Wanderung und Schifffahrt als ideale Kombination

Abschluss des Jubiläumsjahres „10 Jahre Altmühltal-Panoramaweg“

Jubilaeumswanderung

Stolz auf die Erfolgsgeschichte „10 Jahre Altmühltal-Panoramaweg“: Klaus Blümlhuber, Tourismusverband im Landkreis Kelheim, Naturparkgeschäftsführer Christoph Würflein und Lars Bender, TI Eichstätt.

Da durfte der Eichstätter Landrat Anton Knapp als Vorsitzender des Tourismusverbandes Naturpark Altmühltal auch einmal im Landkreis Kelheim ans Steuer: Im Anschluss an die Mitgliederversammlung des Tourismusverbandes Naturpark Altmühltal waren die Teilnehmer gemeinsam im unteren Altmühltal unterwegs. Zur Feier des Jubiläums „10 Jahre Altmühltal-Panoramaweg“ stand nicht nur eine Wanderung, sondern auch eine Fahrt mit der „Altmühlperle“ auf dem Programm – und der Vorsitzende des Tourismus-verbandes nutzte die Gelegenheit, um einmal ein Ausflugsschiff über den Main-Donau-Kanal zu lenken.

Die Altmühlperle gehört zur Flotte der Personenschifffahrt Stadler, die in diesem Jahr bereits auf 90 Jahre Firmengeschichte zurückblickt. „Die Schifffahrt ist ein Kernangebot des Naturpark“, betonte Anton Knapp, „viele Wanderer schätzen die Möglichkeit, ihre Tour mit einer Schifffahrt zu verbinden“. Er lobte die Beteiligung der Schifffahrtsunternehmen am Jubiläumsjahr des Qualitätswanderweges – auf der Altmühlperle wurde zum Beispiel ein „Wanderer-Menü“ zum Vorzugspreis angeboten. Überhaupt war das Jubiläum „10 Jahre Altmühltal-Panoramaweg“ ein großer Erfolg für die ganze Region, hatte auf der Mitgliederversammlung Naturparkgeschäftsführer Christoph Würflein erklärt. Er hob vor allem die Medienkooperation des Naturparks mit dem Studio Franken des Bayerischen Rundfunks hervor: Im Mai 2015 hatten der BR und der Naturpark Altmühltal gemeinsam Wandertage mit dem Motto „Franken entdecken – Mein Tag mit dem Bayerischen Rundfunk auf dem Altmühltal-Panoramaweg“ veranstaltet, über die im Radio, im Fernsehen und über das Internet ausführlich berichtet wurde.

Auf den gefeierten Qualitätswanderweg Wanderbares Deutschland begaben sich im Anschluss an die Schifffahrt auch die Teilnehmer der Mitgliederversammlung. Ihre Tour auf der Altmühltal-Panoramawegs-Etappe zwischen Riedenburg und Essing führte unter anderem durch die romantische Riedenburger „Klamm“ und ermöglichte einen beeindruckenden Blick auf Burg Prunn.

Gute Erfahrungen mit Migranten

Aus einer Umfrage des DIHK unter mittelfränkischen Unternehmen

In einer bundesweiten Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund gaben 89 Prozent der mittelfränkischen Unternehmen an, gute Erfahrungen bei der betrieblichen Integration von Beschäftigten mit mittlerer und höherer Qualifikation gemacht zu haben und beurteilen die Integration als „gelungen“ bzw. „in aller Regel gelungen“. Diese Erfahrungen der mittelfränkischen Unternehmen zur Integration decken sich mit den bundesweiten Ergebnissen. An der Umfrage hatten sich im Zeitraum vom 5. bis 12. Mai 2015 bundesweit 1.866 Unternehmen beteiligt, davon allein 183 aus Mittelfranken, von denen 141 (77 %) in ihren Unternehmen Menschen mit Migrationshintergrund beschäftigen.

Selbst bei geringerer Qualifikation der Mitarbeiter mit Migrationshintergrund beurteilen 65 Prozent der Betriebe die Integration als gelungen, 22 Prozent der heimischen Unternehmen haben hier gemischte Erfahrungen, für 13 Prozent ist die Integration von geringer Qualifizierten eher problematisch.

Die Unternehmen tragen mit ihrem Engagement aktiv zur Integration bei. Als zentrale Strategien und Aktivitäten zur Integration setzen die mittelfränkischen Betriebe gezielte berufliche Weiterbildungsangebote (51 %) ein und bilden Jugendliche mit Migrationshintergrund (43 %) aus. Zusätzliche Unterstützung bei der Integration leistet jeder dritte Betrieb durch spezielle Ansprechpartner, jeder vierte bietet sogar berufsbezogene Sprachförderung an. „Arbeit und Sprache sind die Schlüssel zur erfolgreichen Integration. Die mittelfränkische Wirtschaft leistet hier einen wichtigen Beitrag“, sagte IHK-Präsident Dirk von Vopelius.

