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Einweihung des kunststoffcampus bayern in Weißenburg

Eine Vision wird Wirklichkeit – Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen will sich als „Wissens- und Technologieregion“ etablieren

Pressefoto

Der neue „kunststoffcampus bayern“ in Weißenburg ist einweiht worden. Fotos: ZIA

Nach nur knapp 18 Monaten Bauzeit konnte am Freitag, 27. März, in Weißenburg i. Bay. der „kunststoffcampus bayern – Technologie- und Studienzentrum Weißenburg“ vom Bayerischen Kultus- und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle im Rahmen eines feierlichen Festaktes in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste aus dem Bereich der bayerischen Hochschulen sowie zahlreicher Unternehmensvertreter und Kommunalpolitiker in Betrieb genommen werden. Der neue Campus, der von der Technischen Hochschule Deggendorf sowie der Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach partnerschaftlich geleitet wird, soll sich dabei zu einem Aushängeschild weit über die Region Altmühlfranken hinaus entwickeln und einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, den bislang als „strukturschwach“ geltenden Landkreis in der Zukunft als „Wissens- und Technologieregion“ in Bayern zu etablieren.
Im neuen „kunststoffcampus bayern“ finden angewandte Forschung und Lehre eine Heimat. Errichtet wurde der Campus vom Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und der Großen Kreisstadt Weißenburg i. Bay., die im Jahr 2012 zu diesem Zweck eigens die kommunale TSZ Weißenburg GmbH gegründet hatten. Während sich die Technische Hochschule Deggendorf für den Teilbereich Technologiezentrum sowie für die

Landrat Wägemann bedankte sich bei Kultusminister Dr. Spaenle.

Landrat Wägemann bedankte sich bei Kultusminister Dr. Spaenle.

