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„Heimatkundliche Streifzüge“ neu erschienen

Acht Autoren widmen sich der lokalen Geschichte im Rother Land

„Das Leben muss rückwärts verstanden, aber vorwärts gelebt werden“. Das sagt der dänische Schriftsteller Soren Kierkegaard. Der Rother Landrat Herbert Eckstein greift das Zitat in seinem Vorwort zu den „Heimatkundlichen Streifzügen“ auf, die jetzt zum 35. Mal erschienen sind. Herausgeber dieser heimatkundlichen Zeitschrift, die einmal im Jahr erscheint, ist der Landkreis.streifzuege-001

Ein Porträt von Büchenbach zeichnet Karl Heinz Streidl. Die Kommune mit ihren 5300 Einwohnern gehört zu den eher kleinen im Landkreis Roth, der 16 Gemeinden hat und damit eine andere Struktur aufweist als beispielsweise der Kreis Weißenburg-Gunzenhausen mit seinen 27 Kommunen. Hier zählen die Gemeinden und Städte mit mehr als 5000 Einwohnern schon zu den größeren Gebietskörperschaften.

Werner Pflitzinger beschäftigt sich mit Eulen, Herbstzeitlosen und geistvollen Menschen und erzählt, wie Ortsnamen Spannendes verraten.

Der Becksteinsche Backofen in Rittersbach und seine Geschichten „drumherum“ wird von Herbert Lang vorgestellt.  „Dem Finsterbach entlang“ nennt sich der Beitrag von Dr. Bernhard Wicki, der sich auf eine historische Reise von Pyrbaum nach Pfaffenhofen begibt. Das Schwarzachtal im Spannungsfeld zwischen dem Markgrafentum Ansbach und der Freien Reichsstadt Nürnberg (bis 1806)  erläutert Dr. Jörg Ruthrof.  Unter der Rubrik „Lebensfäden“ schreibt Manfred Seitz über den Kaplan Julius Heuberger und den Missionar Pater Heribert Abel aus Hilpoltstein. „Das hässliche Gesicht des Krieges“ ist der Titel einer Abhandlung von Robert Unterburger über das Leiden der Zivilbevölkerung in allen Jahrhunderten. Eva Schulheiß widmet sich unter dem Slogan „Kunst in Kirchen“ den Dorfkirchen im ehemaligen ppfalz-neuburgischen Amt Heideck (Schlossberg, Rudletzholz, Aberzhausen, Ohlingen, Selingstadt).

 

FDP ist für Allianz mit den Hochschulen

Hochkarätig besetzte Diskussionsveranstaltung in der Stadthalle

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Von links nach rechts: FDP-Bundestagskandidat Johannes Dallheimer, Moderator Axel Rötschke, IHK-Präsident Dirk von Vopelius, FDP-Kreisvorsitzender Thomas Geilhardt, der ehemalige Dax-Vorstand Thomas Sattelberger, Prof. Ute Ambrosius und IHK-Vorsitzender Paul Habbel.

„Wir müssen im Landkreis noch mehr die Hochschulen einbauen, um zukunftsgerichtete Allianzen für den Mittelstand zu bieten“. Das ist das Fazit von Thomas Geilhardt, dem Kreisvorsitzenden der FDP, das er nach einer hochkarätig besetzten Diskussionsrunde zum Thema „Innovationsallianz für die Region“ in der Stadthalle zieht.

Thomas Sattelberger, ehemaliger DAX-Vorstand und Beiratsvorsitzender der Hochschulallianz für den Mittelstand, Prof. Dr. Ute Ambrosius ( Präsidentin der Hochschule Ansbach),  Dirk von Vopelius (IHK- Präsident Mittelfranken), Johannes Dallheimer (Bundesvorsitzender des Bundesverbandes der liberalen Hochschulgruppe der FDP und Direktkandidat im Wahlkreis Weißenburg-Gunzenhausen-Ansbach und Paul Habbel (Geschäftsführer der Gutmann GmbH in Weißenburg und Vorsitzender des IHK-Gremiums im Landkreis) äußerten sich vor vierzig Teilnehmern zu den Chancen des Landkreises, ein wirtschaftlich erfolgreiches Konzept aufzubauen.

