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32 Prozent nutzen das Angebot

Familienbildung in Altmühlfranken

Von links: Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen Lisa Hartmann und Jasmin Gotschke sowie Prof. Dr. Klaus Stüwe von der Universität Eichstätt-Ingolstadt, Staatssekretär Johannes Hintersberger und Landrat Gerhard Wägemann, sowie die Leiterin der Zukunftsinitiative altmühlfranken Kathrin Kimmich, der Leiter des Jugendamtes Stefan Lahner, Greta Weisenseel und Projektleiterin Susanne Ott vom Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen.

Das Sachgebiet „Jugend und Familie“ und die Zukunftsinitiative „altmühlfranken“ haben gemeinsam mit dem Zentralinstitut fürEhe und Familie in d r Gesellschaft der Katholischen Uni Eichstätt-Ingolstadt eine groß angelegte Studie über Familienbildungsangebote im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen durchgeführt. Die Ergebnisse der Umfrage wurden nun vorgestellt und sollen den Handlungsrahmen für kommende Projekte bieten.

Die Studie bestand aus zwei Teilen. Zum einen aus der Bestandsaufnahme, bei der 112 Träger von Familienbildungsangeboten zu ihren jeweiligen Veranstaltungen befragt wurden. Zum anderen aus einer Bedarfsanalyse, bei der 4.418 Eltern von Kindern unter 18 Jahren Fragen über die Inanspruchnahme und die Zufriedenheit eben dieser Veranstaltungen beantwortet haben.

Im Rahmen der Bestandsaufnahme der Träger war das Ziel zu erfahren, welche Angebote zur Familienbildung bereits bestehen, an wen sie sich richten und wie sich diese gestalten. Von den 112 Anbietern gaben 95 an, dass sie im Jahr 2016 Veranstaltungen angeboten haben. Die Familienbildungsangebote richten sich an unterschiedliche Familienformen. Sie beziehen sich mehrheitlich auf Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern (74,2%) sowie auf Eltern mit Vorschulkindern (75,3 %). Der Fokus der angebotenen Veranstaltungen liegt auf dem Themenbereich „Entwicklung und/oder Verhalten des Kindes“.

Die Befragung der Eltern ergab, dass bereits 32% Familienbildungsangebote in Anspruch genommen haben, 65,9% planen eine Teilnahme in der Zukunft oder ziehen diese in Erwägung. 63,8% der befragten Eltern gaben an, dass sie bisher an keinen Veranstaltungen teilgenommen haben, da sie über das Angebot nicht informiert waren. Es sollte deshalb überlegt werden, wie ein größerer Teil der Elternschaft über die Angebote informiert und dafür gewonnen werden kann. Die Studie zeigt: Je mehr Eltern an Familienbildungsangeboten teilnehmen, desto besser sind sie rechtzeitig über bevorstehende Angebote informiert. Als wichtigste Informationsquelle für Familien- und Erziehungsthemen (46,1%) dient das Internet. Das Themenfeld „Schule/Lernen“ ist mit 41,6% das wichtigste Themenfeld für die Eltern. Darüber hinaus wünschen sich viele Eltern ein größeres Angebot in den Bereichen „Freizeit“ und „Umgang mit Medien“.

„Junge Familien sind der Grundpfeiler unserer Zukunft und einer gelingenden Gesellschaft. Gute Startbedingungen sind dabei wichtig. Hierzu leistet die Familienbildung einen wichtigen Beitrag, in dem sie Eltern informiert, unterstützt und begleitet – sofern sie es wünschen.“, so Landrat Gerhard Wägemann bei der Vorstellung der Evaluationsergebnisse an der auch Bayerns Familienstaatssekretär Johannes Hintersberger teilgenommen hat.

Stefan Lahner der Leiter des Sachgebietes „Jugend und Familie“ des Landratsames Weißenburg-Gunzenhausen macht deutlich, dass die Kinder- und Jugendhilfe viel mehr präventiv tätig sein muss: „Immer erst als ‚Feuerwehr‘ reaktiv auf den Plan zu treten, wenn es Probleme gibt, ist zu wenig und zu spät.“. Die Studie bildet für ihn einen Einstieg in einen vertieften strategischen Umgang mit dem Thema Familienbildung, um sich in Zukunft der Gesamtverantwortung stellen zu können.

„Durch die Kooperationspartnerschaft unserer Universität mit dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen entstand ein anwendungsorientierter Transfer wissenschaftlicher Expertise in die Praxis“, erklärt ZFG-Direktor Prof. Dr. Klaus Stüwe.

