Tag Archives: Gunzenhausen

Kreative Kochideen mit Bier

Vom 18. April bis 1. Mai präsentieren sich die Köche Altmühlfrankens

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Pappenheims Bürgermeister Uwe Sinn und Landrat Gerhard Wägemann assistierten Küchenchef Sven Glück bei der Zubereitung der Lammhaxe. Fotos: FR Presse

Ganz im Zeichen von 500 Jahren Reinheitsgebot des Bieres  stehen die Kulinarikwochen  „Biergenuss Altmühlfranken“ vom 18. April bis 1. Mai. Zehn Gastronomie betriebe beteiligen sich und präsentieren Kreationen von der Dunkelbierbrotsuppe über das Treberschnitzel bis zum Weißbiertiramisu. Landrat Gerhard Wägemann erhob im Pappenheimer Restaurant „Sonne“ den Kochlöffel und eröffnete somit die Aktion, die einmal mehr das Ziel hat, die Region Altmühlfranken zu präsentieren.

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Bei der Blindverkostung durch Braumeister Bernd Hecht bewies der Landkreischef eine sichere Sensorik.

Den logistischen Hintergrund von „Biergenuss Altmühlfranken – Gerichte mit und rund ums Bier“ liefern die neun Brauereien, die eine große Vielfalt bieten: Brauerei Strauss (Wettelsheim), Brauerei Sigwart (Weißenburg), Brauerei Wurm (Bieswang), Felsenbräu Thalmannsfeld (Bergen), Hechtbräu Zimmern (Pappenheim), Kleines Brauhaus Hotel Sonnenhof (Pleinfeld), Ritter St. Georgen (Nennslingen), Schlossbrauerei Ellingen und Schorschbräu (Gunzenhausen.

Auf einem Flyer, den Regionalmanager Andreas Scharrer gestaltet hat, stellen sich die zehn Gaststätten mit ihrem Spezialangebot. Für die AB-Leser wollen wir jeweils ein Gericht herausgreifen: Gasthaus „Zum Hirschen“ in Muhr (Klöße mit Bratwurstfüllung an Dunkelbiersoße und Röstzwiebeln), Landgasthaus „Jägerhof“  in Absberg (Schweinemedaillons mit Braumalzkruste); Landgasthof „Zum Schnapsbrenner“ in Großweingarten (Weißweintiramisu im Glas), Gasthof „Zur Sonne“ in Pappenheim (Altmühltaler Lammhaxe, gegart im Doppelbock), Gasthaus „Brandenburger Hof“ in Weißenburg (Bierstrudel mit Apfel-Rosinen-Füllung), Hotel „Adlerbräu“ gunzenhausen (Forellenfilet auf Biergraupensisotto), Gasthof Sammeth-Bräu in Weidenbach (Biergulasch vom Weidejungrind), Gasthof „Zum goldenen Lamm“ in Wettelsheim (Schnitzel mit nussiger Treberkruste), Gasthof „Zum güldenen Ritter“ in Schambach (Schweinsschäufele mit Dunkelbiersoße) und Gasthaus „Zum Hochreiter“ in Enderndorf (Creme Brülee – die süße Versuchung vom Malztrunk).

Der Job in der Küche gehört für den Landrat sicher zu den angenehmeren Verpflichtungen. Im Umgang mit dem scharfen Küchenmesser ist Gerhard Wägemann inzwischen geübt, schließlich ist die „Biergenuss“-Woche immerhin schon die dritte von fünf heuer geplanten Kulinarikaktionen.  Er gab sich als williger „Stift“ von Küchenmeister Sven Glück, dem Chef der „Sonne“ und dessen Frau Susanne.  Ihm assistierten  Kreisbäuerin Helga Horrer, Berta Jäger  (Kreisvorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbands), Regionalmanager Andreas Scharrer, Bürgermeister Uwe Sinn aus Pappenheim und Wirtin Ines Wieland („Hirschen“ in Muhr am See). Und auch bei der Bier-Blindverkostung mit Braumeister Bernd Hecht („Hechtbräu“ Zimmern) ließ er eine sichere Sensorik erkennen.

