Fischsterben im Überleiter-West hält an

Situation kann sich verschlimmern, wenn Temperaturen steigen

Fischsterben (2)

Sechs Tonnen von Weißfischen, aber auch anderen Arten sind bisher leblos dem Gewässer entnommen worden.

Das Fischsterben im Altmühlüberleiter West macht nicht nur den Sportfischern aus Absberg und Pfofeld Sorge, sondern auch dem Wasserwirtschaftsamt Ansbach und dem Gesundheitsamt. Bisher sind nach Berichten der Sportfischer rund sechs Tonnen Brachsen, aber auch Zander und Hechte dem Gewässer leblos entnommen worden.
Der Gewässerwart Erwin Schwab aus Frickenfelden hat das Fischsterben dokumentiert, der Altmühl-Bote hat darüber berichtet und ein Krisengespräch ausgelöst. Sollte sich das Fischsterben fortsetzen, will das WWA nach Mitteilung von Thomas Liepold, dem Betriebsleiter Altmühl, aus dem Altmühlsee Wasser in den Überleiter ableiten, um dort die Wasserqualität zu verbessern. Es kann sein, dass der Altmühlsee dann um 15 Zentimeter Wasserstand einbüßt, was allerdings nach der Rede von Liepold problemlos möglich ist.
Außerdem lässt das Wasserwirtschaftsamt seine mechanische Belüftungsanlage kurz vor dem Stolleneinflauf weiterhin laufen. Das hat aber nur einen beschränkten Radius und kann somit nicht umfassend helfen. Deshalb ist geplant, in den nächsten Tagen eine Schlauchleitung in den Überleiter zu legen, die Sauerstoff ins Gewässer pumpt. Zudem ist geplant, Sediment aus der Sohle des Überleiters zu entnehmen. Es wird angenommen, dass sch am Grund viele abgestorbene kleine Weißfische befinden, deren Verwesung viel Sauerstoff dem Wasser entzieht und somit ursächlich für das Fischsterben ist.
Nach einem Bericht von Erwin Schwab sind nicht nur Brachsen verendet, sondern auch andere Arten, beispielsweise ist ein 1,17 Meter langer Hecht herausgefischt worden.

Unser Bild zeigt einen drei Kilogramm schweren Rapfen, den die Sportfischer als „Hinweis“ für die Passanten für alle Besucher sichtbar angebracht haben.

Was tun, damit die Biotonne nicht stinkt?

Tipps für den Umgang mit der Biotonne im Sommer

Sobald die Temperaturen wieder ansteigen, können Geruchsbelästigung und Madenbildung in der Biotonne zum Problem werden. Beides lässt sich bei Beachtung einiger Tipps vermeiden.

Für die Biotonne sollte ein schattiger und kühler Platz gesucht werden. Zudem sollten zur Vorbeugung der Ungezieferbildung, Essensreste nicht lose in die Biotonne hineingegeben, sondern vorher in Zeitungspapier oder Küchenkrepp gewickelt werden.

Weitere Tipps sind:

· Das Vorsortiergefäß/Bioabfalleimer im Haushalt sollte dicht schließen und mit Papier ausgelegt werden

· Das Vorsortiergefäß/Bioabfalleimer sollte mindestens alle zwei bis drei Tage geleert und gereinigt werden

· Die feuchten Küchenabfälle abtropfen lassen, in Zeitungspapier oder Papiertüten einwickeln und

locker in die Tonne geben

· Die Biotonne hin und wieder mit Wasser reinigen

· Zur Verhinderung von eintretenden Fäulnisprozessen bei nassen Bioabfällen sollte die letzte Schicht mit Strukturmaterial

(Strauchgut, Grünschnitt, Zeitungspapier) abgedeckt werden

Wer diese Tipps befolgt, kann die Biotonne auch im Sommer ohne Angst vor unangenehmen Gerüchen öffnen. Sollten trotz der befolgten Tipps Fliegenmaden in der Biotonne zu finden sein, hilft die Zugabe von etwas Gesteinsmehl oder gelöschtem Kalk aus dem Baumarkt oder dem Gartenfachhandel.

Weitere Informationen und Tipps finden Sie unter www.ab-in-die-biotonne.de.