An die Eltern wurden insgesamt 12.311 Fragebögen ausgegeben. Davon wurden 4.418 Fragebögen zurückgeschickt und ausgewertet. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 35,9 %. An die Anbieter wurden 246 Fragebögen verschickt. Zurückgesandt und ausgewertet wurden 112. Die Rücklaufquote von 45,5% ist auch hier sehr gut. Die Umfrage basiert damit auf einer sehr aussagekräftigen Datengrundlage und liefert für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen repräsentative Ergebnisse. Es handelt sich in diesem Bereich um eine der größten Studien bayernweit. Dies ist vor allem den Eltern und den Trägern von Familienbildungsangeboten zu verdanken, die eine große Bereitschaft zum Ausfüllen der Fragebögen gezeigt haben.

Reutberg III ist ein Perspektivprojekt

Bürgerinformation  mit Vorbildcharakter

Die bisherige Entwurfsplanung (Oberer Reutberg) bezieht sich nur auf den oberen Bereich (25 Plätze). „Reutberg III“ wäre die Verplanung des ganzen restlichen Areals (70-80 Plätze), dargestellt als rechte Hälfte (weiß und grün).

Öffentliche Planungen stoßen mehr und mehr auf Widerstand, wenn sie auf den Egoismus treffen. Das muss aber nicht immer so sein. Das beste Beispiel dafür war die Bürgeranhörung im Gunzenhäuser Lutherhaus zum Thema „Reutberg III“, also der Erweiterung der wohl attraktivesten Wohnlage in Gunzenhausen.  Es war die souveräne Gesprächsführung von Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, der sich offen zeigte für alle Gedanken und Vorschläge, und eine Super-Präsentation von Paul Marten im Namen der Interessengemeinschaft Reutberg II, die aufzeigten, wie der Bürgerdialog laufen kann, wenn ihn alle Seiten ernst nehmen.

Stadtbaumeisterin Simone Teufel erläuterte das Verfahren.

Dass die Stadt die Nachfrage nach Bauland befriedigen will, das hat sie hinlänglich bewiesen und der derzeitige Stadtrat hat in den letzten drei Jahren planungs- und genehmigungsrechtliche Voraussetzungen geschaffen, dass in Gunzenhausen gebaut werden kann.

Da ist zunächst einmal das Baugebiet „Sonnenwiese“ in Frickenfelden mit 48 Plätzen zu nennen, von denen zwei Drittel schon verkauft sind, obgleich noch die Erschließung läuft. Weitere 40000 Quadratmeter stehen als Erweiterungsfläche zur Verfügung, sind aber noch nicht verplant.  In den Ortsteilen ist es nach Mitteilung des Bürgermeisters schwierig, neue Baugebiete zu schaffen. Vielfach sind die Grundeigner nicht bereit, dafür Land zu verkaufen. Es bleiben aber noch das Baugebiet „Östliche Nürnberger Straße“ (mit rund 100 Wohneinheiten), von der privaten Bauträgergesellschaft Bosch werden Wohnungen in der Osianderstraße und in der Weißenburger Straße gebaut und weitere sind in Planung. Und schließlich harrt auch noch das BGU-Gelände (mit 30 Wohneinheiten) auf eine vernünftige Planung.

Es sieht also nicht schlecht aus. Die Stadt hat 25 Plätze auf dem Oberen Reutberg in ihrem Besitz, die als Erweiterung von Reutberg II  zeitnah erschlossen werden könnten.  Aber die Erschließung über die Fasanenstraße (also Reutberg II) gefällt nicht allen, vornehmlich nicht den Bewohnern, die nicht wollen, dass der Erschließungsverkehr  über die Fasanenstraße rollt. Sie ist nach der ursprünglichen Planung von Prof. Scherzer tatsächlich nicht so ausgelegt, dass sie als Erschließungsstraße für ein neues Baugebiet Reutberg III dienen könnte, bestensfalls für ein augenblicklich ins Auge gefasste erweiterte Reutberg II (sprich: Oberer Reutberg).

Paul Marten plädierte die Pespektivplanung Reutberg III.

