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Repair Café wieder geöffnet

Am Freitag, 26. Mai,  gibt es das Angebot des Repair Cafés Gunzenhausen von 14 bis 18 Uhr im Café „mittendrin“ in der Osianderstraße 25 (Ärztehaus) .
Was macht man mit einem Föhn, der nicht mehr funktioniert? Mit einem Radio, das nicht mehr spielt? Oder mit einer löchrigen Jeans?
Wegwerfen? Warum sollte man!
Unter dem Motto, gemeinsam kaputte Dinge wieder auf Vordermann zu bringen anstatt sie weg zu werfen, organisiert die Flüchtlingshilfe Wald e. V. mit ihren ehrenamtlichen Helfern zum Drittenmal am kommenden Freitag das Repair Café. Die Reparatur ist kostenlos. Dennoch freut sich das Reparaturteam über eine Spende. Für eine gemütliche Atmosphäre sorgen fleißige Helfer hinter der Theke, die Kaffee und Kuchen servieren.

Frauen starten mit neuem Mut ins Arbeitsleben

3. Orientierungsseminar „Neuer Start für Frauen“ erfolgreich beendet

v.l.n.r.: Kathrin Kimmich (Zukunftsinitiative altmühlfranken), Teilnehmerinnen des Seminars „Neuer Start für Frauen“, Ines Dirsch (Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises), Ursula Schäd (Agentur für Arbeit), Dr. Bruno Oßmann (vhs Weißenburg). Foto: ZIA

Vergangene Woche endete in Weißenburg das dritte Orientierungsseminar für Frauen, organisiert von Zukunftsinitiative altmühlfranken und Gleichstellungsstelle des Landratsamtes in Kooperation mit der Agentur für Arbeit, durchgeführt von der Volkshochschule Weißenburg.   Der zwölfwöchige Kurs wurde gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration sowie von der Sparkasse Mittelfranken-Süd und den Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen.

Er soll Frauen bei ihrer Berufs- und Lebensplanung nach der Familienphase unterstützen und ihnen dabei helfen, sich neu zu orientieren und die für sie richtigen Entscheidungen zu treffen. Berufsrückkehrerinnen sollen vor allem darin gefördert werden, ihr Bewusstsein für die eigenen Kompetenzen zu schärfen. Ziel ist es, die individuellen Stärken zu klären und die persönlichen Potenziale zu erschließen. Die Teilnehmerinnen werden individuell auf den beruflichen Wiedereinstieg vorbereitet und können neue Netzwerke knüpfen. Zehn Frauen aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen stehen nun nach drei spannenden und lehrreichen Monaten auf der Schwelle zu einem neuen Lebensabschnitt. Die meisten von ihnen standen bis zu 20 Jahre nicht im Berufsleben. Einen Beruf erlernt haben sie jedoch alle. Von der Verkäuferin über die Verwaltungs-angestellte, Bankkauffrau, bis hin zur Gärtnerin war die Bandbreite vielfältig, jedoch hauptsächlich kaufmännisch. Entsprechend groß war der Wunsch nach der Festigung und Ausweitung der Computerkenntnisse, ein EDV-Kurs war im Programm inbegriffen. Für die meisten war die Teilnahme an dem Teilzeitkurs schon aufgrund der geregelten Zeiten ab 08:15 eine Herausforderung, war man doch lange Jahre gewohnt, sich die Zeit selbst frei einzuteilen. Vor allem die Selbstfindung in der Anfangsphase des Seminars mit einer Stärken-Schwächen-Analyse und dem Erlangen neuer Selbstsicherheit sei sehr wichtig gewesen, meinten die Teilnehmerinnen am Ende des Seminars.

Des Weiteren gab es Themen wie Kommunikationstraining, Selbstmanagement, Konfliktmanagement sowie Bewerbungstraining. Auch Arbeitsrecht, Selbstständigkeit, soziale Netzwerke sowie Business English spielten thematisch eine Rolle und wurden von qualifizierten Referenten vermittelt. Insgesamt war der Tenor äußerst positiv, einige Teilnehmerinnen betonten sogar, der Kurs sei sehr wertvoll für sie und jederzeit zu empfehlen für Frauen, denen es noch an dem gewissen Quentchen Mut mangelt, sich wieder neuen Herausforderungen zu stellen.

