schätze der Region“ der drei Landkreise Ansbach, Donau-Ries und Weißenburg-Gunzenhausen zu Hause sein.

Der landkreisübergreifende Regionalbeitrag „Schätze der Region“ widmet sich den drei Themen Kunst & Kultur, Natur & Freizeit sowie Kulinarik. Um diese den Gästen näher zu bringen, werden nahezu täglich wechselnde Aussteller auftreten. Über 60 Initiativen konnten bereits als Aussteller gewonnen werden, und werden den Besuchern, unterstützt durch die Tourismusverbände und Landkreise, ein abwechslungsreiches Programm bieten. Von Freilichttheatern und Festspielen über Direktvermarkter bis hin zu Naturparken erstreckt sich die Bandbreite der Aussteller.

Was macht eigentlich der Bezirk?

Seine Leistungen werden von vielen Menschen genutzt

Die Wähler haben entweder keine oder nur eine geringe Vorstellung, was der Bezirk Mittelfranken eigentlich leistet. Es fällt schwer, zwischen den Leistungen der Kommunen, des Kreises, des Bezirks, des Freistaats Bayern und dem Bund zu unterscheiden.  Die Menschen interessieren sich im Allgemeinen auch nicht so sehr dafür – jedenfalls nicht solange für sie alles glatt läuft und sie keine Unterstützung vom Bezirk brauchen.

Deswegen möchte ich einige markante Leistungen nennen, die das Bewusstsein der Wähler schärfen können. Der Bezirk (und somit auch die Arbeit des Bezirksparlaments) wird wahrgenommen, wenn…

Menschen soziale Hilfe brauchen und nicht mehr alleine zurechtkommen. Gewährt werden Eingliederungshilfen für Menschen mit Behinderungen oder die einen Alten- oder Pflegeheimplatz brauchen.

Leute neurologische, psychische und psychosomatische Erkrankungen haben und ambulant wie stationäre Versorgung benötigen. Acht Kliniken und zwei soziotherapeutische Wohnheime  mit 1700 Betten gibt es, in denen 3000 Beschäftigten angestellt sind. Immer wieder in den Schlagzeilen ist der Vorstand Nawratil, der vom Bezirkstag engagiert wurde, um das Defizit von -9,5 Millionen Euro (2012) zu mindern. Er hat die Verhältnisse umgedreht: 2017 meldet ein Ergebnis von 8,2 Millionen. Das ist die nüchterne Wahrheit, soweit sie sich an Zahlen orientiert. Defizite gibt es allenthalben in der Menschenführung.

… von den Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf zu hören ist, einem beispielhaften Bildungszentrum für Landwirtschaft und Umweltsicherung mit 3400 Schülern und Studenten. Zehn Schulen, darunter zwei Fakultäten der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und das Fachzentrum für Milchanalytik gehören dazu.

Jugendliche und Erwachsene eine Ausbildung in der Krankenpflege anstreben.  Dazu gibt es in Ansbach (an den Bezirkskliniken) und Erlangen (Klinikum am Europakanal) die Chance (u.a. Heilerziehungspflege, Gesundheitsmanagement).

… junge Menschen eine musikalische Grundausbildung haben wollen. Die Berufsfachschule für Musik in Dinkelsbühl hat die Fachbereiche Kirchenmusik, Klassik und Rock & Pop (140 Plätze).

Blinde und Sehbehinderte eine Hilfe brauchen. 800 Kinder und Jugendliche bekommen eine Frühförderung, es gibt eine Schule für Blinde und mobile Dienste unter dem Dach der Blindenanstalt Nürnberg, die vom Bezirk mitfinanziert wird.

hörgeschädigte Kinder und Jugendliche der Förderung bedürfen. Das Nürnberger Zentrum für Hörbeschädigte hat schulvorbereitende Einrichtungen und mobile Dienste.

Kinder ab der 5. Jahrgangsstufe Sprachauffälligkeiten haben und das Nürnberger Förderzentrum in Anspruch nehmen können. Das gilt auch für die Förderung der körperlichen und motorischen Entwicklung (Tagesstätte).

… sich junge Menschen für die Ausbildung zum Industriemechaniker oder Maschinenbautechniker interessieren. Die Maschinenbaufachschule in Ansbach bildet auch Medizintechnker aus.

… die Dienste des Berufsbildungswerks „Hören, Sprache, Lernen“ für eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme oder eine berufliche Erstausbildung hilfreich sind.

