Tag Archives: Gunzenhausen

Blühflächen in den Stadtteilen angelegt

In neun Ortsteilen blüht es

Die fleißigen Helfer des Heimatvereins Wald-Streudorf beim Anlegen der Blühfläche in Unterhambach. Foto: Heimatverein

In neun Orsteilen der Stadt Gunzenhausen wurden in den letzten Tagen auf städtischem Grund Blühflächen angelegt. Neben der Freude, die Blühflächen den Menschen machen, kommen sie auch Bienen, Schmetterlingen und anderen Insekten zugute.

Zur Umnsetzung der Maßnahme hat Bürgermeister Karl-Heinz Fitz alle Ortssprecher und interessierten Vertreter u.a. der Gartenbauvereine eingebunden. Die Koordination erfolgte über das städtische Bauamt. Der städtische Bauhof bereitete den Untergrund mit Aushub, Einbringung von Substrat und gedämpftem Humus vor. Von den örtlichen Gartenbau- bzw. Heimatvereinen und anderen Gruppen wurden die Stauden in ehrenamtlicher Arbeit gepflanzt.

In Schlungenhof legte der Obst- und Gartenbauverein unter der Obhut von Ortssprecherin Ella Reichardt an der Kreisstraße und an der B 13 Staudenpflanzungen an. In Wald kümmerte sich der Heimatverein mit der Vorsitzenden Marion Schwarz um ein Beet am Ortsende Richtung Streudorf und um ein Beet am westlichen Ortsende in Unterhambach. Auch in Büchelberg legte der Heimatverein unter Birgit Ortner Hand an und pflanzte an der Kreisstraße ein Staudenbeet an. Die Stadträte Bianca Bauer und Dr. Werner Winter zeichneten in Unterwurmbach zusammen mit der Evangelischen Landjugend für die Pflanzung am Kriegerdenkmal verantwortlich. Dort wurde neben der Staudenpflanzung auch Saatgut ausgebracht. Familie Fucker legte vor ihrem eigenen Anwesen in Unterasbach an der B 13 eine Staudenpflanzung an. Die Staudenbeete wurden mit der Staudenmischung „Veitshöchheimer Farbenspiel“ bepflanzt. Die Mischung zeichnet sich durch wechselnde Farbaspekte und Höhenstaffelungen aus. Es dominieren Gelb- und Blautöne. Zahlreiche aromatisch duftende Arten entfalten ihre Wirkung in den Sommermonaten.

In Maicha und Stetten brachte der Obst- und Gartenbauverein unter seinem Vorsitzenden Peter Böhm auf großen Flächen entlang der Ortsstraßen Saatgut für Blühflächen aus ebenso wie in Streudorf, wo Ortssprecherin Irene Dänzer fleißige Helfer für die Bodenvorbereitung und die Aussaat um sich scharte.

Die Pflanzen, das Saatgut ebenso wie die Brotzeit nach getaner Arbeit wurden von der Stadt Gunzenhausen zur Verfügung gestellt. Der Umweltschutzfonds des Lions Clubs Gunzenhausen unterstützt die Maßnahme materiell mit 1.000 Euro sowie auch ideell. Die Pflege der Blühflächen obliegt den Verantwortlichen in den Stadtteilen. Die in diesem Jahr angelegten Blühflächen sind als Testphasen zu betrachten. Wenn sich die Blühflächen des Versuchs bewähren, sollen diese erweitert und bei Interesse auch in weiteren Ortsteilen angelegt werden.

Bayerisches Schulsystem kennengelernt

Angehende amerikanische Schulleiter waren in Gunzenhausen

Eine 15-köpfige Delegation der Saginaw Valley State University war in Finnland und in Bayern unterwegs, um die jeweiligen Schulsysteme kennenzulernen. Die amerikanischen Gäste besuchten die Hochschule in Ansbach sowie die Grundschule Süd und das Simon-Marius-Gymnasium in Gunzenhausen.

Angeführt wurde die Gruppe von den beiden Professoren der Hochschule John Kaczynski, dem Ehemann von Martha Zehnder und Mary Ann Ackermann, der Bürgermeisterin von Frankenmuth. Die Gruppe bestand aus Schulleitern und angehenden Schulleitern aus verschiedenen Schulen in Michigan. Durchgeführt wurde die Reise im Rahmen des Gerstacker Fellowship Programms. Die Gerstacker-Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Qualität von Bildung zu erhöhen, z.B. in Form von Schulungen und Kursen für pädagogisches Führungspersonal, und dafür sogar einen eigenen Lehrstuhl an der Saginaw University eingerichtet.

An der Hochschule Ansbach lernten die Teilnehmer die Präsidentin der Hochschule Prof. Dr. Ute Ambrosius und Prof. Dr.-Ing. Helmut Roderus kennen. Nach einer Besichtigung der Räumlichkeiten der Hochschule stand die Hochschulleitung für eingehende Gespräche zur Verfügung. Auch ein Besuch bei der Stadt Ansbach mit Empfang durch Oberbürgermeisterin Carda Seidel und eine Stadtführung standen auf dem Programm.

Am nächsten Tag war „Gunzenhausen-Day“ angesagt. An der Grundschule Süd erhielt die Gruppe zunächst eine Einführung in das bayerische Schulsystem generell. Schulleiterin Ingrid Pappler zeigte die verschiedenen Schultypen auf und beleuchtete auch die Durchlässigkeit des bayerischen Schulsystems, die Schülern immer einen Weg zum Weitermachen bietet. Besonders beeindruckt waren die amerikanischen Gäste vom Schuldorf mit all seinen Möglichkeiten und vor allem von der Verbindung jedes einzelnen Klassenzimmers zur Natur.