Etwas problematisch war die Suche nach einem Praktikumsplatz für das dreiwöchige integrierte Praktikum. Schließlich konkurrierten die Frauen mit Schülerinnen und Schülern aller Schularten auf dem Praktikumsmarkt und waren dadurch doch eher „Exoten“. Letztendlich hat jede der Damen ein Praktikum gefunden und konnte neue berufliche Erfahrungen sammeln.

Als Quintessenz haben vier Teilnehmerinnen bereits nahtlos im Anschluss eine Arbeitsstelle, einige weitere warten noch auf die Antwort der Unternehmen, eine der Damen wird eine Weiterbildung in einem bestimmten Betätigungsfeld anstreben. Für die Teilnehmerinnen, die nicht im ersten Anlauf einen Arbeitsplatz oder eine konkrete Perspektive gefunden haben, wird es weitere Treffen geben, zum einen mit der Agentur für Arbeit mit einer persönlichen Wiedereinstiegsberatung, zum anderen als Netzwerktreffen, um sich weiterhin auszutauschen und zu motivieren. Ein erstes Treffen wurde bereits für September anberaumt.

Interessentinnen für den nächsten Kurs, der 2018 wieder in Gunzenhausen stattfinden wird, können sich bereits jetzt im Landratsamt bei der Zukunftsinitiative altmühlfranken vormerken lassen bei Ines Dirsch, Tel. 09141 902-129, ines.dirsch@landkreis-wug.de oder Kathrin Kimmich 09141 902-165, kathrin.kimmich@altmuehlfranken.de.

Riesenspinne lauert auf Besucher

Kunstsommer von Regens Wagner Absberg eröffnet

Mit Perkussionsinstrumenten, Masken und Tanz eröffnete die Vernissage zur diesjährigen Kunstsommer-Ausstellung von Regens Wagner Absberg in Gunzenhausen. Unter dem Motto „Was hätte ich denn Ihrer Meinung nach tun sollen?“ sind im Kunstbesetzten Haus in der Gartenstraße 8 bis zum 24. September Malereien und Installationen der in Wien lebenden bildenden Künstlerin Isabel Warner zu erleben. Über dem Eingang weckt eine von der Künstlerin angefertigte rund 4 m große Spinne Neugier und bei Spinnenphobikern eventuell auch leichtes Unbehagen. Wie mit der Spinne, die bei einigen Naturvölkern als Symbol für die menschliche Seele oder auch für die Mutter steht, verarbeitet Isabel Warner in ihrer Kunst persönliche Erfahrungen, die oft die Verletzlichkeit und Zerbrechlichkeit von Mensch und Materie thematisieren. Körperlich erfahrbar wird diese im „Glasraum“. Dort können Besucher über dicke Schichten von Fensterglasscherben schreiten. Grünlich schimmernd bietet sich in dem reinweißen Raum nicht nur optisch, sondern auch akustisch und haptisch eine außergewöhnliche Erfahrung. Passieren kann dabei nichts. Aus Sicherheitsgründen sind die Glasschichten mit einer transparenten Sicherheitsfolie bedeckt.

Bei den Premierenbesuchern gut an kam auch der mit Gänsefedern ausstaffierte „Federraum“, der für ein schneeähnliches Seherlebnis mit fluffigem Kuschelfaktor mitten im Frühling sorgte. Weniger „leicht“ präsentieren sich zwei Räume, die sich mit Krankheit und Tod beschäftigen. Die gemalte Metamorphose eines Krebsgeschwürs, das aufblüht um am Ende das Leben auszulöschen wurde viel diskutiert. Zum Nachdenken zwingt auch die Dokumentation der ungewöhnlichen Freundschaft der Künstlerin zu der mittlerweile verstorbenen Wachkomapatientin „Frau Z.“ Kurze Videos und Auszüge aus persönlichen Aufzeichnungen zeigen die Frau und ihren Alltag nach ihrem Herzinfarkt und ihrem vorigen Leben als junge Mutter und Medizinisch-technische Assistentin. Hier können Besucher auch eine Reihe von Kitzelpolstern begutachten, die von Isabel Warner für schwerstkranke bzw. schwerbehinderte Menschen mitentwickelt wurden.