Primär im MINT-Bereich (Mathematik, Ingenieurwissenschaften und Technik) entstehen zukunftssichere Arbeitsplätze.  „Hier hat der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen noch Luft nach oben“, sagte Thomas Sattelberger in seinem Impulsreferat. Es wären zu wenig Ingenieure in der Region. Die Fokussierung auf Kunststoff sei auf der einen Seite ein richtiger Weg, er stelleaber  auch auf der anderen Seite ein „Klumpenrisiko“ dar. Mit dem Kunststoff-Campus zeige der Landkreis, dass er bereits schon Allianzen umgesetzt habe. Der  Weg, berufsbegleitende Qualifikationen zu ermöglichen, sei absolut richtig, doch müsse es noch viel mehr an Kooperationen, Ausgründungen und Startup Unternehmen geben. Hier komme den regionalen Hochschulen eine große Bedeutung zu.

In der Podiumsdiskussion – moderiert von FDP-Stadtrat Axel Rötschke aus Schwabach, verwies Dirk von Vopelius auf die Marke der Metropolregion Nürnberg. Diese könne noch intensiver genutzt werden. Paul Habbel erläuterte, dass mit der Berufsausbildungsmesse (BAM) der Landkreis unter Beweis gestellt habe, wie man überzeugend in der Region Talente ansprechen und gewinnen könne. Insbesondere die Art der Zusammenarbeit in einem Unternehmen kann hierbei entscheidend sein.

Johannes Dallheimer beschrieb, dass man schon jetzt  das Wirtschaftsstudium nahezu vollständig online absolvieren könne, es aber am Ende auf die persönliche Performance ankomme. Ute Ambrosius erklärte dazu,  sie mache sich keine Sorgen, dass es auch in Zukunft Präsenzhochschulen gebe.  Aber: „Eine Hochschule muss sich permanent weiterentwickeln, um im Wettbewerb bestehen zu können.“

Die anwesenden Besucher der Veranstaltung hatten viele Beiträge und Fragen. So wurde die Zukunft der Arbeit  diskutiert. Sattelberger verwies auf die falschen Weichenstellungen der Bunderegierung mit der „Rente 63“ und der Weiterentwicklung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes zum 1. April des nächsten Jahres. Deutschland brauche mehr ausländische Fachkräfte, eine längere Lebensarbeitszeit und mehr weibliche Fach- und Führungskräfte, um in Zukunft punkten zu können.

Diskutiert wurde die berufliche Bildung. So räumte IHK-Präsident Dirk von Vopelius ein, dass nicht mehr zeitgemäße Berufsbilder eingestellt werden müssten.  Thomas Sattelberger bestätigte: „Wenn sozialwissenschaftliche Berufe überhaupt noch eine Zukunft haben, dann nur in Kombination mit Aspekten der Digitalisierung.“

Fazit von Gastgeber Thomas Geilhardt: „Wenn jeder aus der Debatte für seinen Wirkungskreis mit neuen Impulsen an der Innovationsallianz in der Region mitwirkt, dann war es ein gelungener Abend.“

Interessante Vorträge des Frankenbunds

Aktionen des Frankenbunds und des Kunstvereins Ansbach

Historiker Alexander Biernoth vor dem Uz-Denkmal

Historiker Alexander Biernoth vor dem Uz-Denkmal in Ansbach. Er ist zugleich Vorsitzender der Frankenbund-Gruppe Ansbach.

Der Verein für Heimatkunde Gunzenhausen ist seit 25 Jahren Mitglied des Frankenbunds, Gruppe Ansbach. Dieser hat  Zusammen mit dem Kunstverein Ansbach ein umfangreiches Programm an Vorträgen und Studienfahrten anzubieten. Auf einige möchte ich hinweisen:

10. Januar: Führung durch die Sonderausstellung „Engel – geflügelte Himmelsboten“ mit Dr. Wolfgang Reddig, dem Leiter des Markgrafenmuseums Ansbach. Veranstaltungsort ist das Markgrafenmuseum am Kaspar-Hauser-Platz 1 (19 Uhr)