Nächster Programmpunkt war ein Besuch am Simon-Marius-Gymnasium. Dort stellten Christel Seidenath, Margot Deininger-Meyer und Anita Dommel zunächst die Ausbildung an Gymnasien im Allgemeinen und die Ausbildung am Simon-Marius-Gymnasium im Speziellen vor. Die Gäste stellten viele Fragen zum Fächerangebot, Inhalten, Methoden und vielem mehr. Besonders spannend fanden sie, dass es an deutschen Schulen ein Fach „Religion“ gibt, was in den USA durch die Verfassung verboten ist.

Anschließend ernten die Gäste zunächst einige Beispiele aus dem naturwissenschaftlichen Bereich kennen, in dem das Simon-Marius-Gymnasium traditionell sehr gut aufgestellt ist. Die Experimente-AG, die von der Chemielehrerin Frau Ebert betreut wird, zeigte Versuche, mit denen Zucker in allen möglichen Lebensmitteln nachgewiesen werden kann, sowie einen, durch den von Löschstiften hervorgerufene faszinierende Farbveränderungen bei Magic Colours analysiert werden. Beim Gang durch die Vorbereitungs- und Fachräume staunten die amerikanischen Fachleute nicht schlecht über die moderne und umfangreiche Ausstattung der mittelfränkischen Schule, wozu auch die Whiteboards in den Unterrichtsräumen gehören.

Als Nächstes wurden die Besucher ins All entführt, denn im Physik-Stockwerk erläuterten die Schülerinnen Jana Kahr und Isabell Loser den von Schülern gestalteten Planetengang, auf dem maßstabsgetreu die wichtigsten Planeten unseres Sonnensystems aufgehängt sind. Das alles natürlich auf Englisch, dessen Beherrschung die beiden Schülerinnen souverän unter Beweis stellten.

Nachdem die Gäste ein weiteres Stockwerk erklommen hatten, stellten ihnen Schüler und Schülerinnen der Klasse 9c ihr Unterrichtsprojekt zu den „Native Americans“ vor, wie sie die „Indianer“ politisch korrekt nannten, was von den amerikanischen Lehrkräften lobend zur Kenntnis genommen wurde. Außerdem erzählten die Schüler, dass sie im Englischunterricht nicht nur die Sprache lernen, sondern sich auch mit Geschichte und Kultur der englischsprachigen Länder beschäftigen. Zum Abschluss stellten sie sich den Fragen der Besucher und freuten sich über die Anerkennung, die ihnen von den amerikanischen Lehrern gezollt wurde.

Nach der Besichtigung einiger Werke im Kunstsaal fanden sich schließlich alle im farbenfrohen flexiblen Klassenzimmer zum gemeinsamen Kaffeetrinken ein, bei dem der Gesprächsstoff nicht ausging, so dass die ganze Truppe etwas verspätet, aber sicher mit vielen neuen Eindrücken und Anregungen wieder aufbrach.

Eine kleine Stadtführung in Gunzenhausen schloss sich den Schulbesuchen an. Ingeborg Herrmann, die Leiterin der Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Stadt Gunzenhausen, hatte den Besuch vorbereitet und zusammen mit dem 2. Vorsitzenden des Freundeskreises Frankenmuth-Gunzenhausen, Friedrich Kolb, begleitet.

Umweltmagazin wird verteilt

Viele Anregungen für umweltfreundliches Verhalten

Sonja Alberter von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt und Landrat Gerhard Wägemann präsentieren das Umweltmagazin 2019. Foto: LRA

Das Umweltmagazin soll Lust machen auf Natur- und Umweltschutz. Einmal im Jahr gibt der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen das gebundene Heft heraus und stellt engagierte Menschen, zukunftsweisende Projekte und Freizeitipps aus Altmühlfranken vor. Mit der Wochenzeitung Altmühlfranken wird das frisch gedruckte Magazin am 24. April 2019 an alle Haushalte verteilt.

Möglichkeiten zur bienenfreundlichen Gartengestaltung, tolle Beispiele wie die Vielfalt unserer Natur geschützt werden kann, Interviews mit Hornissen- und Wespenberater Günter Faig und dem Schäfer Erich Neulinger sowie umfangreiche Informationen zu Blühflächen und Ackerwildkräutern finden die Leserinnen und Leser in der diesjährigen Ausgabe des Umweltmagazins.

Der siebenseitige Obstkurier enthält darüber hinaus Beiträge über Streuobstwiesen, alte Sorten und regionale Produkte. Von der Gartenschau in Wassertrüdingen bis hin zu Naturerlebnisführungen mit dem LBV und vielen weiteren Terminen, werden zahlreiche Veranstaltungshinweise in der Region rund um das Thema Natur- und Umweltschutz gebündelt dargestellt.

„Jeder einzelne kann zum Umwelt- und Artenschutz beitragen. Das Umweltmagazin lädt mit oft einfachen aber wirkungsvollen Tipps dazu ein und gibt wichtige Anregungen“, so Landrat Gerhard Wägemann. Viele nachhaltige Projekte tragen dazu bei, dass unsere nachfolgenden Generationen in eine blühende und artenreiche Zukunft gehen können.