Gesamtleitung des Campus verantwortlich
zeigt, hat die Hochschule Ansbach die Leitung des Studienzentrums übernommen. Grundlage für die Realisierung dieses hochschulübergreifenden Kooperationsprojekts war die Bereitstellung Campuseinweihung einer Anschubfinanzierung sowie von zusätzlichen Planstellen durch den Freistaat Bayern, der damit gleichzeitig seiner Verantwortung nachgekommen ist, in den als strukturschwach geltenden und vom demografischen Wandel besonders betroffenen Regionen zusätzliche Entwicklungsimpulse zu setzen.
Das nun bereits bezogene Gebäude weist eine Hauptnutzfläche von 1.627 m² auf und bietet einen Bruttorauminhalt von 17.270 m³. Beide Kommunen, also die Große Kreisstadt Weißenburg sowie der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, wendeten für die Umsetzung des Bauprojekts insgesamt 8,5 Millionen Euro netto auf. Diese Zahlen verdeutlichen die Dimensionen des Projekts, welches für beide kommunale Partner einen finanziellen Kraftakt bedeutet.
Alle Beteiligten erhoffen sich von der Tragweite des kunststoffcampus bayern zahlreiche positive Auswirkungen auf die Region. Dieses in Bayern einmalige Projekt, bei dem zwei Hochschulen gemeinsam einen Campus betreiben, zielt vorrangig auf den Wissens- und Technologietransfer in den ländlichen Raum ab.
Für das Studienzentrum zeigt sich die Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach verantwortlich, welche derzeit zwei berufsbegleitende Studiengänge vor Ort anbietet. Während mit „Strategisches Kundenorientiertes Management (SKM)“ ein branchenübergreifender betriebswirtschaftlicher Studiengang angeboten wird, bereitet der ingenieurwissenschaftliche Studiengang „Angewandte Kunststofftechnik (AKT)“ angehende Führungskräfte auf verantwortungsvolle Aufgaben im Bereich der Kunststofftechnik vor. Beide Studiengänge sind bereits in Ausweichräumen im Werner-von-Siemens Gymnasium in Weißenburg erfolgreich gestartet. Die Hochschule Ansbach ist seit Jahren Vorreiter im Bereich der beruflichen Weiterbildung und damit ein idealer Partner am kunststoffcampus bayern.
Gleichzeitig wird der Wirtschaft am Technologiezentrum die Möglichkeit eingeräumt, verschiedene Analyse- und Messinstrumente zu nutzen oder Forschungsaufträge zu vergeben. Damit wird den Unternehmen eine notwendige Plattform zur Weiterentwicklung Ihrer Produkte gegeben. Durch die am Campus praktizierte Forschung und Entwicklung sollen zahlreiche innovative Ideen und Produkte entstehen, die für den weiteren Unternehmenserfolg nicht nur in der Kunststoffbranche essenziell sind. Das Technologiezentrum am kunststoffcampus bayern schlägt exakt in diese Kerbe und bietet professionelle Geräte und wissenschaftliches Personal auf höchstem technologischen Niveau direkt vor Ort an. Für den Betrieb des Technologiezentrums konnte die Technische Hochschule Deggendorf gewonnen werden, die bereits langjährige Erfahrungen mit Forschungsaußenstellen in Form mehrerer Technologiecampi
hat. Das Technologiezentrum in Weißenburg ist bereits der achte Technologiecampus der Technischen Hochschule, was für die außerordentliche Kompetenz und Erfahrung dieser Hochschule spricht.
Besonders erfreulich für die TSZ Weißenburg GmbH als Bauherr ist dabei, dass bislang mit den vergebenen Generalunternehmer-Leistungen der finanzielle Rahmen des vom Aufsichtsrat bereitgestellten Kostenbudgets eingehalten werden konnte. Die bislang aufgelaufenen Baukosten bewegen sich im Rahmen der von den Gesellschaftern (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und Große Kreisstadt Weißenburg) bzw. vom Kreistag und Stadtrat bereitgestellten Haushaltsmittel. Die Mitglieder des Aufsichtsrats der TSZ Weißenburg GmbH mit ihrem Aufsichtsratsvorsitzenden Landrat Gerhard Wägemann an der Spitze können nunmehr mit großer Freude und Stolz nach einer rekordverdächtigen Bauzeit von 18 Monaten den fertiggestellten kunststoffcampus bayern an die Technische Hochschule Deggendorf sowie an die Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach offiziell zur weiteren Nutzung übergeben. Bis zur Einweihung des kunststoffcampus bayern wurde von den kommunalen Partnern und den beiden beteiligten Hochschulen ein langer oft auch steiniger Weg beschritten. Doch der Neubau des Campusgebäudes, welches nun in markanten Orangetönen erstrahlt, zeigt zum heutigen Tag der Einweihung auf, dass sich dieser Weg gelohnt hat.
Historie des Projekts
Die Ursprünge des Projekts „Hochschulstandort Weißenburg“ gehen dabei bis ins Jahr 2010 zurück, als sich auf Grund einer Initiative des früheren Landrates des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen, Franz Xaver Uhl, eine Delegation von Landkreisvertretern auf den Weg nach Teisnach machte, um den dortigen Technologiecampus der damaligen Hochschule Deggendorf zu besichtigen. Das dortige Konzept der Hochschule Deggendorf überzeugte die Gäste aus Weißenburg und beflügelte den Landkreis damals im Oktober 2010 ein regionales Branchennetzwerk kunststoffverarbeitender Unternehmen, das Kunststoffnetzwerk „k-messwerk“, zu gründen. Neben der Notwendigkeit der Sicherstellung des Technologietransfers zu den kunststoffverarbeitenden Unternehmen in der Region wurde zudem von Landkreisseite auch ein Handlungsbedarf im Bereich der Nachwuchskräftegewinnung und –bindung erkannt. Um auf diese Herausforderungen als strukturschwacher ländlicher Raum reagieren zu können, wurde von Seiten der Landkreisverwaltung eine Projektkonzeption erstellt, die letztendlich die Realisierung eines kombinierten Technologie- und Studienzentrums vorsah. Glücklicherweise konnten mit der Technischen Hochschule Deggendorf sowie mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach zwei starke Umsetzungspartner für dieses Kooperationsprojekt gefunden werden. Um dieses einmalige Kooperationsprojekt auf die Erfolgsspur zu bringen, startete im April des Jahres 2011 der damalige Stimmkreisabgeordnete des Bayerischen Landtages Gerhard Wägemann, mittlerweile Landrat des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen, eine umfangreiche politische Initiative, um auf der Basis einer staatlichen Anschubfinanzierung ein ähnliches Konzept wie in Teisnach im Landkreis umsetzen zu können. Gleichzeitig wurde von den beteiligten Hochschulen unter enger Einbindung der Landkreisverwaltung sowie des Kunststoffnetzwerks „k-messwerk“ intensiv an der Erstellung eines Förderkonzepts für dieses Modellprojekt gearbeitet und in weiteren Gesprächen mit dem Bayerischen Wissenschaftsministerium etwaige Fördermöglichkeiten des Freistaates Bayern geprüft. Als im November 2011 die Förderzusage der Landesregierung eintraf, wurde das Vorhaben offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. Bereits im Januar des darauffolgenden Jahres wurde mit der Umsetzung begonnen, so dass erste Workshops mit den regionalen Unternehmen zu den Inhalten möglicher berufsbegleitender Studiengänge abgehalten werden konnten. Um die Planungsphase sowie die spätere Realisierung dieses Hochschulprojekts vorantreiben zu können, gründeten der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und die Große Kreisstadt Weißenburg i. Bay. am 12. Juni 2012 die kommunale Betriebsgesellschaft „TSZ Weißenburg GmbH“, an der beide kommunale Partner je zur Hälfte beteiligt sind. Die Technische Hochschule Deggendorf und die Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach unterzeichneten im Januar 2013 eine Kooperationsvereinbarung, die den gemeinsamen Betrieb des Campus besiegelte. Nach einer langwierigen und schwierigen Planungsphase – die Kombination Technologietransfer- und Studienzentrum gab es bayernweit bislang noch nicht – unter der erfolgreichen Projektsteuerung der „HSP Projektmanagement und Beratung GmbH“ aus Töging, des federführenden Architekturbüros Bär-Stadelmann-Stöcker aus Nürnberg sowie des TGA-Fachplaners Frey-Donabauer-Wich aus Gaimersheim erfolgte am 27.9.2013 der offizielle Spatenstich und damit der Baubeginn des kunstoffcampus bayern in Weißenburg. Unter der Führung des Aufsichtsratsvorsitzenden, Landrat Gerhard Wägemann, hatte sich der TSZ-Aufsichtsrat damals einstimmig für die Vergabe der europaweit ausgeschrieben Generalunternehmerleistungen an das niederbayerische Hoch- und Tiefbauunternehmen Bachl in Röhrnbach entschieden. Von nun an überschlugen sich die Ereignisse, so folgte bereits im Oktober 2013 der Start des ersten berufsbegleitenden Studiengangs „Strategisches Kundenorientiertes Management (SKM)“ in Ausweichräumen des Gymnasiums in Weißenburg. Die Bauphase verlief glücklicherweise zu jeder Zeit termingerecht, so dass im Juli 2014 das traditionelle Richtfest gefeiert werden konnte. Zum Wintersemester 2014/2015 startete weiterhin der zweite berufsbegleitende Studiengang „Angewandte Kunststofftechnik (AKT)“ der  Hochschule Ansbach. Bereits am 16. März diesen Jahres startete am Studienzentrum Weißenburg im neuen Gebäude des kunstoffcampus bayern das Sommersemester, so dass die ersten Vorlesungen in den neuen Hörsälen abgehalten werden konnten.

