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Mehrgenerationenprojekte im Kreis forcieren

Eine Forderung des FDP-Kreisvorsitzenden Günther Hagenheimer

„In den Städten des Landkreises gibt es einen Bedarf an neuen Projekten für Mehrgenerationen-Wohnanlagen und –Wohnhöfen“. Zu dieser Erkenntnis ist Günther Hagenheimer, der FDP-Kreisvorsitzende, gelangt.  Die Kommunen seien  als Impulsgeber aufgerufen, passende Angebote für die jeweilige Situation  vor Ort zu entwickeln.

Wenn die Menschen heute vom demografischen Wandel hörten, dann sei der für sie „noch ganz weit weg“. Tatsächlich aber werde bereits in gut 15 Jahren ein Drittel der Bevölkerung  Leutheusser 07.02.2013 20-46-13 in Mittelfranken älter als 60 Jahre alt sein.  Der  Landkreis Weissenburg-Gunzenhausen werde  bis dahin etwa neun Prozent seiner Bevölkerung verlieren. Dieser demografische Wandel bedeutet  hier zu Lande nicht nur eine Veränderung in Richtung älter werdender Bevölkerung und Verringerung der Bevölkerungszahlen, sondern gehe einher mit einem erheblichen sozialen und ökonomischen Strukturwandel. „Das Leben und Wohnen im Alter gewinnt an Bedeutung“, schätzt Hagenheimer die Entwicklung ein,   „Lebensformen und Generationsverhältnisse werden sich ändern.“ Der  Landkreismüsse  auf diese regionalen und lokalen Herausforderungen bereits jetzt mit einer Neuorientierung der Regional- und Stadtentwicklung  reagieren.

Auch in Altmühlfranken gebe es einen Bedarf an neuen Projekten für Mehrgenerationen-Wohnanlagen und -Wohnhöfen. In diesen  Mehrgenerationen-Projekten könnten  jung und alt, Familien, Alleinerziehende, Singles, Menschen mit und ohne spezielle Beeinträchtigungen in einer guten Nachbarschaft mit hoher Kommunikation, Integration und Teilhabe zusammenleben und sich gegenseitig im Alltag dort helfen, wo es Probleme gebe.

Den Dörfern müsse man man  zeitgemäße Funktionen und Strukturen geben. Der FDP-Kreischef will vor allem, dass das Menschliche in der Gesellschaft nicht zu kurz kommt:  „ Es gibt hier sehr gelungene Beispiele, wo aufgebene Bauernhöfe sich neu orientieren und altersgerechte Wohnungen auf ihren Höfen einrichten“.

Foto: Günther Hagenheimer, der Kreisvorsitzende der FDP. Er kandidiert für den Weißenburger Stadtrat auf Platz 1 und für den Kreistag auf Platz 4.

Unter den „Top 500“ in Deutschland

 „meyerhuber rechtsanwälte partnerschaft“ in renommiertem Handbuch vertreten

Zum wiederholten Mal ist die „meyerhuber rechtsanwälte partnerschaft“ mit ihrem Hauptsitz in Gunzenhausen (und weiteren Standorten in Dinkelsbühl, Ansbach, Weißenburg und Feuchtwangen)  in die Rankingliste „The Legal 500 Deutschland“ in der Kategorie „Empfohlene Kanzleien“ aufgenommen worden. Sie sei in der Region gut vernetzt, stellt die Jury fest und lobt die Kompetenz ihres Gründers Dr. Alfred Meyerhuber. Eigens erwähnt wird „die umfassende wirtschaftsrechtliche Beratung“. Die Kanzlei, die mit Harald Schwarz einen ausgewiesenen Arbeitsrechtler hat, ist aktuell imBereich der heiß diskutierten Selbstanzeige aktiv.

Der Eintrag im Handbuch ist für Dr. Meyerhuber die Bestätigung seines Wegs, nur fachlich bestens ausgebildete Juristen in sein Team aufzunehmen. Der gebürtige Gunzenhäuser kann sich auf seine Mannschaft verlassen und daher neben seinem künstlerischen Engagement (Metallkunst) sowie ausgedehnten Reisen (von ihm stammt der repräsentative Fotoband „Gesichter Afrikas“/Verlag ars-vivendi Cadolzburg) die Ruhe in seinem ländlichen Domizil in Wittelshofen genießen.

Auf dem Foto sind von links nach rechts die „Top“-Anwälte zu sehen: Dr. Alfred Meyerhuber, Holger Pütz-von Fabeck, Christine Krieg, Dr. Sylvia Meyerhuber, Michael Schmidl und Harald Schwarz.

