Tag Archives: Gunzenhausen

Meisterpreis für Maximilian Helmer

Auszeichnung für den Unternehmernachwuchs

HelmerNachdem Maximilian erfolgreich die Berufsschule und danach in der Meisterschule für Schreiner in Gunzenhausen besuchte, hat er 22-jährig die Schreinermeisterprüfung und anschließend in der Akademie den Betriebswirt (HWK) in München erworben. Für seine hervorragenden Leistungen in der Anschlussprüfung wurde er mit dem „Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung“ ausgezeichnet.
Maximilian Helmer ist derzeit in der Firma Ernst Müller GmbH in Windsbach als stellvertretender Geschäftsführer. Das 70-köpfige Unternehmen wird von seinem Vater Jan Helmer, einem gebürtigen Gunzenhäuser (mit Abitur im Simon-Marius Gymnasium) als Mitinhaber und Geschäftsführer geführt. Es befasst sich mit der automatischen Fertigung von Kunststoff- und Alufenstern sowie Alutüren. Über den beruflichen Erfolg seines Enkels freut sich natürlich auch Opa Horst Helmer aus Muhr am See, der auf seine Nachkommen wahrlich stolz sein kann.

Informationsfahrt ins politische München

Reservistenverband und FFW Büchelberg folgten Einladung von MdL Westphal

Presse_Gruppenbild gesamt Landtagsfahrt FFW Büchelberg und Reservistenve... Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Manuel Westphal nahm der Reservistenverband Mittelfranken Süd und die Freiwillige Feuerwehr Büchelberg an einer Informationsfahrt in das politische München teil. Neben der Besichtigung des Bayerischen Landtages stand eine Führung durch die Bayerische Staatskanzlei auf dem Programm.

In den frühen Morgenstunden startete die Fahrt mit dem Bus nach München. Dort angekommen stand zu Beginn eine Diskussion mit dem Landtagsabgeordneten für den Stimmkreis Ansbach-Süd, Weißenburg-Gunzenhausen, Manuel Westphal, im Plenarsaal des Bayerischen Landtages an. Dort konnten die Teilnehmer ihrem Abgeordneten Fragen über seine politische Arbeit stellen, aber auch über seinen täglichen Arbeitsablauf in München sowie im Stimmkreis.

Im Anschluss an die Diskussion bekamen die Gäste eine Führung durch das Maximilianeum, die mit einer Filmvorführung über die Aufgaben des Landtages sowie über Informationen zum Gebäude begann.

Nach einem stärkenden Mittagessen in der Landtagskantine wurden die Gruppen aufgeteilt. Während der Reservistenverband die Bayerische Staatskanzlei besichtigte und auch dort bei einer Führung durch das imposante Gebäude interessante Informationen über die Aufgaben der Staatskanzlei erhielt, unternahm die FFW Büchelberg eine Stadtführung durch München und einen Ausflug in die Allianz Arena.

Zum Abschluss hatten die Teilnehmer der Reservisten die Gelegenheit für einen Stadtbummel durch die vorweihnachtliche Landeshauptstadt.

„Es liegt mir immer sehr am Herzen, die Besucher der Landtagsfahrten persönlich in München begrüßen zu können. Durch das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern aus meinem Stimmkreis kann ich mich über aktuelle Belange informieren und diese in meine politische Arbeit in München einbringen“, erklärte Westphal.

„Die Kür ist faszinierend“

Stadtrat stimmt der Planung für die Altmühlaue einstimmig zu

Auf der Karte ist der künftig Verlauf der Altmühl schön zu sehen. Zeichnung: Team 4

Auf der Karte ist der künftig Verlauf der Altmühl schön zu sehen. Zeichnung: Team 4

