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Wir ernten heute die Agenda-Saat

Bemerkungen zur Wahlstrategie des Kanzlerkandidaten

Stadtrat Werner Falk kommentiert die Wahlstrategie der SPD.

Dass wir heute in Deutschland die Saat von Gerhard Schröders  „Agenda 20“ ernten dürfen, das darf als allgemein gültige Feststellung gelten. Denkt man! Die ersten konkreten Wahlaussagen des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz gehen eher in die andere Richtung.

Hubertus Pellengahr, der Geschäftsführer der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft,  hat dieser Tage einige Dinge zurückgerückt:

–          Die Jugendarbeitslosigkeit ist von 12,5 Prozent (im Jahr 2005) auf 5,4 Prozent zurück gegangen und damit von allen EU-Staaten am geringsten.

–          Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Altersgruppe 60-65 ist von 730000 auf 1,9 Millionen gestiegen. Zwei von drei 55-60-Jährigen haben einen Job.

–          Mit 44 Millionen Beschäftigten gibt es derzeit so viele Arbeitsverhältnisse wie nie zuvor in den letzten 25 Jahren.

–          Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist seit den Hartz IV-Reformen von 5 auf 2,5 Millionen halbiert worden.

Schröders Umbau des Arbeits- und Sozialsystems war die Voraussetzung für den Aufschwung des Landes, um den uns alle anderen beneiden. Bemerkenswert ist, dass die Genossen davon heute nichts mehr wissen wollen, obgleich sie doch eigentlich damit punkten könnten. Aber das ist heutzutage politisch nicht opportun. Die Partei ist schließlich dabei, die Schröder-Politik auf den Müllhaufen zu werfen, sie möchte nichts mehr damit zu tun haben, schließlich gilt es ja, sich für ein bundesweites Linksbündnis unter Führung der SPD zu rüsten.

Schulz hat daraus erkannt: Was gut ist für Deutschland, muss nicht gut sein für die SPD! Deshalb will er das Rad der Geschichte zurückdrehen. Er kennt nur eines: die Genossen zurück zur Macht zu führen.

Er bedient sich der Wahlkampfphilosophie von Donald Trump indem er sich als „Mann des Volkes“ präsentiert, der den „Berlinern“ (vergleiche: dem Washingtoner Establement) ordentlich den Marsch bläst. Nur seine Strategie hat einen Schönheitsfehler, den die Wähler entdecken:  Seine SPD war in den letzten Jahren in der Regierungsverantwortung. Sie kann sich nicht einfach davonstehlen.

Lob verdient Martin Schulz dafür, dass er dem üblich gewordenen „Politiksprech“ eine klare Absage erteilt. Er redet so, dass ihn die Menschen verstehen. Das ist anerkennenswert, denn das Gequatsche in den TV-Diskussionsrunden, das auch „political correctness“ genannt wird,  hängt den Menschen allmählich zum Hals hinaus. Anstatt einen anderen Stil zu finden werden die Star-Journalisten wohl so weiter machen bis zur Bundestagswahl.  Sie merken nicht, dass sie damit auch zu einem Teil des Problems werden, das sich hinter dem Kürzel AfD verbirgt.

Werner Falk, FDP-Stadtrat in Gunzenhausen

Kaufst Du noch oder reparierst du schon?

Informationsveranstaltung zur Eröffnung eines Repair Cafés

Werkeln gegen den Konsumwahn – Viele Leute haben handwerkliches Geschick, andere kaputte Dinge. Die Idee des Repair Cafés ist es, die beide Gruppen zum Basteln zusammenbringt. Und dies ohne Geld.

Auf Initiative der Freiwilligenagentur altmühlfranken und in Kooperation mit der Flüchtlingshilfe Wald e. V. findet  im „Café mittendrin“ in Gunzenhausen ab Ende März  2017 jeden letzten Freitag im Monat nachmittags ab 14 Uhr ein Repair Café statt. Erster Termin: Dienstag,  14. März 2017, um 19.30 Uhr

Der Infoabend im „Café mittendrin“  ist für alle Interessierten, die Lust haben, ihre handwerklichen Fähigkeiten einzubringen. Dabei sind Leute gefragt, die gerne reparieren beispielsweise Elektrogeräte oder Fahrräder oder die mit der Nähmaschine umgehen können.

