Tag Archives: Gunzenhausen

Versunkene Mühlen

Vortrag und Film über die abgebrochenen Brombach- und Igelsbachmühlen wird wiederholt

Die Grafenmühle gehört zu den Anwesen, die im See versunken sind. Foto: Rathaus Absberg

Aufgrund des großen Interesses am Thema Brombachmühlen und dem Andrang bei den Vorträgen in Absberg und Gunzenhausen haben sich Daniel Schönwald und Friedrich Kolb bereit erklärt, nochmal in die „Verlängerung“ zu gehen und zwei Abende dranzuhängen.

Die beiden Referenten bieten daher am 10. und 24. November 2018 die Gelegenheit, mehr über die in den Seen versunkenen Brombach- und Igelsbachmühlen zu erfahren, von der Hühnermühle bis zur Mäusleinsmühle und von der Griesmühle bis zur Sägmühle.

Die Zuhörer erfahren auch Näheres zu den früheren Müllerdynastien wie Walter, Bögel, Seybold oder Rupp – mehr als jede zweite der 14 vorzustellenden Mühlen war wenigstens zeitweilig im Besitz von Abkömmlingen der Dynastie Walter! Die Müllerfamilien heirateten nämlich gerne unter ihresgleichen.

Aufgelockert wird die Häuserchronik über die einzelnen Mühlen durch Fotos aus der Zeit kurz vor oder während dem Abbruch. Friedrich Kolb wird außerdem einen Film über die alte Mühlstraße mit dem wunderbaren Titel „Zauberei und Heimatliebe im Brombachtal“ zeigen, den er damals selbst drehte. Alle Interessierte sind herzlich zu diesen spannenden Heimatabenden eingeladen.

Der erste Vortrag findet am 10. November 2018 um 19.30 Uhr, in der Aula der Gesamtschule Gräfensteinberg statt. Helga Dobner, die Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Gräfensteinberg lädt herzlich dazu ein.

Der zweite Vortrag findet am 24. November 2018 um 19.30 Uhr im Gasthaus Jägerhof in Absberg statt. Hierzu lädt der Vorsitzende Fritz Walter im Namen des Heimatvereins Absberg herzlich ein.

Fünf Jahre Bildungsregion

 Staatssekretärin Carolina Trautner  kommt

Seit 15. November 2013 ist der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen „Bildungsregion in Bayern“. Doch was steckt hinter dem bayernweiten Qualitätssiegel, was hat sich in den letzten fünf Jahren getan, welche Akteure wirken mit?

„Bildungsregionen in Bayern“ ist ein Projekt des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, mit dem Ziel, die Zukunft der jungen Menschen wohnortnah mit einem passgenauen Bildungsangebot zu sichern. Zwei Drittel aller Landkreise und kreisfreien Städte in ganz Bayern sind bereits Bildungsregion, der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen war vor fünf Jahren einer der ersten, der sich beteiligt hat.

Seitdem hat sich viel getan. Es sind regionale Netzwerke und Strukturen in der Bildungslandschaft entstanden, die dazu beitragen, dass die Bildungs- und Teilhabechancen im Landkreis verbessert werden. Es gibt fünf Organisationseinheiten, die sich wie folgt gliedern: Die Geschäftsstelle der Bildungsregion ist am Landratsamt angesiedelt und für die Organisation, Koordination und Projektarbeit zuständig. Der Bildungsrat kümmert sich um die inhaltliche Weiterentwicklung, die Steuerungsgruppe berät die Geschäftsstelle. Die Bildungskonferenz ist ein offenes Veranstaltungsformat für alle Interessierten und dient zur Vernetzung, zum Austausch und zum Einbringen neuer Ideen. Das Bildungsmonitoring bildet die datenbasierte Grundlage für die Weiterentwicklung der Bildungsregion, dies erfolgt anhand eines Bildungsberichtes.