Wichtige Termine in Gunzenhausen

„Messe Altmühlfranken“ vom 16. bis 19. April

Hier einige Termine der nächsten Wochen, die von allgemeiner Wichtigkeit sind:

Das Kunstforum Fränkisches Seenland hält am 13. April, um 19 Uhr in der Gaststätte „Adlerbräu“ in Gunzenhausen seine Jahresversammlung ab. Es wird auch die Vorstandschaft neu gewählt. Wie Vorsitzender Klaus Seeger mitteilt stehen demnächst folgende Termine an:

31. März: Kabarett in Kooperation Tobias Mann „Verrückt in die Zukunft“

26. April: Austellung Hans Pattis (Südtirol) „Seelenholz“

5. Juli: Jahresausstellung der Mitgliedskünstler „Sex in the city“

16. August: Fotoaussstellung Rainer Imschloss „Weitenzauber“

4. Okober: Ausstellung Eckart Böhmer „Ein Zeichen sind wir – deutungslos“.

29. November: Ausstellung Margit Schuler „Kings and Vagabonds“

14. Dezember: Kabarett in Kooperation Hagen Rether „Liebe“

Am 16. April jährt sich der Bombenangriff auf Gunzenhausen zum 70. Mal. An diesem Tag gedenken Mitglieder des Stadtrats um 17.30 Uhr am Alten Friedhof der 141 Opfer, um 19 Uhr ist eine Gedenkveranstaltung in der Stadthalle.

Die „Messe Altmühlfranken“ ist vom 16. bis 19. April in Gunzenhausen. Sie wird am Donnerstag, 16. April, um 10 Uhr in der Stadthalle von Staatssekretär Johannes Hintersberger, MdL, aus dem Staatsministerium der Finanzen, der Landesentwicklung und Heimat, eröffnet. Die wichtigsten Themenbereiche sind – – „Mein Haus – meine Energie – meine Mobilität“

  • „Rundum gesund“
  • Altmühlfranken erleben
  • Grüne Halle: Natur pur
  • Bauen – Wohnen – Einrichten
  • E-Mobilität er-fahren
  •  Innovatiion 3D-Drucker
  •  Altmühlfränkische Biervielfalt

Die Organisation der Messe obliegt wiederum der JWS GmbH aus Mörslingen. Sie hat alle bisherigen Regionalschauen in Gunzenhausen und Weißenburg organisiert. Geöffnet ist die „Messe Altmühlfranken“ täglich von 10 bis 18 Uhr.
Der Eintritt kostet fünf Euro (Erwachsene), vier Euro (Rentner) und drei Euro (Jugendliche 14 bis 18 Jahre, Studenten). Es gibt auch eine Dauerkarte für sieben Euro, die zum täglichen Besuch einlädt.

„Ouodlibet -Wie es euch gefällt“ ist eine Kunstausstellung betitelt, die Klaus Selz, Susanne Jost und Jochen Lebert vom 24. April bis 31. August in den Räumen des Landgasthofs Gentner in Spielberg durchführen. Die Vernissage ist am 24. April, um 19 Uhr im Sudhaus. Wer danach in den Gaststuben ein Abendessen einnehmen will, der möge sich bitte anmelden (09833/988930). Die Ausstellung ist von Mittwoch bis Sonntag (11.30 bis 14 Uhr und 17.30 bis 21 Uhr) oder nach Vereinbarung anzusehen.

Die Seenlandlinie rund um den Altmühlsee startet am 1. Mai. Sie ist ein zusätzliches Angebot des VGN in der Stadt. Der Bus führt über Gunzenhausen, Schlungenhof, Wald, Streudorf, Arberg-Mörsach, Ornbau zurück nach Gunzenhausen. Begleitend dazu gibt es eine neue Buslinie, die am Wochenende den Brombachsee mit dem Altmühlsee verbindet.
Der Termin für den nächsten „KulturHerbst“ in Gunzenhausen steht auch schon. Es ist der 10. Oktober 2015. Nach dem großen Erfolg der ersten Veranstaltung im letzten Jahr rechnen die Organisatoren vom Stadtmarketing mit einer großen Resonanz der Menschen aus der Stadt und dem Umland.

Der Posaunenchor Oberasbach wird 90 Jahre und kündigt deshalb einen ganzen Reigen von Veranstaltungen an. Am Sonntag, 10. Mai, um 19.30 Uhr ist in der Stadtkirche ein Jubiläumskonzert, am 26. Juni gibt es um 19 Uhr einen Dorfabend („90 Jahre und kein bisschen leise“) mit dem Jubelchor und Songs bekannter Interpreten, am 27. Juni lädt der Chor zum Konzert mit der Classic-Brass „Rendevous de la Musique“ ein, am 28. Juni ist der 41. Bezirksposaunentag mit Festgottesdienst (9.30 Uhr).