7. Februar:  „Der Struwelpeter und sein Autor“, Vortrag von Gerlinde Albrecht aus Ansbach über den Frankfurter Nervenarzt und Kinderbuchautor Dr. Heinrich Hoffmann (19 uhr im Herrieder Tor, Uzstraße 30, III. Stock)

7. März, um 19 Uhr im Herrieder Tor: „Mensch wohin“ . Lieder und Texte von Künter Klößinger und Siegfried Beck.

14. März: „Die Bibel: Mit den Worten der Dichte rund und Pinsel der Maler“. Gerlinde Albrecht bietet einen literarisch-kunstgeschichtlichen Streifzug durch die Welt der Bibel. (19 Uhr im Herrieder Tor, III. Stock).

21. März: Im Markgrafenmuseum ist eine Führung durch die Sonderausstellung „Lauter alte Schachteln – 150 Jahre Konsumgeschichte“ mit Dr. Wolfgang Reddig (19 Uhr).

30. März: Lichtbildervortrag mit Gabriela Wallerer und Alexander Biernoth zum Thema „Die Geschichte des Ansbacher Hofgartens in alten Bildern“ (17.30 Uhr in der Gotischen Halle im Schloss Ansbach, Promenade 27).

5. April: K(unst), K(ultur),K(affee)-Fahrt nach Neuendettelsau mit Führung durch das Löhe-Zeit-Museum und die Sonderausstellung „Neuendettelsau im Nationalsozialismus“, anschließend Führung durch das Eine-Welt-Museum. Beginn: 12.30 Uhr.

16. Mai: Lichtbildervortrag von Herbert Kempf aus Heilsbronn zum Thema „Auf den Spuren der Markgräfin Wilhelmine“ (15 Uhr in der Gaststätte Orangerie, Promenade 33 in Ansbach).

 

Finanzhilfe für Landkreis-Gemeinden

MdL Westphal: Schlüsselzuweisungen in Höhe von über 39 Millionen Euro

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MdL Manuel Westphal aus Meinheim.

„Im kommenden Jahr fließen über 39 Millionen Euro an Schlüsselzuweisungen in den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen“, erklärt der Landtagsabgeordneter Manuel Westphal. Das stellt ein deutliches Plus im Vergleich zum vergangenen Jahr dar. Die kreisangehörigen Gemeinden erhalten davon zusammen 23.796.528 Euro, der Landkreis 16.082.984 Euro. Zwei Drittel der Kommunen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen erhalten dieses Jahr mehr Schlüsselzuweisungen als im Vorjahr.

Die Schlüsselzuweisungen sind die wichtigste staatliche Zahlung im Rahmen des kommunalen Finanzausgleiches. Sie ergänzen die eigenen Steuereinnahmen der Kommunen und haben die Aufgabe, die Finanzkraft der Kommunen zu stärken und Unterschiede in der Steuerkraft der Kommunen abzumildern. Dabei wird auch die unterschiedliche Aufgabenlast der Kommunen berücksichtigt. Mit den Schlüsselzuweisungen werden die Kommunen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen an den Steuereinnahmen des Freistaats beteiligt. Grundlage für die Zuweisung sind die Steuereinnahmen der betreffenden Kommunen aus dem Jahr 2015.

Im Vergleich zum Vorjahr steigen die Schlüsselzuweisungen um über 4 Prozent. Die kreisfreien Städte erhalten 2017 insgesamt rund 745 Millionen Euro, die kreisangehörigen Gemeinden über 1,4 Milliarden Euro und die Landkreise über 1,2 Milliarden Euro.

Westphal weiter: „Der Freistaat Bayern sorgt für seine Kommunen und ermöglicht so wichtige Projekte vor Ort. Davon profitiert die gesamte Bevölkerung. Die Gemeinden und Landkreise können frei über die Verwendung der Schlüsselzuweisungen entscheiden. Damit haben die Zuweisungen eine sehr hohe Bedeutung für die Kommunen in unserer Region. Die zugewiesenen Gelder werden einen wichtigen Beitrag zur Förderung unserer ländlichen Heimat leisten und die betroffenen Gemeinden weiter stärken.“

Nicht nur das Haus hat 40-jähriges Jubiläum

Das Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen ehrte langjährige Mitarbeiter