Es geht darum, Dinge zu reparieren, die ansonsten weggeworfen würden. Ein Repair Café  ist keine Konkurrenz zu örtlichen Handwerksbetrieben.

Aus einer guten Idee ist inzwischen eine weltweite Bewegung geworden. Das Konzept des Repair Cafés kommt aus Amsterdam. Dort gründete im Jahr 2009 die Journalistin Martine Postma das erste Repair Café. Nachdem der Erfolg so groß war, gründete sie im Jahr darauf die Stiftung „Stichting Repair Café“, die nun weltweit lokale Gruppen unterstützt, die ein Reparaturcafé eröffnen wollen.

„Mit unserem Reparaturtreff wollen wir vermeiden, dass noch mehr Dinge in den Müll geworfen werden, wie dies leider oft der Fall ist“, so Margit Kleemann, Ansprechpartnerin für die Reparaturwerkstatt.

Beste Sanierungen werden prämiert

Mustergültige Denkmäler aus dem Bezirk Mittelfranken

Birgit und Klaus Schmidt haben dieses Anwesen am Heunischhof mustergültig saniert. Foto: Bezirk Mittelfranken

Der Bezirk Mittelfranken spricht seit vielen Jahren Bürgerinnen und Bürgern sowie Institutionen, die sich durch besondere denkmalpflegerische Leistungen verdient gemacht haben, Dank und Anerkennung aus. Kenntnis-reichtum, Herzblut und finanzielles Engagement sind notwendig, um alte Bausubstanz vor dem Verfall zu bewahren und für kommende Generationen zu erhalten. Dies würdigt der Bezirk Mittelfranken erneut in seiner 41. Denkmalprämierung, die insgesamt 53 historische Bauwerke berücksichtigt und wie in den Vorjahren in zwei Veranstaltungen aufgeteilt ist.
Die erste Prämierungsveranstaltung mit 25 Sanierungen aus der Stadt Schwabach sowie den Landkreisen Nürnberger Land, Roth und Weißenburg-Gunzenhausen findet statt am
Freitag, 10. März 2017, 14 Uhr, im Schloss Ratibor in Roth.

Preisträger sind aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen:
Alexander Schulz aus Störzelbach (Gesamtsanierung des Anwesens)
Alexander Huber (Sanierung der Fassade) in Göppersdorf (Höttingen)
Inge und Albrecht Bedal (Konservierung und Sanierung) in Pappenheim
Birgit und Klaus Schmidt (Gesamtsanierung des Gutshauses) in Heunischhof (Treuchtlingen)

Die übrigen 28 Denkmäler werden am Freitag,  24. März , um 14 Uhr im Bezirksrathaus Ansbach prämiert. Sie stammen aus den Städten Erlangen und Nürnberg sowie den Landkreisen Ansbach, Erlangen-Höchstadt, Fürth und Neustadt/Aisch-Bad Windsheim.

Fossilien und Dinos auf der Messe

Naturpark Altmühltal war in München präsent

Begeisterung für das urzeitliche Erbe des Naturpark Altmühltal vermittelten den Messebesuchern der „f.re.e” in München (von links) Naturparkgeschäftsführer Christoph Würflein, Heike Baumgärtner und Weißenburgs Landrat Gerhard Wägemann, Vorsitzender des Naturpark-Vereins. Foto: NPA

Mit einer Größe von acht Fußballfeldern war die „f.re.e“ in München Bayerns größte Reise- und Freizeitmesse und damit auch für den Naturpark Altmühltal ein wichtiges Forum zur Präsentation.

Der Naturpark Altmühltal ist mit seinem Messestand alle fünf Messetage vor Ort – und Geschäftsführer Christoph Würflein zeigte sich schon nach den ersten beiden Messetagen sehr zufrieden: „Bereits zum Auftakt herrschte großer Andrang, was uns beweist, dass diese Messe gerade für den bayerischen Markt etwas besonderes ist.“ Da die meisten Messebesucher aus Bayern stammen, wurden am Stand des Naturparks vor allem Tipps für Kurzurlaube und Tagesausflüge nachgefragt. Doch auch für das benachbarte Ausland ist die Messe relevant, so interessierten sich zum Beispiel viele österreichische Besucher für das Angebot des Naturparks, vor allem in den Bereichen mehrtägiger Rad- und Wandertouren.