Für das Wasserwirtschaftsamt Ansbach und die Fachplaner von „Team 4“ in Nürnberg gibt es nur die besten Noten. Sie haben eine Planung für die Altmühlaue in Gunzenhausen vorgelegt, die neue Maßstäbe setzt, das Altstadtquartier gewaltig aufwertet und ganz sicher zu einem Schmuck für die ganze Stadt wird. Entsprechend dem Wunsch, der auf einer Zusammenkunft der Projektgruppe konzipiert wurde, wird die Altmühl künftig wieder an die Stadt herangeführt und die jetzige Altmühl wird zu einem Rinnsal. Das Areal dazwischen wird landschaftsarchitektonisch anspruchsvoll gestaltet, u.a. mit einem mänderartigen Flusslauf, einem erhöhten Panoramaweg, Türmen und Sitzgruppen. Derzeit ist der Verlauf der neuen Altmühl mit rot-weißen Bändern ausgesteckt, so dass sich die Passanten schon einmal einen groben Eindruck von der neuen Situierung machen können. Das Storchenbiotop bleibt unangetastet, auch das Labyrinth.
Was zunächst als Hochwasserschutzmaßnahme eher dröge daherkam, das entpuppt sich heute als eine flotte Planung. Ich hatte zu den sechs Stadträten gehört, die ursprünglich die Planung des Wasserwirtschaftsamts ablehnten, weil sie mir ganz einfach zu handwerklich und zu wenig landschaftsarchitektonisch erschienen war.
Es spricht für das Wasserwirtschaftsamt Ansbach, dass es sich in dieser Angelegenheit bewegt hat – und zwar Schritt für Schritt in die richtige Richtung. So habe ich meine Einschätzung bereits korrigiert, als die erste Pläne vorgestellt wurden. Und die signalisierten bereits, dass die Wasserwirtschaft verstanden hat, worum es geht: Den Gunzenhäusern ihre geliebte Altmühlaue nicht zu zerstören, sondern aus ihr ein ansehnliches und attraktives Quartier zu machen.
In der Sitzung habe ich erklärt: „Die ersten Pläne waren eine biedere Hausmannskost, die niemanden geschmeckt hat, jetzt aber serviert und das Wasserwirtschaftsamt ein Galamenü.“ Um es in einem Vergleich mit dem Eiskunstlauf sportlich auszudrücken: „Das Pflichtprogramm hat keine Punkte gebracht, aber die Kür ist faszinierend.“ Der Fall zeigt, dass Behörden offenbar doch in der Lage sind, kreative Lösungen zu finden, wenn man ihnen die Chance dazu gibt oder sie dazu zwingt.
Ich sehe mich in meiner Philosophie bestätigt und habe das auch im Stadtrat erklärt: „Ich will die Stadt gestalten und muss sie nicht verwalten!“ Der Stadtrat hat der Planung übrigens einstimmig akzeptiert.
Wer die Pläne näher kennenlernen will, der kann sich an mich wenden. Es gibt detaillierte Darstellungen zum Projekt, das zu 100 Prozent vom Freistaat finanziert wird, die Stadt muss allerdings mit etwas mehr als einer Million Euro alle Leitungen verlegen, die sich zwischen dem jetzigen Flusslauf und der Bebauung befinden.
Werner Falk, Stadtrat der FDP

Der Wald als Herzensangelegenheit

 MdL Manuel Westphal würdigt den Preisträger Eduard Völklein

Staatspreisverleihung_Völklein

Von links nach rechts: Waldprinzessin Manja Rohm, Eduard Völklein, Frieda Völklein, Staatsminister Helmut Brunner, MdL Manuel Westphal. Foto: Baumgart/StMELF)

Der Staatspreis für vorbildliche Waldbewirtschaftung wurde jüngst in München von Staatsminister Helmut Brunner verliehen. Aus jedem Regierungsbezirk wurden zwei vorbildliche Waldprojekte ausgezeichnet. Auch aus Altmühlfranken kommt ein Preisträger: Eduard Völklein aus Wolfsbronn wurde für seine naturfreundliche Mischwaldbewirtschaftung sowie die Pflege des Naturdenkmals „Steinerne Rinne“ ausgezeichnet.

Eduard Völklein begann vor Jahrzehnten die Bewirtschaftung des elterlichen Erbes. In der Nachkriegszeit waren die Wälder ausgezehrt und es gab kaum noch Starkholz. Die allgemeine Lehre war in diesen Jahren die Bepflanzung mit Fichte. Doch Völklein hielt davon nichts.  Er pflanzte daher Esche und Buche zur Naturverjüngung. Und er sollte Recht behalten. Bis heute setzt Völklein, der auch lange Jahre im Vorstand der Forstbetriebsgemeinschaften Gunzenhausen und Treuchtlingen aktiv war, auf Mischwaldbepflanzung.