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Jubilare des Klinikums Altmühlfranken Gunzenhausen und Gratulanten am Ehrenabend zur Feier der langjährigen Mitarbeiter. © Klinikum Altmühlfranken

Nicht nur das Klinikum am Reutberg feierte dieses Jahr ein 40-jähriges Jubiläum, auch Margit Frank, Gesundheits- und Krankenpflegerin und Klaus Leitloff, Gesundheits- und Krankenpfleger auf der Intensivstation begannen vor 40 Jahren ihre Tätigkeit am neugebauten Klinikum. Das alte Krankenhaus in der Stadt und den Umzug ins neue Haus hat Gisela Bast miterlebt, die sich dieses Jahr in den Ruhestand verabschiedete.
Mit einem feierlichen Ehrenabend würdigte das Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen seine langjährigen Mitarbeiter. Landrat Gerhard Wägemann sprach in einem Grußwort den Jubilaren seine herzlichen Glückwünsche aus und bedankte sich für die langjährige treue Verbundenheit zum Haus, denn neben der hohen medizinischen Qualität der Versorgung sind es auch immer wieder die freundlichen und kompetenten Mitarbeiter, die den guten Ruf des Klinikums Altmühlfranken begründen.
Klinikvorstand Jürgen Winter blickte in seiner Rede auf das Jahr 2016 zurück, in dem das Klinikum sein 40-jähriges Jubiläum feierte. Nach 4 Jahren Bauzeit wurde im November 1976 das hochmoderne Krankenhaus fertig gestellt. 40 Jahre später konnte der erste Erweiterungsanbau und die Modulpflegestation, die für die Zeit der Sanierung des südlichen Bettentraktes genutzt wird, bezogen werden. 2018 wird auf dem Reutberg, nach 10 Jahren Bauzeit während des laufenden Betriebs, wieder ein hochmodernes Klinikum für die Menschen der Region zur Verfügung stehen. Darüberhinaus
wird im Rahmen der Weichenstellungen für die neue Klinikstruktur im Landkreis das Zentrum für Altersmedizin des Gesundheitszentrums Treuchtlingen ab 2019 ein Teil des Klinikums Altmühlfranken sein. Winter bedankte sich bei den Mitarbeitern für Ihre Unterstützung, ihr Engagement und ihre Geduld – gerade in der Bauphase – und ehrte jeden Einzelnen der Jubilare mit ganz persönlichen Worten. Dann überreichte er Geschenke, Blumen und eine Urkunde.
Zehn Jahre dabei sind Andreas Doppelhammer, Dr. Andrea Greiner, Simone Heinzmann, Ramona Maurer, Kerstin Schreitmüller und Sabrina Schulten-Wörl. Die 25-jährige Betriebszugehörigkeit feierten Andrea Edel, Marion Engelhardt, Adelheid Göllinger, Dr. Harald Hönle, Reinhold Kraft, Christine Lober, Verena Seidel und Kathrin Teufel. Nicht zuletzt sind Margit Frank und Klaus Leitloff genannt, die 40 Jahre im Haus sind. In den Ruhestand verabschiedet wurden Gertraud Bast, die seit 1969 im Hause tätig war, Marianne Dering, seit 1996 im Haus und Helga Ehrentreich, die seit 1992 am Klinikum Altmühlfranken tätig war.
Es gratulierten auch Personalrätin Inge Huber, Pflegedirektorin Cornelia Kerschbaum und kaufmännische Direktorin Andrea Kramp. Heiko Priesmeier, ärztlicher Direktor, war verhindert und konnte leider nicht dabei sein. Fotografisch dokumentierte Hans-Jürgen Schweininger den Abend.
Bei einem festlichen Abendessen in der Cafeteria erzählte man sich die eine oder andere Anekdote aus den letzten Jahren und ließ den schönen Abend feierlich ausklingen.                                                                                                JULIA KAMANN