Darüberhinaus punktet der Naturpark mit dem Thema Fossilien, das von der Urlaubsregion mit dem Thema „Fossilienland” 2017 besonders in den Mittelpunkt gerückt wird. „Vor allem die Besuchersteinbrüche, der Archaeopteryx und der neue Dinosaurierpark in Denkendorf sind den Besuchern, die an unseren Stand kommen, bereits ein Begriff“, erklärt Heike Baumgärtner vom Naturpark Altmühltal. Von der Begeisterung für das urzeitliche Erbe „in Urvogels Heimat” ließ sich auch Gerhard Wägemann, Landrat von Weißenburg-Gunzenhausen und Vorsitzender des Vereins Naturpark Altmühltal, anstecken, der bereits am Eröffnungstag der Messe am Stand Präsenz zeigte.

Unterstützung bekommt der Naturpark Altmühltal auf der „f.re.e” auch von einigen Mitgliedsorten: Eichstätt, die LimesGemeinden – vertreten durch Kipfenberg–, Greding, Beilngries, Treuchtlingen, Pappenheim, Kelheim und Neumarkt i.d.OPf. nutzen die Möglichkeit sich ebenfalls für jeweils ein oder zwei Tage am Stand des Naturpark Altmühltal dem Publikum der Münchner Freizeitmesse zu präsentieren.

Neues aus dem Stadtrat Gunzenhausen

Abwasserprojekt wird teurer

Um fast zwei Millionen Euro teurer als ursprünglich angenommen wird die Abwasseranlage (mit dem Bau eines Stauraumkanals entlang der Altmühlpromenade und einem Hochwasserpumpwerk) in Gunzenhausen . In der letzten Sitzung des Stadtrats haben die Fachplaner bereits Ausschreibungsergebnisse präsentiert. Weil sich die Kosten erhöht haben, ist jetzt zwingend eine europaweite Ausschreibung erforderlich. Zwar hätte der Stadtrat nach dem Stand der Ausschreibung vergeben können, doch die Sache wäre rechtlich auf wackligen Füßen gestanden. Ein Mitbewerber, der nicht zum Zug gekommen ist, hat Beschwerde angekündigt. Und die hätte zur Folge, dass der Zeitplan nicht mehr  eingehalten werden könnte. Deshalb hat sich der Stadtrat auf Anraten der Fachplaner dafür ausgesprochen, eine neue Ausschreibung (jetzt europaweit) vorzunehmen. Er erwartet das gleiche Ergebnis, aber sicher ist das nicht. Im Stadtrat war man sehr angetan von einer technischen Lösung der Firma Uhrig aus dem schwäbischen Geisingen, die für einen speziellen Rohrausbau ein Patent entwickelt hat. Es ermöglicht einen bequemeren Kanalbau.

Im Kern geht es um den Überflutungschutz für die Kernstadt und um die Aufnahmekapazität der Abwasseranlage bei Starkregen und Hochwasser an der Altmühl.  8,2 Millionen (von 9,1 Millionen Euro Gesamtkosten) bleiben an der Stadt hängen, das sind 1,4 Millionen mehr als zunächst veranschlagt.

Erste Aufträge für Stadthallensanierung

Der Stadtrat hat in seiner letzten Sitzung auch die ersten Aufträge für die Sanierung der Stadthalle vergeben. Sie entsprechen etwa 30 Prozent des Gesamtpakets. Wie die Fachplaner mitteilten,  sind bisher schon 70 Prozent der Gewerke ausgeschrieben. Positiv ist die Unterschreitung der Kosten um rund 380000 Euro (bezogen auf 70 Prozent der Vergaben). Begonnen werden soll am 10. April 2017. Die Baumeisterarbeiten wird die Firma Moezer aus Lichtenau für 2,5 Millionen Euro übernehmen, den Abbruch nimmt die Firma KS Engineering aus Laupheim für 359000 Euro vor.