Paul Marten trat als Sprecher der Bewohner von Reutberg II auf („Wir vertreten nicht das St. Floriansprinzip“) und schilderte in einer vorbildlichen sachlichen Darstellung die Gründe, die dafür sprechen, jetzt nicht ein kleines Baugebiet „Oberer Reutberg“ auszuweisen, sondern gleich einen großen Wurf zu machen und „Reutberg III“ mit 70 bis 80 Bauplätzen zu konzipieren. Er stieß bei der Bürgeranhörung auf größtes Interesse, seine Argumente waren überzeugend. Aber – und darauf verwies Bürgermeister Fitz – die Grundstücke für die große Lösung fehlen der Stadt.

Die Straßen in Reutberg II sind Erschließungswege für die dortigen Grundstücke, aber für einen Durchgangsverkehr nicht gebaut (zu schmal und die 90-Grad-Kurven sind zu eng). Auch die Fasanenstraße ist nach Martens Darstellung als Erschließungsstraße nicht geeignet, sie könnte auch den Baustellenverkehr über viele Jahre nicht aushalten. Zweimal kreuzt der Fußweg die Straße, was deutlich den „Wohncharakter“ der Straße unterstreicht und gegen den Durchgangsverkehr spricht. Die städtebauliche vorbildliche Planung in Reutberg II sollte auch für ein neues Baugebiet Reutberg III gelten. Der markante Grünzug, der heute I und II trennt, könnte auch II von III trennen. Eine direkte Verbindung von Baugebiet zu Baugebiet soll es nur für Fußgänger und  Radler geben.

Marten („Wir wollen eine überparteiliche Allianz der Willigen“) wünscht sich einen mutigen Stadtrat, der eine große Lösung mit eigener Erschließungsstraße (Anbindung an Oberasbacher Straße) anstrebt.

So gut, so schön. Aber die Stadt benötigt dazu die Flächen. Sie sind derzeit noch im Besitz des Gelbvieh-Zuchtverbands und zweier privater Eigentümer. Ob sie bereit sind, die Grundstücke zu verkaufen, ist noch offen – und unklar ist auch, zu welchen Konditionen. Zudem müsste die Stadt wohl auch eine rund 30000 Quadratmeter große ökologische Ausgleichsfläche schaffen. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz hat schon einmal hochgerechnet: „Wir müssen mit einem Quadratmeterpreis von rund 200 Euro rechnen.“

Der nächste Schritt im Verfahren ist die Beratung im Stadtrat. Ich habe schon vor einigen Wochen erklärt, dass ich eine Teilbebauung („Oberer Reutberg“) mit Erschließung über die Fasanenstraße nicht für gut halte. Ich bin fasziniert von dem Gedanken, dass wir Reutberg III als ein vorzügliches Wohngebiet mit höchster Qualität konzipieren können. Wenn die Realisierung jetzt noch nicht gelingt, dann in paar Jahren, wenn die Stadt (nach den finanzträchtigen Projekten Stadthallensanierung sowie Hochwasserschutz/Binnenentwässerung) wieder mehr finanziellen Spielraum bekommt.

Werner Falk, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen

IT-Service und Datensicherheit mit Etschel netkey

Landrat besuchte das Weißenburger Unternehmen

Geschäftsführer Markus Etschel führte Landrat Gerhard Wägemann durch die Betriebsräume und erläuterte die umfassenden IT-Dienstleistungen der ETSCHEL netkey GmbH in Weißenburg. Foto: ZIA

Landrat Gerhard Wägemann behält auch in diesem Jahr die Tradition weiter bei, einzelne Unternehmen im Landkreis bei einem Unternehmensbesuch besser kennenzulernen.  Der erste Besuch dieser Art führte ihn zu dem IT-Dienstleistungsunternehmen Etschel netkey GmbH, welches in Weißenburg seinen Firmensitz hat.

Dass das Team um Geschäftsführer Markus Etschel eine hohe Expertise im IT-Bereich aufweist, davon wird man direkt im Eingangsbereich des Unternehmens überzeugt. Zahlreiche Zertifikate, Urkunden und Auszeichnungen finden sich gerahmt an den Wänden wieder, wobei darunter auch Partnerschaften mit namhaften Firmen wie Microsoft oder Hewlett Packard bescheinigt werden. Seit dem Jahr 1993 betreut Etschel Firmen- wie auch Privatkunden rund um IT-Fragen. Bei Etschel netkey sind derzeit acht Mitarbeiter sowie jährlich ein Azubi beschäftigt.

