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Georg Tscheuschner braut das stärkste Bier der Welt

„Schorschbräu“ aus Gunzenhausen hat  Nische gefunden

Die Branchenriesen bestimmen die Schlagzeilen. Anheuser Busch InBev, die weltweit größte Braugruppe mit einem Marktanteil von 30 Prozent, will die Nummer 2, die britische SAB Miller, für rund 100 Milliarden Euro übernehmen.
Dem Gigantismus auf der einen steht der weltweite Trend gegenüber, wonach sich handwerklich gebraute Biere mit einem unverwechselbaren Charakter bei den Bierkennern durchsetzen. Beispiel: die „Schorschbräu“ in Gunzenhausen. In einer Zeit des sinkenden Bierkonsums und der starken Konzentration auf dem Biermarkt hat sich Diplom-Braumeister Georg („Schorsch“) Tscheuschner (47) im Jahr 1996 entschlossen, eine kleine, aber feine Brauerei zu gründen.
Heute hält der Gunzenhäuser den Weltrekord: sein „Schorschbock“ hat einen Alkoholgehalt von sage und schreibe 57,5 Prozent. Damit hat er den jahrelangen Wettstreit mit der schottischen „Brewdog“ für sich entschieden. Die internationale Fachwelt ist auf ihn aufmerksam geworden.

 Georg "Schorsch" Tscheuschner mit einem hellem Eisbock. Foto:


  „Schorsch“ Tscheuschner mit einem hellem Eisbock. Foto: Jürgen Holzenleuchter (BEEF)

Georg Tscheuschner hat von 1991 bis 1994 an der TU München-Weihenstephan studiert und sich 1996 seine eigene Handwerksbrauerei geschaffen. In einem Gasthaus in Gunzenhausen-Oberasbach produzierte er zunächst Helles, Dunkles und auch Weißbier. Letzteres mit Dinkelmalz, was bereits den Beginn der Spezialisierung andeutete. Seinen würzigen Gerstensaft bot er in 1-Liter-Flaschen und im Fass ausgewählten Gaststätten und Märkten in der Region des Fränkischen Seenlands an. Der Aussstoß damals: 150000 Liter im Jahr. Sogar auf der Gunzenhäuser Kirchweih war er sechs Jahre lang mit einem eigenen Festzelt vertreten. Das letzte „Normalbier“ floss 2005 aus den Zapfhähnen.
Die konventionellen Marktmechanismen gaben ihm jedoch wenig Chancen, sich gegen die starke Konkurrenz und gegen die eingefahrenen Vertriebswege zu behaupten. Er wusste: „Will ich ein Bier mit langer Haltbarkeit brauen, dann geht das nur über einen höheren Alkoholgehalt.“ So begann seine Neuausrichtung mit einem Nischenprodukt, das die Chance bot, deutschlandweit und international seinen Absatz zu finden. Und genau so ist es gekommen.
Tscheuschner braut natürlich nach dem Deutschen Reinheitsgebot von 1516. Durch die Verwendung von speziellen Bierhefen, viel Malz und einer mindestens viermonatigen Lagerung erreicht er sehr hohe Alkoholgehalte. Es reduzieren sich Kohlensäuregehalt und Schaumhaltbarkeit, das Aromaprofil der dunklen Biere wird gestärkt. Seine Eisböcke reifen nach einem uralten Eisbockverfahren, indem die Biere heruntergekühlt und das entstehende Eis abfiltriert wird, so dass sich ein aromareicher Eisbock herausbildet.
Bierkenner weltwelt rühmen den feurig-dunklen und fruchtig-malzigen Genuss aus den kleinen bauchigen Sherrygläsern. Der Rat des Braumeisters: „Bei fünf Grad trinken, das Glas nur zur Hälfte einschänken und dann zwei Minuten atmen lassen.“ Wer sich auskennt, der nimmt den Genuss zunächst durch intensives Riechen auf und verwöhnt erst dann seinen Gaumen mit einem komplexen Aromenerlebnis.
Natürlich sind Tscheuschners Biere nicht zum Discounterpreis zu bekommen. Die Spannweite reicht von 3,99 Euro (für das 13-prozentige Lagerbier in der 0,33-Liter-Flasche) bis zu 200 Euro (für das handnummerierte und signierte Weltrekordbier mit 57,5 Prozent/0,33). Das aber gibt es auch in kleinen Einheiten, beispielsweise in den 0,2, 0,1-Fläschchen oder im 0,04-Liter-„Reagenzgläschen“ (rund 20 Euro). In der geschmackvollen Holzkiste wird das Bier im Dreierpakt angeboten. Sein Portfolio reicht vom 13-prozentigen Weizenbock bis zum 57,5-prozentigen Weltrekord-Schorschbock, wobei er auch viele Zwischenstufen anbietet, die von 16 bis 43 Prozent gehen. Der Wettstreit mit den Schotten hat ihn zu immer neuen Höchstleistungen getrieben bis endlich feststand: das stärkste Bier der Welt kommt aus Gunzenhausen!
Der Gunzenhäuser Braumeister setzt ganz auf den weltweiten Nischenbetrieb. Mit einem fest angestellten Helfer („Ein Bierkenner per Excellence“) und zwei  Aushilfen meistert er den Betrieb. Schon plant er einen Neubau im Gunzenhäuser Gewerbegebiet „Scheupeleinsmühle“. Ende Juni 2016 soll die neue Brauerei betriebsbereit sein. Tscheuschner vertreibt zwar seine Produkte im regionalen Getränkehandel und in Edeka-Märkten, aber das meiste Geschäft läuft über die großen Onlinehändler und Spezialversender, von denen alle namhaften (darunter „bierpost.com“) „Schorschbräu“ im Angebot haben.
Der Brauunternehmer verkauft inzwischen seine Biere, die er selbst konfektioniert und versandfertig macht, inzwischen auch in Japan, Frankreich, Polen, Irland, Österreich, Dänemark, Kanada und in den USA. Als größter und hoffnungsvollster Auslandsmarkt hat sich China erwiesen.
„So bauen wir kontinuierlich unsere Starkbiernische aus und trotzen dem harten Verdrängungswettbewerb“, sagt Georg Tscheuschner nicht ohne Stolz über sein junges Unternehmen.
WERNER FALK

