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Audi unterstützt Inklusion

10 Jahre Partnerschaft mit Regens Wagner Absberg

Mit etlichen Pferdestärken waren die Audi-Vertreter zum Müßighof gekommen, um die Behinderten und Mitarbeiter zu einer „Spitztour“ einzuladen.

Seit 2014 engagieren sich Mitarbeiter des Automobilherstellers AUDI in Ingolstadt anlässlich ihres „Freiwilligentags“ (heute „AUDI Ehrensache“) als Projektpartner bei Regens Wagner Absberg. Auf dem Müßighof realisierten Diplomingenieur Karsten Freischem, damals Abteilungsleiter in der Technischen Entwicklung, und sein Team gemeinsam mit Mitarbeitern und Klienten von Regens Wagner Absberg eine Reihe wichtiger Bauprojekte. „Eine Kollegin hat regelmäßig auf dem Müßighof eingekauft und sich irgendwann informiert, ob es Projekte gibt, bei denen sich die AUDI AG als Unternehmen mit einbringen kann“, erinnert sich Freischem. Gemeinsam mit dem damaligen Gesamtleiter Dr. Huber Soyer und dem ehemaligen landwirtschaftlichen Leiter des Müßighofs, Albert Strobl, wurde dann das erste Projekt erörtert und umgesetzt: der Erweiterungsbau eines Esel- und Pferdestalls für die in der Therapie eingesetzten Tiere.

„Herr Strobl und sein Nachfolger Herr Wagner haben anfangs ein wenig Bedenken gehabt, weil sie unsicher waren, was sie uns Büromenschen zumuten dürfen. Das hat sich aber im Laufe der Zeit gelegt“, schmunzelt Freischem. So sind in den vergangenen Jahren unter anderem neue Tiergehege, Zäune, eine Terrasse und ein großer Roundpen für Pferde entstanden. Darüber hinaus halfen die AUDI-Teams bei zahlreichen Renovierungsarbeiten. Über die Jahre konnte Freischem immer mehr Freiwillige für die handwerkliche Arbeit in freier Natur begeistern. Bis zu 30 Personen kommen inzwischen jedes Jahr auf den Müßighof, um anzupacken – darunter auch große und kleine Kinder. Neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Landwirtschaft beteiligen sich auch Klientinnen und Klienten von Regens Wagner Absberg aktiv an den Projekten. Jeder hilft mit und bringt sich ein, so gut er kann. Bei dem gemeinsamen Tun von Menschen mit und ohne Behinderung wird sichtbar, dass und wie Inklusion funktionieren kann.

„Wir konnten und können das Leben der Bewohner etwas bunter gestalten – und umgekehrt bringen sie auch viel Farbe in unser Leben“, sagt Freischem, der sich längst auch über den Freiwilligentag hinaus engagiert. So kam der AUDI-Manager 2014auf Wunsch von Klienten der Einrichtung wenige Wochen nach dem Arbeitseinsatz mit zwei 400 PS starken R8-Sportwagen auf den Müßighof, um den Autofans bei einer kleinen Probefahrt ein Gefühl von Beschleunigung und Fahrspaß zu vermitteln. Die Initiative stieß damals auf so große Begeisterung, dass die „Freunde von AUDI“ den automobilbegeisterten Klientinnen und Klienten von Regens Wagner 2019 abermals eine kleine Spritztour gönnten, diesmal mit drei Audi e-tron advanced 55 quattro.

Beeindruckt von den Menschen bei Regens Wagner Absberg hat Freischem bereits 2018 die Gründung des gemeinnützigen Vereins „Freunde und Förderer der International Prader-Willi-Syndrome Organisation (IPWSO) e.V.“ vorangetrieben und den Vorsitz übernommen.

Ende Oktober kamen die „AUDIaner“ samt Angehörigen nun erneut nach Absberg, um ihre Freizeit und Arbeitskraft in den Dienst einer guten Sache zu stellen. Am Müßighof wurden stabile wetterfeste Liegestühle gebaut und die zugehörigen Träger einbetoniert. Darüber hinaus wurden die etwas marode Fahrradflotte technisch und auch optisch auf Vordermann gebracht.

Doris Frohnhöfer, Gesamtleitung Regens Wagner Absberg, die das AUDI-Freiwilligenteam im Sommer im Rahmen eines Mitarbeiterfestes für die langjährige Zusammenarbeit ehrte, sagt: „Wir sind sehr dankbar für die großartige Kooperation mit AUDI und das ehrenamtliche Engagement aller Beteiligten. Ich würde mir wünschen, dass dieses gelungene Beispiel Schule macht und sich noch viel mehr Menschen ehrenamtlich für Inklusion und Teilhabe einsetzten.“

Stellvertretend für alle AUDI-Helfer/innen nahm diese Gruppe um Initiator Karten Freischem (im Foto rechts) im Sommer eine Ehrenurkunde für die langjährige Unterstützung von Gesamtleiterin Doris Frohnhöfer (3. V. l.) in Empfang.