In den letzten fünf Jahren wurden über die Bildungsregion im Landkreis unter anderem zwei iPad-Klassen an der Wirtschaftsschule in Gunzenhausen eingerichtet oder die Weiterbildungsreihe AzubiWerkstatt altmühlfranken für regionale Auszubildende ins Leben gerufen. Auch das regionale Heimat- und Sachunterrichtsbuch für alle Dritt- und Viertklässler im Landkreis wurde gemeinsam mit den Akteuren der Bildungsregion erarbeitet.

Alle, die mehr über die Bildungsregion wissen oder sich mit Ideen einbringen möchten, haben am 16. November 2018 die Gelegenheit dazu. Das fünfjährige Jubiläum der Bildungsregion altmühlfranken wird am Freitag, 16. November, um 17 Uhr im Rahmen einer Festveranstaltung im Werner-von-Siemens Gymnasium in Weißenburg (An der Hagenau 24) gefeiert. Die bayerische Staatssekretärin für Unterricht und Kultus, Carolina Trautner, und Landrat Gerhard Wägemann werden auf die vergangenen fünf Jahre zurückblicken und den Blick in die Zukunft richten.

Am Nachmittag bietet der Marktplatz der Vielfalt bereits zahlreiche Informationsmöglichkeiten und Workshops zum Mitmachen und Mitgestalten. Folgende Workshops werden jeweils um 15 und 16 Uhr angeboten:

  • Unterricht in einer iPad-Klasse
  • Brotzeitboxphysik – Lernen durch Lehren
  • Robbi aus dem Ei – Robotikklasse
  • Grundlagen der Algorithmik mit Physical Computing und Robotik
  • Snappet – die Arbeit mit Kindertablets in der Grundschule
  • Lernen mit Lernbegleitung
  • Interaktive Boards im Unterricht

 

Für die Workshops und den Festakt können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger anmelden. „Der Tag soll jedem die Möglichkeit bieten, sich umfassend über die Bildungsregion und –landschaft im Landkreis zu informieren und sich mit Ideen einzubringen“, wirbt die verantwortliche Mitarbeiterin des Landratsamtes, Greta Weisenseel.

Die Teilnehmerzahl für die Workshops ist begrenzt. Die Anmeldung für die Workshops ab 15 Uhr und den Festakt ab 17 Uhr ist bis 10. November 2018 online unter www.altmuehlfranken.de/5-jahre-bildungsregion möglich. Hier sind auch das detaillierte Programm und nähere Informationen zu den Workshops zu finden.

Fragen rund um die Jubiläumsveranstaltung beantwortet Greta Weisenseel von der Zukunftsinitiative altmühlfranken telefonisch unter 09141 902-289 oder per E-Mail an greta.weisenseel@altmuehlfranken.de.

Lesung mit Toni Lauerer

Veranstaltung im Rahmen der Gunzenhäuser Märchentage

Toni Lauerer präsentiert „Grimms Märchen auf Bairisch“, und zwar am  Donnerstag, 8. November, um 19.30 Uhr in der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen bei einer Veranstaltung der Buchhandlung Fischer und der Stadt- und Schulbücherei im Rahmen der 3. Gunzenhäuser Märchentage.

Toni Lauerer liest in der Stadtbücherei.

Der erfolgreiche Kabarettist Toni Lauerer hat aus dem Märchenschatz der Brüder Grimm seine 15 Lieblingsmärchen ausgewählt und ins Bairische übertragen.

Aber die Märchen hat er nicht eins zu eins übersetzt, sondern mit Humor und Zeitgeist gewürzt, eben seinen typischen Lauerer-Humor mit hineingeschrieben. Der Kabarettist verspricht: „Aus dem Grinsen dürften die Zuhörer nicht mehr rauskommen.“