Auch heuer haben wieder zahlreiche Verbände, Vereine und Institutionen mit ihren Beiträgen das 27-seitige Werk bereichert. Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen dankt allen Mitwirkenden und Textgebern. Insbesondere werden hier das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Weißenburg, das Forstamt Gunzenhausen (Außenstelle AfELF), der Imkerverein Mönchswald, das Informations- und Umweltzentrum Treuchtlingen, das Wasserwirtschaftsamt Ansbach, der Landschaftspflegeverband Mittelfranken e. V., die Kreisgruppe des Landesbundes für Vogelschutz Weißenburg, die Umweltstation des Landesbundes für Vogelschutz am Altmühlsee, der Gebietsbetreuer Steinabbau, der Wespen- und Hornissenberater, der Sensenverein, der Zweckverband Brombachsee, die Stadt Gunzenhausen und der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege genannt.

Neben der Verteilung über die Wochenzeitung liegt das Umweltmagazin in verschiedenen öffentlichen Stellen, wie zum Beispiel in den Kommunen, Büchereien oder Tourist-Informationen aus. Das Landratsamt wünscht viel Freude beim Lesen und bei der Umsetzung der Umweltschutztipps. Online steht es unter www.altmuehlfranken.de/umweltmagazin zum Download bereit.

Biotonne voll?

Ab Ende April wieder wöchentliche Leerung

Ab Ende April/Anfang Mai werden die Biotonnen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wieder im wöchentlichen Rhythmus geleert. Wem das Volumen der regulären Biotonne im Frühjahr und Sommer nicht ausreicht, kann zusätzlich eine Saison-Biotonne beantragen.

Die wöchentliche Leerung der Biotonne von Ende April bis Ende Oktober in den warmen Monaten hat sich in den letzten Jahren bewährt und hat zweierlei Gründe. Zum einen fallen vor allem bei Gartenbesitzern während der Vegetationszeit größere Mengen Rasen- und Staudenschnitt sowie Unkraut an. Andererseits setzt der Verrottungsprozess organischer Abfälle, wie Apfelbutzen, Kaffeesatz oder Gartenabfälle mit steigenden Temperaturen schneller ein, sodass es vermehrt zu unangenehmen Geruchsbildungen kommen kann.

Tipps gegen Geruchsbelästigung

Gegen Geruchsbelästigung und Madenbefall in den Biotonnen gibt es einfache aber hilfreiche Tipps der Abfallwirtschaft des Landkreises: Durch das Einwickeln der feuchten Küchenabfälle in Zeitungspapier wird Feuchtigkeit gebunden. Eine leere Eierschachtel am Boden der Tonne wirkt zusätzlich wie saugfähiges Löschpapier. Außerdem sollte die Biotonne möglichst im Schatten stehen, denn je geringer die Temperaturen im Inneren der Tonne, desto langsamer ist der Verrottungsprozess. Auch regelmäßiges Auswaschen nach der Leerung mit dem Gartenschlauch und ein sauberer Tonnenrand beugen üblen Gerüchen vor. Wenn noch dazu der Deckel der Biotonne immer geschlossen bleibt, haben Fliegen und andere Insekten keine Chance, ihre Eier auf dem Bioabfall abzulegen.

Auf die Verwendung von Plastiktüten, sowie Sammeltüten aus Biokunststoffen, sollte unter allen Umständen verzichtet werden, denn Plastik gehört nicht in die Biotonne. Sie sind eine der Ursachen des gefürchteten Mikroplastiks im Kompost und auf den Feldern, da sie nicht verrotten. Plastiktüten, selbst aus Biokunststoffen, müssen aufwändig aussortiert und entsorgt werden.

Saison-Biotonne

Zeitgleich mit der wöchentlichen Leerung bietet die Abfallwirtschaft des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen die Saison-Biotonne an. Diese ist an einer speziellen Gebührenmarke erkennbar, wird ebenfalls von Ende April bis Ende Oktober wöchentlich geleert. Sie muss nicht zurückgebracht werden und bleibt während der restlichen Monate auf dem Grundstück.

Die Kosten für eine zusätzliche 80-Liter-Saison-Biotonne liegen bei 2,19 Euro pro Monat und für eine 240-Liter-Saison-Biotonne bei 6,57 Euro pro Monat. Die Gebühr ist nur in den sechs Monaten der Leerung zu bezahlen.

Mit der 240-Liter-Saison-Biotonne kann für nicht einmal sieben Euro monatlich ein knapper Kubikmeter Grüngut entsorgt werden. Bisherige Fahrten mit dem Auto und dem Anhänger zur Grüngutannahmestelle werden auf diese Weise vermieden oder zumindest verringert. Die Gartenabfälle müssen nicht mehr auf- und abgeladen werden, sondern können direkt in die Tonne gefüllt und am Abholtag bereitgestellt werden.

Eine zusätzliche Biotonne lässt sich auch länger als von Ende April bis Ende Oktober bestellen. Diese muss lediglich für den gewünschten Zeitraum, zum Beispiel von März bis November, an- und abgemeldet werden und bei der Abmeldung zurückgegeben werden.

Den Antrag für eine zusätzliche Biotonne stellt der Grundstückseigentümer bei seiner Gemeindeverwaltung oder in Weißenburg, Treuchtlingen und Pappenheim beim Landratsamt.

Sämtliche Informationen rund um die Themen Abfall, Abfuhrtermine und Biotonne sind in der AbfallApp Altmühlfranken, auf der Homepage des Landkreises unter www.landkreis-wug.de/abfall oder in der Müllfibel zu finden.