Die Kontaktdaten: „Schorschbräu“ Gunzenhausen, Inhaber: Georg Tscheuschner, Oberasbach 16a, 91710 Gunzenhausen
E-Mail: schorschbraeu@web.de, Internet: schorschbraeu.de, mobil 0049-(0)178-1431868, Telefon: 09831/883250

Gewinne von den „STEINreichen5“

Gelungene Imageaktion im Süden des Landkreises

Rund 200 Teilnehmer füllten während der Sommeraktion der STEINreichen5 im August die Gewinnspielkarte am Stand des Netzwerks NATURSTEIN Altmühlfranken aus. Am vergangenen Montag konnten die gezogenen Gewinner Ihre Preise von den Netzwerkpartnern entgegennehmen.
Es war der erste öffentliche Auftritt des Netzwerks NATURSTEIN Altmühlfranken, welcher sogleich mit einem Gewinnspiel um wertvolle Sach- und Erlebnispreise in Verbindung stand. Während der Sommeraktion der STEINreichen5, also den fünf Kommunen Langenaltheim, Treuchtlingen, Mörnsheim, Pappenheim und Solnhofen, präsentierte sich das Netzwerk mit einem eigenen Messestand. Diese Gelegenheit bot sich förmlich an, denn die fünf „steinreichen“ Kommunen sind allesamt Partner innerhalb des im Mai gegründeten Netzwerks.
Neben den genannten Kommunen und den beiden Landkreisen Eichstätt und Weißenburg-Gunzenhausen sind bereits sechs Unternehmen aus der Natursteinbranche innerhalb des Zusammenschlusses vernetzt. Dies sind neben der Franken-Schotter GmbH & Co. KG die Max Balz GmbH & Co., die Johann Stiegler KG, die SSW Schotter- und Steinwerk Weißenburg GmbH & Co. KG, die Vereinigten Marmorwerke Kaldorf GmbH sowie die SSG Solnhofen Stone Group GmbH. Im Vordergrund des Netzwerks steht eine intensive Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen und den Kommunen.
Während der Sommeraktion konnten die Besucher am Stand des Netzwerks ihr Wissen über die Steinbranche testen und eine Gewinnspielkarte ausfüllen. Wer alle vier Fragen richtig lösen konnte, der wanderte sogleich in den Ziehungstopf und wahrte sich die Chance auf einen der begehrten Preise.