Gutes Klima im Kreistag nur, weil es keine Partei mit absoluter Mehrheit gibt

PeifferA„Warum haben wir im Kreistag ein gutes Klima der Kooperation, eine partnerschaftliche Zusammenarbeit?  Weil es keine absolute Mehrheit einer Partei gibt. Das soll auch in den nächsten sechs Jahren so bleiben.“ Das ist eine Feststellung der FDP. Getroffen hat sie Kreisrat Dr. Axel Peiffer auf der jüngsten Vorstandssitzung, in der programmatische Fragen im Mittelpunkt standen.

„Wir wollen diesen Stil beibehalten“, sagt der Kommunalpolitiker aus Muhr am See, und fügte hinzu: „Hätte morgen die CSU die Mehrheit im Kreistag und müsste nicht nach Mehrheiten suchen, dann gäbe es dieses gute Klima nicht.“ Bekräftigt hat diese Erklärung auch seine Fraktionskollegin Sigrid Niesta-Weiser aus Gunzenhausen: „Nur deshalb gibt es die gute Einbindung aller Kräfte.“ Beide lobten die Einbindung der kleinen Parteien und der Einzelkämpfer in die vorbereitenden Gespräche durch den Landrat.

Der frühere Landarzt Dr. Peiffer stellte in seinem Statement im Windsfelder Gästehaus „Moarhof“ fest, dass eine Verarmung der medizinischen Versorgung auf dem Land droht.  Er hält es für geboten, ein neues Versorgungssystem auf dem flachen Land aufzubauen, denn die medizinischen Leistungen in der Fläche zu garantieren, das werde immer schwieriger.  Beispielsweise würden die Nachtdienstbezirke immer größer.  Peiffer: „Wir müssen von den bisherigen starren Formen wegkommen. Vorstellbar ist vieles, auch ein System von medizinischen Assistenzen.“ Der Mediziner kündigte diesbezüglich einen Entwurf für das Kommunalwahlprogramm der FDP an.

Unser Bild: Kreisrat Dr. Axel Peiffer.

Die Stadtratskandidaten der FDP

Sigrid Niesta-Weiser führt die Liste an

Mit neun Kandidaten tritt die FDP zur Stadtratswahl in Gunzenhausen an. Spitzenkandidatin ist ihre bisher einzige Stadträtin, die 58-jährige Rechtsanwältin Sigrid Niesta-Weiser. Auf den Plätzen zwei und drei folgen der selbständige Kaufmann Pierre Horrolt und der Redakteur Werner Falk.

Niesta-Weiser war vor sechs Jahren noch als Bürgermeisterkandidatin angetreten, verzichtete heuer jedoch darauf. Die Partei wird offiziell im Wahlkampf auch keinen der bisherigen Bewerber favorisieren. In ihren „Kommunalpolitischen Bausteinen“, die Stadtratskandidat Werner Falk vorlegte, spricht sich die Partei dafür aus, die Position Gunzenhausen als „Zentrum im Fränkischen Seenland“ zu stärken. „Wir haben eine Alleinstellung, denn in ganz Nordbayern und Nordwürttemberg gibt es keine vergleichbar attraktiven Seen“, erklärte er. Und Sigrid Niesta-Weiser bekräftigt: „Unser Slogan ist: Gunzenhausen, die Stadt am See!“ In dem Positionspapier verlangen die Liberalen, die touristische Betreuung der Gäste noch stärker an deren Ansprüchen zu orientieren. Auch in der Außendarstellung Gunzenhausens müsse ihre Bedeutung als Stadt am See erkennbar sein.

Nominiert wurden neun Stadtratskandidaten:

  1. Sigrid Niesta-Weiser (58), Rechtsanwältin
  2. Pierre Horrolt (34), selbständiger Kaufmann
  3. Werner Falk (64), Redakteur
  4. Christel Meckel (67), Pensionistin
  5. Jürgen Meyer (50), selbständiger Kaufmann
  6. Alexander Saalbaum (31), Diplomingenieur
  7. Christa Loos (64), Lehrerin a.D.
  8. Hans Meckel (75), Diplomingenieur
  9. Leslie Loy (65), Hotelmanagerin

Bildunterschrift:
Die Stadtratskandidaten der FDP (von links nach rechts): Hans Meckel, Pierre Horrolt, Sigrid Niesta-Weiser, Werner Falk, Christel Meckel und Jürgen Meyer. Nicht auf dem Bild: Alexander Saalbaum, Leslie Loy und Christa Loos.