„Liebe kleine und große Märchenfreunde, wer kennt sie nicht, die Könige, die Zauberer, die Bösewichte, die Prinzessinnen, die verwunschenen Orte und die vielen anderen Begleiter unserer Kindheit: Die Gebrüder Grimm haben die ganzen Geschichten, die sich um sie ranken, aufgeschrieben und so der Nachwelt erhalten. Und weil ich auch gerne Geschichten schreibe – und zwar in unserer schönen bairischen Sprache – habe ich mir gedacht, man könnte doch die ganzen Märchen in unsere Mundart übersetzen. Als diese Idee geboren wurde, habe ich nicht im Traum daran gedacht, welchen Spaß das macht! Tage- und nächtelang habe ich geschrieben und getüftelt und am Ende kam dieses Buch heraus.“

Der 1959 in der Oberpfälzer Grenzstadt Furth im Wald geborene Autor gehört schon seit Jahren zur ersten Liga der Bayerischen Kabarettszene. Sein Talent das Alltägliche mit seinem speziellen Witz zu würzen hat ihn zu einem der erfolgreichsten bayerischen Humoristen gemacht. Im echten Leben fungiert Toni Lauerer in seiner Heimatstadt als Standesbeamter. Bei den Gunzenhäuser Märchentagen hat er sein neuestes Buch im Gepäck: „Grimms Märchen auf Bairisch“.             ­

Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf zu  6 Euro  bei Buchhandlung Fischer (Tel. 09831/2380) und in der Bücherei (Tel. 09831/508320 an der Abendkasse  8 Euro.

„Regionalaktivist“ Krenzer kommt

Jürgen H. Krenzer zu Gast beim 10. Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Abend

Zum inzwischen zehnten Mal lädt die Stadt Gunzenhausen in diesem Jahr Unternehmerinnen und Unternehmen sowie die Arbeitnehmer der Gunzenhäuser Betriebe zum Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Abend ein.

Für die am 22. November 2018 um 19 Uhr in den Räumen der Stiftung Hensoltshöhe beginnende Veranstaltung konnte mit Jürgen H. Krenzer ein gestandener Unternehmer und begeisternder Redner mit interessanter Vita gewonnen werden.

Unter dem provokanten Titel „Lassen Sie einfach Ihre Leute in Ruhe!“ möchte Krenzer in seinem Vortrag aufzeigen, wie wichtig ein entspanntes Team aus Mitarbeitern, die sich im Unternehmen wohl fühlen, für den nachhaltigen Unternehmenserfolg ist. Der Vortrag beruht dabei ausschließlich auf eigenen Erfahrungen des Referenten und will vermitteln, dass Teamentwicklung auch anders und erfolgreicher geht als mit teuren Motivationsmaßnahmen oder ausgeklügelten Prämiensystemen.

Jürgen H. Krenzer ist Gastronom, Hotelier, Redner, Buchautor und an erster Stelle Regionalaktivist. Die Rhön, seine Heimat, liegt ihm am Herzen. Er betreibt dort unter der Bezeichnung „krenzers rhön“ neben einem Hotel und einer Brauerei u.a. auch eine Schaukelterei, in der er seinen „Rhöner ApfelSherry“ – eine eigene Erfindung – herstellt. Darüber hinaus ist er in vielen Regionalinitiativen aktiv wie z.B. der Rhöner Apfelinitiative e.V., die er selber mit ins Leben gerufen hat.

Krenzer ist immer auf der Suche nach neuen Ideen, mit denen sich sein Unternehmen aber eben auch seine Region weiter entwickeln lassen und agiert dabei nach dem Motto: „Wenn dich alle für deine Ideen auslachen, dann bist du auf dem richtigen Weg.“ Als Arbeitgeber sind für Ihn Personalkosten mehr als ein Kostenfaktor. Er sieht darin Investitionen in Menschen, die sein Unternehmen weiterbringen.

Anmeldungen für den Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Abend sind bis zum 12.11.2018 bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Gunzenhausen, Tel. 09831/598-131 oder wifoe@gunzenhausen.de möglich.

 

Oma und Opa ausleihen

Das Projekt hat sich in Altmühlfranken etabliert

Für interessierte und potentielle Leihgroßeltern veranstaltet die Koordinierende Kinderschutzstelle des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen am Mittwoch,  7. November,  eine Informationsveranstaltung. Beginn ist um 9.30 Uhr im Besprechungsraum A 1.24 im Hauptgebäude des Landratsamtes (Bahnhofstraße 2 in Weißenburg).