Im größten Raum der Ausstellung sind über 400 in 14 Jahren entstandene, auf Aquarellblöcken aufgebrachte Werke zu bestaunen, die zuvor an den Wänden im Wiener Arbeitsrsum der Künstlerin hingen. Laut ihrer Aussage geht es bei den Bildern darum, „der Unschärfe der Realität mit Fantasie beizukommen“. Dr. Hubert Soyer, Gesamtleiter von Regens Wagner Absberg, empfahl in seiner Begrüßung: „Man muss die Räume einfach auf sich wirken lassen.“ Die Ausstellung hat geöffnet donnerstags und freitags jeweils von 14 bis 16 Uhr sowie samstags von 14 bis 17 Uhr. Weitere Termine nach Absprache. Kontakt: Maria Mydla, Tel. 09831 / 6194-0

Markgrafenstraße wird vermarktet

Vorstellung des Projekts ist am 21. Mai in Ansbach

Kupferstich des Fürstentums Ansbach (Wien 1791) von Franz Johann Joseph von Reilly.

Am Sonntag,  21. Mai, wird im Rahmen des Internationalen Museumstags die Ansbachische Markgrafenstraße im Markgrafenmuseum offiziell vorgestellt. Beginn ist um 15 Uhr. Neben der Begrüßung durch Museumsleiter Dr. Wolfgang F. Reddig und der Einführung durch den Initiator Carl-Alexander Mavridis gibt es einen Vortrag über die Markgräfin Christiane Charlotte durch die Historikerin Dr. Andrea Schödl, die über diese Fürstin ihre Doktorarbeit geschrieben hat. Umrahmt wird die Veranstaltung mit Musik des Ansbacher Hofkomponisten Jakob Friedrich Kleinknecht (1722-1794). Michael Kämmle spielt dazu die Traversflöte und Livia Wiersich die Barockvioline. Beide Musiker sind bekannt durch Konzerte des Fränkischen Sommers.

Bei dieser touristischen Straße handelt es sich um einen kulturtouristischen Weg, der die Ansbacher Markgrafengeschichte an acht Stationen erzählt und somit erlebbar macht. Dies sind Marktsteft mit dem Hafen des Fürstentums Ansbach, Obernzenn als Sitz der eng mit der Markgrafengeschichte verbundenen Familie der Grafen und Freiherren von Seckendorff, die Haupt- und Residenzstadt Ansbach selbst, der Jagd- und Landsitz Triesdorf, Wald bei Gunzenhausen als Sitz der Freiherren von Falkenhausen – die einzigen heutigen Nachkommen des Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich -, Dennenlohe mit dem Schloss als ersten großen Privatauftrag des markgräflichen Architekten Leopoldo Rettÿ, der Witwensitz Unterschwaningen sowie die Nebenresidenz und Oberamtsstadt Gunzenhausen.

Carl-Alexander Mavridis hatte in seiner Masterarbeit an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder diese kulturtouristische Route im Fach Kulturtourismus vorgeschlagen. Dabei handelt es sich um ein Konzept, die Ansbacher Markgrafengeschichte touristisch zu nutzen und in Wert zu setzen, gleichzeitig aber den Reliken der Vergangenheit ihre Würde zu lassen. Somit ist das Projekt gleichzeitig eine Initiative zum Denkmalschutz. Außerdem soll dem Nutzer der Ansbachischen Markgrafenstraße die Möglichkeit gegeben werden, seine Heimat selbst zu entdecken und zu erforschen, um somit sich seiner eigenen Identität klar zu werden.