Damit die Integration in Wirtschaft und Gesellschaft gelingt, müssen geeignete Rahmenbedingungen geschaffen werden. Ganz oben auf der Wunschliste der mittelfränkischen Betriebe stehen Integrations- und Sprachkurse, eine frühzeitige Feststellung der Qualifikation von Flüchtlingen und die Anerkennung von Berufsabschlüssen. Hier sehen die Unternehmen weiteren Handlungsbedarf seitens der Politik.

Den Themen Sprachförderung, Kompetenzfeststellung und Anerkennung von Qualifikationen ebenso wie Forderungen nach einer erleichterten Zuwanderung aus Nicht-EU-Ländern, vermehrter Information im Ausland und einem Ausbau der Willkommenskultur in Deutschland widmet sich die von der IHK Nürnberg für Mittelfranken veranstaltete diesjährige Jahreskonferenz der Allianz pro Fachkräfte in der EMN am 10. November 2015 in der Nürnberger Meistersingerhalle. Themenschwerpunkt ist „Arbeitsmarkt-Integration von Flüchtlingen 2015“.

 

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Wie viele Flüchtlinge sind zu verkraften?

Diese Frage beschäftigt die deutsche Öffentlichkeit

Die Flüchtlingsproblematik kann zur Zerreißprobe für die deutsche Gesellschaft werden. Wenn – wie prognostiziert – heuer 800000 Menschen nach Deutschland kommen, dann wird das Land in seiner Aufnahmefähigkeit getestet, aber was ist, wenn der Zustrom in den nächsten Jahren anhält und vielleicht in jedem Jahr eine Million Flüchtlinge kommen?
Experten sagen, die Hälfte von den 800000 werden bleiben. Sie sollen helfen, unser demografisches Problem zu lösen und unsere künftigen Renten finanzieren. Die optimistische Sicht: die Flüchtlinge gefährden nicht unseren Wohlstand, sie mehren ihn! Dahinter steckt die Prognose, dass bis 2050 etwa 14 Millionen Arbeitskräfte aus demografischen Gründen fehlen werden.
Unser System ist immer noch auf Abschottung ausgerichtet. Zu umständlich und langwierig ist das Aufnahmeverfahren. Erst nach eineinviertel Jahren dürfen Asylbewerber einen Job annehmen, und das auch nur, wenn es theoretisch (nicht praktisch!) keinen Bewerber aus Deutschland oder der EU gibt.
Experten schätzen, dass rund die Hälfte der Asylbewerber, die ins Land wollen, ungelernte Kräfte sind. Die Vergangenheit zeigt, dass es es 60 Prozent sind. Wir müssen sehen, dass es in Deutschland nicht genügend Fachkräfte gibt, wohl aber genügend Ungelernte. Jeder Fünfte von ihnen ist arbeitslos. Acht Prozent der Bevölkerung lebt von Hartz IV.
Können wir in den nächsten zehn Jahren zehn Millionen Menschen aufnehmen? Im Gegensatz zu allen Gutmenschen in Deutschland glaube ich, dass dies unsere Gesellschaft sprengen würde. Wir können den Vergleich mit den 12 Millionen Vertriebenen in den Nachkriegsjahren nicht immer heranziehen, denn es waren Deutsche, also Menschen aus dem gleichen Kulturkreis.
An der Hilfsbereitschaft der Deutschen wird die Aufnahme der Flüchtlinge nicht scheitern, obgleich natürlich auch die Helfer an ihre Grenzen gelangen, wenn der Strom weiterhin in diesem Maße anhält. Ganz sicher wird es notwendig sein, überzogene bürokratische Vorschriften außer Vollzug zu setzen. Selbst wenn die Mitarbeiter von karitiativen Einrichtungen, die Gemeinden, die Arbeitgeber wollten, sie werden in ihrer Hilfsbereitschaft durch tausenderlei Vorschriften ausgebremst. Wenn fremden Menschen Zugang zur deutschen Gesellschaft finden sollen, dann müssen Gesetze auf den Prüfstand gestellt werden.
Eines muss klar sein: Asylbewerber aus anderen Kulturen müssen die politischen, gesellschaftlichen und religiösen Verhältnisse im Gastland Deutschland. Es kann also kein Muslime erwarten, dass ihm die deutschen Gastgeber den Gebetsteppich ausrollen, die Kindergärten ihre Speisepläne ändern oder die Schulen islamischen Religionsunterricht anbieten.
Immer wieder ist in der gegenwärtigen Diskussion zu hören, wir bräuchten in Deutschland ein Einwanderungsgesetz. Ich glaube, es wäre in der gegenwärtigen Situation wirkungslos angesichts von Hunderttausenden von Menschen, die oft unter chaotischen Umständen ins Land strömen. Soll etwa Deutschland Zäune an seiner Grenze errichten, um Eindringlinge abzuhalten? Das verbietet sich ganz einfach angesichts unserer geschichtlichen Erfahrungen. Und außerdem wäre so ein Verhalten inhuman. Es würde Deutschland in der ganzen Welt unmöglich machen und alles Vertrauen zerstören,  das wir in den letzten Jahrzehnten gewonnen haben.
Es führt einfach kein Weg daran vorbei, die Lage der Menschen in den Herkunftsländern der Flüchtlinge zu verbessern. Das hat schon vor zwanzig Jahren der damalige Entwicklungshilfeminister Carl-Dieter Spranger gesagt und eine „Völkerwanderung“ prognostiziert. Genau so ist es jetzt gekommen. Die Menschen müssen – mit der Hilfe wohlhabender Länder – in ihrer Heimat in relativem Frieden ein Leben in Würde führen können, dann haben sie keinen Anlass, um massenhaft ihre vertraute Umgebung zu verlassen. Das ist meine Antwort auf die Frage, wie die Wanderungsbewegung kanalisiert werden kann.
Mir fällt in diesen Tagen auf, dass niemand von der UNO spricht. Die Flüchtlingsproblematik ist schließlich kein rein europäisches Problem, sie ist eine internationale Herausforderung. Die USA halten sich ebenfalls vornehm zurück, obgleich ihre Politik in vielen Fällen ursächlich für die jetzige Situation ist. Vom UN-Flüchtlingskommissar ist mir keine Äußerung bekannt, übrigens hat die deutsche Öffentlichkeit auch noch kein Wort von der deutschen Staatsministerin für Migration und Flüchtlinge, Aydan Özoguz, gehört.
WERNER FALK