Die glücklichen Gewinner konnten nun ihre Preise nun im Zuge des zweiten Netzwerktreffens bei Franken-Schotter entgegennehmen. Die Spannung in den Räumlichkeiten des Unternehmens war förmlich zu spüren, denn keiner der Auserwählten wusste vorher über seinen Gewinn Bescheid.
So verloste die Gemeinde Solnhofen Erlebnispreise wie eine Bootstour oder eine Steinbruchführung, der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen eine Familienkarte für die MS Brombachsee oder die Firma Stiegler Natursteine eine echte Solnhofer Fossilie. Die Firma Franken-Schotter stellte zwei echte Silbermünzen mit Archaeopteryx-Motiv zur Verfügung, die Vereinigten Marmorwerke luden zu einer Familienführung im eigenen Werk an und der Landkreis Eichstätt verloste eine Mittagessen mit dem dortigen Landrat Anton Knapp.

Abgeordnete besuchten ALE

MdL Westphal, Jürgen Ströbel und Hans Herold in der Ansbacher Behörde

ALE

Die Landtagsabgeordneten Westphal, Herold und Ströbel mit Amtsleiter Jörg (Zweiter von rechts).

MdL Manuel Westphal besuchte zusammen mit den Abgeordneten Jürgen Ströbel (Stimmkreis Ansbach-Nord) und Hans Herold (Stimmkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim, Fürth Land) das Amt für ländliche Entwicklung Mittelfranken in Ansbach. Gemeinsam mit dem Behördenleiter Gerhard Jörg und seinen Mitarbeitern diskutierten die Abgeordneten u.a. die Bedeutung der Dorferneuerung und die Sanierung von Kernwegenetzen.

Seitens des Behördenleiters Gerhard Jörg wurde zunächst ein Gesamtüberblick über die verschiedenen Maßnahmen gegeben, die dem Amt zur Verfügung stehen. Derzeit laufen insgesamt 32 verschiedene Verfahren im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.

Die Dorferneuerung bildet einen der Schwerpunkte des Amtes für ländliche Entwicklung. Die Fördermaßnahme unterstützt die Entwicklung von lebendigen Dörfern mit aktiven Ortskernen in einer lebenswerten Umgebung. Gerade auch Westmittelfranken muss dabei als Raum mit besonderem Handlungsbedarf weiterhin gezielt gefördert werden. Mittels der Dorferneuerung kann gerade auch die Attraktivität des ländlichen Raums erhöht werden und damit auch dem demographischen Wandel entgegengewirkt werden.

Eine barrierefreie Infrastruktur, die ebenfalls im Rahmen der Dorferneuerung angestrebt wird, ist laut Behördenleiter Jörg, gerade auch für die alternde Bevölkerung ein wichtiger Faktor.

„Die Dorferneuerung ist eine bewährte Maßnahme im ländlichen Raum. Ein attraktives soziales Umfeld ist auch ein wichtiges Argument für viele junge Familien sich im ländlichen Raum niederzulassen oder hier zu bleiben“, so die Abgeordneten.

Außerdem berichtete Herr Jörg, dass es einen enormen Bedarf gäbe bei der Sanierung von Flurwegenetze. Bayernweit existieren derzeit rund 100.000 km Flur-Wirtschaftswege. Die komplette Erneuerung des Wegenetzes würde dabei rund 9 Milliarden Euro kosten, die jährlichen Unterhaltskosten belaufen sich auf etwa 350 Millionen Euro. Die Notwendigkeit der Sanierung sei nicht zuletzt deshalb von Bedeutung, weil die Anforderungen durch die Landwirtschaft gestiegen seien, aber auch, weil die bestehenden Wege häufig ihre Lebensdauer erreicht hätten.

Dem Amt für ländliche Entwicklung in Ansbach stehen dafür aktuell jährlich ca. zwei Mio. Euro Fördermittel zur Verfügung. Dabei sei allerdings nur ein Ausbau der sogenannten Kernwege möglich, nicht des gesamten Flurwegenetzes.