Sinnsuche im Urlaub

Spiritualität als Chance für Feriendestinationen

„Spiritualität & Tourismus“ war das Thema des Tourismustages der Tourismusverbände Fränkisches Seenland und Naturpark Altmühltal. Die beiden Geschäftsführer Christoph Würflein (l., NPA) und Hans-Dieter Niederprüm (r., NFS) mit Referenten und Experten: Thomas Roßmerkel, evangelisch-lutherische Kirche Bayern, Martin Spantig, Geschäftsführer der Bayern Tourismus Marketing GmbH, Angelika Schaeffer, stellvertretende Geschäftsführerin Tourismusverband Franken, Landrat Anton Knapp, Vorsitzender Tourismusverband Naturpark Altmühltal, Domvikar Dr. Rainer Kürzinger und Tourismusseelsorger im Seenland, ev. Pfarrer Martin Geisler (v. links).

„Entschleunigung“, „Bei sich ankommen“ oder „Sinnsuche“ – das sind nur drei der Schlagworte, die beim gemeinsamen Tourismustag der Feriengebiete Fränkisches Seenland und Naturpark Altmühltal in allen Vorträgen der hochkarätigen Referenten eine große Bedeutung gespielt haben. Im Mittelpunkt der Fachtagung, die im Bethelsaal der Hensoltshöhe in Gunzenhausen stattfand, stand „Spiritualität & Tourismus“. „Ein hochaktuelles und bedeutendes Thema für unsere Region“, betonte der Weißenburger Landrat Gerhard Wägemann bei seiner Begrüßung. „denn die Menschen versuchen in unserer hektischen Zeit verstärkt nach Orten, an denen sie zur Ruhe kommen können.“ Mit der Verbindung von Forschung, Tourismusexperten und Anbietern vor Ort würden die beiden Feriengebiete zukunftsfähig aufgestellt werden, so Wägemann. Sein Eichstätter Landratskollege Anton Knapp pflichtete ihm bei, „denn Spiritualität und Entschleunigung sind tragende Markenwerte im Naturpark Altmühltal wie es in der Fortschreibung des Tourismusgutachten für das Altmühltal festgelegt worden ist.“

„Spiritualität ist ein Add-on für den Tourismus, sprich es ist ein Zusatz bzw. eine Verknüpfung zu bestehenden touristischen Produktlinien“, erklärte Professor Dr. Harald Pechlaner von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, „Menschen, die auf Sinnsuche sind, wollen für eine gewisse (Urlaubs-)Dauer ‚Einheimische auf Zeit’ sein.“ Deshalb müssten spirituelle Angebote authentisch sein und von den Gastgebern vorgelebt werden – idealerweise sind sie beispielsweise an naturbelassenen Rückzugsorten oder christlichen Plätzen und Räumen erlebbar.

„Diese Angebote verzichten dabei bewusst auf den Leistungsgedanken“, betonte Martin Spantig, Geschäftsführer der Bayern Tourismus Marketing GmbH (BayTM), „es werden nur verschiedene Möglichkeiten angeboten, um abzuschalten und zu entspannen.“ Gebündelt werden die Angebote in Bayern gebietsübergreifend in der Produktlinie „staade zeiten“ vermarktet – von stillen Nächten, Mitmacherlebnissen in der Natur und spirituellen Auszeiten bis zu Momenten der Stille. Damit hat die BayTM mehr als nur einen Trend aufgegriffen, denn „Ruhe, Erholung & Entspannung“ sind laut der aktuellsten Reiseanalyse erstmals der Hauptreisegrund der Deutschen – noch vor dem über Jahrzehnte dominierenden Reiseanlass „Sonne“. Spantig kann sich „sehr gut vorstellen, bereits bestehende, aber auch neue spirituelle Reiseangebote im Seenland und Altmühltal in ‚staade zeiten’ einzubinden.“

Bedeutende Anbieter in diesem Bereich sind natürlich auch die beiden christlichen Kirchen, von denen zahlreiche Vertreter die Fachtagung zum Austausch nutzten. Thomas Roßmerkel, Referent für Gottesdienst/Verkündung und Kirche und Tourismus in der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern, stellte in seinem Referat „Kommen Sie. Zu sich. – Gemeinsam für den Gast“ die Kooperationen von Kirche und Tourismus in Bayern vor.