Neu am Marktplatz: Brother’s Restaurant

Steakrestaurant hat eröffnet

Die Familie Horasan (links), Geschäftsführerin Sinem Cetin und Koch Sehmus Cetin mit Bürgermeister Fitz, Sparkassenvorstand Burkhard Druschel, der IHK-Vizepräsidentin Erika Gruber, Wirtschaftsreferent Andreas Zuber und Jeanette Kittel vom Stadtmarkeingverein.  Foto: Klaus Heger

Das neue Steakrestaurant am Marktplatz in Gunzenhausen hat seine Pforten geöffnet. Nach langen Planungs- und Umbauarbeiten ist es dem Team um Geschäftsführerin Sinem Cetin, Koch Sehmus Cetin und Sedat Horasan gelungen, in den Räumen der früheren „Fränkischen Backstube“ ein gemütliches Restaurant mit 38 Sitzplätzen einzurichten, das zum Essen und Verweilen einlädt.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Einzelhandelsverbandschefin Erika Gruber, Andreas Zuber von der städtischen Wirtschaftsförderung, Jeanette Kittel als Vertreterin des Stadtmarketingvereins und der Wirtschaftsjunioren und zahlreiche geladene Gäste aus dem öffentlichen Leben der Stadt konnten das neue Lokal besichtigen und waren mehr als angenehm überrascht von dem freundlichen Ambiente und der Gemütlichkeit. Bürgermeister Fitz freute sich besonders darüber, dass mit dem Brother’s-Restaurant ein drohender Leerstand am Marktplatz  vermieden werden konnte und das kulinarische Angebot in der Stadt eine wertvolle Bereicherung erfährt.

Das Brother’s-Restaurant ist eine Mischung aus Café, Bar und Restaurant und bietet kulinarische Angebote für jeden Geldbeutel und für jede Altersgruppe. Man kann sich im Restaurant und im Außenbereich mit frisch zubereiteten Pizzen und Burger und mit qualitativ hochwertigen Steaks verwöhnen lassen. Dazu bietet das neue Gastroteam internationale Weine (z.B. Bianco di Custozza),  fränkische Weine  (z.B. Weingut Fröhlich, Iphofen) und  Biere der Wettelsheimer Strauß-Bräu und der Brauerei Guthmann aus Titting an. Natürlich sind auch alkoholfreie Getränke und sehr viele Kaffeeangebote preiswert erhältlich.

Bereits am Eröffnungstag besuchten über 130 Gäste das neue Restaurant am Marktplatz und Sinem Cetin hofft, dass sie auch in Zukunft viele Gäste begrüßen kann.

Das Brother’s-Restaurant hat täglich von 8 bis 24 Uhr geöffnet und keinen Ruhetag.

KLAUS HEGER

Von „Giganten“ und andere n Quilt-Serien

 Ausstellung noch bis Juli in der Stadt- und Schulbücherei

Heike Dressler mit einem großformatigen Quilt aus der Serie „Giganten“ – Foto von Wolfgang Dressler

Mit einer Formel „Farben + Formen x Stoff = Textilkunst“ ist die aktuelle Ausstellung mit Quilts von Heike Dressler betitelt. Die Diplom-Ingenieurin für Bekleidungstechnik unterrichtet an der Modeschule Nürnberg und hat sich in der bundesdeutschen Patchwork-Community einen guten Namen gemacht. So haben die Patchwork Gilde Deutschland e.V. und das Textilmuseum Neumünster Quilts Werke von Heike Dressler für ihre Sammlungen erworben. In der Bücherei sind die großformatigen Wandbehänge noch bis zum 2. Juli 2019 zu sehen. Wir haben mit Heike Dressler über ihre Arbeit und ihre künstlerische Entwicklung gesprochen.

 Frau Dressler, was bedeutet denn dieser Ausstellungstitel „Farben + Formen x Stoff = Textilkunst“?

Der Titel fasst meine Arbeitsweise zusammen: In einem ersten Schritt färbe ich die Stoffe mit sehr farbintensiven Farben, mitunter werden Stoffe auch bemalt. Die Formen und deren Zusammensetzung entwickle ich aus meinem beruflichen Erfahrungsbereich: An sich ist das, was ich mache, ja zweidimensional, aber im Beruf, im Modedesign, entsteht Dreidimensionales. Also kann man die Formen zusammen fügen und dann würde ein dreidimensionales Gebilde entstehen – das man auch anziehen kann!

Heißt das, auf den Quilts sind Schnittmuster zu sehen?

Ja! (Sie lacht.) Ich entwickle die Modelle so, dass es keine Abnäher gibt. Die Abnäher werden so zugedreht und in die Form gelegt, dass man sie nicht erkennt. Das lehre ich auch im Kompetenzzentrum Mode und Gestaltung Nürnberg: Wo in einem guten Schnitt die Kurve sitzen muss, einfachstes Beispiel beim Hüftschwung. Gerade bei meinen Serien „Transformation“ und „Profile“ – von denen eine Auswahl in der Ausstellung vertreten ist – sind solche zweidimensionalen Umsetzungen perfekter Umhüllungen– also wenn man so will Schnittmuster. Dies erkennen aber nur Berufskollegen.

 Eine Bekleidungsingenieurin, die Textil- und Modeschneiderinnen und Bekleidungstechniker unterrichtet, arbeitet ja nicht zwangsläufig so kreativ? Oder anders gefragt: Wie wird man Textilkünstlerin?

Ich hatte an der Aschaffenburger Fachschule für Bekleidungstechnik unterrichtet, dann war ich zuhause mit zwei Kindern. Das war schon ein bisschen langweilig. Ich habe mich dann zu einem Patchwork-Kurs in einem Limburger Stoffladen angemeldet. Danach bin ich gleich mit dem Vater der Ladeninhaberin auf der „Kreativa – Dortmund“ unterwegs gewesen. Dort haben wir die von uns entworfenen Patchwork-Schnittmuster verkauft. Auf dieser Messe habe ich eine Frankfurterin kennengelernt, die handgefärbte Stoffe macht. Mit ihr bin ich ins niederländische Rolduc zu einem Workshop mit namhaften Patchwork-Lehrerinnen gefahren.