In diesem Jahr stand der Staatspreis unter dem Motto „Aktiv für die Natur“. Er wird für vorbildliche Waldbewirtschaftung alle zwei Jahre vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten verliehen. Leistungen privater und körperschaftlicher Forstbetriebe oder Zusammenschlüsse sollen damit gewürdigt werden.

„Den Naturraum Wald zu schützen und zu bewahren ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Der Wald in seiner Vielfalt dient uns als Erholungs- und Freizeitregion aber auch als Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Der Staatspreis unterstreicht die Bedeutung der korrekten Bewirtschaftung unserer Wälder in ganz Bayern“, bestätigt der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal, der sich besonders freut, dass mit Eduard Völklein auch ein Forstwirt aus seinem Stimmkreis ausgezeichnet wurde.

Neben der Bewirtschaftung des Waldes am Lunkenberg pflegt Völklein seit seiner Kindheit das Naturdenkmal „Steinerne Rinne“. Vor 50 Jahren hat Völklein angestoßen, die Wasserrinne als Naturdenkmal unter Schutz zu stellen.

All diese Tätigkeiten zeigen, mit welcher Leidenschaft sich Eduard Völklein um seinen Wald kümmert. Bis heute bewirtschaftet er zusammen mit seinem Sohn Wolfgang den Wald. Ein Beispiel forstwirtschaftlicher Pflege, die für viele – vor allem für die nächste Generation – ein Vorbild sein soll.

Fachkräftemangel: Wie können die Lösungen aussehen?

Fachtagung der Zukunftsinitiative „altmühlfranken“

von links nach rechts:     ·         Artur Berk, Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen - Personenstands- und Ausländerwesen ·         Landrat Gerhard Wägemann ·         Kathrin Kimmich, Leiterin der Zukunftsinitiative altmühlfranken ·         Sabine Unterlandstaettner, Zukunftsinitiative altmühlfranken - Wirtschaftsförderung ·         Begonia Merayo, Why Consult ·         Ute Ernst, Agentur für Arbeit – Arbeitgeber-Service ·         Wolfgang Pendelin, Bosch Industriekessel GmbH

Von links nach rechts: Artur Berk, Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen – Personenstands- und Ausländerwesen, Landrat Gerhard Wägemann,  Kathrin Kimmich, Leiterin der Zukunftsinitiative altmühlfranken, Sabine Unterlandstaettner, Zukunftsinitiative altmühlfranken – Wirtschaftsförderung, Begonia Merayo, Why Consult, Ute Ernst, Agentur für Arbeit – Arbeitgeber-Service,Wolfgang Pendelin, Bosch Industriekessel GmbH