Die drei Abgeordneten waren sich einig, dass eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit für eine weitere positive Entwicklung des ländlichen Raums notwendig sei. Dies, so erklärten die Abgeordneten, könne vor allem auch durch die sogenannte Integrierte Ländlichen Entwicklung erreicht werden, die etwa im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen bereits flächendeckend vorhanden sei. Das Amt für ländliche Entwicklung nimmt hierbei als zentraler Ansprechpartner eine elementare Rolle ein und sei daher auch zukünftig von besonderer Bedeutung für die gesamte Region Westmittelfranken, so die Abgeordneten unisono.

Hilfe für betrieblichen Umweltschutz

Neuer bayerischer EMAS-Kompass

EMAS ist das weltweit anspruchsvollste System für nachhaltiges Umweltmanagement und geht auf eine EU-Verordnung zurück. Ziel ist – so die Mitteilung des CSU-Landtagsabgeordneten Manuel Westphal – die Verbesserung der Umweltleistungen mithilfe eines standardisierten Management-Systems. Der EMAS-Kompass besteht aus diversen Hilfsmaterialien und ermöglicht die Einführung eines Umweltmanagementsystems nach EMAS in sieben Schritten. Er wurde von Anwendern für Anwender entwickelt und soll vermehrt kleine und mittlere Unternehmen für ein Umweltmanagement motivieren.

Um die Anforderungen möglichst praxisnah umzusetzen, haben insgesamt sechs Pilotbetriebe gemeinsam mit dem Infozentrum UmweltWirtschaft (IZU) im Landesamt für Umwelt Arbeitsmaterialien entwickelt. Das Projekt ist eine Zusage der Bayerischen Staatsregierung im Rahmen des Umweltpakts Bayern und wurde vom Umweltministerium mit 80.000 Euro gefördert.

So können Unternehmen in sieben Schritten ein Umweltmanagementsystem nach EMAS einführen. Darüber hinaus wurden für jeden dieser Schritte Blog-Beiträge erstellt, die einen Einblick in die praktische Umsetzung des jeweiligen Themas gewähren. Ein Motivationsfilm soll den Einstieg erleichtern und für das Thema sensibilisieren.

„Dieses Projekt stärkt das bayerische Unternehmertum und bietet eine wichtige Stütze für das betriebliche Umweltmanagement. Es freut mich besonders, dass mit dem Zweckverband zur Wasserversorgung der Reckenberg-Gruppe aus Gunzenhausen, ein Unternehmen aus der Region an diesem umweltfreundlichen Konzept als Pilotbetrieb mitwirken konnte“, so der Abgeordnete Westphal.

Insgesamt sind 256 Organisationen in Bayern EMAS-zertifiziert, das entspricht knapp 20 Prozent der Zertifizierungen in Deutschland. Dadurch nehmen bayerische Betriebe eine Spitzenposition beim betrieblichen Umweltschutz ein.

Weitere Informationen über den neuen bayerischen EMAS-Kompass finden Sie unter www.izu.bayern.de/emaskompass

Bildungskonferenz für alle Interessierten

Die Bildungsregion altmühlfranken lädt ein

Um die Bildungsregion altmühlfranken weiter zu entwickeln, braucht es regionale Beteiligung. Aus diesem Grund gibt es ab sofort regelmäßig stattfindende Bildungskonferenzen, bei denen sowohl Bildungsakteure, als auch alle anderen Interessierten die Möglichkeit haben, aktiv die Bildungsregion mit zu gestalten oder sich zu bestimmten Fachthemen zu informieren.
Bereits in ca. zwei Wochen wird die erste Bildungskonferenz stattfinden.
Hierzu sind alle Bildungsakteure und interessierten Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen eingeladen.
Unter dem Motto Gestern. Heute. Morgen. soll das Handlungskonzept, das im Zuge der Bewerbung als Bildungsregion erstellt wurde, abgeschlossen werden. Des Weiteren werden aktuelle Entwicklungen in der Bildungsregion altmühlfranken präsentiert und es werden gemeinsam neue Ideen für die Zukunft erarbeitet.Die Bildungskonferenz findet am Freitag, den 23. Oktober 2015, von 16.00 bis ca. 21.00 Uhr in der Aula des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums in Gunzenhausen statt.
Weitere Informationen sowie das Online-Anmeldeformular finden Sie unter www.altmuehlfranken.de/bildungskonferenz.
Interessierte können sich bis spätestens 16. Oktober 2015 anmelden; entweder online, per Email unter greta.weisenseel@altmuehlfranken.de oder per Telefon unter 09141 902-289.
Die Zukunftsinitiative altmühlfranken als Veranstalter hofft auf eine rege Teilnahme. Die Bildungsakteure erhalten die Möglichkeit der Beteiligung, können sich über die bestehenden Angebote informieren und sich untereinander noch stärker vernetzen.