Ouvertüre für die Bundestagswahl

Kommentar zur Landtagswahl in NRW

19,9 Prozent im Stimmkreis Rhein-Kreis Neuss III – das ist ein Superergebnis!  Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat landesweit mit 12,6 Prozent die FDP in Höhen geführt, die vor wenigen Jahren unvorstellbar waren. Das macht die Liberalen im ganzen Land stolz und das Resultat von NRW beflügelt die Partei, die jetzt noch eine große Prüfung vor sich hat: die Bundestagswahl am 24. September.

Gottlob hat die FDP in Lindner eine charismatische Persönlichkeit, die andere in den Schatten stellt. Mit einer Zustimmungsquote von 60 Prozent der Wähler in NRW hatte er schon im Vorfeld der Wahl einen einsamen Rekord – vor der Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und dem Unionskandidaten Armin Laschet.  Dieses hohe Maß an Sympathie und Zuneigung dürfte auch bei der Bundestagswahl eine große Rolle spielen. Seine Ausstrahlung auf die Menschen macht uns Liberale im ganzen Land zuversichtlich. Und er steht dafür, in der Stunde des Erfolgs nicht abzuheben, sondern die Bodenhaftung zu bewahren.

Für die FDP im Wahlkreis Ansbach-Weißenburg-Gunzenhausen ist das Abschneiden in NRW eine große Ermutigung. Wir können jetzt mit breiter Brust in die Auseinandersetzung gehen, wenngleich in Bayern natürlich die Perspektiven nicht so glänzend sind wie in Lindners Heimat. Aber die Menschen erkennen auch hier, dass die FDP ein wichtiges und stabilisierendes Element im Parteiengefüge ist. Die Mittelfranken waren in all den Jahren eine verlässliche Klientel der FDP, die ihr zum Teil großartige Wahlergebnisse beschert haben. Das darf sich im Herbst wiederholen, natürlich auch in 2018 bei der Landtagswahl in Bayern.

Bis dahin kommt es darauf an, dass die Partei ihrer Linie treu bleibt und sich weiterhin formiert als die Anwältin derer, die eine „Freiheitspartei“ in Deutschland stärken wollen.  Ich will es noch einmal betonen: Wir dürfen in Deutschland nicht alle individuellen Freiheiten der staatlichen Regelungswut übertragen! Es reicht ohnehin schon! Im Fokus ihrer Politik stehen die Menschen, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen und nicht auf die Hilfe des Staats schielen. Es sind Menschen, die Liberalität ausleben – in allen Facetten. Ich bin mir sicher, dass es zehn Prozent der wahlberechtigten Menschen im Land sind. Wenn sie die FDP stützen, dann ist mir nicht bange um das Schicksal der Partei.

Wenn die FDP konsequent als „Europapartei“ auftritt, denn wird sie Erfolg haben. Dessen bin ich mir ganz sicher.  Was wir derzeit in der Welt erleben, das sind alles andere als Signale für mehr Demokratie. Gottlob haben die Franzosen sich für Europa entschieden. Wenn wir uns auch ärgern über so manche europäischen Bürokratie-Auswüchse, so müssen wir doch auch sehen, dass viele davon auf das Konto nationaler Sonderwünsche gehen. Nicht an allem  ist die EU schuld, auch wir Deutsche satteln oftmals  nationale Regelungen auf europäische Normen drauf und sorgen damit für eine überbordende Bürokratie. Wir als Deutsche haben überhaupt keinen Grund, skeptisch gegenüber Europa zu sein. Schon allein aus wirtschaftlichen Gründen dürfen wir nicht den Ast absägen, auf dem wir sitzen. Europa hat uns in der Mitte des Kontinents 70 Jahre Frieden gesichert – eine Epoche, die es so  vorher nicht gegeben hat. Daran sollten wir denken, wenn uns Europa wieder einmal lästig ist.