Künftig: „Altmühlseepromenade“

In ihrem Positionspapier spricht sich die FDP konkret für einen attraktiven Ausbau der „Altmühlseepromenade“ von der Gunzenhäuser Promenade bis zum Seezentrum Schlungenhof aus. Vorstellbar sei eine Konzeption mit durchgehenden Gestaltungselementen, passenden Beleuchtungskörpern, zeitgemäßen Verweilzonen und einer angemessenen Bepflanzung. „Wir sehen“, so Niesta-Weiser, „dieses Projekt als vorrangig an, weil es bestens geeignet ist, Gunzenhausen als das natürliche Zentrum im Seenland zu markieren.“ Stadtratskandidat Werner Falk ergänzend: „Wir haben die Kompetenz vor Ort, können die Planung selbst machen und brauchen dazu keine auswärtigen Gutachter.“ Notwendig sei die Bündelung kreativer Kräfte. Der Bürgermeister solle ein „Netzwerk für Gunzenhausen“ aufbauen. Angesichts der neuen großkoalitionären Situation in Berlin könne sowohl von einem SPD- wie auch einem CSU-Bürgermeister erwartet werden, dass er gute Beziehungen zu den Entscheidern in München und Berlin habe.

Wie der FDP-Ortsvorsitzende Pierre Horrolt ankündigte, wird die Partei in den nächsten Wochen weitere sachliche Positionen bekannt geben. Die amtierende Stadträtin Sigrid Niesta-Weiser: „Wir richten unseren Blick nach vorn.“

„Alt-Gunzenhausen“ erscheint im 68. Jahr

Der Verein für Heimatkunde Gunzenhausen hat sein jüngstes Produkt, das Jahrbuch „Alt-Gunzenhausen“ herausgebracht. Die Publikation bietet auf 240 Seiten in einer anspruchsvollen Aufmachung folgende Beiträge:

  • Hermann Thoma: „Die Wüstung Harland“ (in den Gemarkungen Streudorf-Oberhambach und Arberg-Kleinlellenfeld
  • Dr. Maren Janetzko: Die „Arisierung“ in Gunzenhausen
  • Werner Pilhofer: „Osiander, der die Juden in Schutz nahm“
  • Thomas Müller: „400 Jahren Kirchenrenovierung 1609-1613 durch Hans Rieter dem Jüngeren in Kalbensteinberg“.
  • Siglinde Buchner: „Lorenz von Kuedorf (1531-1599), ein Straßenräuber und Mörder, war Amtmann in Gunzenhausen“
  • Siglinde Buchner: „Georg Christoph von Aurbach (1620-1674), ein schwäbischer Rittmeister, war Oberamtmann in Gunzenhausen“
  • Wilfried Jung: „Fischerei in der Altmühl bei Altenmuhr“
  • Dr. Adolf Meier: „Urlas-Fluren im Raum Gunzenhausen“
  • Werner Kugler: „Altersversorgung Fehlanzeige: Versorgungsprobleme bei Abtswitwen, Pfarrern und anderen alt gewordenen Heidenheimern“
  • Werner Neumann: „Katholischer Kirchenbau im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen in der Nachkriegszeit.“

Am Ende des Jahrbuches befindet sich auch ein Verzeichnis der knapp 300 Mitglieder des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen. Zu beziehen ist das Buch im Gunzenhäuser Buchhandel für 15 Euro, ferner beim Vorsitzenden Werner Falk, Weinbergstraße 26, 91710 Gunzenhausen, Telefon 09831/8499 oder E-Mail: falk-gunzenhausen@t-online.de

Zum Bild: Rechts der Titel des neuen Jahrbuches „Alt-Gunzenhausen“ (links das Jahrbuch 2012). Der kostenlose Bezug ist im Mitgliedsbeitrag des Vereins (18 Euro) inbegriffen. Wer dieses einmalige Angebot annehmen möchte, der sollte das dem Vorsitzenden (Kontaktdaten siehe oben) mitteilen.

Projekt „Erlebnis Weinberg“: Walter Moßners Geschichte vom eigenen Wein mit dem individuellen Etikett

Wer von den Weinfreunden möchte nicht gerne seinen eigenen Wein ernten? Den meisten bleibt dieses Privileg verwehrt. Dennoch: Walter Moßner, der aus Gunzenhausen stammende Werbegrafiker und Designer aus Nürnberg, gibt den Weinfreunden aus der Region die Gelegenheit zum „Erlebnis Weinberg“.

