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Gast war SpVgg-Boss Helmut Hack

Der Präsident von Greuther Fürth  war beim Unternehmerfrühstück

Von links nach rechts: Dr. Karl-Friedrich Ossberger, Lukas Sörgel, Stephan Harlander, Prof. Dr. Manuel Sand, Präsident Helmut Hack.

Der langjährige Präsident der SpVgg Greuther Fürth bereicherte vergangene Woche das Unternehmerfrühstück in Altmühlfranken. Passend zum Thema „Motivation im Spitzensport“ fand die Veranstaltung am Adventure Campus der Hochschule für angewandtes Management  in Treuchtlingen statt.
Es war bereits die achte Ausgabe der Veranstaltung „Unternehmerfrühstück altmühlfranken“, die zweimal im Jahr an verschiedenen Orten im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen stattfindet. Dieses Mal wählten die Veranstalter, die IHK Nürnberg für Mittelfranken mit dem örtlichen Gremium sowie die Wirtschaftsförderung des Landkreises, das Thema „Motivation im Spitzensport – übertragbar auf die Wirtschaft?“. Da an der in Treuchtlingen ansässigen Hochschule für angewandtes Management, dem sogenannten Adventure Campus, zahlreiche herausragende Sportler studieren, dienten die Räumlichkeiten als passender Veranstaltungsort.

Während der Vorbereitungen wurde schnell deutlich, dass wieder einmal ein hochkarätiges Podium für spannende Beiträge sorgen wird. Neben den regionalen Sportgrößen Lukas Sörgel und Stephan Harlander beteiligte sich auch Prof. Dr. Manuel Sand an der Diskussionsrunde, der als Deutschlands erster und einziger Professor für Outdoorsport und Adventuremanagement gilt. Für das Impulsreferat war es weiterhin gelungen, mit Helmut Hack einen ausgewiesenen Fachmann im Sportbereich sowie einen überaus erfolgreichen Unternehmer zu gewinnen. In seiner 22-jährigen Amtszeit als Präsident der SpVgg Greuther Fürth hat er sämtliche Höhen und Tiefen eines Profivereins durchlebt, außerdem war er 50 Jahre lang unter anderem als Geschäftsführer der Martin Bauer Group tätig.

So war es kein Wunder, dass die rund 50 Besucher des Unternehmerfrühstücks den Worten von Helmut Hack gebannt lauschten. Im ersten Teil seines Vortrags ging Hack auf seinen beruflichen Werdegang ein. Bereits mit 13 Jahren begann er eine Kaufmannslehre im Unternehmen Martin Bauer, die ihn aufgrund einiger Zufälle in die Buchhaltung führte. Dort angekommen machte er seine Sache so gut, dass er mit jungen 20 Jahren Einzelprokura erhielt. Immer wieder blitzten in seinen Worten die Werte auf, für die er sowie sein Unternehmen stehen: Respekt, Ehrlichkeit und Authentizität. Im November 2013 trat Hack aus seiner Firma, die von anfangs 20 auf heute weltweit 4.000 Mitarbeiter anwuchs, aus und beendete so seine langjährige Karriere als erfolgreicher Unternehmer.

Doch auch abseits des Unternehmertums machte sich Hack einen Namen. Als amtierender Präsident des TSV Vestenbergsgreuth war er maßgeblich an der Fusion mit der „in Trümmern liegenden“ SpVgg Fürth beteiligt, sodass er ab 1996 Präsident des Proficlubs SpVgg Greuther Fürth war. Durch diesen Schritt verhalf er dem Fürther Fußball zu neuer Stärke und etablierte die Spielvereinigung in der zweiten Bundesliga. Interessant machten Hacks Referat vor allem die zahlreichen Anekdoten, zum Beispiel wie es zur Freundschaft mit dem aus Fürth stammenden ehemaligen US-Außenminister Henry Kissinger kam. Im Mai dieses Jahres erklärte Helmut Hack seinen Rückzug aus dem Verein, sodass auch das Thema Nachfolge zur Sprache kam.