Wirtschaftsjunioren gut aufgestellt

Neuwahl der Gunzenhäuser Vorstandschaft

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Das Bild des neu gewählten Vorstands: (von links): Manuel Müller, Kathrin Röthenbacher, Christian Mayr, Dr. Christian Vedder, Carolin Bögelein, Stefan Meier, Kim Adolphs und Alexander Herzog

In den letzten Wochen hielten die die Wirtschaftsjunioren Gunzenhausen Ihre jährliche Jahreshauptversammlung ab, dabei wurde unter anderem turnusgemäß der neue Vorstand gewählt. Bei der JHV bedankte sich der Vorsitzende Stefan Meier bei den Ausscheidenden Vorstandsmitgleidern Thomas Dörr, Matthias Menhorn, Christian Meyer und Gerhard Müller für die gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren. Es wurde auch über den Verlauf des letzten Jahres berichtet. So konnte seit langer Zeit eine Schülerin zum Wirtschaftswissenswettbewerbsfinale nach Nürnberg entsandt werden. Es fanden einige Betriebsbesichtigungen, das Pecha Kucha, das Dinner in White, eine Speednetworkingveranstaltung, der Neujahrsempfang mit Freiherr von Knigge und ein Steuer- und Rechtsvortrag statt.

Für die nächsten zwei Jahre wurden gewählt: Kim Adolphs (Raiffeisenbank, WUG),
Carolin Bögelein (Sparkasse, Gun), Benjamin Frank (Hüttl & Kollegen, Gun), Alexander Herzog (Bäckerei Herzog, Muhr), Christian Mayr (SDK, Gun), Jochen Metz (Agrarcenter Metz, Dittenheim), Stefan Meier (Gewerbebank, Gun), Manuel Müller (manufactur, Gun), Kathrin Röthenbacher (redad, Theilenhofen), Dr. Christian Vedder (Notariat, Gun) und Nicole Vierheller (Gasthaus zum Weinstock, Gundelsheim).

Der wiedergewählte Kreissprecher Stefan Meier und sein Vertreter Dr. Vedder stellten anschließend die Jahresplanung vor. Auf Grund des 30 jährigen Jubiläum des
Vereines solle dieses mit allen Mitgliedern aber auch allen Gunzenhäusern groß gefeiert werden. Dazu konnte die Band „Die Störzelbacher & Strings“ verpflichtet werden. Die bekannte Band wird beim Auftritt durch Streicher der Nürnberger Symphoniker unterstützt. Der Termin ist der 31.10.15 ab 18:30 Uhr in der Stadthalle Gunzenhausen. Vorverkauf findet in der Gewerbebank, Raiffeisenbank und Sparkasse Gunzenhausen statt. Weitere Informationen unter www.wj-gunzenhausen.de