Nicht alle Kinder haben Großeltern in erreichbarer Nähe. Außerdem haben nicht alle ältere Menschen Enkelkinder und umgekehrt. Doch viele sehnen sich danach. In diesen Fällen gibt es in Altmühlfranken über das Projekt Leihoma – Leihopa die Möglichkeit, sich welche auszuleihen. In den letzten vier Jahren hat sich das Projekt im Landkreis etabliert und ist ein großer Erfolg. Das Prinzip und die Idee dahinter sind einfach:

Die Leihgroßeltern kümmern sich ehrenamtlich um ein oder mehrere Kinder. Sie holen die Wunschenkel zum Beispiel vom Kindergarten ab, spielen gemeinsam mit ihnen oder lesen etwas vor. Sie werden so zu einer großen Bereicherung und Stütze für junge Familien. Die Vermittlung von Leihgroßeltern erfolgt allerdings nur solange das jüngste Kind unter drei Jahren ist.

Die Leihgroßeltern selbst profitieren von den sozialen Kontakten, der familiären Einbindung und der Lebensfreude der Kinder. Sie bekommen das Gefühl, gebraucht zu werden und etwas Sinnvolles zu tun. Gerade auf dem Land ist der Gedanke des Miteinanders noch lebendig und es findet ein Austausch der Generationen statt – die Lebenserfahrung und das Engagement der Leihgroßeltern werden schnell zum Vorbild für die jungen Sprösslinge. Schon mit zwei Stunden pro Woche können die Wunschgroßeltern eine Familie entlasten und ein Leuchten in Kinderaugen zaubern. Die Zeiteinteilung erfolgt dabei individuell in Abstimmung mit der Familie.

Derzeit sind vor allem in Weißenburg und naher Umgebung viele Familien auf der Suche nach einer netten Wunschomi oder einem netten Wunschopa. Aus diesem Grund veranstaltet die Koordinierende Kinderschutzstelle am Mittwoch, 7. November,  von 9.30 bis 10.30 Uhr im Besprechungsraum A 1.24 im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen (Hauptgebäude, 1. Obergeschoss, Bahnhofstraße 2 in Weißenburg) eine Informationsveranstaltung zum Projekt Leihoma – Leihopa. Alle interessierten und potentiellen Leihgroßeltern, die mehr über die Voraussetzungen und Aufgaben erfahren möchten, sind dazu eingeladen. Die Koordinatorin Vanessa Hüttinger stellt das Projekt Leihoma – Leihopa vor und steht als Ansprechpartnerin für Fragen zur Verfügung.

Personen, die an dem Tag verhindert sind, aber dennoch Interesse haben, können sich unverbindlich bei Frau Hüttinger entweder telefonisch unter 09141 902-412 oder per E-Mail an leihoma-leihopa@altmuehlfranken.de melden.

Pflegefamilie schnell gefunden

Überwältigende Resonanz auf öffentliche Suche nach Pflegefamilie

Vor einer der Woche hatte das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen öffentlich nach einer Pflegefamilie für zwei junge Mädchen gesucht. Inzwischen ist das Kreisjugendamt von einer regelrechten Flut an Angeboten aus ganz Deutschland überschwemmt worden.

Stefan Lahner, Sachgebietsleiter „Jugend und Familie“ beim Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, ist überwältigt. Rund 150 Antworten aus dem ganzen Bundesgebiet sind eingegangen, seitdem sich das Amt vor einer Woche mit der Bitte um Unterstützung an die Medien gewandt hatte. Der Jugendamtsleiter hatte dringend nach einer Pflegefamilie für zwei junge Mädchen aus dem Landkreis gesucht, deren Vater vor kurzem verstorben ist. Die Mutter kann sich aufgrund einer Behinderung nicht selbst um ihre beiden Töchter kümmern, wüsste die beiden sechs und zehn Jahre alten Mädchen aber gerne weiter in ihrer Nähe. „Wir hätten nie mit dieser enormen Hilfsbereitschaft gerechnet“, sagt Stefan Lahner. Sogar von der Ostsee hätten sich Familien gemeldet, die den beiden Mädchen ein neues Zuhause bieten wollten. Das Jugendamt hat eigens ein Team aus fünf Mitarbeitern gebildet, um die Rückmeldungen so schnell wie möglich zu bearbeiten. Die Bewerbungen werden nun gesichtet und zunächst nach Entfernungen sortiert.