Kulinarische Wochen in Altmühlfranken

Vom 17. bis 26. April: „Bier, Bärlauch und Bratwurst“

Kulinarik AltFranken gilt seit jeher als eine Landschaft der kulinarischen Genüsse.  Der „Garten Eden“ ist voll mit einzigartigen fränksichen Produkten. Zur kulinarischen Vielfalt trägt im besonderen Maße der „starke Süden“, also die Region Altmühlfranken, bei. Viele Betriebe haben sich den „Kulinarischen Aktionswochen 2015“ angeschlossen.

Nach „Fisch aus heimischen Gewässern“ vom 6. bis 15. März können sich die Freunde der guten regionalen Küche auf folgende Aktionen freuen:

– „Bier, Bärlauch, Bratwurst“ vom 17. bis 26. April

– „Karpfen und Wildschwein“ vom 11. bis 13. September

– „Scharfe Wochen mit Kren und Apfel“ vom 9. bis 18. Oktober

 „Wir kochen Wild & Kürbis“ vom 13. bis 22. November.

An der Aktiosnwoche „Bier, Bärlauch, Bratwurst“ nehmen folgende  Betriebe teil: Landgasthaus „Jägerhof“ in Absberg, der „Brandenburger Hof“ in Weißenburg, der Landgasthof „Zum Schnapsbrenner“ in Spalt-Großweingarten, das Hotel-Restaurant „Schwarzer Bär“ (nur 21. bis 26. April),  das Landgasthaus „Zur Linde“ in Pleinfeld-Stirn,  der Biergarten „Zum Hafen“ in Absberg-Badehalbinsel, das Gasthaus „Zum Hochreiter“ in Spalt-Enderndorf, der Gasthof „Zum Lamm“ in Treuchtlingen-Wettelsheim.

Das kreative Angebot reicht vom Kartoffel-Bärlauchstrudel über Bärlauchspätzle, Bärlauchtzatziki mit Baguette, Bärlauchbratwürste mit Merkendorfer Kraut, Bio-Lammbratwürste mit Bärlauch, Rücken vom Schwäbisch-Haller-Landschwein unter Bärlauchkruste mit Malzbierjus, Bärlauchsuppe mit Blutwurst-Ravioli bis zu Chillibratwürsten mit Teufelsdip und Wedges.

Mitgetragen wird die Aktion von den Metzgereien Peter Grötsch in Ellingen, Johann Rebelein in Gunzenhausen, „Storchenfischer“ in Gunzenhausen, Hofladen Naß in Fiegenstall, Metzgerei Reiner Seibold in Fiegenstall, Metzgerei Prosiegel in Markt Berolzheim, Metzgerei Dieter Kleemann in Emetzheim und der Metzgerei Thomas Wolf in Emetzheim.

Förderverein „kunststoffcampus“ gegründet

Einweihung des Technologie- und Studienzentrums ist am 27. März

Campus Gründungsmitglieder_FÖV

Vorsitzender des Fördervereins ist der Gunzenhäuser Unternehmer Dr. Simon Amesöder (Mitte), ein Stellvertreter der Weißenburger Fabrikant Dr. Karl-Friedrich Ossberger (links daneben).

Der „Förderverein kunststoffcampus bayern“ ist nunmehr offiziell gegründet worden. Die Initiative hierzu ging von Landrat Gerhard Wägemann, Dr. Simon Amesöder, Gunzenhausen, und Dr. Karl-Friedrich Ossberger, Weißenburg, aus. In der Gründungsversammlung wurde die Satzung einstimmig beschlossen und die Vorstandschaft gewählt.
Der Zweck des Vereins besteht in der Förderung der Entwicklung und des Betriebs des „kunststoffcampus bayern – Technologie- und Studienzentrum“, der am 27. März 2015 offiziell eingeweiht wird.
Ziel des Vereins ist es, Mittel zur Förderung von Wissenschaft und Forschung, der Berufsbildung und der akademischen Aus- und Weiterbildung zu generieren. Dies soll u.a. durch die Schaffung eines Dialogklimas zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, durch die finanzielle Unterstützung und Durchführung wissenschaftlicher Veranstaltungen sowie durch die Initiierung und den Ausbau von Kontakten zu relevanten Einrichtungen auch außerhalb der Region Altmühlfranken realisiert werden.
Versammlungsleiter Jürgen Schröppel, Oberbürgermeister der Stadt Weißenburg, leitete die Gründungsversammlung. Zum Vorsitzenden des Fördervereins wurde Dr. Simon Amesöder, Geschäftsführer der RF Plast GmbH, Gunzenhausen, gewählt, zu seinem Stellvertreter Dr. Karl-Friedrich Ossberger, Ossberger GmbH + Co, Weißenburg. Das Amt des Schatzmeisters des Vereins übernimmt der Steuerberater und vereidigte Buchprüfer Rudolf Dürr (Steuerkanzlei SWR, Weißenburg). Zur Schriftführerin wurde  Sabine Unterlandstaettner (Zukunftsinitiative altmühlfranken) benannt. Als weitere Vorstandsmitglieder wurden ebenfalls einstimmig gewählt: Andre Baumann (Verpa Folie GmbH), Karl- Heinz Durst (KTW), Andreas Gebhardt (Alfmeier Präzision AG), Harald Höglmeier (HP-T Höglmeier), Oliver Kipf (CG-Tech GmbH) und Michael Meier (Oechsler AG) .
Alle natürlichen oder juristischen Personen, die sich mit den Zielen des kunststoffcampus bayern identifizieren, sind als neue Mitglieder herzlich willkommen.