 Wo kommt eigentlich diese Patchwork-Tradition her?

Patchwork kommt aus England und aus den USA. Das wurde aus der Not geboren: aus alten Stoffen und Resten Neues machen. Verfeinert haben das die Amish People. Die haben das zur Perfektion getrieben und daraus hat sich eine Kunstszene entwickelt. Meine Lieblings-Lehrerin Nancy Crow – das ist die Patchwork-Größe in den USA und bei ihr habe ich Kurse in Deutschland, Frankreich und insbesondere in der Schweiz besucht.

 Wie entsteht jetzt so ein Quilt? Der größte in der Bücherei gezeigte Quilt aus der Serie „Giganten“ ist ja fast 2×2 Meter groß.

Es gibt schon so eine Art Entwurf, den zeichne ich von Hand oder arbeite mit dem Computer. Diese Grundidee wandle ich dann aber im Arbeitsprozess ab – auch weil mal der Stoff nicht reicht. Zuerst wird das Top, also das Bild, zusammengesetzt. Hier arbeite ich seit einigen Jahren mit Intarsien, das heißt die Formen werden eingesetzt, sodass möglichst wenig Nähte entstehen, die im handgefärbten Stoff zu sehen wären. Diese Technik habe ich entwickelt, weil ich die Muster nicht beim Durchschneiden zerstören wollte. In der Patchwork-Community kennt man das von mir und es ist sozusagen meine eigene Handschrift. Beim nächsten Arbeitsschritt kommen ein Zwischen-Vlies und die Rückseite hinzu. Dann wird gequiltet, das heißt durchgesteppt.

 Macht dieses Quilten viel Arbeit?

Na, das kommt darauf an, wie groß die Teile sind. Bei den großen Arbeiten muss man sich das so vorstellen: Eine große Rolle liegt auf meiner Schulter, vor mir die Nähmaschine und ein langer Tisch. Dann wird mit Multi-Color-Garn gesteppt. Bei meinen Quilts gibt es jeden halben Zentimeter eine Naht und für ein großes Teil brauche ich da schon 1000 Meter. Das ist dann schon auch Fleißarbeit und am Ende wird der Quilt am Rand noch unsichtbar eingefasst.

 Wie viele solche Quilts schaffen Sie denn im Jahr?

Wenige. Ich arbeite nur in den Ferien an meinen eigenen Arbeiten. Für einen großen Quilt brauche ich ungefähr 70 Stunden und da muss ich dann dranbleiben können. Es ist ja ein kreativer Prozess und da braucht man einen gewissen Flow. Deshalb gehe ich auch gerne zu Workshops, denn dort gibt es nur ein Thema: Quilts.

 Anerkennung für die Arbeit gibt es für Sie insbesondere von der Patchwork-Gilde und vom Textilmuseum Münster. Aber auch international haben einige Ihrer Arbeiten Beachtung gefunden.

Schön war, dass beim Festival of Quilts in Birmingham ein zweiter Preis für die Farbauswahl an mich ging.

 In der Bücherei sind Beispiele aus einigen Ihrer Serien zu sehen und man sieht da auch unterschiedliche Herangehensweisen. Dazu eine letzte Frage: Was hat das Ganze mit Mode zu tun, was mit Handwerk, was mit Kunst?

In der Ausstellung in meiner Heimatstadt Gunzenhausen wollte ich auch Entwicklungsschritte zeigen. Da gibt es aus den Serien „Wüstensturm“ und „Nuance“ eine Technik, bei der ich Blocks zu einem immer wieder veränderten Muster zusammengesetzt habe. Bei der Serie „Giganten“ dominieren zum ersten Mal vollflächige Motive die Komposition. „Cryptic“ – das sind auch kleinere Arbeiten in meiner eigenen „Geheimschrift“. Und bei den „Transformationen“ kommt mir die Arbeit mit Schnittmustern entgegen. Dennoch: Das ganze mag seine Wurzeln im Schnitt-Design haben, es ist aber ein kreativer Prozess, der darüber hinausgeht. Ein künstlerischer Prozess. Das Handwerkliche an der Textilkunst ist für mich aber keine Arbeit, sondern Meditation.

Das Interview führte Babett Guthmann.

KulturHerbst 2019

Unternehmen sind aufgerufen, sich zu beteiligen

 Am 28. September 2019 startet die sechste Auflage des KulturHerbst Gunzenhausen mit langer Einkaufsnacht bis 23 Uhr. Geschäfte und Unternehmen sind aufgerufen, sich zu beteiligen.

Bereits seit mehreren Wochen ist das Organisationsteam, bestehend aus Vertretern des Handels, der Gastronomie, der Verwaltung und weiterer „Aktiver“ mit den Planungen für diese Veranstaltung befasst, um ein hochwertiges Programm auf die Beine zu stellen und ideale Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen KulturHerbst 2019 zu schaffen.

Zum großen Erfolg der bisherigen KulturHerbst-Veranstaltungen haben neben dem hochkarätigen Bühnenprogramm und dem Klassikertag ganz besonders die vielen kleineren und größeren Aktionen der beteiligten Betriebe beigetragen. Diese haben mit viel Engagement und Einsatz dafür gesorgt, dass sowohl in als auch vor den Geschäften jede Menge los war und sich der KulturHerbst mit langer Einkaufsnacht bis 23 Uhr zu einem Highlight im Veranstaltungskalender und zu einem wichtigen Werbeträger für Gunzenhausen entwickelt hat.