Markus Etschel war zuvor als Energieanlagenelektroniker tätig, wobei er seinen Meistertitel als Elektroinstallateur im Jahr 1992 erwarb. Schon früh wuchs sein Interesse für Computer und die dahinterstehende Technik, sodass er damals den Entschluss fasste, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen. Während in den Anfängen des Unternehmens die Beratung bei Netzwerk und Serverlösungen im Vordergrund stand, bestimmen heute vielschichtige Netzwerke aus Servern, Firewalls, Desktop-PCs, Tablets und Mobilgeräten das Tagesgeschäft. Dabei liegt der Fokus nicht im Handel von Geräten, sondern auf der qualitativen Dienstleistung rund um den IT-Bereich. „Wir versuchen unseren Kunden ein Rundum-Sorglos-Paket anzubieten.“, erklärte Etschel sein Geschäftsmodell, welches sich auf die Säulen Netzwerke, IT-Sicherheit, Service, Kommunikation und Cloud-Lösungen aufteilt.

Dass sich die Branche in all den Jahren gewandelt hat, spüren die Fachmänner bei Etschel netkey am eigenen Leib. Die zahlreichen technischen Errungenschaften machen beispielsweise das Arbeiten von jedem Punkt der Erde aus möglich, was jedoch auch leistungsfähige Infrastrukturen erfordert. „Gerade die Voraussetzungen für schnelles Internet müssen geschaffen werden, um die technischen Möglichkeiten nutzen zu können.“, merkten der Geschäftsführer und seine Frau Claudia im Gespräch mit dem Landrat an. Dem pflichtete auch Wägemann bei: „Durch das bayerische Breitbandförderprogramm wurden die ersten Weichen gestellt, jedoch muss das Ziel ein breitflächiger Glasfaserausbau sein!“. Diese Ansicht vertritt Markus Etschel auch ehrenamtlich als gewählter Vertreter im IHK-Gremium Weißenburg-Gunzenhausen.

Doch nicht nur das schnelle Internet beschäftigt das Unternehmen fast täglich, besonders auch das Thema IT-Sicherheit schlägt regelmäßig bei den Mitarbeitern auf. Das immer noch größte Sicherheitsrisiko ist nach wie vor der Mensch, von Etschel passenderweise „Drehstuhl-Schnittstelle“ genannt, da Sicherheitsvorkehrungen oftmals nicht eingehalten werden. „Diese Fehlerquellen können für manche Unternehmen existenzgefährdend sein.“, betonte der IT-Fachmann. Aus diesem Grund lobt er ausdrücklich das vom Bayerischen Wirtschaftsministerium eingeführte Förderprogramm „Digitalbonus.Bayern“, welches Unternehmen jeder Größe Zuschüsse zur Verbesserung der eigenen IT-Infrastruktur bietet und häufig von seinen Kunden genutzt wird. Weiterhin gilt es durch Schulungen und Informationsveranstaltungen die am PC tätigen Mitarbeiter zu sensibilisieren.

Nach einem Rundgang durch die Betriebsräume, welche neben Büros auch eine Werkstatt und Arbeitsplätze für besonders aufwendige Wartungsarbeiten bieten, bedankten sich der Landrat sowie die Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung für die Gastfreundschaft und die interessanten Eindrücke.

Aktivsenioren helfen den Gründern

Beratungsangebote am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Sabine Unterlandstaettner (Wirtschaftsförderung), Dr. Michael Rebholz (Aktivsenioren), Manfred Theis (Aktivsenioren), Felix Oeder (Wirtschaftsförderung) Foto: ZIA

Der Weg in die Selbstständigkeit stellt Existenzgründer vor zahlreiche Hürden, die ohne entsprechende Hilfe oft abschreckend wirken und nicht selten vor dem eigentlichen Gründungsvorhaben abhalten. Aus diesem Grund bietet die Wirtschaftsförderung innerhalb der Zukunftsinitiative altmühlfranken maßgeschneiderte Beratungsangebote an, die Gründer auf ihrem Weg begleiten sollen.

„Unsere Erfahrung für Ihre Zukunft“, so lautet der Leitspruch des Vereins Aktivsenioren Bayern e.V., der sich die Unterstützung und Begleitung von Existenzgründern auf die Fahne geschrieben hat. Mit über 300 Mitgliedern, davon rund 50 aktive in der Region Mittelfranken, bietet die Vereinigung ehemaliger Geschäftsführer, leitender Angestellter oder Führungskräfte kompetente Beratung zu allen Gründungsfragen. Mit dem gemeinnützigen Verein wird das Ziel verfolgt, die im Laufe des Lebens angesammelte Lebens- und Berufserfahrung an Hilfesuchende weiterzugeben, und dies auf ehrenamtlicher Basis.