Landrat lädt zum Ehrenamtsempfang

Ehrenamtliche im Bereich Asylbewerber und Flüchtlinge sind eingeladen

EinladungskarteDie Asylproblematik stellt den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen vor großen Herausforderungen. Aktuell sind ca. 550 Asylbewerber im Landkreis untergebracht, dazu kommen ca. 50 unbegleitete Flüchtlinge, sowie die Übergangsunterkünfte Mackenmühle-Pleinfeld und Treuchtlingen, mit ca. 253 Flüchtlingen.
Für den Landkreis ist es ein Glücksfall, dass sich an vielen Standorten sehr schnell Helferkreise der Ehrenamtliche gebildet haben, diese kümmern sich selbstlos und uneigennützig um die Neuankömmlinge. Die Betätigungsfelder reichen von der Arbeit in Kleiderkammern, der Vermittlung von Sprachkenntnissen, der Hausaufgabenbetreuung sowie die Organisation von Freizeitaktivitäten. Auch das Thema „Vormundschaften für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge“ wird bald schon mit Ehrenamtlichen besetzt werden. „Ohne die Arbeit dieser Ehrenamtlichen“, so Landrat Gerhardt Wägemann, „wäre eine Integration der Asylbewerber nicht möglich. Ich bin stolz auf die Arbeit, die hier geleistet wird und auf das Engagement unserer Bürger aus dem Landkreis!“
Obwohl in der Politik der Begriff Integration im Zusammenhang mit Asylbewerbern lange Zeit tabu war, ist inzwischen klar geworden, dass es ohne Spracherwerb, Beschäftigung und Kontakt zur heimischen Bevölkerung einfach nicht funktioniert. Um sich bei den vielen Ehrenamtlichen im Landkreis zu bedanken, lädt Landrat Gerhardt Wägemann alle Bürgerinngen und Bürger, die sich bisher bereits um Asylbewerber kümmern, zu einem Empfang ein.
Dieser findet statt am Mittwoch, den 07.10.2015 ab 19 Uhr, in der Stadthalle in Treuchtlingen.
Anmeldungen sind möglich mittels der Anmeldekarten, die derzeit in den Unterstützerkreisen verteilt werden. Sollte jemand noch keine Karte erhalten haben, so ist eine telefonische Anmeldung unter der Nummer 09141/902-259 möglich, ebenso liegen Anmeldekarten im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Bahnhofstraße 2, aus.
Egal ob man in einem der Unterstützerkreise organisiert ist, als Ehrenamtlicher Dolmetscher tätig ist oder in einer Schule hilft, jeder der im Kontakt mit einem Asylbewerber ist, darf sich angesprochen fühlen. Neben Landrat Gerhardt Wägemann wird auch Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer einige Dankesworte an die Helfer richten. Neben einem Buffet und musikalischer Untermalung wird es auch eine Tombola für die anwesenden geben. „Wir können leider nicht jedem einzelnen unseren Dank und unsere Wertschätzung in Form eines Geschenkes ausdrücken“, so der Landrat, „wir lassen die Glücksfee entscheiden.“
Neben den freiwilligen werden auch einige Hauptamtliche anwesend sein. Zudem wird es auch einen Büchertisch mit Ansichtsexemplaren von hilfreichen Material für die Sprachförderung geben. Hierzu hat die Freiwilligenagentur Altmühlfranken, mit Hilfe von Christine Schmidt von „buchunterwegs“ eine Bücherliste erstellt, die sich jeder Interessent mitnehmen kann. Zudem werden die aktualisierte Ärzte-Sprachliste und weiter Informationsmaterialien ausliegen. Die Freiwilligenagentur Altmühlfranken, die eine große Zahl der Ehrenamtlichen koordiniert, freut sich auf eine rege Teilnahme. Frau Dorothee Bucka, Leiterin der Freiwilligenagentur altmühlfranken, würde sich freuen, wenn die Ehrenamtlichen den Internetauftritt unter www.altmuehlfranken.de/willkommenskultur.de rege nutzen. Hier sind alle möglichen Informationen und Ansprechpartner im Bereich Asyl genannt.

Den Flüchtlingen helfen, aber auch die Ängste ernst nehmen!

Erklärung zur aktuellen Situation im Falk-Report

In dieser Ausgabe des „Falk-Reports“ („Wieviele Flüchtlinge sind zu verkraften?“) greife ich die Flüchtlingsproblematik auf, also ein Thema, das in aller Munde ist. Viele Menschen sind besorgt, wie es nach der Aufnahme des ersten Ansturms weiter gehen soll. Die Ängste, dass es zu einer Überfremdung kommen kann, sind ernst zu nehmen. Es kommt jetzt auf die Kooperation unter den europäischen Ländern an. Sie müssen solidarisch zusammenstehen, auch wenn das in dem einen oder anderen Fall nicht so zu erwarten ist.Werner-013