430000 Euro für Feuerwehrhaus

In die Höhe geschnellt sind auch die Kosten für das neue Feuerwehrhaus in Laubenzedel. Nach dem gegenwärtigen Stand kostet es 430000 Euro. Ursprünglich war einmal von 250000 Euro ausgegangen worden, dann standen 320000 Euro im Raum.  Im Stadtrat war man sich einig, dass die Laubenzedeler Wehr einen Eigenleistungs-Anteil erbringen muss. 2018 feiert die Wehr ihr Jubiläum. Bis dorthin soll der Neubau fertig sein.

Grünes Licht für Gruber-Neubau

Die in der Region bestens beleumundete Firma „Radsport Gruber“ kann an der Weißenburger Straße 60 (gegenüber dem jetzigen Standort) einen zusätzlichen Bau errichten. Dort sollen schwerpunktmäßig E-Bikes präsentiert und verkauft werden. Der Stadtrat hat der Aufstellung eines Vorhabens- und Erschließungsplans und der Änderung des bestehenden Sanierungsbebauungsplans „Südliche Vorstadt“ zugestimmt. Damit hat er grünes Licht für das Projekt gegeben.

Werner Falk, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen

Keine Sicherheitswacht in Gunzenhausen

Ausschuss-Beschluss mit 12:12 gekippt

Mit 5:3 war die Entscheidung für eine Sicherheitswacht in Gunzenhausen im zuständigen Ausschuss knapp ausgefallen, deshalb hatte SPD-Stadtrat Gerd Rudolph eine Nachprüfung im Stadtrat beantragt. In der Aussprache wurden die Argumente noch einmal ausgetauscht. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass für die Stadt keine Kosten entstehen (die 8,50 Euro pro Stunde übernimmt der Freistaat, der ebenfalls die ehrenamtlichen Wächter aussucht).

Ich habe mich in der Diskussion gegen die Sicherheitswacht ausgesprochen. Hier mein Redebeitrag dazu:

Für Sicherheitswachen mag es in den großstädtischen Bereichen eine Notwendigkeit geben, nicht aber in unserer strukturell kleinräumigen Region

Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass die Freiheitlichkeit unserer gesellschaftlichen Ordnung nicht eingeschränkt werden sollte. Der Einführung einer Sicherheitswache stehe ich deshalb tendenziell skeptisch gegenüber.

Die Autorität der Sicherheitswache reicht nicht aus, um ernsthaften Problemen wirkungsvoll begegnen zu können, d.h. jene in die Schranken zu verweisen, die sich falsch verhalten. Ich fürchte, dass die Sicherheitswachen  im schlimmsten Fall von Menschen in einer Weise unanständig und beleidigend angegangen werden, so dass sie bald resignieren  und  sich fragen werden:  „Wieso tue ich mir das an?“

Andererseits müssen an die Sicherheitswachen natürlich auch charakterlich geeignet sein. Wir dürfen jedenfalls die öffentliche Ordnung nicht einmal andeutungsweise selbsternannten Sheriffs, womöglich noch  in Gestalt einer Bürgerwehr, übergeben. Ich warne vor einer Blockwarte-Mentalität, wie wir sie in Deutschland schon einmal in schrecklicher Form erlebt haben.

Der anständige Bürger soll nicht das Gefühl haben, überwacht und gegängelt zu werden.  Als Freiheitlicher im Lande sage ich: Mir reicht diesbezüglich der Parkwächter.

Bei Stimmengleichheit (12:12) ist der Antrag, eine Sicherheitswacht aufzustellen, mit den Stimmen der SPD, Grünen und FDP gescheitert. Damit steht fest, dass es in Gunzenhausen keine „Hilfspolizisten“ geben wird.

Werner Falk, Stadtrat der FDP, in Gunzenhausen

„Neuer Start für Frauen“ hat noch Plätze frei

6. März: Orientierungsseminar zum Wiedereinstieg in die Arbeitswelt

Bereits zum dritten Mal in Folge führt die Zukunftsinitiative altmühlfranken in Kooperation mit der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg sowie der Gleichstellungsstelle des Landratsamtes das Orientierungsseminar für Frauen durch, die sich schwer tun, nach langer Zeit Pause wieder Fuß im Berufsleben zu fassen.