Der Landrat appellierte vor dem Test des Menüs (Kartoffelroulade mit gebeiztem Lachs, Altmühltaler Lammhaxe in Bierbeize, Weißbiertiramisu) an die Freunde der regionalen Küche, das Angebot der zehn Küchenchefs in den nächsten beiden Wochen auch tatsächlich anzunehmen, denn:  „Alles Jammern über das Wirtesterben hilft nichts, wir müssen dafür sorgen, dass die Wirte überleben können.“ Das wiederum wollen Sven und Stefanie Glück. Sie haben vor sechs Jahren die „Sonne“ übernommen, die inzwischen zu den Top-Adressen der Gastronomie im Landkreis zählt.  Beide investieren derzeit viel Geld in die Erweiterung ihres Gasthauses um 100 Sitzplätze und des Hotels um sechs Gästezimmer.

Die unmöglichen Liebesgeschichten

Autor Reinhardt Knodt kommt am Freitag nach Gunzenhausen

„Undinen – Unmögliche Liebesgeschichten“ heißt das aktuelle Buch des Philosophen, Schriftstellers und Kulturmanagers Dr. Reinhard Knodt aus Röthenbach an der Pegnitz. In siebzehn Geschichten erzählt der Autor Liebesgeschichten, die erst gar nicht Wirklichkeit werden konnten, weil sie schon vor Beginn scheiterten, ja scheitern mussten.Undinen

Reinhard Knodt wird am Freitag, 15. April 2016 im Hotel-Gasthof zur Post in Gunzenhausen für die Goethe-Gesellschaft Gunzenhausen aus seinem neuen Buch „Undinen“ lesen und in einen kleinen Vortrag sein Buch in einen großen Kontext stellen. Beginn um 19 Uhr.

Der Titel „Undine“ greift dabei ein Märchen des Henry de la Motte Foucault (1777-1843) auf, der in Wirklichkeit Friedrich Heinrich Karl Baron de la Motte-Fouqué, Baron de Thonnayboutonne, Baron de Saint Surin, Seigneur de la Gréve geheißen hat. Er hat zügellos Romane, Gedichte, Briefe, Textvorlagen für Hoffeste, Tagebücher, Aufsätze, Lieder, Novellen, Reisebeschreibungen und Trauerspiele verfasst. Kein Genre hat ihn geniert, vor keiner literarischen Form ist er zurückgeschreckt, aber dafür das Publikum bald schon vor ihm.

Angeblich ist Henry de la Motte Foucault deshalb ein vergessener Dichter. Doch hat Henry de la Motte eben auch die „Undine“ geschrieben, und ein Dichter ist so bedeutend wie sein bedeutendstes Werk. Johann Wolfgang von Goethe hat ihn laut seines engen Vertrauten Johann Peter Eckermann „gelobt“, was aber genau genommen nicht stimmt. Oft ist Lob nur eine versteckte Form von Neid und Missgunst. Immerhin war Goethe nicht nur Künstler und Theatermanager, sondern eben auch Politiker und Frauenheld.Reinhard Knodt

Die Knodt`schen Undinen halten sich nicht an die Vorlage, sondern sind moderne und alltägliche „Undinen“, die auch keine Frauen sind, vielmehr Geschichten von Frauen. Reinhard Knodt will mit seinem Buch eine neue Erzählgattung einführen. Denn da sich vom Satyr die Satire ableitet, könnte sich in Zukunft von den Meerjungfrauen und Undinen auch eine literarische Gattung ableiten – die Undinen eben.

Geschichten über die Liebe, in denen der Mann eine ganz besondere – mal kläglich, mal heroische – Rolle spielt. Wer die Sehnsucht der Männer und das tief in ihnen schlummernde und durch keine „Emanzipation“ auszulöschende Frauenbild kennenlernen will – die berufsmäßige Undinen eben – sollte sich diesen Abend nicht entgehen lassen.                                 CARL-ALEXANDER MAVRIDIS
Dr. Reinhard Knodt, Undinen – unmögliche Liebesgeschichten, Verlag Palm-Art-Press Berlin 2015. 170 Seiten, 16,90 Euro. ISBN 978-3-941524-63-7. Erhältlich im lokalen Buchhandel.

Es darf keine Denkverbote geben!

Erklärung zur Gewerbesteuer von Stadtrat Werner Falk (FDP)

„Ich bin als Freiheitlicher gegen jede Art von Denkverboten!“ Stadtrat Werner Falk (FDP) hält es für statthaft, über die steuerliche Bewertung von Unternehmen nachzudenken. „So lange die Einnahmen der Stadt ausreichend  sind und auch die Gewerbesteuer ihren Beitrag dazu leistet, wird es mit Sicherheit keine Gewerbesteuererhöhung geben“, sagt der Liberale mit Blick auf eine Veranstaltung des Industrie- und Handelsgremiums, über die der AB berichtete. „Der frühere Warnschuss war absolut unnötig“, erklärt Werner Falk in einer Presseerklärung.