Wir haben in den letzten Jahrzehnten das Kommen und Gehen von politisch extremen Parteien erlebt. Sie waren – und sind es heute noch – Ausdruck von aktueller Unzufriedenheit. Aber politisch gestaltend  waren NPD, Republikaner, Piraten und Linke nicht. Die FDP hingegen hat nachweisbare Verdienste im Nachkriegsdeutschland erworben. Und sie war immer ein stabilisierendes und verlässliches Element in der deutschen Politik, um konservative Denkblockaden zu durchbrechen und sozialistisches Einerlei zu verhindern.

Werner Falk, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen

Sommerfest der Flüchtlingshilfe Wald

Buntes Treiben in der Osianderstraße

Im Café „mittendrin“, Osianderstraße 25 (im Ärztehaus), Gunzenhausen, veranstaltet die Flüchtlingshilfe Wald am Sonntag,  21. Mai, ab 11 Uhr ihr Sommerfest. Dabei ist einiges geboten.

An verschiedenen Ständen gibt es allerlei Selbstgemachtes, außerdem viele Mitmachaktionen und Spielangebote für Jung und Alt. Musikalisch wird das Fest begleitet von Flower-Power-Live Musik und den 1000 Gitarren von „it’s never too late“.

Für Essen und Trinken ist bestens gesorgt. Genießen Sie die internationalen Spezialitäten –  von süß bis herzhaft alles selbst gemacht.

Lassen Sie sich überraschen. Der Erlös des Sommerfestes geht an den Verein Flüchtlingshilfe Wald e.V..

Entlang des Absberger Mühlenwegs

Samstagsexkursion des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen am 8. Juli

Der Verein für Heimatkunde Gunzenhausen startet am Samstag, 8. Juli, seine diesjährigen „Samstagsexkursionen“ mit einer Wanderung entlang des Mühlenwegs bei Absberg. Mit Altbürgermeister Fritz Walter übernimmt eine Persönlichkeit die Führung, die alle Phasen der Veränderungen im Fränkischen Seenland und seiner Kerngemeinde Absberg hautnah miterlebt, ja mitgestaltet, hat. Start ist um 16 Uhr am Rathaus in Absberg. Danach ist eine gemeinschaftliche Einkehr im „Seestüberl“ (nahe Sportplatz).

Zwölf Mühlen standen einst entlang der Mühlstraße im Brombachtal. Der Seebau hat die Landschaft dort total verändert. Nichts mehr ist geblieben von der einstigen Mühlenherrlichkeit. Nur die Mandlesmühle bei Ramsberg besteht noch und ist heute Infozentrum des Fränkischen Seenlands. Dort bekommen die Besucher vollständige Informationen zum Projekt der Überleitung von Donau- und Altmühlwasser in das Regnitz-Main-Gebiet.

An die einstigen Mühlen erinnern heute Informationstafeln. Die Wassermühlen am Brombach öund igelsbach wurden zum Mahlen von Korn, zur Stromerheugung sowie zuöm Sägen von Holz genutzt. Nicht alle Betrieb haben bis zum Seebau in den siebziger Jahren bestanden. Viele Müller mussten die Wasserkraftnutzung aufgeben und bedienten sich der elektrisch betriebenen Anlagen.

Der Mühlenweg nördlich des Kleinen Brombachsees erschließt eine Reihe von früheren Mühlen: Hühnermühle, Furthmühle, Beutelmühle, Scheermühle, Neumühle sowie die Anwesen Ziegelmütte, Spagenhof, Birkenhof sowie das Betonwerk Huber & Riedel. Er ist fünf Kilometer lang und die Wanderung dauert 1,5 Stunden.

Die FDP ist wieder da!