Sie stehen treu zum Frankenbund

Ehrung bei der Gruppe Ansbach durch Vorsitzenden Alexander Biernoth

a12dna1nIm Rahmen der Mitgliederversammlung der Ansbacher Gruppe des Frankenbundes wurden langjährige Mitglieder für ihre Treue zu dem Geschichtsverein  von Vorsitzendem Alexander Biernoth geehrt: Für ihre 25-jährige Mitgliedschaft wurde Irene Merz geehrt und der Verein für Heimatkunde Gunzenhausen, der vom Vorsitzenden Werner Falk  vertreten wurde. Nachgeholt wird die Ehrung von Karl Wagner und Heinz Woitas, die ebenfalls seit 25 Jahren Mitglieder sind, aber nicht an der Versammlung teilgenommen haben. Für seine 30-jährige Mitgliedschaft wurde Friedrich Schmidt geehrt. Für 35-jährige Mitgliedschaft wurden Werner Falk aus Gunzenhausen, Freiherr Tassilo von Falkenhausen (Gunzenhausen-Wald/er konnte nicht anwesend sein) und Ilse Lunt sowie für 40-jährige Mitgliedschaft Dr. Manfred Keßler und Werner Holzer geehrt. Nachgeholt wird die Ehrung von Karl Blättler. Für über 40-jährige Mitgliedschaft wurde Ilse Zumach mit einer Urkunde ausgezeichnet. Die Ansbacher Gruppe des Frankenbundes hat derzeit 115 Mitglieder. Beschlossen wurde von den Mitgliedern, die Mitgliedsbeiträge um fünf Euro pro Jahr zu erhöhen. Unser Foto zeigt Werner Holzer, Friedrich Schmidt, Irene Merz, Ilse Lunt, Ilse Zumach, Dr. Manfred Keßler und Werner Falk (von links). Foto: privat

FDP trauert um Hildegard Hamm-Brücher

Große liberale Persönlichkeit ist 95-jährig gestorben

hammbruecher-002Hildegard Hamm-Brücher ist im Alter von 95 Jahren verstorben. „Mit ihr verliert Deutschland eine große liberale Persönlichkeit“, sagte FDP-Landeschef Albert Duin.
Ob im Münchner Stadtrat, im Landtag oder im Bundestag, als Staatssekretärin oder Staatsministerin: In jedem ihrer Ämter habe sie sich für die Demokratie und die Chancen des Einzelnen stark gemacht. „Vor allem als Bildungspolitikerin hat sie sich große Verdienste erworben“, so Duin: „Ihrem Ziel, Verkrustungen im Schulsystem aufzubrechen und die beste Bildung für alle, unabhängig von ihrer Herkunft, zu ermöglichen, fühlen wir uns auch heute verpflichtet.“

hammbruecher-001Bayerns FDP-Chef würdigte Hildegard Hamm-Brücher als Politikerin mit festen Überzeugungen und der Kraft, unbequem zu sein – auch für ihre Partei. „Wir behalten sie als unabhängigen Geist und leidenschaftliche Liberale in Erinnerung“, so Duin.

Hildegard Hamm-Brücher wurde 1921 in Essen geboren. Als Halbjüdin von den Nazis diskriminiert, pflegte sie als junge Studentin Kontakt zum Widerstandskämpfer der „Weißen Rose“. 1948 trat sie der FDP bei und wurde im selben Jahr als jüngste Abgeordnete in den Münchner Stadtrat gewählt. Dort machte sie sich als Bildungspolitikerin einen Namen und blieb diesem Politikfeld später auch im Bayerischen Landtag und im Deutschen Bundestag treu. 1696 wurde sie  Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft, 1976  Staatsministerin im Auswärtigen Amt. 1994 schlug die FDP sie für das Amt des Bundespräsidenten vor. Aus Protest gegen die antiisraelischen Äußerungen von Jürgen Möllemann verließ Hamm-Brücher 2002 die FDP, äußerte sich aber bis zuletzt als „freischaffende Liberale“ regelmäßig zu politischen Fragen.

hammbruecher„HB“ war auch etliche Male im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen zu Gast. Zu ihren persönlichen Freunden gehörte der langjährige und verdienstvolle Liberale  Dr. Fritz Flath aus Muhr am See (Foto mit dem verstorbenen Merkendorfer Bürgermeister Heinrich Helmreich). Im Landtagswahlkampf unseres früheren Kreisvorsitzenden, Bürgermeister  Albert Reidelshöfer aus Haundorf, engagierte sie sich (Foto vor der Plakatwand). Bei einem Besuch der angesehenen Politikerin in den siebziger Jahren in Haundorf entstand unser drittes Foto.