„Alle, die weiter als 60 Kilometer entfernt wohnen, verweisen wir an Jugendämter in ihrer Region“, erläutert Stefan Lahner das Vorgehen. „Überall werde nach Familien gesucht, die in Notsituationen Kinder bei sich aufnehmen“. Andere Jugendämter sind deshalb dankbar, wenn sie von diesem Medienecho gleichsam als „Trittbrettfahrer“ profitieren können.

Bislang sind nach einer ersten Sichtung der eingegangenen Interessensmeldungen rund 40 Bewerber aus der näheren Umgebung übrig geblieben. Dass es noch mehr werden, kann Lahner nicht ausschließen. Die Nachricht habe sich über die sozialen Netzwerke unglaublich weit verbreitet. Im Jugendamt ist man jetzt sehr zuversichtlich, dass ein guter Platz für die Mädchen gefunden wird. Weitere Interessenten, vor allem solche, die weiter als 60 km entfernt wohnen, sollten sich daher gar nicht mehr auf die Anfrage aus Weißenburg melden, sondern direkt bei ihrem zuständigen Jugendamt, das sich bestimmt über jeden neuen Interessenten freut.

Im Landratsamt in Weißenburg führen die Mitarbeiter bereits telefonische Vorgespräche und versenden Fragebögen, mit denen die persönlichen familiären und finanziellen Verhältnisse der möglichen Pflegeeltern geklärt werden. „Und dann besuchen wir die Bewerber zuhause, um sie persönlich kennenzulernen und uns ein Bild von ihrem Umfeld zu machen“, erklärt Stefan Lahner. Ist ein geeignetes Zuhause gefunden, werden die beiden Mädchen behutsam und in Begleitung mit den neuen Pflegeeltern bekannt gemacht. Sechs bis acht Wochen wird der ganze Prozess erfahrungsgemäß mindestens dauern.

Irritiert waren die Mitarbeiter des Jugendamtes von einigen durchaus kritischen Kommentaren in sozialen Netzwerken, hier würden Kinder von ihrer Mutter weggerissen. Stefan Lahner stellt daher nochmals klar, dass die Mutter aufgrund ihrer Behinderung ihre Töchter nicht mehr selbst erziehen kann. Die Familie hatte schon in der Vergangenheit, als der Vater noch lebte, Unterstützung durch Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe. Nach dem Tod des Vater reicht dies aber nicht mehr aus, die Mädchen sind daher schon jetzt mit Einverständnis der Mutter vorübergehend in einer Bereitschaftspflegefamilie untergebracht und warten gemeinsam mit ihrer leiblichen Mutter darauf, dass ein neues Zuhause für sie gefunden wird.

Eisbahn kommt wieder

Kartenvorverkauf für die Eisbahn läuft

 Vom 26.Oktober bis zum 23. November 2018 können bei Intersport Steingass und Sport Heinrich Eintrittskarten für die Eisbahn zum verbilligten Vorverkaufspreis erworben werden. Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre zahlen dann 1,50 Euro anstatt 2 Euro für eine Tageskarte, Erwachsene nur 4 anstatt 4,50 Euro. Kinder unter 6 Jahren können kostenlos fahren.