Traditionell folgt nach dem Impulsvortrag eine Diskussionsrunde, welche vom IHKG-Ehrenvorsitzenden Dr. Karl-Friedrich Ossberger moderiert wird. Auch hier konnten erfahrene Sportler aus dem Nähkästchen plaudern. Mit Lukas Sörgel stand ein absoluter Spitzensportler Rede und Antwort, der derzeit im etablierten Running Team von Salomon extreme Laufsportwettbewerbe absolviert. Weiterhin konnte Ossberger den Basketball Lokalmatador Stephan Harlander begrüßen, welcher aktuell die Basketballabteilung des VfL Treuchtlingen entscheidend prägt. Auch er konnte bereits als Bundesligatrainer im Basketball Erfahrungen im Hochleistungssport sammeln. Das Podium wurde von Prof. Dr. Manuel Sand komplettiert, welcher als Sportwissenschaftler und Hochschullehrer im Sportmanagement seine akademischen Aspekte in die Diskussion einbringen konnte.

Die Tatsache, dass die geplante Zeitvorgabe überzogen wurde, störte an diesem Morgen niemanden, denn Impulsvortrag sowie Diskussionsrunde ergänzten sich zu einer mitreißenden Unternehmerveranstaltung. Wie immer wurde diese im Anschluss durch die Möglichkeit komplettiert, bei einem Weißwurstfrühstück das eigene Netzwerk zu erweitern. So konnte noch der ein oder andere neue Kontakt geknüpft oder Ideen entwickelt werden. Die nächste Veranstaltung dieser Reihe ist bereits in Planung.

Holzbauer-Trasse nicht zumutbar

Zur Problematik der Verkehrsführung B 13

Die Variante 2 erscheint mir noch immer die beste zu sein, denn sie tangiert weder Laubenzedel noch Schlungenhof allzu stark.

Das Genehmigungsverfahren des Staats ist transparent und so bürgerfreundlich wie selten zuvor. Allein der Arbeitskreis (3 Vertreter von Schlungenhof, 3 von Laubenzedel) ermöglicht eine Mitsprache, die es bisher so nicht gegeben hat.

Das Straßenbauamt Ansbach ist federführend, nicht die Stadt Gunzenhausen. Der Stadtrat wird angehört wie die anderen Kommunen auch, die von der Maßnahme betroffen sind (Merkendorf und Muhr am See).

Die Varianten:

Allein vom Gesichtspunkt des Flächenbedarfs aus müsste man dafür sein, es beim alten Zustand zu belassen, zumal die nördliche Seezufahrt immer bleiben wird und somit auch ein hohes Verkehrsaufkommen. Ein vollständiger Rückbau der B 13 in Schlungenhof wird nicht möglich sein. Die dort vorhandenen Firmen leben zum großen Teil vom Durchgangsverkehr. Eine Dorfidylle kann dort kaum geschaffen werden.

Die alte Holzbauer-Trasse (Bundesstraße zwischen dem Ort Laubenzedel und der Bahnlinie) ist unter heutigen Gesichtspunkten den Bewohnern von Laubenzedel nicht mehr zumutbar.

Variante 2  der vorgelegten Planung: Straßenführung der B 13 von Norden her ab Surfzentrum Schlungenhof  (Kreisverkehr) nördlich im weiten Bogen um Schlungenhof. Dabei bliebe aber die Seezufahrt erhalten, die Umfahrung der Schlungenhöfer Siedlung macht m.E. eine Erweiterung des Baugebiets schwierig. Für diese Variante spricht der geringere Flächenbedarf, die Bebauung von Schlungenhof und Laubenzedel wären in gleicher Weise von der neuen Straße abgerückt. Diese Variante wäre politisch eine salomonische Lösung. Ungewiss: Der Staat müsste die Flächen erst von den Landwirten erwerben, was als problematisch gelten darf.

Die Stadt Gunzenhausen sollte m.E. darauf achten, dass die Kreisstraße 22 künftig unter der Bahnlinie hindurchgeführt wird. Eine der landschaftlichen Ästhetik zuwiderlaufende Überführung sollte vermieden werden.