Die Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien sollen auch meiner Meinung nach bevorzugt behandelt werden, d.h. nicht monatelang warten müssen, bis über ihren Asylantrag entschieden ist.
Die sogenannten Wirtschaftsflüchtlinge machen es unseren Behörden schwer, als Asylbewerber anerkannt zu werden. Es ist sicher keine angenehme Sache, Menschen wieder zurückzuschicken, aber angesichts der vielen Menschen, die wirklich Not leiden, müssen sie einfach zurückstehen.
In Gunzenhausen wird in den nächsten sechs bis acht Wochen eine Erstaufnahmestation aufgebaut. Der Stadtrat hat dem Landkreis gegenüber seinen Willen bekundet, zur Entschärfung der Lage beizutragen. Das ist eine verantwortungsvolle Haltung. Als zweitgrößte Stadt im Kreis können wir den Landkreis in dieser schwierigen Situation nicht hängen lassen. Wir, also die Stadt Gunzenhausen, ist in anderen Fällen auf den Landkreis angewiesen und rechnet mit seiner Hilfe, wenn es gilt, im Zuge der Ämterdislozierung zum Zuge zu kommen. Das Grundstück in der Industriestraße erscheint mir gut geeignet zu sein, hier die Aufnahmestation einzurichten. An die Bevölkerung und vor allem an die Nachbarn appelliere ich, die Menschen freundlich aufzunehmen und mögliche Vorbehalte zurückzustellen. Viele Gunzenhäuser waren nach 1945 selbst als Vertriebene auf der Suche nach einer neuen Heimat. Sie sollten jetzt nachfühlen, wie es denen geht, die zu uns kommen.
Der Falk-Report berichtet darüber hinaus auch noch über andere Themen, die für die Menschen in der Seenlandregion wichtig sind.
WERNER FALK, Stadtrat und Herausgeber des „Falk-Reports“

Den Flüchtlingen helfen, aber auch die Ängste ernst nehmen!

Erklärung zur aktuellen Situation

In dieser Ausgabe des „Falk-Reports“ greife ich die Flüchtlingsproblematik auf, also ein Thema, das in aller Munde ist. Viele Menschen sind besorgt, wie es nach der Aufnahme des ersten Ansturms weiter gehen soll. Die Ängste, dass es zu einer Überfremdung kommen kann, sind ernst zu nehmen. Es kommt jetzt auf die Kooperation unter den europäischen Ländern an. Sie müssen solidarisch zusammenstehen, auch wenn das in dem einen oder anderen Fall nicht so zu erwarten ist. Die Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien sollen auch meiner Meinung nach bevorzugt behandelt werden, d.h. nicht monatelang warten müssen, bis über ihren Asylantrag entschieden ist.

Für den Weinfreund ist klar: Wein, Schnaps und Bier dürfen auf dem Markt präsentiert und verkostet werden.Die sogenannten Wirtschaftsflüchtlinge machen es unseren Behörden schwer, als Asylbewerber anerkannt zu werden. Es ist sicher keine angenehme Sache, Menschen wieder zurückzuschicken, aber angesichts der vielen Menschen, die wirklich Not leiden, müssen sie einfach zurückstehen.
In Gunzenhausen wird in den nächsten sechs bis acht Wochen eine Erstaufnahmestation aufgebaut. Der Stadtrat hat dem Landkreis gegenüber seinen Willen bekundet, zur Entschärfung der Lage beizutragen. Das ist eine verantwortungsvolle Haltung. Als zweitgrößte Stadt im Kreis können wir den Landkreis in dieser schwierigen Situation nicht hängen lassen. Wir, also die Stadt Gunzenhausen, ist in anderen Fällen auf den Landkreis angewiesen und rechnet mit seiner Hilfe, wenn es gilt, im Zuge der Ämterdislozierung zum Zuge zu kommen. Das Grundstück in der Industriestraße erscheint mir gut geeignet zu sein, hier die Aufnahmestation einzurichten. An die Bevölkerung und vor allem an die Nachbarn appelliere ich, die Menschen freundlich aufzunehmen und mögliche Vorbehalte zurückzustellen. Viele Gunzenhäuser waren nach 1945 selbst als Vertriebene auf der Suche nach einer neuen Heimat. Sie sollten jetzt nachfühlen, wie es denen geht, die zu uns kommen.
Der Falk-Report berichtet darüber hinaus auch noch über andere Themen, die für die Menschen in der Seenlandregion wichtig sind.
WERNER FALK, Stadtrat und Herausgeber des „Falk-Reports“