Bei der Fachveranstaltung zum Thema Akquise ausländischer Fachkräfte der Zukunftsinitiative altmühlfranken am vergangenen Mittwoch in Gunzenhausen wurde auch die aktuelle Flüchtlingssituation in die Diskussion mit eingebunden.
Fachkräftemangel wird deutschlandweit mehr und mehr zum Problem – vor allem für die Wirtschaft, aber auch für verschiedene Versorgungsbereiche. Bis zum Jahr 2020 sollen bis zu 230.000 qualifizierte Mitarbeiter fehlen – allein in Bayern.
Ob und in welchem Ausmaß sich diese Situation auch in unserem Landkreis auswirken wird, zeichnet sich in einigen Unternehmen bereits heute schon ab. Deswegen „ist es gut“, so Landrat Gerhard Wägemann, „vorbeugend zu handeln bzw. gut informiert zu sein, statt am Ende eventuell gar betriebliche Abläufe einschränken oder Aufträge mangels Personal nicht bedienen zu können.“
Die Fachveranstaltung zur Akquise ausländischer Fachkräfte klärte dabei viele Fragen. So zeigte Frau Ute Ernst (Agentur für Arbeit, Arbeitgeber-Service) zunächst auf, wo bereits heute schon Fachkräfte fehlen, nämlich in den Branchen Handwerk, Gastronomie, Pflege, KFZ-Berufe und Industrie, und stellte die Angebote der bei der Agentur verorteten ZAV (Zentrale Auslands- und Fachvermittlung) sowie zahlreichen Qualifizierungs- und Fördermöglichkeiten vor.
Herr Albrecht von der HWK Mittelfranken konzentrierte sich bei der Vorstellung seines Projektes „Passgenaue Vermittlung“ auf die Besetzung von Ausbildungsstellen mit Jugendlichen aus dem Ausland. „Denn gerade kleine und mittlere Betriebe haben zunehmend Probleme“, so Herr Albrecht, „ihre offenen Ausbildungsplätze zu besetzen“.
Großes Potenzial bieten auch, so Herr Smutny von der IHK Nürnberg für Mittelfranken, ausländische Studenten, die ein oder mehrere Semester an einer Universität in Deutschland studiert haben.“ Sie kennen bereits die Kultur und das deutsche Arbeitsumfeld. Leider sei es aber inzwischen so, dass das Erlernen der deutschen Sprache durch englische Studiengänge und internationale Wohngemeinschaften oft unter den Tisch fällt.
Dabei – da sind sich alle Beratungs- und Unternehmensvertreter einig – ist das Beherrschen der Deutschen Sprache die Grundlage für eine erfolgreiche Integration auf dem Arbeitsplatz und unabdingbar für das Ankommen in der deutschen Gesellschaft.
Frau Begonia Merayo, Geschäftsführerin der Recruiting-Firma „Why Consult“ erläutert dies so: „Die Einarbeitung eines ausländischen Mitarbeiters, dauert an sich schon doppelt so lang wie die eines Deutschen. Aber dies reicht noch nicht aus. Ein firmenexterner Mentor oder Pate, der Ansprechpartner für private Belange sein kann, erhöht die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen beruflichen Integration.“
Das Recruiting-Unternehmen wirbt im Auftrag von Betrieben im europäischen und südamerikanischen Ausland passgenau Fachkräfte an und betreut diese auch noch nach Vertragsabschluss.
Die Aspekte der Sprache und des „sich willkommen Fühlens“, treffen auch auf die Eingliederung von Flüchtlingen auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu. Die Rahmenbedingungen seitens des Gesetzgebers sehen vor, dass ein Flüchtling bereits drei Monate nach Antragsstellung auf Asyl arbeiten darf. Immer jedoch unterliegt er einer Einzelfallprüfung durch die Ausländerbehörde. Der Erwerb von Deutschkenntnissen steht nach Meinung aller Akteure zunächst im Vordergrund. Ab 2016 wird es deswegen zahlreiche Angebote der Agentur für Arbeit geben, um die Asylbewerber, insbesondere die mit sicherer Bleibeperspektive, zu unterstützen.
Das Landratsamt hat begleitend ein Willkommenspaket sowohl für im Ausland akquirierte Fachkräften als auch zur Integration von Flüchtlingen, geschnürt. „Neben dem Welcome-Service-Center, einem Beratungsangebot der Wirtschaftsförderung für Unternehmen mit ausländischen Fachkräften, gibt es z.B. einen ehrenamtlichen Dolmetscher-Pool und viele weitere Informationen“, so Kathrin Kimmich von der Zukunftsinitiative altmühlfranken. Ein Modellprojekt der Zukunftsinitiative altmühlfranken in Kooperation mit der Agentur für Arbeit, der Ausländerbehörde und Ehrenamtlichen konnten von 25 Teilnehmern bereits 8 Asylbewerber in Arbeit vermitteln.
Herr Pendelin, Personalleiter der Bosch Industriekessel GmbH, berichtete von seinen Erfahrungen seines international agierenden Unternehmens bei der Akquise von Auszubildenden und Fachkräften im Ausland. Er betonte, dass ein Unternehmen stark gefordert sei. Kreativität und Flexibilität bei der Einarbeitung neuer ausländischer Mitarbeiter seien notwendig, genauso wie Paten aus dem Unternehmen, die die ausländischen Fachkräfte begleiten.
Ein Unternehmen, so steht jedenfalls am Ende des Abends fest, sollte vorbereitet sein auf Veränderungen in seiner Personalstruktur. Ausländische Fachkräfte können dabei ein wertvoller Baustein sein, nicht nur um den Personalbedarf zu decken, sondern auch, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Und „Internationalisierung passiert nicht nur im Ausland, sondern auch vor Ihrer Haustür“, stellt Frau Merayo fest.