Werner Falk, Stadtrat der FDP

 

Gunzenhausen musiziert

Samstagskonzerte mit 36 Kapellen

Die Serie der „Samstagskonzerte“ unter dem Motto „Musik und gute Laune auf dem Marktplatz“ wird auch 2018 fortgesetzt.  Vom 19. Mai bis 29. September treten 36 Kapellen und Ensembles auf, um den Marktplatz jeweils samstags von 10 bis 14 Uhr zu einer Meile der Unterhaltung und des Amüsements zu machen. Einheimische und Gäste vereinen sich auf der Piazza von Severino Barro und vor dem Gasthaus Altes Rathaus, die Musiker spielen in der Platzmitte unter einem riesigen Sonnenschirm.

Wie Heribert Heinzmann, der Chef der Firma „Autoteile Heinzmann“ mitteilt, wollen von Jahr zu Jahr mehr Musikkapellen aus dem fränkisch-schwäbischen Raum nach Gunzenhausen kommen. Das bestätigt auch Wolfgang Eckerlein, der Chef der Stadttouristik. Er vergisst nie zu erwähnen, dass die „Samstagskonzerte“ eine Gemeinschaftsaktion von Stadt und Heribert Heinzmann sind. Der Unternehmer steht finanziell hinter dem Angebot. Sein Engagement wird vom Bürgermeister und Stadtrat gewürdigt.

Die nächsten Termine:

16. Juni: 10 bis 11.45 Uhr „Gunzenhäuser Blousn“, 12.15 bis 14 Uhr Sängerbund Gunzenhausen (Chorgesang).

23. Juni: 10 bis 11.45 Uhr Schützenkapelle Meinheim, 12.15 bis 14 Uhr Musikverein Lehengütingen

30. Juni: 10 bis 11.45 Uhr Musikkapelle Reimlingen, 12.15 bis 14 Uhr RMS Bigband Rieser Musikschule.

Das ganze Jahresprogramm ist im Rathaus kostenlos erhältlich.

„Gründen im Nebenerwerb“

Ein kostenfreies IHK-Seminar am  18. Juni

 Rund 60% aller Existenzgründer starten ihr Vorhaben im Nebenerwerb und bauen sich demnach schrittweise eine neue Existenz auf. Zum einen muss somit nicht das feste Arbeitsverhältnis aufgegeben werden, andererseits schwindet das Risiko bei einem eventuellen Scheitern. Diese und weitere Gründe sprechen für einen nebenberuflichen Start in die Selbstständigkeit.

Speziell für diesen Weg der Existenzgründung bietet die IHK Nürnberg für Mittelfranken ein Seminar an, welches vor Ort unter anderem am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen stattfinden wird. Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie fördert im Rahmen der „Weiterbildungsinitiative Existenzgründung der bayerischen Industrie- und Handelskammern“ die Unternehmensgründung in Bayern. Deshalb kann das Seminar kostenfrei angeboten werden, das Angebot bezieht sich dabei jedoch ausschließlich auf Gründer/innen von der Vorgründungsphase bis einschließlich dem 5. Gründungsjahr.

Das Seminar geht neben den allgemeinen Themen rund um die Gründungsphase auch speziell auf die Besonderheiten ein, die bei einer Gründung im Nebenbereich zu beachten sind. So werden unter anderem die Gründungsformalitäten, Aspekte der Finanzierungsmöglichkeiten sowie die eigentliche Unternehmenskonzeption während des vierstündigen Programms behandelt, welches sich an Existenzgründer und Vertreter junger Unternehmen aller Branchen (Gewerbe, Handel und Dienstleistung und freiberuflich) richtet.