Abenteuer in Wald und Wiese erleben

Erlebniszeltlager wird vom Kreis Ansbach angeboten

Für die Erlebniszeltlager des Landkreises Ansbach für Kinder und Jugendliche sind noch Plätze frei. Bei den Zeltlagern, die in Haslach bei Dürrwangen stattfinden, dreht sich diesmal alles um das Thema „Abenteuer in Wald und Wiese“. „Wir beschäftigen uns in diesem Jahr mit dem Leben in den Wäldern und auf der Wiese und erforschen beide Lebensräume. Dazu zählen beispielsweise Bilder aus Naturmaterialien basteln, Schnitzeljagden sowie die Herstellung von T-Shirts“, so der Kreisjugendpfleger Paul Seltner. Die Kinder und Jugendlichen erwartet zudem ein abwechslungsreiches Programm mit vielen Spielen, einer Lesenacht, einer Nachtwanderung sowie geselliges Beisammensein am Lagerfeuer.

Das Erlebniszeltlager I für Kinder von 8 bis 11 Jahren findet vom 17. bis 22. August in Haslach bei Dürrwangen statt und kostet 110 Euro. Das Erlebniszeltlager II für Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren findet ebenfalls in Haslach vom 24. bis 28. August statt und kostet 115 Euro. Bei beiden Preisen sind Verpflegung, Unterkunft sowie Zelte inbegriffen. Ein Preisnachlass für Geschwister ist möglich.

Wer Interesse hat kann sich bei der Kommunalen Jugendarbeit des Landkreises unter der Nummer (0981) 468 5482 oder -5480 anmelden.

Günter Ströbel neuer Chef des Gemeindetags

Ströbel Gemeindetag

Von links: Manfred Schneider, Markus Dirsch, Günter Ströbel, Helmut Schmaußer, Karl Hertlein und Josef Dengler.

Der Dittenheimer Bürgermeister Günter Ströbel (CSU) ist von den Bürgermeistern des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen zum neuen Vorsitzenden des Bayerischen Gemeindetags gewählt worden. Sein Vorgänger war Werner Mößner aus Langenaltheim, der zwölf Jahre amtiert hatte.
Der Wechsel an der Spitze wird komplettiert durch die Wahl von Manfred Schneider aus Solnhofen (SPD), der nach zwölf Jahren den Platz von Fritz Walter aus Absberg einnimmt. Neu gewählt wurden als weitere Vorstandsmitglieder zwei Amtsträger, die seit Frühjahr 2014 tätig sind:  der Pleinfelder Bürgermeister Markus Dirsch und der Absberger Helmut Schmaußer. Bestätigt wurden in ihren Funktionen Schriftführer Karl Hertlein aus Haundorf und Kassier Josef Dengler aus Raitenbuch.
Wie Werner Mößner ankündigte, wird er weiterhin als Berater für Strom- und Gaslieferverträge den Landesverband unterstützen.

Witziges und Nachdenkliches von Diethelm

SchoenDFundstück aus einem Friedhof in  der Oberpfalz:

„Hier ruht die ehrbare und tugendhafte Jungfrau Kreszentia Hummel, betrauert von ihrem einzigen Sohn“.

„Wanderer, stehe still! Betrachte die Zergänglichkeit. Bete vor die Abgeleibte und folge ihr nach“ (Salzburg, Maria-Zell Kapelle)

„Vivat der Barmherzigkeit Gottes, der immer suchet, die Menschen an sich zu ziehen“ (Lanerbach im Truxertal).

„Hier ruht Michael Wiesner, aber nur bis zum Tag der Auferstehung“

„Er starb zum größen Leidwesen seiner Gemeinde eines seligen Todes“ (Grabsteinspruch des Pfarrers von Kemnaten).

Der Witz der Juden ist bekannt. Hier eine Kostprobe:

„Der alte Salomon Wunder hat noch einmal geheiratet: eine junge, temperamentvolle, hübsche, junge Frau. Eines Tages steht er vor der Wiege seines kleinen Sohnes und denkt laut vor sich hin: „Ist es ein Wunder, ist es ein Wunder. Ist es kein Wunder, ist es kein Wunder!?“

 