Netzwerk „HandwerkErLeben“ wächst weiter

17 Mitgliedsbetriebe in Altmühlfranken

Die Brauerei Felsenbräu aus Thalmannsfeld wurde jüngst in den Zusammenschluss altmühlfränkischer Handwerksbetriebe aufgenommen. Damit wuchs das Netzwerk „HandwerkErLeben in altmühlfranken“ auf 17 Mitglieder an. Ziel des Netzwerkes ist es durch gemeinsame Aktivitäten die Faszination für das Handwerk und seine Produkte bei jung und alt zu wecken und damit die regionale Handwerkskultur zu stärken.

Betriebsbesuch des Netzwerks „HandwerkErLeben in altmühlfranken“ bei Obel Natursteine Treuchtlingen; von links: Michael Obel, Frank Schiesl (Weißenburger Lebkuchen Manufaktur), Herbert Gruber (Radsport Gruber), Manuel Philipp und Wolfgang Klisch (Klisch – Uhren Juwelen Service), Sylvia Obel, Thomas Obel, Uwe Maier (Töpferei & Kunsthandwerk am Färberturm), Harald Braun (Foto-Atelier Braun),  Eva Rollmann (Gold- und Silberschmiede), Walter Gloßner (Felsenbräu), Thomas Heigl (AWO Therapiezentrum und Museum Schloss Cronheim)

Betriebsbesuch des Netzwerks „HandwerkErLeben in altmühlfranken“ bei Obel Natursteine Treuchtlingen;
von links: Michael Obel, Frank Schiesl (Weißenburger Lebkuchen Manufaktur), Herbert Gruber (Radsport Gruber),
Manuel Philipp und Wolfgang Klisch (Klisch – Uhren Juwelen Service), Sylvia Obel, Thomas Obel,
Uwe Maier (Töpferei & Kunsthandwerk am Färberturm), Harald Braun (Foto-Atelier Braun),
Eva Rollmann (Gold- und Silberschmiede), Walter Gloßner (Felsenbräu), Thomas Heigl (AWO Therapiezentrum und Museum Schloss Cronheim)

Im Zuge eines Netzwerktreffens kamen die Handwerksbetriebe bei der Firma Obel Natursteine in Treuchtlingen zusammen. Zweimal im Jahr treffen sich die Handwerker, tauschen sich aus, entwickeln gemeinsame Aktionen und die Betriebe lernen sich gegenseitig kennen. So erhält jeder auch Einblick in die Handwerker-Welt des anderen und blickt über den eigenen handwerklichen Tellerrand hinaus. Deshalb ist mittlerweile die Betriebsbesichtigung eines Mitgliedsbetriebs fester Bestandteil des Zusammenkommens. Gastgeber war diesmal die Steinmetzfamilie Obel aus Treuchtlingen. Beim Gang durch die Produktionshallen waren die Handwerkerkollegen sichtlich beindruckt von den großen mit künstlichen Diamanten besetzten Steinsägen, welche die rohen und tonnenschweren Gesteinsplatten in handwerklich bearbeitbare Größen zerteilen, um sie dann mit viel handwerklichem Geschick zu Grabsteinen mit filigranen Inschriften, funktionalen Küchenarbeitsflächen, Außenfassaden oder anderen kunsthandwerklichen Produkten zu verwandeln. Im Anschluss tauschte man sich im Gasthof „Zum Goldenen Lamm“ in Wettelsheim aus und schmiedete Pläne für das kommende Jahr. So wird derzeit an der Entwicklung eines Logos für alle Mitgliedsbetriebe gefeilt und am 17. April 2016 soll der Tag desaltmühlfränkischen Handwerks stattfinden, an dem sich die Betriebe der Öffentlichkeit präsentieren möchten.
Das nächste Netzwerktreffen findet am 18. Februar 2016 bei der Brauerei Felsenbräu in Thalmannsfeld statt. Wer sich dem Netzwerk anschließen möchte oder mal als Gast am Netzwerktreffen „hineinschnuppern“ möchte, wendet sich an Andreas Scharrer bei der Zukunftsinitiative altmühlfranken des Landkreises
Weißenburg-Gunzenhausen (E-Mail: andreas.scharrer@altmuehlfranken.de, Tel. 09141-902-196). Weitere Informationen zum Netzwerk gibt es unter www.handwerkerleben-altmuehlfranken.de.