… die Menschen wissen wollen, wie ihre Vorfahren auf dem Land gelebt haben. 100 historische Gebäude sind im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim auf 45 Hektar rekonstruiert worden.

… sich Männer und Frauen für eine zeitgemäße Trachtenmode interessieren. Das Markenzeichen „Pro Tracht“ ist konzipiert worden. Die Trachtenforschungs und –Beratungsstelle gibt Tipps für praktische Trachtenpflege.

… sich musikalisch Begabte für die fränkische Volksmusik interessieren. Die Forschungsstelle in Uffenheim forscht und ordnet alle Erscheinungsformen der Volksmusik.

… es um die Bewahrung und Pflege des historischen Kulturerbes geht. Bei der jährlichen Denkmalprämierung werden die besten baulichen Sanierungen honoriert.

… Denkmalpflege, Heimatpflege, Museen, Sammlungen, Theater, Konzerte, Musik und Kunst finanziell zu fördern sind. Jährlich werden zwei Millionen Euro an Zuschüssen von der Mittelfranken-Stiftung „Natur-Kultur-Struktur“ vergeben.

… es die Bewahrung des jüdischen Erbes ein Thema ist. Das Jüdische Museum in Franken (mit Objekten in Fürth, Schnaittach und Schwabach) trägt der Bezirk ideell und finanziell mit.

… der „Fränkische Sommer“ mit seinen bedeutenden Kulturereignissen auf dem Programm steht. International renommierte Musiker kommen in die „Provinz“.

… sie von der Verleihung des „Wolfram-von-Eschenbach-Preises“ (dotiert mit 15000 Euro) zu lesen ist. Übrigens können alle Mittelfranken Vorschläge für den Preis einreichen. Die Künstler müssen durch Geburt, Leben oder Werk mit Franken verbunden sein.

… das Filmfestival „Heimat! Das Filmfestival“ im zweijährigen Turnus veranstaltet wird. Es geht dabei um die Interpretation des Heimatbegriffes im Film.

… der „Tag der Franken“ am ersten Juli-Wochenende begangen wird. Die Kultur und die Geschichte Frankens werden facettenreich dargestellt.

… die Ausflügler auf die Burg Abenberg kommen, um zu erfahren, wie sich Reformation und Bauernkrieg auf Franken ausgewirkt haben. Zudem gibt es im Klöppelmuseum kunstvolle Exponate. Der Bezirk ist am Zweckverband beteiligt.

Fischer eine Fachberatung brauchen. 140 mittelfränkische Fischereivereine werden betreut.

… es um den Erhalt unserer mittelfränkischen Kulturlandschaft geht, für die sich der Landschaftspflegeverband Mittelfranken stark macht und dabei hilft, regionale Vermarktungsstrukturen aufzubauen.

Freizeiteinrichtungen am Altmühl-, Brombach- und Rothsee geschaffen und unterhalten werden (jährlich eine Million Euro).

… von völkerverbindenden Partnerschaften die Rede ist. Seit 2001 gibt es eine triregionale Partnerschaft Limousin-Mittelfranken-Pommern. Wassertrüdingen (mit Bellac), Gunzenhausen (mit Isle), Pappenheim (mit Coussac-Bonneval) und Wolframs-Eschenbach (mit Doncenac) aus dem Stimmkreis 506  haben Partnerschaften zum Limousin.

Werner Falk, Bezirkstags-Listenbewerber der FDP, Gunzenhausen

 

Zuschuss für alte Handarbeitskunst

Klöppelschule erhält vom Bezirk  4500 Euro

Die Klöppelschule Abenberg erhält auch in diesem Jahr vom Bezirk Mittelfranken einen Zuschuss. Auf Empfehlung des Kulturausschusses des Bezirkstags bekommt die Einrichtung, deren Träger der Landkreis Roth und die Stadt Abenberg sind, aus den zur Förderung kultureller Maßnahmen im Bezirkshaushalt bereitgestellten Mitteln 4500 Euro. Das Klöppeln kann in Abenberg auf eine über 300-jährige Tradition zurückblicken. Bis zum Beginn der maschinellen Fertigung diente das Spitzenklöppeln ausschließlich dem Broterwerb. Besonders die Metallspitze machte Abenberg zur „Spitzenstadt“. Seit einigen Jahrzehnten erfährt das Spitzenklöppeln als handwerkliche Kunst und anspruchsvolles Hobby eine Renaissance. Die Klöppelschule Abenberg wurde im Jahr 1913 gegründet, der Bezirk Mittelfranken fördert die Einrichtung seit 1952 mit bisher rund 100.000 Euro.