Vereinsheime sind ein Teil der Schattengastronomie

Bei der Förderung situationsbedingt abwägen

Von Werner Falk

Wer die Entwicklung der Dörfer in den letzten vierzig Jahren verfolgt, der stellt fest, dass sich ihr Charakter verändert hat. Das ist überall sichtbar. Die Struktur der Dörfer ist auch nicht mehr die gleiche wie damals.
Ein Beleg dafür ist die Schließung von Dorfwirtshäusern. Während früher die Söhne und Töchter der Wirte ganz selbstverständlich die Gaststätten ihrer Eltern übernommen und oftmals in der gleichen Art weiter betrieben haben, trifft das für die heutigen Verhältnisse nicht mehr zu. Gottlob haben die jungen Menschen auf dem Land heute die Chance, eine hochqualifizierte Ausbildung absolvieren zu können, die ihnen danach gute berufliche Perspektiven bietet. Die jungen Leute verlassen das Dorf oder sie pendeln. Gastwirtschaften vom früheren Zuschnitt, als sich die Wirtsleute noch stundenlang und bis in die Nacht vor ein paar Zechern hinsetzten, gibt es heute so gut wie nicht mehr. Viele mussten schließen, weil sich keine Nachfolger fanden.
Aber es gibt auch noch andere, die sich rechtzeitig Gedanken gemacht haben, wie es weitergehen kann mit der dörflichen Gastronomie. Und sie haben Konzepte realisiert und kräftig investiert. Diese Betriebe sind heute das Gerippe unserer Gasthauskultur im Fränkischen Seenland.
Selbst die bayerische Staatsregierung macht sich Gedanken um die Erhaltung der dörflichen Wirtshausstruktur. „Stirbt die Dorfwirtschaft, stirbt der Ort!“ Das hat die CSU im Wirtschaftsausschuss des Landtags prognostiziert. Es wird überlegt, wie der ländlichen Gastronomie geholfen werden kann, damit sie als charakteristisches Element des Dorfes überleben kann. Vielleicht kommt es ja dazu, dass in einigen Jahren Wirte als Gründer öffentliche Zuwendungen erhalten. In das Dorf gehört nun einmal das Wirtshaus – genau wie die Kirche!
In den Dörfer, in denen es schon lange keine Gasthäuser mehr gibt, haben die Vereine „Ersatzmaßnahmen“ ergriffen. Gemeinschaftshäuser und Dorfzentren sind mit dem Segen der Kommunalpolitik gebaut worden. Oder es sind Feuerwehrhäuser, Schützen- und Sportheime entstanden, die in die Lücke stoßen.
Aber in einigen Dörfern ist auch die Vereinsgastronomie mit öffentlichen Geldern errichtet worden, die mit den noch ansässigen gewerblichen Gastronomiebetriebe konkurrieren. Hier beginnt für mich das Problem. Ich fühle mich als Lobbyist der Gastwirte – und ich kann das auch belegen, denn seit nunmehr 45 Jahren sitze ich wöchentlich (!) am gleichen Stammtisch im gleichen Wirtshaus, weitere Stammtischgesellschaften kommen auf das Monat verteilt noch dazu. Ich möchte nicht, dass das Dorfwirtshaus aussterben muss, weil ihm die – oftmals öffentlich geförderte – Vereinsgastronomie das Existieren schwer macht. Deshalb bin ich nicht dafür, dass dort Vereinsheime eine Unterstützung aus dem Geldbeutel des Steuerzahlers erhalten, wo es noch eine intakte Gastronomie gibt.
Darauf zielt aber ein Antrag der Feuerwehr aus Laubenzedel ab. Dort gibt es noch zwei traditionelle Gastwirtschaften, die die Vereine gerne bewirten und das auch noch in den nächsten zehn Jahren tun wollen. Deren existenzielle Situation wird verschärft, wenn eine von der Stadt mitfinanzierte gastronomische Einheit entsteht. Meine klare Meinung: „Ein neues Feuerwehrhaus ja, aber kein verkapptes Wirtshaus!“

Europäische Außenpolitik ist wichtiger als der bürokratische Nivellierungswahn

Kommentar von Werner Falk zur europäischen Wirklichkeit nach der Wahl

Europapolitik als Einigung auf den niedrigsten Level – das kann nicht die Losung sein. Das gilt für die sachlichen und auch die personellen Fragen, die uns jetzt in Straßburg und in den 27 Mitgliedsländern beschäftigen.