Die Bemessungsgrundlage für die Gewerbesteuer, also der Hebesatz, habe sich seit 42 Jahren (!) nicht geändert. Gunzenhausen stehe mit 320 Prozentpunkten im Vergleich zu den mittelfränkischen Gemeinden der gleichen Größe ganz unten in der Skala.  Der mittelfränkische Durchschnitt liege bei 341 Prozent (Bayern: 357 Prozent, Deutschland: 404 Prozent). Weißenburg und Treuchtlingen lägen  mit  350 bzw. 330 Prozent über dem Gunzenhäuser Wert, die wirtschaftlich pulsierende Landeshauptstadt München übrigens bei 490 Prozent.

Für die Ansiedlung von neuen Betrieben sei die Höhe der Gewerbesteuer längst nicht mehr das allein gültige Kriterium. Wie Falk bekräftigt, gehe es vielmehr um andere Faktoren, wie beispielsweise die Verkehrsanbindung und die allgemeine Erschließung und inzwischen vorrangig um die Arbeitskräfte, die von den Unternehmen benötigt würden. Der liberale Stadtrat:  „Wenn es allein um die Gewerbesteuer ginge, dann müssten bei uns die Gewerbegebiete längst übervoll sein und wir wären ständig damit befassst, neue auszuweisen, denn wir haben unter den vergleichbaren Städten den geringsten Hebesatz in Mittelfranken.“ Die Realität aber offenbare ein ganz anderes Bild. Trotz der geringen Gewerbesteuer seien in den letzten drei Jahrzehnten kaum neue Betriebe in die Stadt gekommen. Anders ausgedrückt: Obgleich die Steuer in den Wachstumsgemeinden unserer Umgebung höher ist, haben sich dort mehr Unternehmen angesiedelt.  Beispiele sind Spalt (350), Georgensgmünd (340), Solnhofen (380).

„Jeder“, so Falk, „ob Unternehmer oder lohnabhängig Beschäftigter, muss nach dem geltenden  Steuersystem seinen Beitrag leisten, damit Staat, Land und Kommunen ihren Aufgaben nachkommen können.“

 

Belohnung freiwilliges Engagement

Jetzt die Bayerische Ehrenamtskarte beantragen

Über 3.600 Ehrenamtliche haben im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen bereits eine Ehrenamtskarte erhalten. Das ehrenamtliche Engagement ist hoch daher liegen der Freiwilligenagentur altmühlfranken weitere Anträge vor. Demnächst sollen die Karten ausgegeben werden.Deshalb sind alle, die die Voraussetzungen erfüllen, aufgerufen bis zum 30. April 2016 ihre Anträge zu stellen.ehrenamtskarte_blau_und_gold_k1
Für die Ehrenamtskarte berechtigt sind ehrenamtlich Engagierte, die mindestens 16 Jahre alt sind, im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wohnen oder dort ehrenamtlich aktiv sind – und das durchschnittlich fünf Stunden pro Woche oder bei Projekten 250 Stunden im Jahr seit mindestens zwei Jahren. Die Tätigkeiten können dabei in den unterschiedlichsten Bereichen geleistet werden, z. B. im Altenbesuchsdienst, als Fußballtrainer, im Natur- und Umweltschutz oder in Museen. Für aktive Feuerwehrdienstleistende sowie aktive Einsatzkräfte im Katastrophenschutz und Rettungsdienst besteht die Möglichkeit, Sammelanträge zu stellen.
Die Karte ist als Dankeschön gedacht für den großen Einsatz der Ehrenamtlichen. Sie ist bayernweit gültig in all den Regionen, die sich an diesem Projekt des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen beteiligen. Die Ehrenamtlichen profitieren von verschiedenen Rabatten und Vergünstigungen. In der Region altmühlfranken beteiligen sich bereits über 100 Unternehmen an diesem Angebot und sind im Internet oder in der Akzeptanzpartner-Broschüre zu finden.
Die Unterlagen und weitere Informationen zur Beantragung der Ehrenamtskarte sowie die aktuellen Akzeptanzpartner sind im Internet abrufbar unter www.altmuehlfranken.de/ehrenamtskarte/ oder können unter Tel. 09141-902-192 angefordert werden.
Auskunft erteilt: Regina Bickel, Telefon: 09141-902-192, E-Mail: Regina.Bickel@altmuehlfranken.de

Zum Image unserer Stadt Gunzenhausen

Gedanken von Stadtrat Werner Falk (FDP)

GunzenhausenWaagstraßeBlas 18.05.2012 15-56-47 18.05.2012 15-58-08.2012 15-58-08

DieIdylle der Altstadt offenbart sich in der Brunnenstraße.