Das IHK-Seminar „Gründen im Nebenerwerb“ findet statt am: Montag, 18. Juni 2018 von 15 bis 19 Uhr am Landratsamt Weißenburg–Gunzenhausen,
Bahnhofstraße 2, 91781 Weißenburg, Sitzungssaal Klosterflügel

 Eine Anmeldung ist direkt online bei der IHK Nürnberg für Mittelfranken möglich: www.ihk-nuernberg.de/w/6483

 

Start für Großprojekt

An der Altmühlpromenade beginnen die Arbeiten

Die Firmenchefs Miller (links) und Uhrig (Zweiter von rechts) waren zum Spatenstich gekommen. Stadtbaumeisterin Simone Teufel (rechts neben BM Fitz) und ihr Stellvertreter Thomas Hinterleitner (rechts) waren auch dabei. Foto: Heger

Mit dem Spatenstich für den neuen Stauraumkanal „Altmühlpromenade“ ist der Startschuss zur Neugestaltung der Altmühlpromenade gefallen. In Anwesenheit von zahlreichen Personen aus Politik und Verwaltung und vielen Anliegern und ehemaligen Grundstückseigentümern fand der Spatenstich für den neuen Stauraumkanal an der Altmühlpromenade statt.

Für Bürgermeister Karl-Heinz Fitz stellt der neue Stauraumkanal eine Sicherheit für die Stadt bei Hochwassersituationen dar und deckt den erhöhten Bedarf an Stauraum im städtischen Kanalsystem mit ab. Er ist aber auch der Beginn einer der größten Baumaßnahmen der Stadt. Nach Fertigstellung des neuen Kanals, der teilweise einen Durchmesser von rund zwei Metern haben wird, werden 2019 die erforderlichen Baumaßnahmen zum Hochwasserschutz an der Altmühlpromenade starten, um schließlich 2020 mit der Renaturierung der Altmühl dieses Großbauprojekt zu enden. Die Stadt wird dadurch nach Westen hin ein neues Gesicht erhalten, das sich positiv auf das Gesamtbild Gunzenhausens auswirkt und eine neue und bessere Aufenthaltsqualität direkt in der Kernstadt erzeugt. Die Anwohner sollen auch weiterhin bei der Baumaßnahme mitgenommen werden und über deren Entwicklung immer informiert werden, versicherte der Bürgermeister. Er dankte dem Stadtrat dafür, dass er diese Großbaumaßnahmen wie alle anderen größeren Maßnahmen einstimmig mitträgt und damit die Sicherheit der Abwasserentsorgung der Stadt und die Gestaltung des Stadtbildes  sichert. Die Neugestaltung der Altmühlpromenade kann als die „private Landesgartenschau“ für Gunzenhausen angesehen werden,  sagte Karl-Heinz Fitz .

Nach Herrn Uhrig von der gleichnamigen Kanalbaufirma aus dem württembergischen Geisingen sprach Herr Miller vom Planungsbüro Miller in Nürnberg ein Grußwort.. Er bedankte sich über die jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit seit 1928. Er stellte das Projekt als eine Kombination aus Hochwasserschutz und der notwendigen Mischwasserbehandlung vor. Dadurch kann die Binnenentsorgung der städtischen Abwässer auch bei Hochwassersituationen gesichert und eine Überschwemmung des Marktplatzes wie sie 2008 letztmals erfolgt ist verhindert werden.

KLAUS HEGER

Ortskerne sollen wieder belebt werden

Impulsberatung Innenentwicklung startet

In den Innenbereichen unserer Orte stehen zunehmend Wohngebäude leer. Auch Nebengebäude wie z.B. Scheunen haben häufig keine Verwendung mehr. Für die Eigentümer bedeutet dies eine schleichende Entwertung. Das optische Erscheinungsbild der Dörfer wird dadurch aber auch immer problematischer.

Häufig haben Eigentümer dieser Gebäude oder Flächen viele wichtige und ernstzunehmende Gründe, warum aktuell eine Bebauung oder Wiederbelebung nicht in Angriff genommen wird. Die Bewohner der Orte haben aber auch ein berechtigtes Interesse daran, dass das Ortsbild nicht unter den Leerständen leidet. Denn damit verlieren die Orte ihre Attraktivität als Standorte.