Die Europawahl war hochstilisiert worden zu einer Volksabstimmung über den künftigen EU-Kommissionspräsidenten. Jetzt müssen alle das Ergebnis anerkennen. Respekt vor den deutschen Sozialdemokraten, die das umgehend getan haben. An Jean-Claude Juncker führt kein Weg vorbei, es sei denn, ein interner Machtkampf in der EVP fördert ein anders Ergebnis zutage. Das aber wäre reine Wählertäuschung und deshalb zu verurteilen.

Nach dem Ritual des europäischen Postenschachers wird sich für den SPD-Mann Martin Schulz sicher ein Plätzchen finden, von dem aus er machtvoll agieren kann. Ich wünsche ihm, dassWerner Falk-019 er noch an Einfluss gewinnt, denn er ist der Mann, den Europa jetzt braucht – einer, der die Ängste der Menschen vor einer überbordenden Bürokratie versteht und der auch gegenüber den nationalen Staatschefs in wünschenswerter Weise Klartext redet und sich nicht von  diplomatischem Gesabbel einlullen lässt.

Ich habe es in meinem Beitrag zur Europawahl so umrissen: Es gibt keine Alternative zu Europa! Aber wir müssen darauf achten, dass es handlungsfähig ist, dass es gegenüber den Vereinigten Staaten und China mit einer Sprache spricht und den geostrategischen Partnern als geschlossener Block auftritt.

Das neue EU-Parlament und die neue Kommission müssen endlich den bürokratischen Novellierungswahn stoppen. In Europa muss nicht alles gleich sein zwischen Sizilien und Grönland. Das Prinzip der Subsidiarität muzss endlich in der EU so verankert werden, das es für alle einen verpflichtenden Charakter hat. Nur so lässt sich ein „Europa der Technokraten“ verhindern und somit der Gefahr begegnen, dass es von hauptsächlich bürokratisch ambitionierten Politbeamten an die Wand gefahren wird. Ganz nebenbei: der AfD würde somit auch das Wasser abgegraben.

Eine gemeinsame Außenpolitik ist für die Wahrnehmung Europas als bedeutender Machtfaktor auf der Welt wichtiger als alle Detailregelungen. Nur wenn sie gelingt, dann wird Europa ernst genommen – von den Partnern auf den benachbarten Kontinenten, aber auch von seinen eigenen Bürgern. Wer von den europäischen Mitgliedsländern den gemeinsamen Weg nicht mitgehen will oder kann, weil er sich innenpolitik vergaloppiert hat, denen sollten die übrigen Ländern signalisieren, dass es besser wäre, sie würden ihren eigenen Weg gehen. „Ziehende soll man nicht aufhalten!“ Das ist ein altes Sprichwort, das auch in diesem Fall gilt.  Vermutlich würden beispielsweise die Engländer ihr innenpolitisch motiviertes Manöver schnell wieder beenden, wenn die Bevölkerung im Alltag die Auswirkungen des Alleingangs zu spüren bekäme.

Ich denke, wir können guten Mutes in die europäische Zukunft blicken, wenn wir als Europäer selbstbewusst sind, die Erfolge anerkennen, die wir gemeinsam in vielen Jahrzehnten  erzielt haben. Wir sollten nicht ständig von den Berufspessimisten und auch von publizistischen Besserwissern einreden lassen, Europa stünde vor einem Scherbenhaufen. Die Herausforderungen der Umwelt, um allein diesen Punkt zu nennen, müssen  die übrigen Länder auf der Welt (auch die USA, China und die hochgelobten Schwellenländer) erst noch bewältigen, um auf ein Niveau zu kommen, das in Europa längst Wirklichkeit geworden ist und den Menschen ein Leben in Würde ermöglicht.

Spezialitäten auf dem Müßighof bei Absberg

Regionalbuffet präsentiert sich am Sonntag, 15. Juni

Pressefoto Spezialitätenmeile

Wie man sieht, sind die Verantwortlichen für den Spezialitätenmarkt auf dem Müßighof gut gerüstet.