Dieses Jahr wird der Kurs in Weißenburg stattfinden, Kooperationspartner auf Bildungsebene ist die Volkshochschule Weißenburg. Das Seminar „Neuer Start für Frauen“ beginnt am 06. März und dauert bis zum 17. Mai. Der Kurs findet werktäglich von 08.15-12.30 Uhr statt. Er kostet die Teilnehmerinnen einen Beitrag von je 150 Euro. Bezuschusst ist der Kurs jedoch zu 80 Prozent durch die Förderung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration, sowie die Unterstützung durch die Sparkasse Mittelfranken-Süd sowie die Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen.

Frauen mit langer Berufspause, die sich viele Jahre um Kinder und Familie gekümmert haben, zweifeln oft an ihrem Selbstwert. „Kann ich das überhaupt noch?“ oder „Bin ich nicht zu alt dafür“ sind oft Fragen, die man zu Beginn des Kurses hört. „In meinem Alter nimmt mich doch kein Betrieb mehr“.

Daher stehen die Stärkung des Selbstwertgefühls sowie die Entwicklung von persönlichen Visionen und Zielen im Mittelpunkt des Seminars. Durch ein dreiwöchiges Praktikum werden geschäftliche Kontakte geknüpft, viele der bisherigen Teilnehmerinnen fanden dadurch eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.

Interessierte können sich bei Fragen telefonisch an Kathrin Kimmich bei der Zukunftsinitiative altmühlfranken des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen wenden, Tel.: 09141 902-165, E-Mail: kathrin.kimmich@altmuehlfranken.de. Eine Anmeldung ist auch online unter www.altmuehlfranken.de/neuer-start oder direkt bei der Volkshochschule Weißenburg bzw. im Kulturamt Weißenburg, Pfarrgasse 4, möglich.

Kathrin Kimmich empfiehlt den Frauen: „Sollten Sie nicht alle Teilnahmekriterien erfüllen, zögern Sie dennoch nicht, sich zu melden. Ausnahmen sind möglich.“

Tim Kühleis siegt im Wirtschaftswissenswettbewerb

Sie nimmt am Bundesfinale in Bochum teil

Von links nach rechts: Vorsitzender Stefan Meier, Tim Kühleis, Yasmin Treiber, Eva Pawlicki, Hannah Dommel, Anna Lena Meyer, Carolin Bögelein (Kassierin der WJ). Foto: Klaus Heger

Jährlich veranstalten die Wirtschaftsjunioren Deutschland den Wirtschaftswissenswettbewerb. In Gunzenhausen nahmen heuer 231 Schülerinnen und Schüler der 9ten Jahrgangsstufe teil. Es mussten 30 Fragen aus 6 Themengebieten beantwortet werden. Die Fragen waren aus den Gebieten: Allgemeinwissen, Politik, Internationales, Finanzen, Ausbildung und digitale Wirtschaft. Stefan Meier der Vorsitzende der WJ Gunzenhausen bedankte sich bei der Siegerehrung in den Räumen der VR-Bank Mittelfranken West​ in Gunzenhausen sehr bei den Verantwortlichen Lehrern für die Durchführung des Tests in der Schule und die wie in den Vorjahren gute Zusammenarbeit. Bereits seit mehreren Jahren beteiligen sich die Mädchenrealschule Gunzenhausen, die Wirtschaftsschule Gunzenhausen und das Simon-Marius-Gymnasium an dem Test. Als Sieger ging in diesem Jahr Tim Kühleis hervor, er freute sich über den ersten Platz und den Geldpreis in Höhe von 100 Euro sowie die Einladung zum Bundesfinale nach Bochum. Auf dem zweiten Platz und somit Beste Teilnehmerinnen der Mädchenrealschule landeten Anna Lena Meyer und Eva Pawlicki. Sie freuen sich über 75 Euro. Als Schulbeste der Wirtschaftsschule und dem dritten Platz konnte Yasmin Treiber ausgezeichnet werden. Sie freut sich über 50 Euro. Für die Beste Klasse geht es ins Movieworld Gunzenhausen​, denn der Preis für die Beste Klasse ist ein kostenloser Kinobesuch für alle aus der Klasse. Den Preis nahm die Klassensprecherin Hannah Dommel für die Klasse 9 b des Simon-Marius-Gymnasium entgegen.