Regionalberater Dieter Popp

Das Amt für ländliche Entwicklung (ALE) sucht seit Jahren im Rahmen der „Integrierten Ländlichen Entwicklung“ (ILE) nach Wegen aus dem Dilemma. Dazu wurden sehr wirkungsvolle Instrumente der Städtebauförderung oder der Dorferneuerung aufgelegt. Zahlreiche, sehr beeindruckende Beispiele von Einzelsanierungen oder Ensemble-Gestaltungen machen deutlich, dass diese Ansätze öffentlicher Unterstützung ihre Wirkung nicht verfehlen. Gerade hier in Altmühlfranken gibt es dazu eine Reihe herausragender Umsetzungsbeispiele.

Dennoch gibt es eine Vielzahl von Fällen, wo all diese Bemühungen bisher zu keinem Erfolg geführt haben. Damit prägen zunehmend weniger attraktive Ortskerne das Bild von Straßenzügen und Plätzen.

Das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken hat sich nun gemeinsam mit der Stadt Gunzenhausen,  der Marktgemeinde Heidenheim, der Gemeinde Muhr am See und der Marktgemeinde  Nennslingen entschlossen, eine Impulsberatung anzubieten, die Bewegung in die Sache bringen soll. Häufig scheitern Versuche der Reaktivierung leerstehender Bausubstanz an den anders gelagerten Privatinteressen der Eigentümer. In einigen Ortsteilen von Gunzenhausen und den Kernorten der drei anderen Kommunen bestehen bereits Leerstände bzw. zeichnen sich für die nahe Zukunft ab.

Die Gemeinden wollen nun zusammen mit dem ALE Mittelfranken die Eigentümer konkret ansprechen und die Erstberatung durch ein Architekturbüro anbieten. Dabei ist zunächst daran gedacht, den Grundstückseigentümern denkbare Gestaltungsoptionen für ihr Eigentum in Form einer Eigen- oder Fremdnutzung aufzuzeigen.

Für alle Beteiligten steht außer Frage: Das Beibehalten der aktuellen Situation mit Leerständen führt zu einem Attraktivitätsverlust der jeweiligen Straßenzüge sowie zu einem erheblichen weiteren Werteverfall dieser, wie natürlich auch unmittelbar benachbarter Grundstücke.

Mit Hilfe dieser völlig unverbindlichen Erstberatung – die in dieser Form und Intensität sonst nur über eine laufende Städtebauförderung oder Dorferneuerung möglich wäre – können die Eigentümer eine Entscheidung für die Zukunft treffen. Damit können sie einerseits den Wert ihres Eigentums erhalten und sichern. Andererseits bieten sie der Gesellschaft einen erheblichen Mehrwert durch attraktive Ortskerne.

Mit diesem neuen Modellprojekt wollen die Bürgermeister und das Amt für Ländliche Entwicklung versuchen, die Eigentümer anzusprechen. Sie haben dieses Modell zur „Chefsache“ erkoren und wollen persönlich mit den betroffenen Grundeigentümern sprechen.

Weitere Informationen über: Dieter Popp, ILE-Umsetzungsbegleitung c/o FUTOUR Regionalberatung
dieter.popp@futour.com oder 09837-975708

 

Was ist „drohende Gefahr“?

Zum neuen Polizeiaufgabengesetz in Bayern

Im Streit um die Anordnung, die Landesbehörden künftig mit einem Kreuz zu markieren, hat Ministerpräsident Markus Söder zwar einen Gang zurück geschaltet, ist in der Sache aber hart geblieben: „Geändert wird inhaltlich nichts!“

Was brauchen wir die von Söder vorgeschlagene Kommission, wenn sich doch nichts ändern soll? Seine Informationsoffensive hätte der Ministerpräsident lieber vorher machen sollen. Jetzt, wo sich der laute Protest legt, deutet er an, dass noch Redebedarf besteht.  Wer soll dieses Verhalten noch verstehen?