Infostelle für Mediation im Rathaus

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz mit den beiden Mediatorinnen Raily Gräfin von der Recke und Wiebke Heider.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz mit den beiden Mediatorinnen Raily Gräfin von der Recke und Wiebke Heider.

Eine Informationsstelle für Mediation gibt es nun auch in Gunzenhausen.  Sie ist im Rathaus eingerichtet. Was aber ist Mediation?

Raily Gräfin von der Recke aus Pappenheim und Wiebke Heider informierten im Haus des Gastes vor einem Kreis interessierter Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kirchen und Schulen über das ehrenamtlich Mediationsangebot. Seit Jahren gibt es dieses Angebot schon in Weißenburg.

Mediation bedeutet die Abklärung von strittigen Fragen zwischen zwei Parteien, die nach einem Weg suchen, die Probleme außergerichtlich zu klären. Das Beratungsangebot erstreckt sich auf mehrere Termine. Der Einzelfall entscheidet, wie viele Sitzungen notwendig sind, um eine Einigung zu erzielen. Diese wird schriftlich fixiert und hat vor Gericht Bestand.  Die Parteien bestimmen weitgehend selbst den Fortgang der Mediation.  Die Kosten beziehen sich auf die Stunden, die die ehrenamtliche Mediatorin aufgewandt hat. Das ganze Verfahren vollzieht sich stets in Absprache mit den beteiligten Parteien.

Die Mediation kann den Weg zum Rechtsanwalt und zum Gericht (und somit hohe Kosten) ersparen. Dennoch ist nicht  gesagt, dass die Mediation erfolgreich verläuft und mit einer belastbaren Vereinbarung zwischen den Parteien endet.

Das Angebot von Gräfin von der Recke und Wiebke Heider ist nicht auf die Menschen in der Stadt Gunzenhausen oder  im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen beschränkt.

 

Der Einzelhandel im Internet-Zeitalter

Stadt bietet den Geschäftsleuten ihre Hilfe an

Über die Zukunft des Einzelhandels im Zeitalter des Internets hat am 17. März in der Stadthalle der Citymanager von Freising, Christian Kramer (CIMA Citymanagement- und Beratungs GmbH) referiert. Von ihm war eine gute Diagnostik der Handelssituation in Deutschland zu hören, ebenso therapeutische Vorschläge. Eindrucksvoll zeichnete er nach, wie sich der „Kuchen“ für den Einzelhandel in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Quintessenz: für den örtlichen Einzelhandel haben nach den Jahren nach dem Krieg und der ungebrochenen Wachstumsphase das Aufkommen der Verbrauchermärkte und der Discounter die Situation verschärft. Jetzt kommen auch noch das Internet und der Onlinehandel dazu.

Allein in den letzten fünf Jahren ist nach den Aussagen von Christian Kramer der Onlinehandel um 85 Prozent gestiegen. Und er nimmt weiter zu. Die Lage ist allerdings nicht ganz so hoffnungslos für den stationären Handel, wie es auf ersten Blick aussieht. Es gibt Erhebungen zum Kundenverhalten von heute. Danach  kaufen heute nur mehr 22 Prozent der Verbraucher im Geschäft ohne sich vorher im Internet zu erkundigen; 39 Prozent recherchieren zunächst im Internet und kaufen dann erst im Handel; 37 Prozent kaufen online ohne sich vorher in den örtlichen Geschäften zu erkundigen. Bis 2020 wird sich nach den Prognosen der  Umsatz des Onlinehandels auf 40 Prozent hochschaukeln.

Kramer stellte die Aussage eines erfolgreichen Onlineverkäufers in den Raum, der etwas profokant vorhersagt: 80 Prozent der Einzelhändler werden nicht überleben, wenn sie sich nicht verändern!

Wie Bürgermeister Karl-Heinz Fitz gegenüber den Einzelhändlern aus der Stadt ankündigte, werden das Citymanagement und die Wirtschaftsförderung der Stadt den Geschäften beratend unter die Arme greifen, wenn sie in ihren Bereich das Onlinegeschäft forcieren wollen. Dazu soll es demnächst einen Workshop geben.

Wie sehe ich die Dinge?

Es wird sicher nicht der Fall sein, dass alle Geschäftsinhaber von Gunzenhausen sich am Onlinegeschäft beteiligen. Viele Unternehmer sind entweder zu alt oder einfach aus vielerlei Gründen nicht in der Lage, darauf einzugehen. Für alle, die im stationären Handel bleiben müssen, ergibt sich nur eines:

–  Mehr Qualität bei Service und Beratung. Nur dadurch sind die Nachteile aufzuwiegen, die durch die Konkurrenz Onlinehandel entstehen. Jeder Geschäftsinhaber muss in unserem kleinstädtischen Umfeld seine Persönlichkeit einbringen. Nicht jedem wird das gelingen, denn es wird nicht jeder Einzelhändler als Kommunikator und Motivator geboren. Er muss aber Vorbild für seine Mitarbeiter sein, vor allem in punkto Motivivation und Freundlichkeit. Wenn er natürlich morgens sein Umfeld „runterzieht“, weil er schlechte Stimmung hat, dann darf er nicht erwarten, dass die Mitarbeiter besonders motiviert in den Tag gehen. Auch bei der Einstellung des Personals ist darauf zu achten, dass die Leute zur Branche und zum Geschäft passen. Das ist sicher nicht immer einfach, aber es bringt auch nichts, den sprichwörtlichen Trampel in die Eingangstür zu stellen oder auf den Erstkontakt mit dem Kunden loszulassen. Hier ist eine konsequente Schulung des Personals notwendig, wenn die Menschen nicht schon eine entsprechend gute charakterliche Befähigung für den Job mitbringen. In manchen Fällen wäre es sicher auch nicht schlecht, der Chef selbst würde einmal ein Führungsseminar besuchen.