Wer auch immer andere Regionen besucht hat, der kommt zurück und macht sich Gedanken zum Image seiner Heimat(stadt).  Freundlich und sympathisch soll sie in der Wahrnehmung durch die Gäste erscheinen. Gunzenhausen  wird meines Erachtens heute als eine vom Seenlandtourismus geprägte Stadt mit einem hohen Wohn- und Erholungswert empfunden.

Überall sehen wir in den Stadtkernen die gleiche Entwicklung: Mehr und mehr verschwinden angestammte Geschäfte. In der einen Stadt  gibt es mehr, in der anderen weniger leere Schaufenster. Wir müssen realistischerweise zur Kenntnis nehmen, dass traditionelle Geschäfte, die wir seit Jahrzehnten kennen, infolge der Veränderungen der Gesellschaft (die Nachkommen suchen andere Jobs) und des Handels (Internet) verschwinden.

Die zentralen Einkaufsquartiere (in Gunzenhausen der Markplatz) werden neue Formen annehmen. Sie gewinnen Gestalt als Erlebnisräume. Die Geschäfte werden die zentralen Elemente bleiben, aber es werden andere dazu kommen (Freiflächen und Häuser als Kommunikationsstätten). Ich denke, das ist ein Trend, den wir auch als verantwortliche Kommunalpolitiker nicht verkennen dürfen. Die gute Verkehrserschließung der Geschäftszonen muss weiterhin als ganz wichtig angesehen werden. Ich möchte nur an die von Hans-Georg Wöhrl in den NN formulierten Gedanken erinnern. Zum Leben im Herzen einer Stadt gehört es, dass das Herz pulsiert. Das bedeutet  für Gunzenhausen ein Nebeneinander von Einbahnverkehr auf dem Marktplatz und von Verweilzonen. Wir hören es immer wieder von Gästen (und es ist auch unser eigenes Empfinden, wenn wir von Auswärts heimkommen), dass der Gunzenhäuser Marktplatz ein Glanzstück ist mit starken empathischen Werten. Das unterscheidet uns durchaus von anderen Städten, in denen die emotionale Bindung der Menschen zu  ihrer „guten Stube“  nicht so ausgeprägt ist.

Wir wissen auch, dass sich eine Stadt mehr denn je darstellen, ja inszenieren muss, wenn sie Aufmerksamkeit erlangen will. Wenn aber ihr Marketing Erfolg haben soll, dann müssen die handelnden Akteure  Geld in die Hand nehmen (können).  In Gunzenhausen  wie auch in anderen Städten ist professionelles Citymanagement gefragt. Es reicht einfach nicht mehr, wenn sich ein Sachbearbeiter in der Verwaltung um die „Events“ kümmert. Dinkelsbühl, Rothenburg und Bad Windsheim haben den Fremdenverkehrsbeitrag eingeführt, der von allen Gewerbetreibenden und Dienstleistenden erhoben wird. Der Gunzenhäuser Stadtrat hat sich zunächst einmal dagegen entschieden und will auf dem Weg der Freiwilligkeit annähend die gleiche Effizienz erzielen. Ob das realistisch ist, muss sich erst noch erweisen.  Möglicherweise  wird man doch noch zu einer Lösung kommen, die mehr Professionalität zulässt. Ohne die aber geht es künftig nicht mehr. Die Städte mit einem kreativen und durchsetzungsfähigen Citymanager, der aus einem ordentlichen finanziellen Fundus schöpfen kann, werden Erfolg haben. Gunzenhausen sollte dabei sein, aber dazu bedarf es eines Stadtmarketingvereins, der neben guten Ideen auch das Geld dazu hat. Ich bin mir nicht mehr so sicher, ob das Geld der freiwilligen Mitglieder und Beitragszahler ausreicht, um erfolgreich sein zu können.

 

 

Vorbildlicher Unternehmergeist!