Das Findelkind Kaspar Hauser ist bis heute Werbefaktor für Ansbach

Zweite Samstagsexkursion des Verein für Heimatkunde

Es mag nur eine Petitesse der Weltliteratur gewesen sein, aber es ist dennoch nicht uninteressant, sie heute zu erwähnen: Benitto Mussolini, Diktator an der Spitze des italienischen Regimes, war ein glühender Verehrer der Gedichte von August Graf von Platen, einem der berühmtesten Söhne Ansbachs, der als „Tulpe des deutschen Dichtergartens“ in die Literaturgeschichte Eingang gefunden hat. In den zwanziger Jahren war der Despot sogar in Ansbach, um seinen Aufsatz über Platen in deutscher Sprache zu verlesen.

Historiker Alexander Biernoth vor dem Uz-Denkmal

Historiker Alexander Biernoth vor dem Uz-Denkmal

Die Mitglieder des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen waren zum zweiten Mal im Rahmen ihrer „Samstagsexkursion“ in der Residenzstadt, wo sie der Historiker Alexander Biernoth zwei Stunden lang mit der Geschichte Ansbachs und dem Werk ihrer prägenden Persönlichkeiten bekannt machte. Die Begeisterung der 31 Teilnehmer fasste Vorsitzender Werner Falk zusammen: „Wir durften ein facettenreiches Ansbach kennenlernen.“
Der Hofgarten und die Orangerie waren zur Markgrafenzeit, also vor rund 250 Jahren, prägende Elemente der Residenz Ansbach, aber war heutzutage in seiner ganzen Pracht zu sehen ist, das ist das Werk der fünfziger Jahre. Bei zwei Bombenangriffen der Amerikaner in den letzten Kriegstagen – am 23. Juni, dem Geburtstag des ersten Präsidenten George Washington – verloren nicht nur 453 Menschen ihr Leben, auch der 17 Hektar große Hofgarten (1750 nach französischen und englischen Vorbildern angelegt) sowie die Orangerie (dem Schloss von Versailles nachempfunden) kamen damals zu Schaden.
Am Rande der doppelten Lindenallee, heute ein begehrtes Terrain der Jogger, stößt der Besucher auf eine unscheinbare Tafel, die an den Botaniker Leonhart Fuchs erinnert, dem gebürtigen Wemdinger, der 1528 bis 1535 als Leibarzt des Markgrafen Georg dem Frommen fungierte. Nach ihm ist übrigens die Fuchsie benannt.
Das Findelkind Kaspar Hauser, hat Ansbach noch bekannter gemacht. Bis heute sind sich die Wissenschaftler noch nicht ganz einig, wer er wirklich war: ein Betrüger oder der badische Erbprinz. Sogar der „Spiegel“ und das ZDF haben sich des aus Nürnberg stammenden Jünglings angenommen. Es gibt zweierlei Gen-Spuren, sein „Unterbeinkleid“ ist übrigens im Ansbacher Stadtmuseum zu sehen. 1833 ist der Gerichtsschreiber im Ansbacher Hofgarten mit einem Messerstich ermordet worden. Der Streit wird weiter gehen, den Ansbacher soll es recht sein, denn so treiben die Spekulationen immer neue Blüten und die Stadt hat willkommene Publicity.
Dem markgräflichen Juristen und Verwaltungsbeamten Johann Peter Uz (1720 geboren) hat die Stadt ein Denkmal gewidmet. Er war auch Dichter, und nicht einmal der Unbekannteste, denn sogar der Papst kannte die Verse des Geheimrats. Dass er aber einige Kirchenlieder des Ansbacher Gebetbuchs umdichtete, das haben ihm die Ansbacher schwer verübelt.
Aus einer ehemaligen Pferdescheune ist 1840 die katholische St. Ludwigskirche geworden. Sie steht am Karlsplatz (gestaltet von den markgräflichen Baumeistern Leopoldo Retty und Johann David Steingruber) neben der Karlshalle, in der zuvor die Andersgläubigen in der angestammten Protestantenstadt ihre Gottesdienste abhalten durften. Der klassizistische Saalbau ist dem bayerischen König Ludwig I. geweiht. Die Glocken sind übrigens Beutestücke aus der Seeschlacht von Navarino (1827).