Ich denke: Die Gesamtkeit guter Geschäfte in Gunzenhausen nützt allen und macht Gunzenhausen zu einer attraktiven Einkaufsstadt, in der die Kunden gerne auch verweilen. Es kommt sicher auf die Qualität der Geschäfte an, aber auch andere Faktoren (beispielsweise: entspanntes Einkaufen) bestimmen die Aufenthaltsqualität in einer Stadt.

Bei der Ansiedlung von neuen Geschäften darf es keine Versuche der Ausgrenzung geben. Die freiheitliche Gesellschaft und die freie Wirtschaftsordnung unseres Landes geben jedem Tüchtigen eine Chance, erfolgreich zu sein. Ich meine das vor allem auch in bezug auf die Ansiedlung und Vergrößerung des Expert-Geschäfts in der Ansbacher Straße. Einen Schutzwall um den bestehenden Einzelhandel kann es nicht geben.

Das Citymanagement muss für die Stadt ein Konzept für die intensivere Nutzung des Marktplatzes  ausarbeiten („Marktplatz aktiv“). Ich möchte, dass in dem neu zu gründenden „Marketing Gunzenhausen“ alle relevanten Kräfte mitarbeiten, damit wir aus unserer Stadt etwas Schönes machen. Mit den Gedanken an eine ganzjährgie Fußgängerzone sollten wir die Diskussion nicht länger befrachten. Auch Christian Kramer hat bestätigt, dass für eine solche Erlebniszone in einer Kleinstadt wie Gunzenhausen einfach die Resonanz an Besuchern (und Käufern) fehlt.

Deshalb ist es mir wichtig, alle für einen Konsens zu gewinnen. Und der sieht so aus: Im Marketing Gunzenhausen“ entwickeln wir gemeinsam ein Konzept, wie der Marktplatz (ganz allgemein: der Handel in der Stadt) noch attraktiver werden kann. Das ist am ehesten möglich, wenn wir das bisherige Angebot (Samstagskonzerte, Eisbahn, Kulturherbst) ausdehnen. Vor allem in den Sommermonaten könnten wir noch etliche Veranstaltungen mehr auf dem Marktplatz machen und so Besucher (und Käufer) anlocken. Das dürfte auch im Interesse des Handels sein. Wir müssen aber auch erkennen, dass es in diesem Fällen  sinnvoll ist, den Durchgangsverkehr für Stunden, habe Tage oder ganze Tage umzuleiten. Wenn wir diesen Konsens erreicht haben, dann ist schon viel geschehen in punkto „Gemeinschaft in unserer Stadt“. Sollte sich bei allen Beteiligten im Lauf der Jahre die Erkenntnis durchsetzen, dass es vorteilhafte wäre, den Marktplatz saisonal vom Durchgangsverkehr zu entlasten, dann könnte immer noch mit weitergehenden Maßnahmen reagiert werden.

WERNER FALK, Stadtrat

Landrat bei der Sanmina

Unternehmensbesuch von Gerhard Wägemann in Gunzenhausen

Sanmina

Landrat Wägemann und Sabine Unterlandstaettner waren zu Gast bei der Sanmina, wo sie von Dietmar Günther (Zweiter von links) und Ottmar Bieber durch die Produktion geführt wurden.

Der erste Unternehmensbesuch des Landrats im neuen Jahr führte auf das Betriebsgelände des Fertigungsdienstleisters Sanmina-SCI Germany GmbH, welcher in Gunzenhausen ansässig ist.
Das US-amerikanische Unternehmen, welches 1980 gegründet wurde und weltweit ca. 43.000 Mitarbeiter beschäftigt, kam im Jahre 2002 in die Altmühlstadt, als das damalige SEL Werk übernommen wurde. Damit ist in Gunzenhausen der deutschlandweit einzige Produktionsstandort des Unternehmens angesiedelt, erklärte Dietmar Günther, der innerhalb der Unternehmensstruktur den Titel Executive Vice President Operations EMEA trägt und für das gesamte europäische Geschäft der Sanmina verantwortlich ist.
Er sowie der örtliche Werkleiter Ottmar Bieber führten Landrat Gerhard Wägemann durch die Produktionshallen und erläuterten ausführlich die Abläufe innerhalb des Betriebs. Die Sanmina-SCI Germany GmbH ist auf die Herstellung elektronischer Komponenten oder kompletter Systeme nach höchsten Qualitätsanforderungen spezialisiert, wozu von Beratung, Entwicklung, Ausführung und Support alle Schritte der Produktion zum Leistungsumfang gehören. Zu den vier Standbeinen gehören in Gunzenhausen vor allem die Bereiche Industrieelektronik, die Automobilbranche, die Luft-und Raumfahrttechnik sowie die System-Integration. Diese breit gefächerten Kompetenzen sowie die derzeit rund 200 Mitarbeiter sorgen dafür, dass namhafte Unternehmen ihre Produktion an Sanmina beauftragen und auslagern. So gehört auch seit einiger Zeit eine weltweit aktive Internetfirma zum Kundenstamm, für die Sanmina die Serverhardware zu Komplettsystemen integriert und diese an das europäische Datencenter des Kunden in Skandinavien liefert. „Dieses Geschäft macht Gunzenhausen zu einem Hochtechnologie-Standort“, betonte Ottmar Bieber.
Um diesen hohen Standard innerhalb des Unternehmens zu halten, benötigt es vor allem auch qualifizierte Mitarbeiter. Deshalb werden in diesem Jahr sechs Auszubildende in das Unternehmen eingestellt, darunter vier technische sowie zwei kaufmännische neue Mitarbeiter. Die Ausbildungsphase erfolgt dabei in Kooperation mit dem ebenfalls in Gunzenhausen ansässigen Kunststoffspezialisten RF-Plast, wobei dieser die mechanischen und Sanmina die elektrischen Ausbildungsinhalte vermittelt. Dass diese Zusammenarbeit gut funktioniert und die Qualität der Lehre hervorragend ist, belegt nicht zuletzt der im Jahr 2014 an einen Sanmina-Azubi überreichte Preis für das beste Prüfungsergebnis im Geltungsbereich der Industrie- und Handelskammer Mittelfranken.
Während der Betriebsbesichtigung zeigte sich Landrat Wägemann sowie Sabine
Unterlandstaettner, Mitarbeiterin in der Wirtschaftsförderung des Landkreises,
sichtlich beeindruckt von den modernen Produktionsabläufen. „Es ist erstaunlich,
wie viel Gunzenhausener Knowhow in den verschiedensten Produkten auf der
ganzen Welt steckt.“, betonte Wägemann anerkennend. So werden beispielsweise elektronische Baugruppen für das Cockpit mehrerer Airbus-Typen im Landkreis produziert.