Am Sonntag, 15. Juni, lädt das Regionalbuffet mit seiner regionalen Gruppe „Fränkisches Seenland“ von 11 bis 17 Uhr zur regionalen Spezialitätenmeile auf dem Müßighof ein. Über 25 Direktvermarkter und Gastronomiebetriebe aus dem fränkischen Seenland zeigen hier ihr Können. Die Gäste können die geballte Vielfalt an Genüssen auf dem beliebten Müßighof von Regens Wagner Absberg erleben. Hofladen und Bistro des Müßighofs sind ebenfalls geöffnet und bieten ökologische und regionale Produkte an. Es gibt Verkostungen an den Ständen, Führungen, Live-Musik und ein Kinderprogramm. Einer der Höhepunkt des Tages ist der traditionelle Antoniusritt, der um 14 Uhr mit einer Andacht an der Antoniuskapelle am Müßighof beginnt. Im Zentrum der Veranstaltung steht zudem das „Internationale Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe“. Da der Hofraum des Müßighofs durch die Veranstaltung komplett belegt ist, müssen die Besucher die Parkplätze auf der Badehalbinsel Absberg nutzen. Der Zweckverband Brombachsee hat aus diesem Anlass zusätzliche Kurzparkzonen auf der Badehalbinsel ausgewiesen. Die Gebühren hierfür betragen für 1 Stunde 0,50 Euro (Tagesparkgebühr 3,00 Euro).

Alexander Höhn moderiert

Die Spezialitätenmeile des Regionalbuffets wird um 11 Uhr vom 1. Vorsitzenden des Regionalbuffets Fränkisches Seenland, Fritz Hüttinger, eröffnet. Helmut Schmaußer, Bürgermeister der Marktgemeinde Absberg, und Dr. Hubert Soyer, Gesamtleiter von Regens Wagner Absberg, sind weitere Grußwortredner. Auch MdB Artur Auernhammer und stellvertretender Landrat Robert Westphal werden für ein moderiertes Grußwort zur Verfügung stehen. Moderiert wird die Eröffnung durch Alexander Höhn, der auch im weiteren Verlauf Interviews mit den regionalen Erzeugern führen wird. An diesem Tag geht es also nicht nur ums Schlemmen, sondern auch um interessante Hintergrundinformationen über die Betriebe und ihre jeweilige Philosophie. Dass der Genuss durch Qualität kommt, und diese wiederum durch kurze Wege, vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen und ehrliches Handwerk – dies wird bei dieser Spezialitätenmeile ebenso deutlich werden. Der Müßighof, der sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Forum für regionale Produkte entwickelt hat, ist hierfür ein idealer Veranstaltungsort. Um 12 Uhr und 15 Uhr werden Führungen über den Müßighof angeboten, die Einblicke in die ökosoziale Landwirtschaft vor Ort ermöglichen.

Die „Walder Musikanten“ spielen

Geselligkeit kommt durch viele weitere Aktionen nicht zu kurz. Vor dem Müßighofladen gibt es Live-Musik aus dem „Musikerpavillon“. Von 11 bis 14 Uhr spielen dort die Walder Musikanten. Nach dem Antoniusritt gibt die Regens-Wagner-Combo von 15 bis 17 Uhr Kostproben ihres Könnens. Das Bauernhofmuseum sowie die diesjährige Kunstsommer-Ausstellung von Regens Wagner Absberg sind von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Für die Kurzweil der jungen Gäste sorgt das Kinderprogramm mit Kinderschminken und dem Basteln von Pferden.
Ein Stelldichein an der malerischen Antoniuskapelle unter den großen Bäumen gibt es um 14 Uhr. Die Gespanne und Reiter stellen sich auf der Wiese auf. Aus Dillingen wird der Direktor der Regens-Wagner-Stiftungen, Pfarrer Rainer Remmele, anreisen und die Andacht halten, unterstützt vom Regens-Wagner-Chor und dem Absberger Seelsorgeteam. Anschließend gibt es einen Umritt in die nähere Umgebung, der wieder an der Kapelle endet. Zum Antoniusritt gehört es, den Segen Gottes für die Tiere und die Flur zu erbeten. Hier schließt sich der Kreis wieder hin zu den bäuerlichen Wurzeln, in deren Tradition auch die heutigen leiblichen Genüsse stehen. Die Präsentation des Amtes für Ernährung und Landwirtschaft und Forsten zum „Internationalen Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe“ gibt hierzu auch Impulse.