Kostenloser Nahverkehr für Senioren?

„Ü70“ bedürfen keiner  generellen Alimentierung

In den Nürnberger Nachrichten vom 6. Dezember 2016 lesen wir von einer Forderung des SPD-Bundestagsabgeordneten (und Vorsitzenden des Verkehrsausschusses des Bundestags) Martin Burkert, den Senioren (also den Menschen über 70 Jahre) den Öffentlichen Personennahverkehr (Nutzung von Bus und Bahn) kostenlos anzubieten – und zwar nicht nur regional, sondern bundeseinheitlich überall dort, wo es einen ÖPNV gibt.

Einmal abgesehen von der Ungerechtigkeit gegenüber den Senioren, die dort leben, wo es keinen ÖPNV gibt, ist der Vorschlag  eher das, was der CSU-Fraktionsvorsitzende Sebastian Brehm sagt: Reiner Wahlkampf!  Und OB Ulrich Maly ordnet die Dinge richtig ein: „Wir haben die reichsten Rentner aller Zeiten!“

Bedürftige (also Empfänger von Arbeitslosengeld II, Sozialgeld oder Sozialhilfe) sollen meiner Meinung nach neben Schülern, Studenten und Behinderten in den Genuss eines  ermäßigten Fahrpreises im Nahverkehr kommen.  Das ist aber heute schon gesetzlich geregelt.

Länder wie Tschechien oder die Slowakei als Beispiele heranzuziehen, halte ich für falsch, denn dort ist die Zahl der alten Menschen, die in absoluter Armut leben, größer als bei uns.

Der Sozialdemokrat Burkert verlangt,  der VAG solle ausrechnen, welche Mehrkosten entstehen. Dass  diese gravierend ausfallen, das sollte ihm schon jetzt bewusst sein. Die Forderung nach kostenloser Nutzung des ÖPNV für Menschen über 70 Jahre halte ich für falsch, denn es gibt in unserer Gesellschaft genügend Rentner, die mit ihrem Einkommen gut auskommen, vielen geht es glänzend. Sie können ihr Fahrgeld locker bezahlen. Die Forderung Burkerts, die Mehrkosten auf den Steuerzahler pauschal zu übertragen, würde eine grandiose und für einen Sozialisten  unvorstellbare Ungerechtigkeit schaffen: Soll etwa der Steuerzahler mit niedrigem Einkommen für den reichen ÖPNV-Nutzer aufkommen? Das kann wohl nicht sein und müsste eigentlich einen Sozialisten auf die Palme bringen.

Es wäre wohl ein hoher Aufwand für die Kontrolle notwendig, um die Regelung zu überwachen, schließlich soll sich ja niemand die Leistung in betrügerischer Manier ungestraft erschleichen können.

Für realistischer halte ich eine Praxis, die dem Zeitungsbericht zufolge in Ansbach, Schwabach und Fürth gilt, wo Senioren (ob arm oder reich)  Tickets für kostenlose Einzelfahrten bekommen, die bereit sind, ihren Führerschein abzugeben.

Meine Meinung: Nur weil Menschen 70 und älter sind bedürfen sie keiner Alimentierung!

Werner Falk, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen

Energieberatung am Landratsamt

Informationen zu Fördermitteln und energetischer Sanierung

Die nächste Energiesprechstunde des Landratsamts Weißenburg-Gunzenhausen findet statt am Mittwoch, 14. Dezember 2016, im Landratsamt in Weißenburg,
Bahnhofstr. 2, 91781 Weißenburg, Besprechungsraum A 1.24 (1. Stock).

Bei den monatlich stattfindenden Energieberatungsterminen am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen informieren regionale, unabhängige Energieberater über aktuelle Fördermittel im Bereich der energetischen Gebäudesanierung und geben wertvolle Tipps, wie sich Energie sparen lässt. Dabei können die Interessenten ihre Fragen in einem kostenlosen,  ca. 30 minütigen Gespräch direkt an den Energieberater stellen und erhalten somit individuelle Informationen. Eine telefonische Anmeldung bei Herrn Andreas Scharrer unter der Telefonnummer 09141 902-196 ist unbedingt erforderlich.