Neben den Tageskarten werden im Vorverkauf auch wieder die Dauerkarten angeboten. Diese kosten wie im letzten Jahr für Kinder und Jugendliche 20 Euro und für Erwachsene 45 Euro. Als besonders Bonbon haben die Stadtwerke Gunzenhausen auch in diesem Jahr wieder zwei Wertmarken über jeweils 50 Euro für das Juramare zur Verfügung gestellt, die bei der Abschlussfeier am 6. Januar 2019 wieder unter den Dauerkartenbesitzern verlost werden.

Dank gilt in diesem Zusammenhang allen Sponsoren und Partnern der Eisbahn, ohne die dieses Winter-Erlebnis im Herzen unserer Stadt nicht möglich wäre. Zu nennen sind hier u.a. die Firmen Huber & Riedel, Auto Bierschneider, Schaeffler Technologies AG & Co. KG und Intersport Steingass.

Radfahrerfreundliches Gunzenhausen

„Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ ausgezeichnet

Es ist ein Grund zum Feiern. Das größte kommunale bayerische Netzwerk für Radverkehrsförderung ist auf 65 Mitglieder herangewachsen und repräsentiert damit mehr als 5,3 Millionen Menschen in Bayern.
Die Ministerialdirektorin im Bayerischen Ministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, Brigitta Brunner, zeichnete während eines feierlichen Festaktes gemeinsam mit dem Vorsitzenden der AGFK Bayern, Landrat Matthias Dießl, Gunzenhausen, Lauf a.d. Pegnitz, Oberhaching, Stein und Wolfratshausen als neue „Fahrradfreundliche Kommunen“ aus.

Vorsitzender Matthias Dießl und Ministerialdirektorin Brigitta Brunner beglückwünschten Bürgermeister Fitz und Hauptamtsleiter Stephan zur Auszeichnung. Foto: Tobias Haase/AGFK

Zur Feier des Rades war geladen und mehr als 120 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Verbänden folgten der Einladung in den Festsaal des Schloss Dachau. Unter der Moderation von Roman Roell (BR) wurden in der gemeinsamen Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommune in Bayern e.V. (AGFK Bayern) und des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr die Erfolge für den Radverkehr im Jahr 2018 gewürdigt. Hier ließ man die positiven Entwicklungen des vergangenen Jahres Revue passieren. Vor allem durch die AGFK Bayern ist ein weitreichendes und politisch aktives Netzwerk entstanden, das mittlerweile 65 bayerische Kommunen und damit 5,3 Millionen Einwohner des Freistaates repräsentiert.
Ministerialdirektorin Brigitta Brunner zeichnete im Rahmen der feierlichen Veranstaltung fünf Kommunen mit dem begehrten Titel „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ aus. Gunzenhausen, Lauf a.d. Pegnitz, Oberhaching, Stein und Wolfratshausen dürfen sich ab sofort offiziell „Fahrradfreundlich“ nennen. „Mit dieser Auszeichnung wird der Prozess zur systematischen Förderung des Radverkehrs in den Kommunen anerkannt und gewürdigt. Dennoch darf der aktuelle Stand kein ist-Zustand bleiben, das Thema Fahrradfreundlichkeit muss kontinuierlich weiterbearbeitet werden“ so Landrat Matthias Dießl, Vereinsvorsitzender der AGFK Bayern.
Mit der Stadt Bamberg, dem Markt Holzkirchen und den Gemeinden Eching und Neufahrn b. Freising wurden zudem vier neue Mitgliedskommunen in die AGFK aufgenommen. Den anspruchsvollen Prüfungsprozess müssen diese Kommunen allerdings noch bestehen, bevor sie die Auszeichnung erhalten. Das Wachstum des Vereins bestärkt die zunehmende Relevanz des Radverkehrs für Verwaltung, Politik und Menschen.
Der Trend zum Radfahren lässt sich auch an der bundesweiten Aktion STADTRADELN ablesen, die in diesem Jahr wieder von der AGFK Bayern bayernweit unterstützt und der Teilnahmebeitrag für Kommunen mit 80.000 Euro vom Freistaat Bayern gefördert wurde. Allein in Bayern nahmen 217 Kommunen an der vom Klimabündnis organisierten Aktion zur klimaneutralen Fortbewegung teil – ein neuer Rekord.
Den Abschluss der Veranstaltung bildetet die Prämierung der besten Leistungen in der Kampagne STADTRADELN 2018. In der Kategorie „Bester AGFK-Newcomer mit den meisten Radkilometern pro EinwohnerIn“ belegte die Stadt Weißenhorn den ersten Platz. Weißenhorn setzt damit ein positives Zeichen für nachhaltige Mobilität in Bayern und bekam dafür von der stellvertretenden AGFK Bayern Vorsitzenden, Susanne Lender-Cassens, ein elektrounterstütztes Lastenrad der Firma babboe überreicht.