Auch in diesem Jahr sind die Verantwortlichen von Stadt und Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. zuversichtlich, dass sich wieder zahlreiche Geschäfte und Betriebe mit attraktiven und ausgefallenen Ideen beteiligen und Bürgern und Besuchern Gunzenhausens einen erlebnisreichen KulturHerbst bieten.

Bis zum 19. Juni 2019 haben Geschäfte und Unternehmen Zeit, sich für die Teilnahme am KulturHerbst anzumelden und diesen zu nutzen, sich einem breiten Publikum aus der gesamten Region zu präsentieren.

Die Anmeldeunterlagen können im Internet unter kulturherbst.gunzenhausen.de/download.html heruntergeladen werden.

Drohnenakademie Bayern eröffnet

 Gunzenhausen unterstützt das Projekt

In Zusammenhang mit der Einweihung des Campus Feuchtwangen der Hochschule Ansbach fiel auch der Startschuss für die Drohnenakademie Bayern. Die Präsidentin der Hochschule, Prof. Dr. Ute Ambrosius hob in ihrer Festansprache die Unterstützung durch die Stadt Gunzenhausen hervor.

Die Drohnenakademie Bayern hat ihren Ursprung in einem 2017 in Gunzenhausen mit Unterstützung der städtischen Mitarbeiter durchgeführten Workshops. Dabei entstanden die ersten Luftaufnahmen und Drohnenvideos von der Baustelle der Stadthalle und der BR-Radltour am Altmühlsee. In der Folge des Workshops stellte die Stadt Gunzenhausen der Hochschule für dieses Projekt dauerhaft einen Quadcopter zur Verfügung, der seither von den Studierenden der Hochschule für unterschiedliche Projekte genutzt wird.

Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Helmut Roderus wurde das Konzept der Drohnenakademie entwickelt und es entstand der Zertifikatskurs „Drohnenführerschein“. Dieser Führerschein vermittelt die Befähigung zum sicheren und rechtskonformen Umgang mit Koptern.

Außerdem können Drohnen im Rahmen interdisziplinärer Anwendungsprojekte wie Photogrammetrie, Thermographie oder Baustellen-/Gebäudeinspektion eingesetzt werden. Künftig sollen an der Hochschule auch die aktuellen Themenbereiche Robotik Autonomes Transportieren in der Drohnenakademie bearbeitet werden.

Von städtischer Seite waren die Abteilungen IuK, das Bauamt, die Wirtschaftsförderung und die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beteiligt. Professor Dr.-Ing. Helmut Roderus dankte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und seinen Mitarbeitern für den Beitrag zum Aufbau der Drohnenakademie mit dem Wunsch, weitere spannende und innovative Projekte mit und in der Stadt Gunzenhausen durchführen zu können.

Foto: Jan Kretzer

Ära Fitz ist Ära des Erfolgs

Lob für den Stadtrat in seiner Gesamtheit

Lange ist die Liste der Investitionen in der Stadt. Die größte Maßnahme ist die Binnenentwässerung mit Neugestaltung der Altmühlaue im Zuge des Hochwasserschutzes. Foto: StG

Ohne den Anspruch auf Vollständigkeit veröffentliche ich heute eine Liste von Maßnahmen, die der Stadtrat Gunzenhausen in der Ära von Bürgermeister Karl-Heinz Fitz „abgearbeitet“ hat. Die Amtszeit des Stadtrats von 2014-2020 ist eine ganze Menge von Projekten realisiert worden. Dank der guten Konjunktur war das möglich. Nachdem sich nach den sieben fetten Jahren die sieben mageren ankündigen, wenn man den Prognosen der Wirtschaftsweisen Glauben schenken darf, dann war es sicher richtig, auch die sehr kostenträchtigen Projekte anzugehen. „Wann sonst?“ ist man versucht zu sagen angesichts des sagenhaft günstigen Zinssatzes für kommunale Darlehen. Nichts desto trotz müssen wir natürlich die Kosten im Auge haben.

Der Maßnahmenkatalog für die Zeit ab 2014 (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