Erdel: Gegen nationalistische Tendenzen!

FDP-Politiker: „Froh sein, dass sich Europa so gut entwickelt hat“

„Es ist der Markenkern der FDP, dass sie sich an der Zukunft orientiert und nicht an der Vergangenheit.“ Auf der Wahlkreisversammlung der Liberalen in Ansbach erteilte der ehemalige Bundestagsabgeordnete Rainer Erdel jeglichen Renationalisierungsbestrebungen eine klare Absage: „Nicht nur TTIP, auch die Telekommunikation gehört zur Globalisierung.“ Er rät davon ab, Angst zu vertreiben und Horrorszenarien zu inszenieren.

Rainer Erdel mahnt, die europäischen Errungenschaften nicht aufs Spiel zu setzen.

„Für uns alle hat mit der Präsidentschaft von Donald Trump ein spannendes Jahr begonnen“, erklärte Rainer Erdel, der seit zwei Jahren Bürgermeister der 5600-Einwohner-Gemeinde Dietenhofen ist. Angesichts von „Brexit“ und drohendem „Frexit“ sowie den Dauerkapriolen aus dem Weißen Haus in Washington vor zunehmenden Renationalisierungsversuchen erteilte er der landläufigen Meinung eine klare Absage, früher sei alles besser gewesen. „Wir wollen froh sein“, so der Politiker, dass sich Europa so gut entwickelt hat“.  Die Probleme der Zeit könnten nur gemeinsam gelöst werden. Der neue amerikanische Präsident gebe täglich Anlass zu neuer Sorge, gleichwohl müßten Deutsche und Europäer den Dialog suchen. Die USA suchten eine neue Rolle im geopolitischen Spiel. Das könne auch eine Chance für Europa sein.

Abstoßend sei das Spiel, das der bayerische Ministerpräsident seiner Partei und den Wählern biete. „Er steht“, so Erdel, gleichsam wie ein Patron über dem Wettkampf zweier Minister, die seine Nachfolger werden wollen“. Er versuche, mit einem imaginären Gefühl von Stärke die wesentlichen Dinge im Land zu übertünchen. Die Menschen in Bayern, die die Grundwerte der Humanität leben, verdienten Anerkennung und keine Häme.

Erdel forderte in seiner Rede vor den Liberalen aus den Landkreisen Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen im Ansbacher Gasthaus „Zur Windmühle“ dazu auf, den unternehmerisch tätigen Menschen zu helfen statt sie zu blockieren: „Wir leben gut von der Infrastruktur, die unsere Väter geschaffen haben, aber heute dauern Verwaltungsprozesse viel zu lange, so dass Projekte oft erst nach Jahrzehnten Baureife erlangen.“

Der Ansbacher FDP-Kreisrat äußerte sich auch zur Krise der „ANRegiomed“ und hielt den Verantwortlichen vor, die Entwicklung auf dem Krankenhaussektor über Jahre hinweg einfach ignoriert zu haben. „Wir erlebten in den letzten vierzig Jahren einen Quantensprung in der Medizin und der bleibt nicht ohne Auswirkung auf die medizinische Betreuung in unserem Landkreis“, äußerte Erdel. Die Mobilität der Menschen sei viel größer als früher. Nur 48 Prozent der Patienten aus dem Kreis Ansbach gingen in die drei Krankenhäuser in Ansbach, Dinkelsbühl und Rothenburg sowie in die Praxisklink Feuchtwangen, die andere Hälfte suche sich die Klinik anderswo. Die Patienten könnten sich heute im Internet umfassend über diagnostische und therapeutische Angebote informieren. Erdel sprach sich dafür aus, die kommunale Zusammenarbeit mit der benachbarten Hohenlohe-Region zu verstärken.