Klar ist: Die Eingriffsschwelle für polizeiliche Maßnahmen wird gesenkt – und zwar nach Meinung kämpferischer Demokraten zu weit! Was ist eine „drohende Gefahr“? Wer bestimmt darüber? Haben wir vielleicht schon türkische Verhältnisse in Bayern? Söder sagt, das Polizeiaufgabengesetz sei zum Schutz der Bevölkerung beschlossen worden. Erdogan sagt zu den weitgehenden Eingriffsrechten seiner Polizei, des Geheimdienstes und des Militärs, sie seien zum Schutz der islamischen Gesellschaft notwendig. Beide Argumentationen sind scheinheilig.

Es mag sich jeder selbst einen Reim darauf machen und versuchen, den Unterschied zu erkennen. Ich bin mir sicher, dass das Polizeiaufgabengesetz vor dem Verfassungsgericht keinen Bestand haben wird, denn die Begrifflichkeiten sind zu unklar und erlauben daher Maßnahmen, die von der rechtsstaatlichen Ordnung nicht gedeckt sind.

Übrigens ist am Samstag, 16. Juni, um 10 Uhr eine Demonstration in Gunzenhausen gegen das Polizeiaufgabengesetz. Leider kann ich wegen einer gleichzeitigen Veranstaltung der FDP in Ellingen nicht daran teilnehmen. Ich hätte keinerlei Berührungsängste, mich in das Glied der Demonstranten einzureihen.

WERNER FALK, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen

Siegel als „fahrradfreundliche Stadt“

Kommission der AGFK Bayern erkannte der Stadt das Prädikat  zu

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz darf die Anerkennung von Gunzenhausen als 14. „Fahrradfreundliche Stadt in Bayern“ als Lohn seiner engagierten und zielstrebigen Arbeit empfinden. Rechts Ingrid Pappler von der Agenda 21.

Drei Stunden informierten die Vertreter der Stadt die Juroren der AGFK über die bisher geleisteten Anstrengungen, um das begehrte Prädikat zu bekommen.

Die Arbeit der letzten drei Jahre war nicht vergeblich: Gunzenhausen darf sich „fahrradfreundliche Kommune“ nennen – als 14. Gemeinde in Bayern. Die Auszeichnung wird ihr im Herbst offiziell vom Ministerium für Wohnen, Bau und Verkehr verliehen. Das größte Kompliment kam von Juryvorsitzendem MdL Markus Ganserer: „Gunzenhausen hat Strahlkraft und ist ein Leuchtturm der Fahrradfreundlichkeit.“ Und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz kommentierte die Entscheidung der Kommission nach deren Votum am Mittwoch vor Ort: „Die Entscheidung macht uns stolz. Die Auszeichnung tut unserer Stadt gut, denn sie ist ein hervorragendes Qualitätsmerkmal.“

Die Fahrradfreundlichkeit der Stadt wurde bestätigt – jetzt auch amtlich. Links Kommissionsleiter MdL Ganserer, rechts Kommissionsmitglied Sarah Guttenberger.

Die Kommission bewertete jetzt die jahrelange Arbeit der Stadtverwaltung und des Stadtrats nach einer Vorprüfung vor drei Jahren. Ihr gehörten der Landtagsabgeordnete der Grünen, Markus Ganserer, Robert Burschik vom ADFC-Landesverband, Harald Eckert (Chef der Gunzenhäuser Polizei), Sarah Guttenberger (AGFK-Geschäftsführerin), Johannes Ziegler (Oberste Baubehörde München) sowie der Gunzenhäuser Fahrlehrer Roland Schmidt als Repräsentant der Landesverkehrswacht an. Gunzenhausen gehört zu den Gründungsmitgliedern der AGFK, der heute 61 Kommunen angehören.

Die strammen Radlerwadeln gehören MdL Markus Ganserer, der mit seinem betagten (aber aufgemotzten) „Triumph“-Rad angereist war.