Seenlandbörse erstmals in der Gunzenhäuser Stadthalle

Seeninfo (4) Was gibt es Neues im Fränkischen Seenland? Die Frage der Besucher der „Seenlandbörse“, die am heutigen Samstag in der Stadthalle Gunzenhausen eröffnet wurde und auch am morgigen Sonntag, 14. März, noch von 13 bis 17 Uhr geöffnet ist, konnte beantwortet werden. An vielen Ständen informierten die Gemeinden, die Tourismusvereine und die großen Hotels über ihre Aktivitäten in der diesjährigen Saison. Verbandsvorsitzender Gerhard Wägemann, Geschäftsleiter Hans-Dieter Niederprüm (links), Gunzenhausens Bürgermeister Karl-Heinz Fitz (rechts) und die „1. Fränkische Seenland-Königin“ Mariam Seelig eröffneten die Informationsausstellung, bei der sich die Anbieter von Ferienwohnungen  und -Häusern mit Infomaterial eindecken konnten.

Erika Gruber ist wieder Vizepräsidentin

Die Gunzenhäuser Unternehmerin setzte sich erneut durch

 

Erika Gruber, die bisherige Vizepräsidentin.

Erika Gruber, die bisherige Vizepräsidentin.

Die Vollversammlung der IHK Nürnberg für Mittelfranken hat in ihrer konstituierenden Sitzung am 10. März Dirk von Vopelius erneut zum IHK-Präsidenten gewählt. Er führt die IHK wie bereits in der Amtsperiode 2015 bis 2019.

Der studierte Betriebswirt Dirk von Vopelius (59) ist Gesellschafter und Auf-sichtsratsvorsitzender der Schuster & Walther IT-Gruppe AG in Nürnberg. Alle 71 anwesenden Mitglieder der Vollversammlung sprachen ihm ihr Ver-trauen aus und wählten ihn in geheimer Wahl einstimmig für eine weitere Wahlperiode zum Präsidenten der IHK Nürnberg für Mittelfranken.

Zu Vizepräsidenten der IHK Nürnberg für Mittelfranken wurden in der konstituierenden Sitzung aus zwölf Kandidaten folgende neun Persönlichkeiten gewählt.

Die Industrie wird vertreten von:

Paul Heinz BRUDER, Bruder Spielwaren GmbH + Co. KG, Fürth

Frank A. DASSLER, adidas AG, Herzogenaurach

Sebastian SCHWANHÄUSSER, Schwan-Stabilo Schwanhäußer GmbH & Co. KG, Heroldsberg

Den Handel repräsentieren:

Wolfgang BASTERT, Barthelmess Display & Decoration GmbH, Fürth

Erika GRUBER, Zweirad Gruber GmbH, Gunzenhausen

Hannes STRENG, OBI Baumarkt Franken GmbH & Co. KG, Nürnberg

Die Vertreter der Dienstleistungsbranchen im Präsidium sind:

Christine BRUCHMANN, Moritz Fürst GmbH & Co. KG, Nürnberg

Harald LEUPOLD, Hafen Nürnberg-Roth GmbH, Nürnberg

Prof. Dr. Christian RÖDL, Rödl Rechtsanwaltsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft mbH,
Nürnberg

Ferner wurden in der Sitzung die Vertreter der Stiftung Handelskasse und der IHK-Fachausschüsse bestellt. Beim Empfang im Anschluss an die Voll-versammlung gratulierten dem neuen IHK-Präsidenten als Gastredner der Ratsvorsitzende der Europäischen Metropolregion Nürnberg Landrat Armin Kroder und Dr. Eberhard Sasse, Präsident des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK) sowie der IHK für München und Oberbayern.