Aktion „Taste Dich an regionale Lebensmittel heran“

Anlässlich des 11-jährigen Bestehens des Regionalbuffets wird an diesem Festtag außerdem die Aktion „TASTE IT – Taste Dich an regionale Lebensmittel heran“ vorgestellt. Damit wollen die Macher beim Regionalbuffet das Thema „Regionalität“ noch stärker beim Verbraucher ankommen lassen. Wie schwer ist es wirklich, sich konsequent regional zu ernähren? Wo liegen die Schwierigkeiten, und bei welchen Produkten können wir schon aus dem Vollen schöpfen? Vier mittelfränkische Familien dürfen sich ab 30. August 2014 dieser Aufgabe stellen.       CHRISTA WEISS

„Schön war die Zeit…“

Walter Langohrs Erinnerungen an die fünfziger und sechziger Jahre

Langohr 2592x3872-001

Walter Langohr auf seinem Porsche

Walter Langohr stammt aus Segringen bei Dinkelsbühl. Er ist dort im Dorf aufgewachsen, hat alles erlebt, was Buben so alles interessiert. Und als junger Mann hat er mit seinen Kumpanen den Segringern und den Menschen im Umland manchen Streich gespielt. Wer so verschmitzt ist, der taugt auch zum Geschichtenschreiber! Walter Langohr jedenfalls hat zur Feder gegriffen – und wie! Gleich drei Bücher hat er verfasst: „Hurra, wir haben einen Porsche!“, „Schlitzohren, Langohren, trakto(h)ren“ und „So schön, schön war die Zeit“. Auch eine CD mit seinen schönsten Geschichten hat er herausgebracht. Alle Titel können beim Autoren erworben werden (An der Mainleite 12, 97828 Marktheidenfeld, Telefon 09391/4740) oder sind im Buchhandel erhältlich.
In diesen Tagen ist der dritte Band („So schön, schön war die Zeit“) in aktualisierter und erweiterter Form erschienen.
Viele seiner Dorfgeschichten rund um den Hesselberg könnten sich auch in anderen Orten Frankens zugetragen haben. Das macht die Bücher für alle so lesenswert und so verständlich. Walter Langohr hat nicht den Ehrgeiz, den Pulitzer-Preis für seine literarischen Produkte zu ergattern. Er will die Menschen auf dem Land einfach nur unterhalten, von ihnen die Reaktion herauslocken, dass sie alles genauso oder ähnlich erlebt haben. Für die jüngeren Jahrgänge sind seine Schilderungen informativ, denn viele junge Menschen haben heute nur mehr wenig Ahnung vom Leben auf dem Lande vor fünfzig und sechzig Jahren.

Der Autor ist Liebhaber von Porsche-Schleppern. Was er alles an Informationen über seine Lieblingstraktoren zusammengetragen hat, das ist schon sehr beachtlich. Er steht mit vielen Oldtimer-Sammlern im Kontakt und steht ihnen auch als Erzähler zur Verfügung. Der Verein für Heimatkunde Gunzenhausen wird im Herbst 2014 mit ihm eine Veranstaltung (Lesung mit Gesprächsrunde) durchführen.