31000 Euro erlaufen

Charity-Lauf mit historischer Dimension

Der Gunzenhäuser Charity-Run 2018 hat für die Region ein einzigartiges Ergebnis für Bedürftige erzielen können. Wie aus einer kleinen Idee eine großartige Gemeinschaftssache werden kann, zeigt der Gunzenhäuser Charity-Run, der erstmals 2018 von der Stadt Gunzenhausen verantwortlich umgesetzt wurde.

Nicht nur die einmalige Atmosphäre auf dem Marktplatz mit hunderten von engagierten Schülern, sondern auch das für die Region einzigartige Spendenergebnis erfüllt die Initiatoren mit Freude. Tim Steck und Holger Johannes Pütz-von Fabeck traten vor zwei Jahren mit der Idee, einen Wohltätigkeitslauf in Gunzenhausen zu veranstalten, an Bürgermeister Karl-Heinz Fitz heran. Der Bürgermeister war sofort begeistert von dieser Idee. Damals hätten sie nie zu träumen gewagt, dass daraus ein solches Spendenereignis werden kann.

Tim Steck, Holger Pütz-von Fabeck und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz konnten an die bedürftigen Organsiationen die Spenden übergeben. Foto: Inge Herrmann

Mithilfe der laufbegeisterten Schülerinnen und Schüler, der Sponsoren aus dem Familienbereich der Teilnehmer, sowie den Firmen Aktiv Cargo, Autohaus Bierschneider, Autohaus Wüst und Weigand, Bosch Group, BSS Brandschutz Sichelstiel, GEKA, GDS Sicherheitssysteme, GN Bauphysik, Grillenberger Tief- und Straßenbau, Guniweb, Hetzner Online, Hittmeyer Hoch-Tiefbau, Jeremias, Mc Donalds, Praxis Dr. Birr, REMA Fügetechnik, RF Plast, Druckerei Riedel, Schaeffler Technologies, Karl Schmidt GmbH, UWS Technologie, Bosch & Co.,Ingenieurbüro Miller, Baß Antriebstechnik, Kaiser Bürotechnik, Dental-Labor Woerl, Bäckerei Kleeberger, VERPA, den beiden Gunzenhäuser Banken Sparkasse Gunzenhausen und Raiffeisenbank Weißenburg-Gunzenhausen und nicht zuletzt der Kanzlei Meyerhuber Rechtsanwälte Partnerschaft, ist es gelungen, das historische Spendenaufkommen in Höhe von gut 31.000 Euro zu erlaufen.

Die Größe der Benefizveranstaltung sowie deren Ergebnis ist in der Region damit einzigartig und wird zu Gunsten bedürftiger Kinder im Rahmen der Kinderschicksale Mittelfranken und für die Bekämpfung der Altersarmut beim Projekt „Hand in Hand gegen Altersarmut“ verwendet. Auch die unkomplizierte und gute Zusammenarbeit mit den Schulleitungen sowie die tatkräftige Unterstützung von Ingeborg Herrmann der Stadt Gunzenhausen im Hintergrund, haben erheblich zum Erfolg des Wohltätigkeits-Events beigetragen.