Für den 14. Dezember sind noch die Beratungstermine um 17.30 Uhr und um 18 Uhr zu vergeben. Weitere Informationen zu den Energiesprechstunden des Landratsamtes erhalten Sie unter folgender Internetadresse: www.altmuehlfranken.de/energieberatung.

Handwerk geht in die Offensive

Einblicke in die Welt des Radsports bei „Radsport Gruber“

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Mitglieder des Netzwerks „HandwerkErLeben altmühlfranken“ bei Radsport Gruber in Gunzenhausen. Von links: Patrick Beyerlein, Herbert Gruber, Erika Gruber, Wolfgang Klisch (Uhren–Juwelen–Service Klisch), Harald Braun (Foto Atelier Braun), Manuel Philipp (Uhren–Juwelen–Service Klisch), Thomas Obel (Natursteine Obel), Walter Gloßner (Felsenbräu), Klaus Hüttinger (Grönharts Schreiner), Stefanie Hoffmann (Marme-Lädle), Christian Wendt (Grönharts Schreiner), Stefan Renner (Renner Raumausstattung), Uwe Maier (Töpferei am Färberturm), Eva Satzinger (Gold- und Silberschmiede Satzinger), Christian Wiedmann (Schreinerei Wiedmann), Gerhard Hertlein (AWO Therapiezentrum und Museum Schloss Cronheim)

Mitglieder des Netzwerks „Handwerk ErLeben altmühlfranken“ erlebten bei Radsport Gruber rasante Einblicke in die Welt des Radsports. 2017 präsentiert sich das Handwerkernetzwerk auf der Messe Altmühlfranken in Weißenburg.
Diesmal startete das Netzwerktreffen mit einer Betriebsbesichtigung des Zweiradfachgeschäfts Radsport Gruber in Gunzenhausen. Das Unternehmen wurde 1959 vom Vater der heutigen Geschäftsführerin Erika Gruber gegründet. Unterstützt wird sie tatkräftig von Ihrem Mann Herbert Gruber. „Besonders stolz bin ich, dass mittlerweile auch mein Enkel Patrick mit Freude und Begeisterung in unserer Firma mitarbeitet“ sagt sie. In den Anfängen stand lediglich eine Fläche von 12m² für die Arbeit zur Verfügung. Der heutige Firmenstandort in der Weißenburger Straße, der 2008 bezogen wurde, ist nun auf 1000m² angewachsen und es stehen dort über 1000 Fahrräder auf Lager. Mittlerweile kümmern sich 25 Mitarbeiter darum, dass die unterschiedlichen Wünsche der Kunden rund um das Rad zufrieden gestellt werden.
Neben einem Blick in die Werkstatt und zahlreichen Fragen zu den Besonderheiten des Fahrradgeschäfts nutzten die Netzwerk-Mitglieder die Chance, um verschiedene Fahrradtypen zu testen: ob aufgemotztes „Fat-Bike“ mit dicken Reifen für den Off-Road-Einsatz oder rasantes E-Bike für das flotte, aber kraftsparende Vorankommen auf der Straße.
Im Anschluss führte Regionalmanager Andreas Scharrer von der Zukunftsinitiative altmühlfranken im Hotel-Gasthof-Adler durch das Arbeitstreffen der Gruppe. Im Mittelpunkt der Planung stand der Gemeinschaftsauftritt der Handwerksbetriebe auf der Messe Altmühlfranken im April 2017 in Weißenburg. Dort möchte man die Qualität der altmühlfränkischen Handwerksprodukte und –arbeit besonders ansprechend und anschaulich präsentieren. Bis dahin wird auch die neue Imagebroschüre fertiggestellt sein, die alle 23 Netzwerkmitglieder portraitiert.
Unternehmen, die an einer Netzwerkteilnahme interessiert sind, erhalten Informationen unter www.handwerkerleben-altmuehlfranken.de oder direkt bei der Zukunftsinitiative altmühlfranken (Ansprechpartner: Andreas Scharrer Tel: 09141/902-196, andreas.scharrer@altmuehlfranken.de).