Vor acht Jahren hat Moßner einen Wettbewerb des Fränkischen Weinbauverbands gewonnen, indem er den Slogan „Der mit der Sonne tanzt“ kreierte. Er ist auch beim ersten Spezialitätenwettbewerb der Metropolregion Nürnberg mit dem Prädikat „Unser Original“ ausgezeichnet worden.

Jahr für Jahr erleben zwischen 20 und 30 Weinliebhaber aus der Region, was der Winzer tun muss bevor er den Wein des neuen Jahrgangs verkosten kann. Die Weinfreunde Moßners sind das ganze Jahr über etliche Male gemeinsam im Weinberg (heuer befindet er sich in Iphofen, Weingut Emmerich), um alle die Arbeitsgänge kennenzulernen, die notwendig sind. So wissen sie am Ende alles über die Arbeit des Winzers und den Ausbau des Weines. Klar, dass dabei die Geselligkeit nicht zu kurz kommt. 2014 wird es erstmals eine Vollmandnacht (Motto: „weinspitzen“) unter freiem Himmel geben.

Nach der Weinlese und dem Ausbau im Keller von Emmerich in Iphofen erhält jeder am Ende 102 Flaschen in 17 Kartons verpackt zu einem akzeptablen Preis. Zusätzlich ist heuer ein Jahrgangssekt „Scheurebe brut“ als Flaschengärung geplant. Zum Produktnamen „Ma(e)inwein – der mit der Sonne tanzt“ erscheint auf dem Etikett der Name oder das Logo des Hobbywinzers.

Startschuss für das „Erlebnis Weinberg“ ist am Samstag, 15. März, um 10 Uhr in Iphofen. Wer mitmachen will, der kann sich bei Walter Moßner, Wein & Werbung, 90419 Nürnberg,Wiesentalstraße 32, Mobiltelefon 0172/1380065 oder per E-Mail (info@erlebnis-weinberg.de) anmelden. Alles Wissenswerte ist auch im Internet (www.erlebnis-weinberg.de) zu erfahren.

Unser Foto zeigt Walter Moßner in seinem geliebten Weinberg.

Holger Bierbaum vertritt die Stiftung Denkmalschutz

Geschaffen wurden in vielen Jahrhunderten unzählige öffentliche und private Bauten, von denen die nachfolgenden Generationen gut leben. Was wäre Deutschland, was wäre Bayern und Franken ohne seine baugeschichtlichen Kostbarkeiten? Wir könnten nicht die herrlichen Kirchen, Klöster und Schlösser bewundern. Und die Tourismussparte könnte nicht daran verdienen. Es ist eine Aufgabe der Gesellschaft, die Zeugnisse der Vergangenheit zu bewahren.

Eine Einrichtung macht das vorbildlich: die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Sie ist die größte private Einrichtung für die Bewahrung von Kulturdenkmalen und zugleich die größte Bürgerbewegung für Denkmalpflege in Deutschland. Dennoch hat sie mit Vorurteilen zu kämpfen. Nicht wenige sehen in ihr einen Hemmschuh für notwendige Erneuerungen. Die Stiftung, die seit 1985 rund 4300 Denkmale mit rund 509 Millionen Euro gefördert hat, kämpft dagegen an und weiß, dass nicht alle Investoren rücksichtslose Kulturzerstörer sind.

Organisiert ist die Stiftung in 80 Ortskuratorien mit 550 ehrenamtlichen Helfern. Jährlich gehen bei der Zentrale in Bonn unzählige Förderanträge von privaten und öffentlichen Bauherren ein. Gottseidank gibt es rund 200000 Förderer in Deutschland, die spenden und immer wieder das Stiftungskapital aufstocken.

Holger Bierbaum, der langjährige Stadtbaumeister von Gunzenhausen, leitet das Ortskuratorium „Fränkische Stadtbaumeister“ (17 Mitkuratoren in fränkischen Städten). Seine Mitstreiter sind fast alle Stadtbaumeister-/innen in historischen Städten und Märkten. Er macht Vorschläge für die aus seiner Sicht förderfähigen Denkmalobjekte und begleitet die Projekte mit seinem Sachverstand. Wenn Bürger aus den Gemeinden der drei fränkischen Regierungsbezirke Fragen an die Stiftung haben, dann ist er der kompetente Ansprechpartner.

Seit 2012 wurden oder werden in Altmühlfranken gefördert: Schloss Unterschwaningen, Heilig-Kreuz-Kirche Weißenburg, Wülzburg in Weißenburg und Alte Vogtei in Wolframs-Eschenbach, Kirche St. Emmeram in Spalt und Wasserschloss in Dürrenmungenau.