Dies bestärkt die drei Federführenden des Ereignisses, Karl-Heinz Fitz, Tim Steck und Holger Johannes Pütz-von Fabeck, die Benefizveranstaltung mit dem Gunzenhäuser Charity-Run 2020 fortzuführen. Hierbei sollen natürlich auch insbesondere die Rundenmessungen für die Schüler noch genauer ausfallen.

 

670 Mio für Sozialhilfe

Eingliederung von Behinderten kostet viel

Laut dem Abrechnungsergebnis des Sozialreferats des Bezirks Mittelfranken gab dieser 2017 rund 670 Millionen Euro für die überörtliche Sozialhilfe aus, das sind 19 Millionen Euro mehr als 2016. Größte Posten bei den Sozialhilfe-Ausgaben sind mit über 500 Millionen Euro die stationäre und ambulante Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen.
Für die stationäre Eingliederungshilfe zahlte der Bezirk im Jahr 2017 rund 416 Millionen Euro. Davon profitierten in Mittelfranken 14.600 Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sie leben, wohnen und arbeiten in insgesamt 258 Werkstätten, Förderstätten, Wohnheimen und Tagesstätten verschiedenster Träger. Rund 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Einrichtungen kümmern sich um ihr Wohlergehen. Ihr Gehalt finanziert größtenteils der Bezirk Mittelfranken.
Im Rahmen der ambulanten Eingliederungshilfe bekommen rund 14.900 Menschen mit Behinderungen Unterstützung, damit sie ein möglichst selbstbestimmtes, eigenverantwortliches Leben führen können. Hierzu zählen beispielsweise die Betreuung in ambulanten Wohnformen, die Frühförderung von Kindern im Vorschulalter oder der Behindertenfahrdienst. Für die ambulante Eingliederungshilfe hat der Bezirk rund 90 Millionen Euro ausgegeben.
Zu den Aufgaben des Bezirks Mittelfranken als überörtlicher Sozialhilfeträger zählt außerdem die Hilfe zur Pflege. Hier übernimmt der Bezirk Mittelfranken die Kosten der Unterbringung in einer Pflegeeinrichtung, soweit diese nicht durch eigenes Einkommen und Vermögen bzw. Leistungen der Pflegekassen gedeckt werden können. Die Ausgaben hierfür lagen bei rund 118 Millionen Euro. Mit dem Geld finanzierte der Bezirk die Betreuung von rund 6.600 Seniorinnen und Senioren in 256 Alten- und Pflegeheimen in der Region.

Auf den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen entfallen:

Eingliederungshilfe innerhalb von Einrichtungen (Wohnheime, Werkstätten, Tagesstätten) beziehen 1298 Personen aus dem Kreis. Sie sind in 31 Einrichtungen in Altmühlfranken untergebracht, die zusammen 2175 Plätze bieten. Das heißt, dass viele Behinderte aus anderen Landkreisen Mittelfrankens kommen. 621 Behinderte aus dem Kreis wohnen in 11 Einrichtungen, die 1008 Plätze bieten. Werkstätten für Menschen mit Behinderung: 499 Menschen aus dem Kreis sind in vier Einrichtungen mit 614 Plätzen.  5 Förderstätten gibt es im Landkreis mit 179 Plätzen, 118 Menschen kommen aus dem Landkreis. Tagesbetreuung für Erwachsene nach dem Erwerbsleben: 5 Einrichtungen bieten 579 Plätze.  61 Menschen kommen aus dem Kreis.

Eingliederungshilfe außerhalb von Einrichtungen (Betreute Wohnformen, ambulante Frühförderung) beziehen im Kreis 1206 Menschen, davon im Betreuten Wohnen 303. Den Behindertenfahrdienst nutzen 304 Personen.

Hilfe zur Pflege innerhalb von Einrichtungen: Im Landkreis gibt es 325 Leistungsempfänger, die in 19 Einrichtungen mit 1030 Plätzen leben.

Sonstige Hilfen innerhalb von Einrichtungen (Krankenhilfe, Blindenhilfe, Rüstige, Hilfe zur Überwindung sozialer Schwierigkeiten) beziehen 41 Menschen aus dem Landkreis.