Huber & Riedel hilft den Flüchtlingen

Wie die Firma Huber & Riedel in Gunzenhausen sich in der Flüchtlingshilfe präsentiert, das verdiente öffentliche Anerkennung.  Geschäftsführer Hans Riedel hat interessierte Flüchtlinge, die von der Flüchtlingshilfe Wald betreut werden, in seine Baustoffhandlung eingeladen, um ihnen einen Einblick in das Arbeitsleben zu ermöglichen. Mit seinem Angebot, geeigneten Kräften aus dem Kreis der Asylbewerber zu helfen, ist er ein Vorbild für alle Unternehmer in der Region. Seine Haltung unterscheidet sich von allen Kritikern und Kleingeistern, die stets nur die Probleme mit den Flüchtlingen im Auge haben, obgleich sie nicht einmal persönlich davon in irgendeiner Weise tangiert sind. Die Aktion von Hans Riedel ermuntert – so FDP-Stadtrat Werner Falk – die vielen ehrenamtlichen Helfer und sie ist zugleich ein Vorbild für verantwortliches gesellschaftliches Handeln. Wenn es mehr von diesen Unternehmerpersönlichkeiten gäbe, dann nicht immer nur die Probleme und die Nachteile des Asylantenstroms fürchten, wäre es um unsere Gesellschaft besser bestellt.

Hier noch eine Erklärung der Industrie- und Handelskammer Nürnberg, die sich an die Unternehmer in Mittelfranken gerichtet hat:

Allein im vergangenen Jahr haben die bayerischen Städte und Gemeinden rund 160.000 Flüchtlinge aufgenommen. Viele von ihnen wollen nun arbeiten oder eine Ausbildung beginnen. Aufseiten der Unternehmen werden zugleich händeringend Auszubildende und Fachkräfte gesucht.

Sie können dabei helfen, Flüchtlingen Zukunftschancen in Deutschland zu geben und damit perspektivisch auch einen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten. Wir wollen Ihnen Mut machen, sich dieser wichtigen Aufgabe zu stellen.

Die IHK Nürnberg für Mittelfranken unterstützt die Betriebe mit dem Seminar „Betriebliche Integration von Flüchtlingen – So gelingt Integration in Ihrem Team“.  Wir laden Sie herzlich zur Auftaktveranstaltung und dem ersten Seminar der Reihe in Weißenburg für AusbilderInnen und Personalverantwortliche ein. Das Seminar richtet sich an Personalverantwortliche und Ausbilder von Unternehmen und gibt unter anderem einen Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen und Hilfsangebote für Betriebe und Flüchtlinge. Außerdem möchte das Seminar für Kulturunterschiede sensibilisieren und bei der Überwindung von Sprachbarrieren helfen.

Das Seminar findet statt am Mittwoch, 13. April 2016, von 9 bis 16 Uhr, im „kunstoffcampus bayern“, Richard-Stücklein-Str. 3, 91781 Weißenburg. Die Kosten betragen 35 Euro und beinhalten auch die Verpflegung.

Das Motto: „Gefeiert.Wird.Hier.“

Kalender der Kirchweihsaison 2016 ist erschienen

Ende April beginnt die Kirchweihsaison. Damit niemand den Überblick über die rund 120 Kirchweih-Termine verliert, gibt die Zukunftsinitiative altmühlfranken wie in den vergangenen fünf Jahren wieder einen Kirchweihkalender im praktischen Hosentaschenformat heraus. Mit dem Kirchweihkalender wird jedes Jahr auf die auch heute noch vielerorts hochgehaltenen – alten Traditionen und Bräuche aufmerksam gemacht.

Die Kerwatänzer von Oberhochstatt.

Die Kerwatänzer von Oberhochstatt.