Wer Denkmale für zukünftige Generationen bewahren will, kann helfen. Spenden können auf das Konto 305555500 (BLZ 38040007) bei der Commerzbank Bonn unter der Kennziffer „1009181X Stiftungskapital“ eingezahlt werden. Oder er kann das Magazin „Monumente“ lesen (es erscheint sechs Mal im Jahr und kostet 36 Euro, Bestellung bei: Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Schlegelgasse 1, 53115 Bonn).

Unser Foto zeigt den regionalen Kurator Holger Bierbaum zusammen mit Dr. Rosemarie Wilken, der Präsidentin der Stiftung anlässlich einer Ausstellung in der Gunzenhäuser Sparkasse.

Eisbock auch für die Amerikaner: Tscheuschner braut das stärkste Bier der Welt

„Wir lieben Bier und so brauen wir es auch“. Das sagt Georg Tscheuschner aus Gunzenhausen, der einen Weltrekord hält. Er braut einen „Schorschbräu“-Eisbock mit 57 Prozent Alkoholgehalt. Handnumieriert und signiert gehen die Flaschen in die Welt. Im Discounter freilich ist die Spezialität nicht zu bekommen, und zu Billigpreisen auch nicht. Das 0,33-Liter-Keramikfläschchen mit dem traditionellen Bügelverschluss kostet an die 200 Euro.

Schon 1996 hatte der junge Diplombraumeister Georg Tscheuschner erkannt, dass sein Weg wegführten muss vom Einheits- und Billigbier, um dem in der Branche immer noch starken Verdrängungswettbewerb erfolgreich standhalten zu können. Deshalb braut er heute nur noch Bierspezialitäten in kleinen Mengen, aber klassisch nach dem Reinheitsgebot. Das heißt: er nimmt eine spezielle Bierhefe, viel Malz und lässt den Gerstensaft vier Monate lagern. Dadurch entsteht der hohe Alkoholgehalt und ein unverwechselbares Aromaprofil.

Das Bier aus den geöffneten Flaschen ist über Monate haltbar. Feurig-dunkel und fruchtig-malzig ist der Biergenuss aus Gunzenhausen, der weltweit für Aufsehen gesorgt hat, denn schließlich liefern sich der „Schorsch“ und eine schottische Brauerei seit Jahren einen verbissenen Wettbewerb und das stärkste Bier der Welt. Tscheuschner empfiehlt den Biergenießern: Die Flaschen bei fünf Grad gekühlt halten, das Glas (am besten ein bauchiges Sherryglas) zur Hälfte einschänken und zwei Minuten atmen lassen. Dann ist das Aroma am intensivsten.

Die kleine handwerkliche Brauerei in Gunzenhausen-Oberasbach braut Bockbiere ab 13 Prozent (0,3 l gibt es in der Bügelglasflasche für 4,50 Euro). Der legendäre Eisbock wird in als 20-, 30,- 43- und eben als 57-Prozenter hergestellt. Auch das „Schorschweizen“ (0,5 l in der Keramikflasche, 7,49 Euro) gibt es in verschiedenen Ausführungen (weitere Hinweise www.schorschbraeu.de). Bestellungen werden in der Regel per Internet entgegengenommen (bierpost.com). Nur die Auslandskunden versorgt Tscheuschner selbst. Die Geschäfte in Dänemark, China, Japan, Italien, Spanien, Ukraine und Polen laufen nicht schlecht. Bald will er seine „Bierpäckchen“ auch in die Vereinigten Staaten schicken.

Unser Foto: Braumeister Georg Tscheuschner mit seinem Produkt. Weltrekordhalter ist er mit seinem „Eisbock“ (57 Prozent Alkohol).

Ernst Lechner gestorben

Im Alter von 88 Jahren ist am heutigen Montag, 30. Dezember, der verdienstvolle CSU-Politiker Ernst Lechner aus Gunzenhausen gestorben. Er hat den Beschluss des Bayerischen Landtags vom 16. Juli 1970 bewirkt, wonach das Projekt „Überleitung Altmühl- und Donauwasser in das Regnitz-Main-Gebiet“, also der Bau von Altmühl-, Brombach- und Rothsee, realisiert werden konnte. Ernst Lechner, der auch lange Jahre Mitglied des Gunzenhäuser Stadtrats und des Kreistags war, hat sich durch sein Wirken um die Stadt und den Landkreis verdient gemacht. Der Zeitpunkt der Beisetzung steht noch nicht fest.