Die Qualifizierung der Stadt für das Prädikat ist Ausdruck einer mehrjährigen und zielgerichteten Arbeit der Stadtverwaltung. Vor allem Klaus Stephan, der Hauptamtsleiter, und sein Stellvertreter Stefan Brändlein engagierten sich stark. Beide übernahmen zusammen mit Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, dem Touristik-Chef Wolfgang Eckerlein, der Agenda 21-Vorsitzenden Ingrid Pappler, Altmühlsee-Zweckverbands-Geschäftsführer Daniel Burmann und Thomas Hinterleitner (stellvertretender Leiter des Bauamts) die Präsentation. Das allein war nach dem Urteil der Kommission beeindruckend. Immerhin: drei Stunden dauerte die Vorstellung alle der Maßnahmen, die von der Stadt bisher ergriffen wurden bzw. noch anstehen. Mit am Tisch saßen auch MdL Manuel Westphal und Heinrich Schmidt, der Chef des Staatlichen Bauamts Ansbach.

Nach der Mittagspause im Gasthaus „Zum Lauterbacher“ folgte eine zweistündige Rundfahrt auf den Leihrädern von „Radsport Gruber“, deren Chefin Erika Gruber auch Beiratsmitglied der AGFK ist.  Ansprechpartner waren dabei u.a. Volker Sanwald (San-aktiv-Tours) und Empfangschef Andreas Nägele vom Parkhotel Altmühltal.

985000 Euro hat die Stadt, so Rathauschef Fitz, in den letzten Jahren in den Ausbau der Geh- und Radweginfrastruktur investiert.  Positiv beurteilt wurde von der Kommission die Tatsache, dass der Radverkehr in den Abteilungen der Stadtverwaltung als Querschnittsaufgabe angesehen wird und es eben nicht nur einen einzigen Radwegebeauftragten gibt.  Fitz nannte als Prioritäten u.a.: Fortführung der „Seepromenade“ bis zum Surfzentrum und  Radweg Frickenfelden bis zur Staatsstraße 2222. In der Vorprüfung sind Radwege in der Sonnenstraße, der Bahnhofstraße, Nürnberger Straße, am Knotenpunkt Hensoltstraße/Blütenstraße, Bismarckstraße und Oberasbach-B 13. Der Rathauschef: „Wir sind im Austausch mit unseren Nachbargemeinden, auch wenn die Stadt Weißenburg eine Mitgliedschaft in der AGFK abgelehnt hat.“ In der Stadt gibt es bisher 3,1 Kilometer Radfahrstreifen, 3,4 Kilometer Radfahrschutzstreifen, zehn sichere Querungshilfen. Seit wenigen Tagen kann die Stadt auch eine Satzung zur Schaffung von Abstellplätzen für Fahrräder vorweisen. Unter dem bayerischen Durchschnitt liegen die Fahrradunfälle, die im letzten Jahr nach Mitteilung von Polizeichef Eckert und seines Verkehrserziehers Peter Lassnig zurück gegangen sind  (die hauptsächlichen Einzelmaßnahmen siehe nebenstehendem Kasten).

„Ihr Präsentation ist äußerst positiv aufgefallen“, verriet Kommissionsvorsitzender Markus Ganserer nach der internen Beratung, „die Fahrradfreundlichkeit wird ernst genommen, ja mit Begeisterung verfolgt“.  Gunzenhausen sei hinsichtlich der baulichen Investitionen „an der oberen Grenze“ der bisher prämierten 13 Kommunen. Er sagte, die Stadt sei an die Zertifizierung konsequent herangegangen, habe die Radwegebenutzungspflicht systematisch überprüft. Die Sensibilität für die Belange der Radfahrer sei vorhanden: „Hier wird pragmatisch nach Lösungen gesucht.“ Was der Kommission gefallen hat ist die Einladung von Bürgermeister Fitz an die Neubürger, mit ihnen eine gemeinsame Radtour  zu machen. Fitz will den Service zweimal im Jahr anbieten. Robert Burschik vom ADFC-Landesverband befand: „Sie haben tolle Arbeit geleistet!“

„Ein paar Sachen“ hatte Ganserer dann doch als „Anmerkungen“  zu machen, beispielsweise das Fehlen eines Radnetzplans und eine einheitliche Beschilderung der Radwege.