Nach dem „Körwa-Bären“, dem „Huhnertanz“, der Solnhofener „Kirwä-Sau“ und dem Volksfestauftakt in Treuchtlingen mit Gambrinus steht dieses Jahr der Brauch des Kirchweihbaums im Vordergrund. Vielerorts werden die traditionell geschmückten Bäume noch aufgestellt. Einst wurde die Kirchweih durch einen Tanz der Obrigkeit mit einem Mädchen um eine Linde eröffnet, heutzutage beginnen noch immer die Kirchweihpaare zusammen mit dem Oberkirchweihpaar um einen Kirchweihbaum zu tanzen. Traditionelle G´stanzel dürfen hierbei selbstverständlich nicht fehlen.
Der Baum hat seinen Ursprung in den Bräuchen zum Maibaum und galt bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch als Rechtssymbol und Garant für einen friedvollen Ablauf des Kirchenfestes. Diese Bedeutung ist heute jedoch nicht mehr relevant.
Der Kirchweihkalender ist ab sofort kostenlos im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen (Bahnhofstraße 2, Weißenburg i. Bay., Tel. 09141 902-192) erhältlich. Er liegt ebenso bei den Städten, den Verwaltungsgemeinschaften und Gemeinden sowie allen Tourist-Informationen in Altmühlfranken aus. Außerdem kann er online unter www.altmuehlfranken.de eingesehen werden. Dort finden sich auch Informationen zu allen bisher vorgestellten Bräuchen.

Gegen das Zerrbild des „wilden“ Markgrafen

Historischer Verein für Mittelfranken hat 103. Jahresband Carl Wilhelm Friedrich (1712-57) gewidmet

Markgrafenbuch

Ein seltenes Bild des Markgrafen.

Was ist nicht alles über ihn geschrieben worden? Ein despotischer Herrschaft soll er gewesen sein, ein jähzorniger Schütze, ein draufgängerischer Frauenheld: Carl Wilhelm Friedrich, der Herrscher des Fürstentums Brandenburg-Ansbach, gilt im Zerrbild als der „Wilde Markgraf“. Dass er mehr war als ein despotischer Fürst, das ist bei einem Symposium herausgearbeitet worden, das 2012 in Ansbach und Gunzenhausen stattfand. Jetzt hat der Historische Verein für Mittelfranken seinen 103. Jahresband dem in der Region wohl bekanntesten Fürsten gewidmet. 15 Autoren nähern sich von den verschiedensten Seiten dem Thema. Herausgeber des Buches ist Prof. Georg Seiderer, ein gebürtiger Gunzenhäuser, der als Lehrstuhlinhaber für Neuere Bayerische und Fränkische Geschichte an der Uni Erlangen-Nürnberg lehrt.
Die meisten der Anekdoten, die über ihn in vielen Schriften hauptsächlich in den letzten beiden Jahrhunderten verbreitet wurden, haben keine quellengestützten Belege. Das stellt Dr. Seiderer, der Schriftleiter und 2. Vorsitzende des Historischen Vereins, in aller Klarheit fest. Das Buch wirft ein neues Licht auf den Markgrafen und es soll Anregung sein für weitere Untersuchungen. Dass CWF, so das populäre Kürzel des Herrschers, ein despotischer und jagdversessener Duodezfürst war, entspricht im Ergebnis der aktuellen Forschungen nur einem Zerrbild, hat aber mit der historischen Gestalt nichts zu tun. „Ein Wilder war er nicht“, so das Fazit von Prof. Seiderer, der nur unweit des Sterbezimmers von Carl Wilhelm Friedrich im heutigen Rathaus aufgewachsen ist. Es war die Phantasie, die das Bild vom Herrscher und seinen 28 Regenschaftsjahren beflügelt hat. Die monographischen Arbeiten, die über ihn erschienen sind, haben „unterschiedlichen wissenschaftlichen Wert“ sagt der Professor heute vornehm-zurückhaltend.
Eugen Schöler geht auf die pedantischen Erzieher ein, die ihm den Ekel an den Wissenschaften eingeflößt haben sollen. Der Autor sagt über den Buben: „Er war nicht zu bändigen, aber auch nicht zu verbiegen.“ Auf den schlesischen Dichter Benjamin Neukirch geht Dirk Niefanger ein, der auch erotische Gedichte schrieb. Allerdings weiß niemand so recht, ob die Mutter Markgräfin Christiane Charlotte die Zeilen je gelesen hat. Die Falkenjagd als Ausdruck höfischer Repräsentanz beschreibt Wolfgang Wüst, während Sigrid Schwenk auf die Übersetzung des römischen Falkenbuchs durch den Gunzenhäuser Rektor und Diakon Johann Erhard Pacius eingeht. Sie erinnert daran, dass die Falkenjagd 2012 in die Uneso-Liste des immatriellen Kulturguts der Menschheit Eingang gefunden hat. Andrea Schödl beleuchtet die Landesmutter als Förderin der universitären Bildung im Herrschaftsgebiet, wenngleich die Gründung der Universität Erlangen Markgraf Friedrich von Brandenburg-Bayreuth letztlich bewirkt hat.