„Wie gut ist Ihre Geschäftsidee?“, „Kennen Sie die Zielgruppe?“ oder „Passen die nötigen Voraussetzungen?“, das sind beispielhafte Fragen, mit denen sich Dr. Michael Rebholz und Manfred Theis bei Ihren monatlichen Beratungstagen am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen beschäftigen. Beide waren in gehobenen Positionen bei namhaften Unternehmen beschäftigt und geben ihr Fachwissen an Existenzgründer aller Art weiter. Die Beratungstage wurden im Jahr 2004 von der Wirtschaftsförderung eingeführt. Diese finden monatlich statt und können zur kostenfreien Erstberatung unter vertraulichen Bedingungen besucht werden. In einem einstündigen Einzelgespräch haben potentielle Gründer die Möglichkeit, ihre Fragen und Anliegen mit den Experten zu klären. „Unsere Beratungen gehen querbeet durch alle Branchen.“, erklärt Manfred Theis, der seit nunmehr 23 Jahren den Aktivsenioren angehört und weit über 300 Beratungen durchgeführt hat. Ebenso wie Michael Rebholz gehört er seit Mitte vergangenen Jahres dem Beratungsteam in Weißenburg an, als diese die bisherigen langjährig am Landratsamt tätigen Berater abgelöst haben.

Doch das Angebot der Aktivsenioren greift noch weiter, denn auch bei der Erstellung des Business- oder Finanzplans sowie der Tragfähigkeitsbescheinigung für die Beantragung des Gründungzuschusses der Agentur für Arbeit sind die Mitglieder gerne behilflich. Weiterhin können Interessierte auch bei Themen rund um die Unternehmensführung und –nachfolge sowie die Existenzerhaltung auf die Dienste der Aktivsenioren zurückgreifen. „Mit der sogenannten ‚Geschäftsmodellanalyse (GMA) ‘ steht uns beispielsweise ein umfangreiches Instrument zur Verfügung, die einzelnen Bestandteile einer Geschäftsidee oder eines Unternehmens genau zu analysieren.“, beschreibt Dr. Rebholz eine mögliche Vorgehensweise.

Neben dem Beratungstag mit den Aktivsenioren bietet die Wirtschaftsförderung noch weitere Angebote mit Kooperationspartnern an. In enger Zusammenarbeit mit der IHK Nürnberg für Mittelfranken werden beispielsweise Existenzgründerseminare angeboten, die umfassend auf den Schritt in die Selbstständigkeit vorbereiten sollen. Das Themenspektrum reicht dabei von der Markt- und Standortanalyse über den Vertrieb bis hin zum Marketing, wobei einige Seminare auch vor Ort im Landkreis durchgeführt werden. Neben dieser Seminarreihe bietet die Gründeragentur der IHK in Nürnberg umfassende Beratung in sämtlichen Fragen an, ebenso hilft das Beratungsteam der Handwerkskammer für Mittelfranken gerne weiter, wobei die Wirtschaftsförderung gerne die nötigen Kontakte vermittelt.

Ein weiterer entscheidender Baustein auf dem Weg zum eigenen Unternehmen ist selbstverständlich die Finanzierung. Auch hier bietet das Landratsamt einen entsprechenden Beratungstag an, sodass alle zwei Monate ein kostenfreies, persönliches Gespräch mit den Experten der LfA Förderbank Bayern ermöglicht wird. Durch geförderte Darlehen werden Gründer wie auch wachsende Bestandsunternehmen von der LfA unterstützt, um so das nötige Kapital für das entsprechende Vorhaben zu ermöglichen. Außerdem ist es für Gründungsvorhaben oder bei Investitionen von bestehenden Unternehmen unter bestimmten Voraussetzungen möglich, Zuschüsse aus der Bayerischen Regionalförderung für die gewerbliche Wirtschaft zu erhalten.

Die Termine der einzelnen Beratungstage sowie die der Seminarreihe der IHK sind online auf www.altmuehlfranken.de im Suchfeld unter dem Stichwort „Existenzgründung“ oder „Sprechtage“ zu finden. Außerdem hilft das Team der Wirtschaftsförderung unter der Telefonnummer 09141 902 -204 oder -244 gerne weiter.