Kommentar zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein

Diesmal haben die Wahlforscher richtig gelegen, als sie der FDP in Schleswig-Holstein einen erstaunlichen Erfolg und ein Landtagswahlergebnis über zehn Prozent prognostizierten. Dieses überragende Abschneiden ist natürlich den beiden Spitzen der FDP, dem Bundesvorsitzenden Christian Lindner, und seinem Stellvertreter Wolfgang Kubicki, zu verdanken. Sie stehen für eine runderneuerte FDP, die sich als Freiheitspartei klar positioniert. Das ist umso wichtiger, als die großen Volksparteien den Freiraum der Menschen immer stärker einschränken. Je mehr Aufgaben wir Bürger, oft aus Bequemlichkeitsgründen, dem Staat übertragen, desto stärker verlieren wir an individuellen Persönlichkeitsrechten. Der Datenschutz ist nur ein Beispiel dafür. Die FDP ist auch in Kiel bestärkt worden, ihren Weg als Hüterin der individuellen Freiheit weiter zu gehen. Das ist keine verstaubte Idee, sondern aktueller denn je.  Für den Wahlerfolg war sicher auch maßgeblich, dass sich die Partei programmatisch als Bürgerrechtspartei neu bestimmt und sich von der Klientelpolitik verabschiedet.

Zum  guten Abschneiden in Schleswig-Holstein darf dem dortigen Landesvorsitzenden Wolfgang Kubicki gratuliert werden. Er hat mit seiner charismatischen Persönlichkeit viele Freunde für die FDP gewonnen. Die Wähler wollen eine starke und selbstbewusste liberale Kraft im Parlament. Dieser Trend wird sich am 14. Mai in Nordrhein-Westphalen fortsetzen. Dessen bin ich mir sicher.

Werner Falk, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen

Religionen zum Anfassen

Was glauben eigentlich Muslime? Was glauben eigentlich Christen?

Der Koran

Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe der Flüchtlingshilfe Wald e.V. im „Café mittendrin“ in Gunzenhausen fanden zwei Vorträge statt mit dem Thema: Religionen zum Anfassen: Was glauben eigentlich Muslime? Was glauben eigentlich Christen?

Beide Abende waren gut besucht von deutschen und ausländischen Mitbürgern, Christen und Muslimen, so dass auch nach den Vorträgen ein reges interreligiöses Gespräch stattfand.

Der erste Abend stand unter dem Thema: Was glauben eigentlich Muslime? Ausgehend von konkreten Gegenständen zum Anfassen: Modell der Kaaba, Moschee, Gebetsteppich, Koran etc. gab die Referentin Dr. B. Klepper einen Überblick über Entstehung und Grundaussagen des Islam, erläuterte Lebenspraxis und Hintergründe aktueller Konflikte zwischen Sunniten und Schiiten. Es wurde deutlich, dass islamisches Leben und der Glaube der Muslime vielfältig ist und wie hilfreich das gegenseitige Kennenlernen in gegenseitigem Respekt und gegenseitiger Toleranz ist.

Der zweite Abend stand unter dem Thema: Was glauben eigentlich Christen? Auch dieser Abend bezog konkrete Gegenstände mit ein: Bilder von Weihnachten und Ostern, Kreuz und Osterkerze, Abendmahlskelch und Altar etc. Die vielen Geflüchteten verfolgten mit großer Aufmerksamkeit die Ausführungen zu Leben und Wirken Jesu, Taufe, Bedeutung des Abendmahls. So verschränkten sich in diesen Ausführungen Leben Jesu und Leben der Christen heute. Ganz besonders wird dies konkret im Engagement für Arme, wie es Jesus im Matthäusevangelium, der Rede zum Weltgericht, deutlich macht. Wer Hungrige speist, Fremde aufnimmt, Kranke und Gefangene besucht,  ist Erbe des Reiches Gottes. Das anschließende Gespräch zeigte, wie der Austausch über die Religionen das Verständnis füreinander fördert.