Syrer sind in der Mehrzahl

740 Asylbewerber derzeit im Landkreis

Über die Flüchtlingssituation im Landkreis informierte sich die FDP-Kreistagsfraktion beim Ausländeramt des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen.
Nach den Erkenntnissen der ersten neun Monate kommen zu 30 Prozent Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Syrien nach Deutschland, es folgen die Albaner (15), die Asylbewerber aus dem Kosovo (10), aus Afghanistan (6) und dem Irak (6). Etwas anders stellt sich die Situation im Landkreis dar. Hier sind von den 740 Asylbewerbern 247 aus Syrien, 124 aus der Ukraine, 87 aus der Russischen Föderation, 49 aus dem Irak und 43 aus Aserbaidschan, aus Äthiopien (38) und aus Albanien (36). Erst dahinter rangieren im geringen Umfang Asylbewerber aus Afghanistan, Iran, Armenien, Eritrea, Kosovo, Somalia, Serbien. Die meisten von ihnen (341) sind Jugendliche bis zu 18 Uhren, gefolgt von den 18-25-Jährigen (109) und den 26-40-Jährigen. 63 Prozent der im Kreis sich aufhaltenden Asylbewerber sind Männer. Positiv ist, dass sich unter den Flüchtlingen hierzulande viele Familien befinden.
Die meisten Asylbewerber sind in Pleinfeld (Erstaufnahmelager mit 241 Personen), gefolgt von Treuchtlingen (179), Heidenheim (119), Gunzenhausen (106), Weißenburg )96), Haundorf (55), Pappenheim (38), Solnhofen (31), Pfofeld (22), Muhr am See (19), Markt Berolzheim (18), Theilenhofen (16) und Langenaltheim (8). Nach dem „Königsteiner Schlüssel“ werden die nach Deutschland kommenden Menschen auf die Länder, Bezirke und Kreise verteilt. Demnach entfallen auf Bayern 15,3 Prozent. 13,5 Prozent der im Freistaat sich befindlichen Asylbewerber leben in Mittelfranken. Der Kreis Weißenburg-Gunzenhausen wiederum beherbergt 5,5 Prozent der mittelfränkischen Flüchtlinge. Rechnerisch entfällt also einer von tausend Bewerbern in Deutschland auf den Landkreis.
Nach dem Asylbewerberleistungsgesetz hat jeder erwachsene und alleinstehende Asylbewerber Anspruch auf ein Taschengeld von 143 Euro im Monat, mit sonstigen Leistungen sind es 359 Euro, also fast so viel wie ein Hartz IV-Empfänger (404 Euro). Nach 15-monatigem Aufenthalt nähern sich die Leistungen an jene der Sozialhilfe an. Die Gesundheitsvorsorge bezieht sich in der Regel auf akute Erkrankungen. In den ersten drei Monaten des gestatteten Aufenthalts dürfen die im Landkreis untergebrachten Asylanten innerhalb Mittelfrankens unterwegs sein, ferner in den Nachbarlandkreisen Donau-Ries und Eichstätt sowie in der Stadt Ingolstadt. Nach dieser Frist kann die Ausländerbehörde eine berufliche Tätigkeit erlauben, was aber keiner generellen Arbeitserlaubnis gleichkommt. Ebenso besteht nach einem Vierteljahr für die ausländischen Kinder die Schulpflicht.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlingswesen (BAMF) hat im ersten Dreivierteljahr 41 Prozent der angekommenen Asylbewerbern einen Schutz zuerkannt, folglich wurden 59 Prozent abgelehnt. Die meisten dieser Menschen kommen aus Syrien (93 Prozent), dem Irak (87),Eitrea (86) und Afhanistan (45). Die Ausländerbehörden an den Landratsämtern gewähren einen dreijährigen Aufenthalt, wenn ein Rechtsanspruch (Asylberechtigung oder Flüchtlingsschutz) gegeben ist. Danach gibt es einen Rechtsanspruch auf ein dauerhaftes Bleiberecht mit Familiennachzug.