  • Sanierung der Dreifachturnhalle Stephani-Schule mit Neugestaltung des Schulhofs und Schulsportanlage
  • Gründung des Stadtmarketingvereins (Stadt und Geschäfte/Firmen agieren Hand in Hand) mit professioneller Ausrichtung, Initiative von KH Fitz
  • Sanierung der Stadthalle mit neuem Marketingkonzept
  • Binnenentwässerung, Hochwasserschutz und neue Gestaltung/Renaturierung der Altmühlpromenade (teilweise begonnen, wird fortgesetzt bis 2020 hinaus)
  • Gründung der Aktion „Hand in Hand gegen Altersarmut“  (Initiative von KH Fitz)
  • Radverkehr in der Stadt (rote Markierung in Theodor-Heuss-Straße, Oettinger Straße und Fahrstreifen für Radler in vielen Straßen)
  • Erwerb des Bahnhofs war nach langen Jahren möglich
  • Sicherheitswacht in der Stadt beschlossen
  • Ansiedlung des Landesamts für Schule (Vorauskommando“ arbeitet bereits , nach 2020 ist der Neubau anstelle des „Silo“-Gebäudes  für rund 25 Millionen Euro geplant), Erfolg des Einsatzes von Landrat Wägemann und BM Fitz
  • Weitere Ansiedlungen von Firmen im Gewerbegebiet Scheupeleinsmühle
  • Ansiedlung weiterer Firmen im Industriegebiet Nord (H&R)
  • Errichtung der Eisbahn auf dem Marktplatz (Initiative von KH Fitz)
  • Kulturherbst: Veranstaltung in der Innenstadt jährlich im September/Oktober
  • Seepromenade von der „Wassergasse“ bis zum Surfzentrum Schlungenhof (einheitliche Beleuchtung, Aufenthaltszonen mit Fahrradabstellmöglichkeit, Ruhebänke), Erweiterung um einen „Kunstpark“ wird angestrebt
  • Fahrrad-Abstellboxen hinter der Touristinformation, einheitliche Fahrradständer auf dem Marktplatz
  • Bau von Kindergärten und Kinderkrippen (Löhe-Familienzentrum, Familienzentrum Hensoltshöhe, Kinderkrippe der Lebenshilfe in der Südstadt, Ganztagespflege in der Bühringerstraße
  • Feuerwehrhaus in Laubenzedel (guter Ansatz für gelungene Innenortsentwicklung durch Nutzung alter Bausubstanz)
  • Rufbusverkehr für die Ortsteile
  • Sanierung des „Juramare“
  • Sanierung des Burkhard-von-Seckendorff-Heims mit Errichtung von zeitgemäßen und hochwerten Seniorenwohnungen
  • Behindertengerechter Rathausumbau (mit Einbau eines Aufzugs)
  • Neubau des Spielplatzes an der Theodor-Heuss-Straße
  • Neue Nutzung des Geländes an der Theodor-Heuss-Straße  (Verwaltungsgebäude der Verwaltungsgemeinschaft, Mehrgenerationenhaus der Wohnungsbaugenossenschaft, Bäckerei, Arztpraxis)

Expansive Bautätigkeit in der Stadt nach Ausweisung von vielen Baugebieten (sieben Bauleitplanungen des Stadtbauamts), neue Baugebiete in Frickenfelden (Sonnenwiese) mit Erwerb einer Optionsfläche, Bebauungsplan Östliche Nürnberger Straße (100 Wohnungen geplant), Bebauungsplan Osianderstraße (9 Wohnungen), Bebauungspläne für Weißenburger Straße (Projekte von Bauträger Bosch-München, Patrick Bosch und Andreas Schüller mit insgesamt rund 50 Wohnungen), Bebauungsplan Weinbergstraße (ehemals Minigolfplatz/23 Wohnungen), Bebauungsplan Nürnberger Straße (Neubau Bosch für AOK, Bäckerei , Zahnarztpraxis, VHS), Gewerbegebiet Nürnberger Straße (Edeka/ehemals DAM), Voraussetzung für Bebauung des ehemaligen Baustoff-Union-Geländes in der Weißenburger Straße (geplant: 30 Wohneinheiten) geschaffen.

WERNER FALK, Stadtrat der FDP

 

Die „STEINreichen5”

 Starker Zusammenschluss der  regionalen Steinindustrie

Von links nach rechts stehend: Philipp Textor, H. Geiger GmbH, Karl Tratz, Franken-Schotter GmbH & Co. KG, Uwe Sinn, Stadt Pappenheim, Georg Stark, Landratsamt Eichstätt, Rainer Hohenwarter, H. Geiger GmbH / Max Balz GmbH & Co., Richard Mittl, Markt Mörnsheim, Christian Speth, Landratsamt Eichstätt, Jens Geiger, Schotter- und Steinwerk Weißenburg GmbH & Co. KG, Holger Weisel, Solnhofen Stone Group GmbH, Marcus Rauch, Bayern Innovativ GmbH, Sabine Unterlandstaettner, Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Dr. Martin Röper, Rotary Club Weißenburg; sitzend: Manfred Schneider, Gemeinde Solnhofen, Alfred Maderer, Gemeinde Langenaltheim, Tanja Flügel, Bayern Innovativ GmbH. Foto: Bayern Innovativ GmbH

In Altmühlfranken freut man sich, wenn einem Steine in den Weg gelegt werden – vorausgesetzt, es handelt sich um Solnhofener Plattenkalk und Jura Kalkstein, der weitläufig als Juramarmor bekannt ist. Sie sind einzigartig in der Welt und sie machen Altmühlfranken „steinreich“.

Für 2020 hat sich die EU bindende Klimaschutz- und Energiesparziele gesteckt: Sie will die EU-Treibhausgasemissionen gegenüber den Werten von 1990 um mindestens 20 Prozent senken. Schon 2050 solle die EU unter dem Strich keine Treibhausgase mehr ausstoßen. Ein tief greifender Wandel in allen EU-Staaten ist dafür erforderlich. Er betrifft jeden einzelnen Bürger, aber auch einzelne Branchen. Pro Jahr werden allein in Deutschland über 350 Millionen Quadratmeter neue Fußbodenbeläge in Bauwerken verlegt, so der Deutsche NaturwerksteinVerband e.V.

Da der Bausektor einen großen Anteil an den globalen CO2-Emissionen und dem Energieverbrauch hat, sollen auch Bauprodukte in ihrer Herstellung und Nutzung bis hin zur Entsorgung unter Berücksichtigung ökonomischer Aspekte möglichst geringe Umweltauswirkungen aufweisen.

Naturwerksteine erzielen, so in der Studie weiter, sehr gute Ergebnisse in der Ökobilanz. Nach Angaben des Bundesverbandes Baustoffe – Steine und Erden liegen die Kosten des Energieverbrauchs zur Be- und Verarbeitung von Naturwerkstein bei lediglich 3,3 Prozent des Produktionswerts. Die Steinindustrie hat deshalb einen hohen Stellenwert.