Rohmilch gehört zur Ernährungskultur

Stellungnahme von „Slow Food Altmühlfranken“

Die Regionalgruppe von Slow Food Altmühlfranken erwartet zum „Internationalen Tag der Milch“ von der Politik endlich eine Gleichbehandlung der Verbraucher in Europa und wünscht sich eine stärker das Thema Milchqualität hinterfragende Gesellschaft. „Wenn in Deutschland den Verbrauchern gentechnisch verunreinigter Honig zugemutet und keine Etikettierungshinweise notwendig werden, wenn die Vorschriften über die Kennzeichnung der Lebensmittelinhalte weiter so wenig konkret ausfallen, dann fragen sich aufgeklärte Konsumenten schon, warum ihnen gerade in Deutschland Rohmilch über den Einzelhandel vorenthalten wird,“ hinterfragt Dieter Popp als Sprecher der Slow Food-Gruppe Altmühlfranken die hierzulande gängige, aber wenig nachvollziehbare Praxis.
Laut Gesetz ist es nämlich in Deutschland verboten, Rohmilch oder Rohrahm direkt an Verbraucher abzugeben, eine Ausnahme bildet die Direktabgabe bei den Landwirten, die aber die Verbraucher über das Risiko nicht abgekochter Rohmilch informieren müssen.
Es ist aber völlig unverständlich, dass trotz gleicher Rahmenbedingungen durch die EU-Hygieneverordnung zwar überall mit dem entsprechenden Hinweis vor dem Rohmilch-Verzehr gewarnt werden muss, dass dies aber in den europäischen Ländern völlig unterschiedlich gehandhabt wird. So ist der Rohmilch-Verkauf in vielen EU-Ländern – z.B. in Österreich auch im Einzelhandel – gestattet, nur in Deutschland werden unverständliche und bürokratisch hohe Hürden aufgebaut.
Slow Food erinnert daran, dass Rohmilch schon immer ein zentraler Bestandteil unserer Ernährungskultur war. Denn diese Milch zeichnet sich wie keine andere durch eine Vielfalt geschmacklicher Qualitäten und Inhaltsstoffe aus und spiegelt vor allem die Landschaften wieder, in denen diese Kühe zuvor weiden durften. Aber von dieser einzigartigen Geschmacksvielfalt und den Verbindungen zwischen dem Produkt Milch und seiner Herkunftslandschaft wissen die meisten Verbraucher heute nichts mehr. Milch wurde zu einem austauschbaren Industrieprodukt! Denn die heute gängigen Milchvarianten – H-Milch, ESL-Milch oder Frischmilch – werben auf ihren Verpackungen zwar mit Kühen auf grünen Weiden, nur kaum eine dieser Kühe hat je auf einer grünen Weide gestanden!
Während die konkreten Gefährdungen durch gentechnisch veränderte Lebensmittel verharmlost und die Verbraucher über die Etikettierung nur unzureichende Informationen erhalten, werden bei der Rohmilch abstrakte Risiken in den Mittelpunkt gestellt. Auch Slow Food bestreitet diese Risiken nicht, aber informierte Verbraucher können mit diesen Risiken verantwortlich umgehen. Angesichts keimbelasteter Muttermilch kommt ja auch niemand auf den Gedanken, die Qualität von Muttermilch durch Erhitzen zu verbessern. Dagegen werden die nachgewiesenen gesundheitsfördernden Wirkungen des Rohmilchkonsums bei Asthma und allergischen Erkrankungen in den öffentlichen Diskussionen heruntergespielt!
Der Staat mutet uns auf der einen Seite kriminalistische Fähigkeiten zu, wenn es um Gefährdungen unserer Gesundheit geht, die durch gentechnisch veränderte Belastungen entstehen. Denn auch die vielen gentechnikfreien Landkreise in Bayern nutzen nur wenig, wenn in unseren Lebensmittelregalen zu Hunderten importierte Produkte aus Ländern angeboten werden, in denen solche Kampagnen völlig unbekannt sind. Und es steht ja zu befürchten, dass Lebensmittelstandards durch die nach wie vor unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführten Verhandlungen mit den USA über das Freihandelsabkommen TTIP auf dem Altar vermeintlicher Arbeitsplätze für die Automobilbranche geopfert werden. Auf der einen Seite mutet der Staat den mündigen Verbrauchern die Nebelhaftigkeit der Lebensmittelkennzeichnung zu. Und andererseits will er souveräne Konsumenten vor den Gefahren eines Ur-Lebensmittels schützen. Sind die anderen EU-Staaten denn hier verantwortungslos oder wird hier nur eine Politik der verbraucherfern positionierten Molkerei-Konzerne betrieben?
Slow Food wird sich daher verstärkt des Lebensmittels Milch zuwenden. Denn die Risiken, die uns der Staat bei der Gentechnik aufbürdet sind unvergleichlich größer als die gesundheitlichen Risiken beim Rohmilch- oder Rohkäse-Genuss. Dieter Popp hält es für gerechtfertigt, dass die Verbraucher souverän selbst entscheiden, ob sie weiterhin eine weitgehend denaturierte Milch aus industrieller Bearbeitung konsumieren oder sich für eine erhaltungswürdige bäuerliche Landwirtschaft mit nachhaltiger Kreislaufwirtschaft entscheiden, indem sie z.B. auch gezielt auf Vorzugsmilch, Rohmilch oder Weidemilch setzen. Es ist höchste Zeit, dass die Rohmilch entdämonisiert wird und die Rahmenbedingungen und Konsequenzen industriell hergestellter Milch transparent gemacht werden.     DIETER POPP

Falk Report jeden Monat per E-Mail bekommen

Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.