Bei seiner Wahl vor fünf Jahren hatte Vopelius das Leitmotiv Vertrauen ausgegeben, denn im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise von 2008 sah er das Vertrauen der Menschen in die Wirtschaft und ihre Akteure beschädigt. Explizit ging es ihm dabei um Vertrauen in die Wirtschaft (Gründerinitiative, Ehrbarer Kaufmann, runder Tisch Langzeitarbeitslose), Vertrauen in die Region (Allianz pro Fachkräfte, Stärkung der Kompetenzfelder, Förderverein Wirtschaft pro Metropolregion) sowie um Vertrauen in die Jugend mit dem Schwerpunkt duale Berufsausbildung.

Meilensteine der ersten Amtszeit von Dirk von Vopelius waren im Jahr 2010 das 450-jährige Jubiläum der wirtschaftlichen Selbstverwaltung im Zeichen des Ehrbaren Kaufmanns, die Gründung der Anerkennungsstelle für ausländische Berufsabschlüsse „IHK FOSA“ in Nürnberg sowie der Start der Baumaßnahme „Haus der Wirtschaft“ am Nürnberger Hauptmarkt. Für seine neue Amtszeit hat er das Leitmotiv „Jugend + Beruf“ gewählt. Es gehe ihm darum, die hohen Azubi-Zahlen in Mittelfranken zu halten und einen Beitrag zu leisten, dass keine/r auf der Strecke bleibe, erklärte Vopelius.

Zum Tode von Dr. Hans Schneider

Der langjährige Chefarzt des Gunzenhäuser Krankenhauses ist 95-jährig gestorben

„Der Beruf war die Erfüllung meines Lebens, aber als Chirurg muss man wissen, wann man aufhören muss.“ Das hat Dr. Hans Schneider bei seiner Verabschiedung als Chefarzt 1983 gegenüber dem seinerzeitigen Landrat Dr. Karl Friedrich Zink gesagt, der zu seinem engsten Freund in vielen Jahren der Zusammenarbeit geworden war. Von 1957 bis 1983, also 26 Jahre, war er der unumstrittene Chef am Krankenhaus. Am 27. Februar ist er im gesegneten Alter von 95 Jahren in seinem Haus in der Jahnstraße friedlich eingeschlafen. Auf seinen eigenen Wunsch ist die Trauerfeier im kleinsten Familienkreis.
Dr. Hans Schneider war ein gebürtiger Nördlinger. Seine SchneiderEltern Max Schneider und Frau Christina, geb. Rosenwirth, hatten hohe Ansprüche an ihn. Während sein Bruder Max das Schuhgeschäft übernahm, sein Bruder Helmut seit dem Russlandfeldzug 1944 als vermisst gilt und Schwester Elisabeth nach ihrer Heirat in Lindau eine neue Heimat fand, absolvierte Hans in Lauingen die Oberrealschule und begann in Dillingen ein Lehrerstudium, wobei er Zugang zur klassischen Musik fand. Zeit seines Lebens war das Cello sein Lieblingsinstrument. Mit ihm begleitete er später viele Jahre den Kammermusikfreundeskreis Gunzenhausen. Nach dem Arbeitsdienst und dem Militärdienst entschloss er sich, Medizin zu studieren. Noch während des Studiums erlebte er die Bombenangriffe auf München. Er erhielt 1945 eine Notapprobation, musste das Staatsexamen aber nach dem Krieg nach amerikanischem Standard wiederholen.
Im Jahr seiner Verehelichung mit Hildegard Jung 1947 trat er seine erste berufliche Station im Krankenhaus in Memmingen an, dann war er von 1952 bis 1953 Assistent an der Urologischen Abteilung am Diakonissenkrankenhaus Augsburg. Danach wechselte er als Oberarzt an das Kreiskrankenhaus nach Krumbach. 1957 kam Dr. Schneider an das Kreiskrankenhaus Gunzenhausen. Er war für seine ärztlichen Kollegen, das medizinische und das pflegende Personal nicht immer ein bequemer Vorgesetzter, zumal er seine eigene „100-Prozent-Mentalität“ auch von den anderen einforderte. Die Arbeit am Krankenhaus war sein Leben, der Neubau des Krankenhauses auf dem Reutberg sein Werk. Aber er war immer ein gerechter Chef. Das haben ihm die Mitarbeiter anlässlich seines Abschieds bestätigt.
Für seine Verdienste ist er 1982 mit dem Ehrenteller der Stadt Gunzenhausen ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung quittierte er damals mit den Worten: „Leben ohne freiwillige Übernahme von Pflichten durch die Mitglieder dieser Gesellschaft ist nicht möglich.“ Weil er viele Jahre Kreisvorsitzender des Roten Kreuzes und Präsident des Rotary Clubs Ansbach (später Weißenburg) war, ist er mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt worden.
Als sich Dr. Schneider 1983 aus dem beruflichen Leben zurückzog,  widmete er sich seiner Familie, das heißt den Söhnen Wolfgang und Helmut  und deren Angehörigen sowie seiner zweiten Frau Dr. Barbara Gercke, die er 2001 ehelichte. Noch am 17. September letzten Jahres war es ihm vergönnt, einen Urenkel seines Bruders in die Arme nehmen zu dürfen. Der war auf den Tag genau 95 Jahre jünger als er.
Dr. Hans Schneider lebte im Geiste der Humanität und des politischen Liberalismus. Der Landkreis verliert mit ihm eine großartige Persönlichkeit. Über seinen Tod hinaus wird sein Name verbunden bleiben mit dem Krankenhaus Gunzenhausen, das er wie kein anderer geprägt hat.