Die öffentliche Wahrnehmung für das Naturprodukt Stein und seine Industrie weiter zu schärfen sowie die Nachhaltigkeit der Branche zu adressieren, ist daher das erklärte Ziel des bereits 2015 gegründeten „Netzwerkes Naturstein Altmühlfranken – NNA“. Nachhaltiges und gesundes Bauen mit Natursteinen, einem Werkstoff aus der Region für die Region, sind die zentralen Bausteine mit denen das Netzwerk in diesem Jahr die breite Öffentlichkeit auf die regional ansässige Steinindustrie aufmerksam machen möchte.
Das Netzwerk ist ein starker Zusammenschluss der regional ansässigen Steinbetriebe Franken Schotter, Max Balz, Solnhofen Stone Group, Schotter- und Steinwerk Weissenburg, Vereinigte Marmorwerke Kaldorf sowie der Landkreise Weißenburg-Gunzenhausen und Eichstätt und der „STEINreichen5” – ein Verbund der Gemeinden Langenaltheim, Mörnsheim, Pappenheim, Solnhofen und Treuchtlingen. Seit 2018 ist der Markt Titting ebenfalls Partner im Netzwerk. Der zum Landkreis Eichstätt gehörende Markt Titting liegt im nördlichen Teil des Regierungsbezirkes Oberbayern, direkt an der Grenze zu Mittelfranken.

Die Bayern Innovativ GmbH mit dem Cluster Neue Werkstoffe ist Manager dieses Netzwerks. Der Cluster Neue Werkstoffe bringt Unternehmen und wissenschaftliche Institute unterschiedlichster Branchen zusammen und gibt wichtige Impulse für neue Ideen.

Projekte auf den Weg gebracht

Anfang April 2019 trafen sich die Partner des Netzwerks Naturstein Altmühlfranken bei der H. Geiger GmbH Stein- und Schotterwerke in Kinding. Das Unternehmen ist Muttergesellschaft der GEIGER GRUPPE, zu der auch die Firma Max Balz gehört, und hat sich auf die Gesteinsgewinnung und -aufbereitung spezialisiert, geht aber auch mit Produkten für den Garten- und Landschaftsbau neue Wege in der Verwendung von Naturstein. Die Firmengruppe ist mit seiner Tochter Max Balz GmbH Gründungsmitglied im Netzwerk und bot sich gerne als Gastgeber für das turnusmäßige Netzwerktreffen an.

Beim jüngsten Treffen wurden die für dieses Jahr geplanten Projekte „Wanderausstellung Naturstein“ und „Sommerakademie“ in Kooperation mit der Technischen Universität Dresden auf den Weg gebracht. Die Wanderausstellung mit Exponaten der Steinindustrie gibt Einblicke in die von den Netzwerkpartnern adressierten Themen: Nachhaltigkeit, Ökologie, Geschichte des Steins, Steintourismus, Aus-/Weiterbildung, Standortfaktor, Steinbearbeitung und Verwendung des Natursteins. Diese kann in diesem Jahr an wechselnden Orten in der Region Altmühlfranken, unter anderem in Schulen und öffentliche Einrichtungen, besucht werden.

Ein weiteres Projekt ist das Studienprojekt „Haus der Steine“, eine Kooperation des NNA und der Fakultät für Architektur der Technischen Universität Dresden. Das Projekt soll Studenten der Fächer Architektur und Innenarchitektur für das „Nachhaltige Bauen mit regionalen Baumaterialien“ sensibilisieren.

Im Rahmen des Studienprojekts „Haus der Steine – Kalksteinmuseum Altmühltal“ werden Architekturstudenten der TU Dresden ein Konzept für einen kürzlich vom Landkreis Eichstätt  erworbenen stillgelegten Steinbruch in Mühlheim planen. Die Einzigartigkeit der regionalen Kalksteine und deren überregionale Bedeutung sowohl in der Bauhistorie als auch in der Wissenschaft sollen in einem „Haus der Steine“ präsentiert und dokumentiert werden. Die Geschichte und Gegenwart des Kalksteingewerbes im gesamten Altmühlfranken wird dadurch in herausragender Weise architektonisch gewürdigt.
Das 2013 gegründete Netzwerk ist ein starker Zusammenschluss der regional ansässigen Natursteinbetriebe Franken Schotter, Max Balz (ein Unternehmen der Geiger-Gruppe), Solnhofen Stone Group, Schotter- und Steinwerk Weißenburg, Vereinigte Marmorwerke Kaldorf sowie der Landkreise Weißenburg-Gunzenhausen und Eichstätt und der „STEINreichen5” – ein Verbund der Gemeinden Langenaltheim, Mörnsheim, Pappenheim, Solnhofen und Treuchtlingen. Seit 2018 ist der Markt Titting ebenfalls Partner im Netzwerk. Der zum Landkreis Eichstätt gehörende Markt Titting liegt im nördlichen Teil des Regierungsbezirkes Oberbayern, direkt an der Grenze zu Mittelfranken.

 Die Bayern Innovativ GmbH mit dem Cluster Neue Werkstoffe ist Manager dieses Netzwerks. Der Cluster Neue Werkstoffe bringt Unternehmen und wissenschaftliche Institute unterschiedlichster Branchen zusammen und gibt wichtige Impulse für neue Ideen, schließt Lücken in Wertschöpfungsketten und etabliert die dafür erforderlichen regionalen, nationalen und internationalen Netzwerke und unterstützt seine Akteure dabei, Partner für neue Produkt- und Projektideen zu finden.