Altmühlfränkisches in der Frankenschau

Am Dienstag, 23. Januar, und Mittwoch, 24. Januar, war ein Team des Bayerischen Fernsehens in der Region und drehte über das Ehrenamt und die Freiwilligenagentur altmühlfranken im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Der Beitrag wird voraussichtlich am Sonntag, den 4. Februar , um 17.45 Uhr in der Frankenschau ausgestrahlt. Wir weisen darauf hin, dass Terminverschiebungen möglich sind. Unser Foto zeigt eine Szene des Drehs: Kreisbrandrat Werner Kastner und Kreisbrandinspektor Eduard Ott gaben einen Einblick in das Aufgabenfeld der Freiwilligen Feuerwehr im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.

25 Jahre in Gunzenhausen

Feier bei Physiotherapeutin Imke Götz

Imke Götz und Wolfgang Zuber im Kreis der Mitarbeiterinnen, denen für ihre Treue zur Praxis mit einem Blumenstrauß gedankt wurde.

In den kleinen Räumen eines Geschäftshauses in der Krankenhausstraße (ehemals Rechtsanwalt Fürst) hat sie vor einem Vierteljahrhundert mit ihrer physiotherapeutischen Praxis begonnen: Imke Götz. Später ist sie in die Schlesierstraße gewechselt, vor 13 Jahren in die Räume des Zuber-Hauses am Marktplatz. Hier hat sie auch ihr privates Glück gefunden: Lebenspartner Wolfgang Zuber begleitet sie und ihr ganzes Team im privaten und geschäftlichen Alltag.

Es ist beachtlich, wie sich die Praxis entwickelt hat. Der treue Mitarbeiterinnen-Stamm sorgt für Kontinuität, denn der Klient möchte gut aufgenommen sein. Und dafür sorgen die freundlichen Damen beim Empfang. Über die vielen Jahre hinweg hat sich der Mitarbeiterkreis vergrößert und immer sind neue Geräte dazu gekommen, die dazu dienen, die Gesundheit der Kunden wieder herzustellen. Beim Tag der offenen Tür anlässlich des 25-jährigen Bestehens bekräftigte Imke Götz ihr Bestreben, sich selbst und die Mitarbeiterinnen kontinuierlich weiterzubilden.

Zu den ersten Gratulanten gehörte u.a. Hans-Georg Degenhart, der stellvertretende Vorsitzende des Industrie- und Handelsgremiums Weißenburg-Gunzenhausen, Vorsitzender Alexander Herzog von den Wirtschaftsjunioren Gunzenhausen und die Geschäftführerin des Stadtmarketingvereins Gunzenhausen, Jeanette Kittel. Aus dem Kreis der Stadträte war Werner Falk (FDP) zugegen.

Jetzt: Angemessene Finanzierung

Söder-Vorschlag wird begrüßt

Der Landesvorsitzende der VLK Bayern, Bürgermeister Peter Münster erklärt zur angekündigten Abschaffung der Straßenausbaubeiträge:
„Die Vereinigung Liberaler Kommunalpolitiker in Bayern (VLK) freut sich über die Entlastung der Bürger durch die angekündigte Abschaffung der Straßenausbaubeiträge. Gleichzeitig richten die Liberalen Kommunalpolitiker in Bayern ihr Augenmerk nunmehr auf eine angemessene Finanzierung der kommunalen Straßen aus Steuermitteln. Dies ist für laufende Ausbaumaßnahmen wichtig, noch mehr aber ab dem Jahr 2021, da ab dann von jährlichen Kosten für die Kommunen Bayerns von mehr als 600 Mio. Euro jährlich auszugehen ist.

Wie Stadtrat Werner Falk (Gunzenhausen) dazu ergänzend mitteilt, wird er, ebenso wie die Landespartei, das Volksbegehren der Freien Wähler unterstützen und für die Eintragung in die Listen werben. Zu diesem Zweck nimmt er an Veranstaltungen auf den Wochenmärkten in Gunzenhausen und Treuchtlingen teil.

Die VLK vertritt in Bayern die Interessen der bayerischen Bürgermeister sowie der Gemeinde-, Stadt-, Kreis- und Bezirksräte, die dem liberalen Lebensgefühl nahe stehen. „