(Alle Zahlen stammen von der Ausländerbehörde des Landkreises Weissenburg-Gunzenhausen)

Besonnenheit ist heute stärker gefragt denn je

Gedanken zur Asylproblematik

Wo liegt die Obergrenze für die Aufnahme von Asylbewerbern in Deutschland? Das ist die Kardinalfrage. Das Land ganz sicher nicht unbeschränkt Menschen aus anderen Kulturkreisen aufnehmen und integrieren. Sogar das liberale Schweden hat erklärt, dass es jetzt keine weiteren Flüchtlinge mehr aufnehmen kann. FalkWe (2)
Die Menschen, die zu uns kommen, als Asylbewerber anerkannt werden und ein Bleiberecht bekommen, sollen finanzielle Leistungen erhalten und auch ihre Familienangehörigen sollen nach der gegebenen Frist nachziehen können. Aber die Asylbewerber, die nach den Kriterien (Asylberechtigung für politisch Verfolgte, Flüchtlingsschutz nach der Genfer Flüchtlingskonvention, Subsidiärer Schutz/ernsthafter Schaden im Heimatland, Abschiebungsverbote nach der Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte) nicht bleiben dürfen, müssen konsequent zurückgeschickt werden. Das ist ganz sicher ein großes Vollzugsproblem, aber ohne einen klaren Schnitt geht es nicht. Der Ansturm, den wir heuer mit rund einer Million Asylbewerbern erleben, wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen. Vor dieser Entwicklung darf niemand die Augen verschließen und auf eine Besserung der Situation hoffen, auch die Bundeskanzlerin nicht. Es ist zugegebenermaßen schwer, eine „Belastungsgrenze“ zu ziehen angesichts der im Grundgesetz verankerten rechtlichen Bestimmungen, auf die sich alle berufen können. Aber Deutschland kann nicht unbegrenzt Asylanten aufnehmen ohne seine politische und gesellschaftliche Stabilität aufs Spiel zu setzen. Die Deutschen fürchten um ihre Sicherheit und um ihrem Lebensstandard und beklagen die drohende Vernichtung ihres Wohlstands. Es ja niemandem gedient, wenn der Zustrom weiter so anhält. Das politische Klima im Land radikalisiert sich, die Rechtsparteien bekommen Zulauf und für die ausländischen Menschen wird der Aufenthalt nicht angenehmer, zumal dann, wenn sich die Stimmung gegen sie richtet und sich die gewaltsamen Übergriffe auf die Ausländer und ihre Unterkünfte häufen.
Nach der geltenden Rechtslage in Europa (Schengen-Abkommen) kann eigentlich kein Asylbewerber auf dem Landweg nach Deutschland einreisen. Aber „Schengen“ ist praktisch außer Kraft gesetzt. Die sicheren Drittstaaten leiten die Flüchtlinge vielfach ohne Erstaufnahmeverfahren mit Endziel Deutschland durch. Streng genommen genießt also ein Mensch, der sichere Staaten durchquert hat, hier keinen Flüchtlingsstatus mehr.
Kritiker bemängeln, dass es nur in Deutschland ein einklagbares Grundrecht auf Asyl gibt, in anderen Ländern nur institutionelle Garantien. Für eine Asylrechtsänderung ist aber die Änderung des Grundgesetzes notwendig. In der „Jungen Freiheit“ vom 13. November wird beispielsweise behauptet, 99 Prozent der Antragsteller seien nicht asylberechtigt, nur ein Prozent seien echte politisch Verfolgte. Es wird gesagt, Deutschland importiere die Verfolgung von Christen, fördere Zwangsehen, Menschenhandel und Prostitution. Wegen der großzügigen Nachzugsbestimmungen könnten in wenigen Monaten aus 1,5 Millionen Asylbewerbern leicht 7,5 Millionen werden. Weniger als zehn Prozent seien arbeits- oder ausbildungsfähig, es gebe unter ihnen viele Analphabeten.
Es wird gesagt, Deutschland habe in der Zukunft ein demographisches Problem. Es gebe zu wenig Arbeitskräfte. Das ist meines Erachtens aber eine Feststellung, die heute beim Zustand einer relativen Vollbeschäftigung gelten mag. Aber was passiert, wenn es in Deutschland zu einem konjunkturellen Einbruch kommt, zu einer wirtschaftlichen Talfahrt. Dann geht in der Gesellschaft der Kampf um die Arbeitsplätze los. Die ausländischen Arbeitskräfte übernehmen dann die Rolle als lästige Konkurrenten der deutschen Arbeitnehmer. Das kann zu sozialen Verwerfungen führen, von deren Umfang und Ausgang wir heute noch keine Ahnung haben. Immer mehr Deutsche machen sich deshalb Gedanken, ob die sozialen Sicherungssysteme die Integration so vieler Menschen leisten können. Sicher, die in Arbeit kommenden Neubürger zahlen als Arbeitnehmer auch in die deutschen Sozialkassen ein, aber wieviele sind das tatsächlich?
Schnelle Antworten sind selten hilfreich. Wir werden im nächsten Jahr erleben, dass die Belastbarkeit Deutschlands weiter durch starken Zuzug „ausgetestet“ wird. Aber die Deutschen, die besonnen sind und in relativem Wohlstand leben, dürfen nicht den Sozialneid oder gar den Fremdenhass fördern. Die politisch Verantwortlichen haben es in diesen Wochen und Monaten nicht leicht, jedenfalls nicht jene, die von den Bürgern ernst genommen werden wollen. Populisten und Krawallmacher wird es in einer solchen Situation immer geben. Damit ist zu rechnen. Aber die Vernünftigen müssen die Oberhand behalten! Vielleicht hilft ja die Zuversicht: Kommt Zeit, kommt Rat!
WERNER FALK, FDP-Stadtrat in Gunzenhausen