Markgrafenbuch-001Von einem „berechenbaren Markgrafen“ schreibt Dieter J. Weiß, von einem „unsicheren Kantonisten“ Arno Störkel. Diese Einschätzung entstammt allerdings dem Schwiegervater des Markgrafen, also dem preußischen König Friedrich I. Dem Verhältnis zu den jüdischen Untertanen wendet sich Manfred Jehle zu und Daniel Burger beschreibt die Regentschaft des Markgrafen als die“ Blütezeit der Landeshistoriographie“. Die architektonischen Hinterlassenschaften beschreibt Christian Eichinger. Baumeister Leopoldo Retti hat in der Ära von CWF den Bau der Ansbacher Residenz abgeschlossen. Ergänzend dazu würdigt Klaus Raschzog den Bau von 50 Kirchen (darunter die Hofkirchen in Ansbach, Weidenbach und Unterschwaningen) sowie den Umbau von 19 Gotteshäusern. Die Medaillen und Gedenkmünzen, die der Markgraf prägen ließ, listet Hermann Maue auf. „Sie zeigen ihn so, wie er verbreitet wissen wollte“, stellt der Autor fest.
Mit der Liebesbeziehung von Carl Wilhelm Friedrich zu Elisabeth Wünsch befasst sich Tassilo Freiherr von Falkenhausen. Er schreibt ganz offen von „revisionistischen Absichten“ der Autoren des 20. Jahrhunderts, die den Markgrafen ausschließlich als „wilden“ Herrscher stilisieren. Der Walder Schlossherr ist Abkömmling von einem der vier Kinder, die der Markgraf mit der Frau aus dem Volk gezeugt hat, als seine angetraute Ehefrau und Markgräfin Friederike Louise schon im Unterschwaninger „Exil“ lebte. Dass der Markgraf in der populären Überlieferung als Werber für ein Spezialbier des Brauhauses Gunzenhausen und als Hauptdarsteller einer Comicserie herhalten muss, das erwähnt Georg Seiderer, der ihn auch einen „Repräsentanten des fränkischen Rokoko“ nennt.
Unter den Porträts, die vom Markgrafen gemalt wurden, hat Werner Bürger eines gefunden, das aus der Reihe tanzt, weil es nicht den Herrscher mit den Insignien der Macht zeigt, sondern in höfischer Tracht mit einem Glas Wein und mit Hut.
Viele der fragwürdigen Anekdoten über den „Wilden Markgrafen“ gehen auf Karl Heinrich Ritter von Lang zurück, der 1879 Mitbegründer des Historischen Vereins für Mittelfranken war, aber auch als grandioser Spötter so manche Begebenheit des markgräflichen Hofes kolportiert hat.
„Die Autoren des Buches haben die Konturen des Markgrafen schärfer gezeichnet“, stellt Prof. Seiderer fest. Er sieht durchaus noch Bedarf für weitere quellengestützte Forschungen, um CWF einer allzu oberflächlichen Erinnerung zu entreißen.
WERNER FALK

„Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach (1712-1757), der „Wilde Markgraf“?, erschienen im Selbstverlag des Historischen Vereins für Mittelfranken, 424 Seiten, gebunden, gedruckt in der Verlagsdruckerei Schmidt in Neustadt/Aisch, ISSN 0341-9339, erhältlich im örtlichen Buchhandel (44,50 Euro).

„Bier in Bayern“ ab 29. April

Das Haus der Bayerischen Geschichte weist auf Events hin

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Das erste „Spezialbier Wilder Markgraf“ des Brauhauses Gunzenhausen. Die Abbildung ist in der Ausstellung zu sehen.

Wie bereits im letzten Anschreiben erwähnt, findet am 14. und 15. April in Coburg das vorbereitende wissenschaftliche Kolloquium zur Bayerischen Landesausstellung 2017 „Ritter, Bauern, Lutheraner“ statt. Sie finden das Programm im Anhang zu dieser Mail. Es haben sich bereits viele Interessierte angemeldet, auch von unserem Freundeskreis. Noch sind Plätze frei. Wenn Sie Interesse haben, freuen wir uns über Ihren Besuch. In dem Fall bitten wir um Anmeldung bis zum 29. März 2016 unter kolloquium-coburg@hdbg.bayern.de bzw. telefonisch unter 0821 / 3295 – 214.