WERNER FALK

Ausflug in die Landeshauptstadt

Mit MdL Westphal im Maximilianeum

 Die Freiwillige Feuerwehr Trendel und weitere Besucher aus Polsingen, Gunzenhausen, Merkendorf, Laubenzedel und Muhr am See haben auf Einladung des Landtagsabgeordneten Manuel Westphal die Landeshauptstadt München besucht.

Die Feuerwehr hatte im vergangenen Jahr ihr 125-jähriges Bestehen gefeiert. Manuel Westphal war als Stimmkreisabgeordneter für den Bayerischen Landtag Schirmherr des Jubiläums. Als Dank und Geschenk hat Westphal die Feuerwehrmitglieder zu einer Landtagsfahrt eingeladen. Auch die Patenwehr aus Polsingen schloss sich der Fahrt nach München an. Zusätzlich nahmen noch einige Gäste aus Gunzenhausen, Merkendorf, Laubenzedel und Muhr am See an der Fahrt teil.

Der Tag begann für die Gruppe mit einer Führung durch die Allianz Arena, ehe es auf Einladung des Abgeordneten weiter in das Maximilianeum ging. Dort angekommen begrüßte Westphal die rund 90 Gäste aus seinem Stimmkreis, die das Parlamentsgebäude gleich bei einer Führung durch den Besucherdienst kennenlernen durften.

„Schön, dass die Feuerwehr meiner Einladung gefolgt ist und sich das politische München einmal näher anschauen wird. Die Gäste lernen so viel über den Bayerischen Landtag und dessen Arbeit. Aber auch ich kann während der Diskussionsrunde meine Arbeit als Abgeordneter vorstellen und auf die Fragen und Anliegen der Besucher reagieren“, verdeutlicht Westphal.

Die Besucher erhielten mittels eines kurzen Films einige Informationen über das Maximilianeum sowie über die Arbeit des Bayerischen Landtags. Anschließend konnten die Teilnehmer bei einer interessanten Diskussionsrunde ihrem Abgeordneten Fragen stellen. Neben Fragen zum Arbeitsalltag eines Abgeordneten wurde zum Beispiel auch der Breitbandausbau diskutiert.

Nach dem traditionellen Gruppenfoto auf der Treppe des Foyers ging es für die 90 Gäste mit vielfältigen Eindrücken aus der Landeshauptstadt wieder zurück in die Heimat.

Als Gruppen-Reiseziel immer beliebter

Senioren aus Bremen radelten im Fränkischen Seenland

Wer das Fränkische Seenland kennenlernen will, der kann das natürlich auf verschiedene Weise tun. Beliebt sind die Fahrradtouren – und das nicht grundlos, denn die Radwege sind super ausgeschildert und machen es den Besuchern leicht, gut zurecht zu kommen.

Reiseleiter Eberhard Janz lässt sich die Handwurst bestens schmecken.

Ein Beispiel sind Senioren aus Bremen. Mit ihrem Betreuer Eberhard Janz hielt sich eine 20-köpfige Gruppe vier Tage lang an Altmühl- und Brombachsee auf. Ausgangspunkt für die Touren war das Hotel „Adlerbräu“ in Gunzenhausen. Als kundiger Begleiter war an allen Tagen Stadtrat Werner Falk dabei, um ihnen die das Land in seinen vielen Facetten zu erschließen.

Die Gäste lernten die mittelalterlichen Städtchen Wolframs-Eschenbach (mit Handwurst-Brotzeit bei der Metzgerei Weeger) und Merkendorf ebenso kennen wie den Altmühlsee (mit Schiffskapitän Charly Hummel), den Brombachsee (mit Aufenthalt im Infozentrum Mandlesmühle), das schöne Altmühltal (mit Kellerbier-Brotzeit im Gasthaus Neretter) und das westliche Umland (mit Schlachtschüssel bei Charly Vogt in Unterschwaningen).