Kritisch sieht der praktizierende Landwirt die 1,6 Millionen Euro teure PR-Kampagne der  Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: „Dahinter steckt ein starkes Verhetzungspotenzial. Unsere Landwirte werden diffamiert. Nicht jeder Bauer hat Schuld an verpestetem Grundwasser.“ Er verkennt  aber nicht, dass dort Probleme auftreten, wo 4,6 Großvieheinheiten auf einem Hektar gehalten werden, beispielsweise im norddeutschen Emsland.

Ein Wahlprogramm mit durchaus regionalen Aspekten kündigte der FDP-Bundestagskandidat Johannes Dallheimer an.

WERNER FALK

Kulturmacherei führt auf „Satans Spielfeld“

Dr. Ute Cohen stellt ihren regional verankerten Roman  vor

Am 21. März, um 19.30 Uhr findet auf Einladung des Vereins »Die Kulturmacherei« im Restaurant »Das Hafner« in Gunzenhausen eine Buchpräsentation mit Dr. Ute Cohen statt. Ihr Anfang Februar im österreichischen Septime-Verlag erschienener Roman „Satans Spielfeld“ spiegelt das klassische Lolita-Motiv. Aufgrund der – autobiografisch inspirierten – Bezüge zur Region Altmühlfranken (sie ist in Heidenheim und Westheim aufgewachsen) und einer an Autoren wie Thomas Bernhard geschulten Poesie der Gewalt lässt sich das Buch dem jungen Genre des »Bösen Heimatromans« zuordnen.

Die Autorin Dr. Ute Cohen  ist in Heidenheim und Westheim aufgewachsen. Sie lebt heute in Berlin. Foto: Tan Kadam

Zusätzlich zum Vortrag einzelner Textpassagen diskutiert Dr. Ute Cohen mit dem Publikum über ihre literarische und sozialpolitische Agenda. Literaturgeschichtlich stellt der Roman einen Einschnitt dar – aus weiblicher Perspektive wurde das Motiv der Kindfrau bisher nicht erzählt. Sozialpolitisches Ziel ist es, Missbrauch in all seinen Facetten, seiner Perfidie und Brutalität im öffentlichen Bewusstsein zu verankern und potenzielle Opfer aufzuklären und zu schützen.

Moderiert wird die Veranstaltung von der Literaturwissenschaftlerin Kristy Husz M.A.

Zum Buch:
Die zwölfjährige Marie wächst in den Siebzigerjahren auf dem bayerischen Land auf. Bäuerliche Rohheit und dumpfe Obrigkeitshörigkeit prägen die Dorfgemeinschaft. Die Eltern, gefangen in einer zerrütteten Ehe und belastet mit Geldsorgen, sehen in der Tochter die Erlöserin aus dem eigenen Elend. Kleinbürgerliche Enge und der Druck des Elternhauses lassen das empfindsame, begabte Kind Zuflucht im Katholizismus und in Tagträumen finden. Als Marie eines Tages Sabine und Nicole, die Töchter des schillernden Architekten Fred Bauleitner, kennenlernt, bricht ihre Einsamkeit auf. Ungezwungenheit und Sorglosigkeit locken Marie aus ihrem Kokon. Sie befreit sich von der elterlichen Schwere, entdeckt eine Welt, die moralinsaure Beschränkung gegen freigeistige Leichtigkeit tauscht. Marie riecht, schmeckt, genießt eine dunkel geahnte pubertäre Erregtheit. Der Vater ihrer Freundin, getrieben von den eigenen Schatten, webt ein Gespinst aus Verführung, Vaterliebe und Macht, aus dem sich Marie nicht mehr zu entreißen vermag. Sexualität wird zum brutalen Kernstück einer Verbindung, die sich loslöst von moralischen Wertungen, hinabblickt in menschliche Abgründe. Aus dem Strudel von Gewalt und psychischer Manipulation scheint es für Marie nur einen Ausweg zu geben.
Zur Autorin: Ute Cohen (geb. 1966 in Oettingen) ist in Markt Heidenheim und Westheim aufgewachsen. Sie studierte Linguistik und Geschichte in Erlangen und Florenz. Berufliche Stationen in amerikanischen Unternehmensberatungen in Düsseldorf und Frankfurt und einer internationalen Organisation in Paris folgten. Freiberuflich konzentrierte sie sich ab 2003 auf Konzeptentwicklung und Kundenkommunikation.