Kulinarische Aktionswochen 2016 in Altmühlfranken

Anmeldung für die Gastronomie jetzt möglich!

Auch 2016 bietet die Zukunftsinitiative altmühlfranken des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen wieder fünf kulinarische Themenwochen, an denen sich Gastronomiebetriebe aus Altmühlfranken anschließen können:
Essen wie bei Muttern – traditionelle Küche aus Altmühlfranken 15. Januar – 24. Januar
Heimischer Fisch aus Altmühlfranken 19. Februar – 28. Februar
Biergenuss Altmühlfranken – Gerichte mit und rund um‘s Bier 18. April – 01. Mai
Erntedank & Brauersilvester in Altmühlfranken 23. Sept. – 03. Oktober Scharf & Wild in Altmühlfranken 21. Oktober – 30. Oktober.

Ziel ist es, regionalen Produkten und den daraus zubereiteten Gerichten eine attraktive Werbeplattform zu bieten und damit die ausgezeichnete Qualität der Gastronomie Altmühlfrankens im wahrsten Sinne des Wortes in alle „Münder“ zu tragen. Die Zukunftsinitiative altmühlfranken des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen begleitet die einzelnen Themenwochen dabei mit umfassenden Werbemaßnahmen.
Interessierte Gastronomiebetriebe können bei der Zukunftsinitiative altmühlfranken des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen die Teilnahmevoraussetzungen für die kulinarischen Aktionswochen 2016 anfordern(Tel. 09141-902-196, E-Mail: andreas.scharrer@altmuehlfranken.de) und sich bis 23. November 2015 zur Teilnahme anmelden.
Weitere Informationen gibt es unter www.altmuehlfranken.de/aktionswochen

Ökologisch umgestaltete Altmühl

Kanutour mit dem Chef des Wasserwirtschaftsamts

Kanu KellerDas Wasserwirtschaftsamt Ansbach hatte zu einer Bootstour auf der Altmühl eingeladen. Im Rahmen von BayernTourNatur 2015 wurde den Teilnehmern der Exkursion ein umgestalteter Abschnitt der Mittleren Altmühl zwischen Gunzenhausen und
Windsfeld vorgestellt. Für die Fahrt werden Zweier-, Dreier- oder Vierer-Kanus kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Fahrt auf der knapp fünf Kilometer langen Altmühl-Strecke dauerte (auch für ungeübte Fahrer) rund 1,5 Stunden.
Vor 10 Jahren wurde ein Abschnitt bei Aha und in den Jahren 2014 und 2015 ein Teilabschnitt bei Unterasbach umgestaltet. Im Rahmen der Bootstour  wurden dieser ältere und ein erst kürzlich umgestalteter Abschnitt vorgestellt.

Wie unser Foto zeigt, ging die Kanufahrt flott voran. Im Boot: Thomas Keller, der Chef des Ansbacher Wasserwirtschaftsamts (mit Frau und Tochter) und Stadtrat Werner Falk (FDP) als „Frontmann“.