38 Millionen Euro fließen in den Kreis

MdL Manuel Westphal gibt die aktuellen Zahlen bekannt

„Im kommenden Jahr fließen über 38 Millionen Euro an Schlüsselzuweisungen in den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen“, erklärt der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal. Die kreisangehörigen Gemeinden erhalten davon zusammen 22.522.904 Euro, der Landkreis 16.014.932 Euro.
Die Schlüsselzuweisungen stellen die größte Einzelleistung im kommunalen Finanzausgleich dar. Die Zuweisungen betragen 2018 in ganz Bayern rund 3,67 Milliarden Euro. Finanzschwache Kommunen erhalten hier anteilig mehr als die finanzstarken Kommunen. Mit den Schlüsselzuweisungen werden die Kommunen an den Steuereinnahmen des Freistaats beteiligt.
Die Schlüsselzuweisungen sollen die eigenen Steuereinnahmen der Kommunen ergänzen und haben die Aufgabe, die kommunale Finanzkraft zu stärken und Unterschiede in der Steuerkraft der Kommunen abzumildern. Bei der Verteilung wird auch die unterschiedliche Aufgabenlast der Kommunen berücksichtigt.
Westphal ergänzt: „Vor allem Gemeinden mit einer schwachen Steuerkraft können ihre allgemeinen Verwaltungshaushalte durch die Zuweisungen des Freistaates Bayern nachhaltig stärken. Die Entscheidung über die Verwendung der Zuweisungen liegt komplett in kommunaler Hand. Die Mittel werden einen wichtigen Beitrag zur Förderung unserer ländlichen Heimat leisten und die Region auch 2018 weiter stärken.“

Untenstehend die Schlüsselzuweisungen für die Gemeinden der Landkreise Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen:

Die CSU lenkt ein

MdL Westphal: Abschaffung der Straßenausbaubeiträge

Die CSU-Landtagsfraktion hat sich bei ihrer Klausurtagung in Kloster Banz für die schnellstmögliche Abschaffung der Straßenausbaubeiträge entschieden und wird dies in enger Abstimmung mit den Kommunen umsetzen. Ein Gesetzesentwurf der CSU-Landtagsfraktion, der sich in Vorbereitung befindet, soll die Diskussionen um die Straßenausbaubeiträge befrieden. Der Stimmkreisabgeordnete für den Bayerischen Landtag Manuel Westphal nimmt am Rande der Klausurtagung zu der Resolution Stellung:

„Mit dem Gesetzesentwurf, der mit den kommunalen Spitzenverbänden und den Gemeinden abgestimmt werden soll, werden wir einen wichtigen Schritt für einen grundlegenden Systemwechsel bei der Finanzierung des Ausbaus und der Sanierung kommunaler Straßen machen. Damit werden wir zum einen die Straßenausbaubeiträge in Bayern abschaffen, zum anderen eine weitergehende finanzielle Unterstützung der Kommunen durch den Freistaat Bayern beschließen. Details sollen jetzt bei intensiven Gesprächen mit kommunalen Spitzenverbänden und der Staatsregierung erörtert werden.

Ich habe mich bereits früh zu der besonders im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen emotional geführten Diskussion über die Straßenausbaubeiträge geäußert und die Möglichkeit beschrieben, dass Mittel für die Straßen der Gemeinde zukünftig noch stärker im kommunalen Finanzausgleich berücksichtigt werden. Mit der Abschaffung der Straßenausbaubeiträge muss nun ausgiebig über eine solche Finanzierungsreform gesprochen werden. Klar ist, dass unsere Gemeinden im Gegenzug zukünftig eine weitergehende finanzielle Unterstützung des Freistaats Bayern dafür benötigen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist aus meiner Sicht die Ausgestaltung der gesetzlichen Regelung in Bezug auf laufende Verfahren und Ausbaumaßnahmen. Hierbei müssen sehr viele Details berücksichtigt werden, um verschiedene Interessen auszugleichen und faire Lösungen zu finden.

Wie dieser Systemwechsel gestaltet werden kann, müssen wir nun im Bayerischen Landtag diskutieren. Die CSU-Fraktion hat dazu im Dezember letzten Jahres eine Arbeitsgruppe eingerichtet, der ich ebenfalls angehöre. Wir werden zusammen mit den kommunalen Spitzenverbänden eine für alle Beteiligten gute Lösung finden.