Es ist bald so weit! Am 29. April öffnet die diesjährige Bayerische Landesausstellung „Bier in Bayern“ ihre Pforten im Kloster Aldersbach im Passauer Land – ein einmaliger Streifzug durch die Biergeschichte. Am historischen Schauplatz, der alten Brauerei im Kloster, begegnen Sie unter anderem Luise Kinseher in Gestalt einer Kellnerin. Und vor oder nach dem Ausstellungsbesuch können Sie niederbayerische Gastlichkeit zum Beispiel im Bräustüberl erleben. Planen Sie Ihren Ausstellungsbesuch ruhig frühzeitig, denn der Andrang wird groß sein. Oder nutzen Sie die Termine für die Führungen des Freundeskreises, die wir Ihnen ja bereits mitgeteilt haben (22. Mai, 10:00 Uhr; 11. Juni, 14:00 Uhr; 7. Juli, 11:30 Uhr; 12. August, 13:00 Uhr). Nähere Informationen finden Sie unter www.hdbg.bayern.de.

Am 20. Oktober 2016 wird im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg die erste Bayerisch-Tschechische Landesausstellung  2016/17 eröffnen. Hierzu erhalten Sie rechtzeitig noch Informationen. Aber vielleicht planen Sie dieses Jahr auch einen Ausflug nach Prag? Ab dem 15. Mai ist die bedeutende Schau zu Karl IV. mit einer ungewöhnlichen Fülle von Exponaten in der Wallenstein-Reitschule und in der Karlsuniversität in Prag zu sehen. Nähere Informationen zu Standorten, Öffnungszeiten und Eintrittspreisen finden Sie ebenfalls unter www.hdbg.bayern.de.

Staat zahlt mehr für den Hochwasserschutz

Kommunen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen profitieren

„Der Freistaat Bayern greift Räumen mit besonderem Handlungsbedarf wirkungsvoll unter die Arme und hat eine neue staatliche Offensive beim Hochwasserschutz beschlossen. Für eine bestmögliche Hochwasservorsorge vor Ort erhöht der Freistaat ab sofort seine finanzielle Beteiligung bei Maßnahmen in Räumen mit besonderem Handlungsbedarf. Die Beteiligtenleistung der berechtigten Kommunen wird ab sofort auf 35 Prozent (bisher 50 Prozent) reduziert, um weitere Handlungsmöglichkeiten zu eröffnen“, so der Stimmkreisabgeordnete Westphal.
Bisher lag die Beteiligtenleistung der Kommunen bei Hochwasserschutzmaßnahmen an größeren Gewässern bei der Hälfte der Kosten.
„Der Hochwasserschutz ist ein wichtiger Standortfaktor und führt zu höherer Attraktivität der Kommunen als Wohn- und Wirtschaftsstandort. Auch der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wird von dieser Neuregelung profitieren, da er als Raum mit besonderem Handlungsbedarf eingestuft ist. Ich freue mich, dass Kommunen aus unserer Region, wie z.B. Gunzenhausen von dieser Initiative enorm profitieren werden und wir von der Einstufung ‚Raum mit besonderem Handlungsbedarf‘ weitere Vorteile ziehen können“, so der Abgeordnete weiter.
Die Finanzierungsvereinbarungen können ab sofort mit einem niedrigeren Satz abgeschlossen werden. So reduziert sich zum Beispiel der Beitrag einer Kommune bei einem Hochwasserschutzprojekt mit Kosten von 10 Millionen Euro um 1,5 Millionen Euro auf 3,5 Millionen Euro. Darüber hinaus können Kommunen unter anderem durch die Übernahme von Unterhalts-, Instandhaltungs- oder Betriebsleistungen die Beteiligtenleistung auch in sonstiger Form erbringen und somit den Barbeitrag nochmals deutlich reduzieren.
Das Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP) legt Teilräume fest, in denen wirtschaftsstrukturelle oder sozioökonomische Nachteile bestehen oder eine nachteilige Entwicklung zu erwarten ist. Zur Schaffung möglichst gleichwertiger Lebensbedingungen sollen diese „Räume mit besonderem Handlungsbedarf“ vorrangig entwickelt werden. Neben der reduzierten Selbstbeteiligung bei Hochwasserschutzmaßnahmen, gelten für diese Regionen z.B. auch erhöhte Fördersätze beim Breitbandausbau und Regionalmanagement.