Ich persönlich möchte besonders auch Anregungen der Bürgermeister und Bürger aus meinem Stimmkreis mit in diese Diskussion einbringen. So werden wir uns gemeinsam dafür einsetzen, dass einerseits die Grundstückseigentümer zukünftig durch derartige Beiträge nicht mehr belastet werden, andererseits aber die Gemeinden bei der Finanzierung des Straßenausbaus nicht im Regen stehen gelassen werden. Unsere Gemeinden benötigen hier eine finanzielle Unterstützung durch den Freistaat. Für die Kommunen muss aber auch weiterhin der Erhalt der Straßen im Vordergrund stehen, so dass ein aufwendiger Ausbau erst gar nicht notwendig wird. Erhaltungsmaßnahmen sind oft schnell und kostengünstig zu machen und haben einen immensen Nutzen für die Qualität der Straße.“

Wintertipps der Abfallwirtschaft

Richtiger Umgang mit der Biotonne

Damit die Mülltonnen auch bei kalten Temperaturen vollständig geleert werden können, sollten die Wintertipps der Abfallwirtschaft beachten werden. Foto: Städtereinigung Ernst

Der Winter ist da und mit ihm vereiste Windschutzscheiben, glatte Straßen – und leider auch Biotonnen, die sich selbst nach mehrfachem Rütteln nicht leeren lassen. Hauptursache für nicht oder nur teilweise geleerte Biotonnen sind nasse Abfälle, die am Boden oder an den Behälterwänden festgefroren sind. Für die Müllwerker ist die Müllabfuhr bei frostigen Minustemperaturen daher eine Herausforderung. Mit den richtigen Vorkehrungen kann man ihnen die Arbeit jedoch erleichtern.

Die Abfallwirtschaft des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen hat daher für den Umgang mit der Biotonne in der kalten Jahreszeit hilfreiche „Wintertipps“:

·      Das Einlegen von Eierkartons oder zerknüllten Zeitungspapier auf dem Tonnenboden verhindert das Anfrieren des Bioabfalls am Boden.

·      Vor allem feuchte Küchenabfälle wie zum Beispiel Kaffeefilter gut abtropfen lassen und dann in Zeitungspapier einwickeln, so wird Feuchtigkeit aufgesogen und die Gefahr des Festfrierens ist geringer.

·      Locker eingefüllte Abfälle frieren nicht so leicht fest. Daher Laub und Gartenabfälle nur lose und kleingeschnitten in die Behälter füllen und nicht hineinpressen.

·      Tonnen stets geschlossen halten und zumindest am Tag vor der Leerung an einen frostfreien Platz z. B. in die Garage oder in den Schuppen stellen.

·      Sollten die Abfälle dennoch festgefroren sein, kann der Inhalt mit einem Stock oder einer Schaufel vor der Leerung von den Tonnenwänden gelöst werden.

Besonders an Tagen mit Glatteis und starken Schneefällen kommt es zu Behinderungen und Verzögerungen der Tonnenleerung. An diesen Tagen sollten die Abfalltonnen und Gelben Säcke an einem gut sichtbaren und leicht zugänglichen Platz abgestellt werden, der ungehindert von den Entsorgungsfahrzeugen angefahren werden kann. Bei Schneefall sollten die Tonnen nicht hinter einen Schneehaufen gestellt werden.

Die Abfallwirtschaft des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen bittet die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis, dass nicht oder schlecht geräumte Straßen von den großen und schweren Entsorgungsfahrzeugen nicht angefahren werden können. Das Unfallrisiko, das von den tonnenschweren Fahrzeugen ausgeht, ist zu hoch. Sind die Tonnen und Gelben Säcke nach 18 Uhr noch immer nicht geleert bzw. abgeholt, müssen diese wieder zurück in das Grundstück geholt werden. In den betroffenen Straßen wird nicht nachgeleert.

Dafür sind bei der nächsten regulären Leerung für diese Straßen zustätzliche Abfälle ausnahmsweise erlaubt. Die zusätzlichen Abfälle sollten in geeigneten Säcken neben den Mülltonnen bereitstehen. Für Bioabfälle sollten Papiersäcke oder Kartons verwendet werden. Altpapier kann gebündelt oder in Kartons bereitgestellt werden. Diese Regelung gilt nur bei winterlichen Verkehrsbedingungen, nicht für in der Tonne festgefrorene Abfälle.

Kartonagen und Papier können darüber hinaus kostenlos an allen Recycling- und Wertstoffhöfen abgegeben werden. Die Landkreisverwaltung ist sehr bemüht, die Abfallentsorgung auch im Winter aufrechterhalten zu können und ist zuversichtlich, dass unter Beachtung der Wintertipps dem Gefrieren der Bioabfälle entgegengewirkt werden kann.

Bei Fragen zum Thema Abfall und Müllentsorgung stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abfallwirtschaft des Landkreises telefonisch unter 09141 902-287 oder per E-Mail abfallwirtschaft.lra@landkreis-wug.de zur Verfügung.