Altmühlfranken setzt auf Most

Streuobstveredelung ohne Most nicht denkbar

Altmühlfranken ist in weiten Teilen von Streuobstwiesen geprägt. Vor allem die Randbereiche noch vieler Dörfer weisen hier intakte Streuobstgürtel auf, wie dies früher nahezu überall der Fall war. Leider wurden diese den Siedlungsbereich von den umliegenden landwirtschaftlichen Fluren abschirmenden ortsnahen wertvollen Lebensräume in zahlreichen Gemeinden aber viel zu schnell Neubaugebieten geopfert, die niemals so harmonisch und schnell diese Funktion übernehmen können. Die Erhaltung von intakten Streuobstwiesen – natürlich auch die Neuanlage – ist daher ein Gebot der Stunde, wenn es um die Grüneinbindung unserer Siedlungen geht. Mostflaschen

Leider wird dies in den Bebauungsgebieten nur selten mit der notwendigen Konsequenz aufgegriffen. Fritz Walter macht daher als Vorsitzender der Manufaktur „Echt Brombachseer eG“ mit Sitz in Kalbensteinberg darauf aufmerksam, dass solche im Sinne ländlicher Entwicklungen notwendige Ortseingrünungen aber durchaus auch einen ökonomischen Nutzen beinhalten. Denn bereits seit 2012 wird hier alle Jahre ein sortenreiner Apfelmost vergoren und danach dem Handel und der Gastronomie als regionales Qualitätsprodukt angeboten.
Die Nachfrage – nicht nur bei den Gästen – hat in den letzten Jahren meist kaum gereicht, um die produzierte Menge bis zum nächsten Abfülltermin zu sichern. Daher soll in diesem Jahr neben einem sortenreinen Apfelmost – das ist laut Verkehrsbezeichnung ein Obstwein – erstmals auch ein Obstwein auf der Basis von Kirschen gekeltert und abgefüllt werden. Dabei wird ein leichter Kirsch-Rosé erwartet, der mit relativ niedrigem Alkoholgehalt im kommenden Sommer vor allem als erfrischender Sommerwein zum Ausschank kommen soll. Mit diesen beiden Produkten wird die Angebotspalette der Manufaktur „Echt Brombachseer“ um eine weitere Regionalspezialität erweitert, um den gestiegenen Erwartungen der Kunden nach Abwechslung und Neukreationen Rechnung zu tragen.
Da Altmühlfranken am östlichen Ende der „Fränkischen Moststraße“ liegt, scheint es nur folgerichtig, dass in der Gastronomie und im Handel entlang dieser touristischen Route der Namensgeber auch Einzug in den Getränkekarten erhält. Denn es ist schon mehr als verwunderlich, dass die Verantwortlichen dieser Route bislang keine Notwendigkeit gesehen haben, ihrem Produkt hier den Weg zu bereiten. Von Aalen in Württemberg über den Hesselberg, entlang des Hahnenkammn bis hin zum Brombachseer Obstland führt diese Moststraße. In der Gastronomie wird Apfelmost bisher aber nur in Fünfbronn, Mitteleschenbach, Hagsbronn, Absberg, Kalbensteinberg und in Markt Berolzheim ausgeschenkt, während der Handel diese Produkte schon etwas breiter in der Region anbietet. Dort sind auch die Apfelweinprodukte der „hesselberger“ seit längerer Zeit schon erhältlich. Und natürlich lassen sich diese altmühlfränkischen Streuobstspezialitäten auch alle in der Brombachseer Prunothek verkosten.
Noch immer herrscht in Altmühlfranken die Meinung vor, hier werde nur Bier getrunken und mit Most könne kaum jemand etwas anfangen. Aber auch in den Kernabsatzgebieten der Most- und Apfelweinverbreitung – wie in Schwaben und Hessen – stellt dieses Getränk aus unseren Streuobstwiesen immer nur eine interessante Ergänzung zum Bier und zum Traubenwein dar. An der Mosel trägt er sogar den bezeichnenden Namen „Viez“, denn schon die Römer tranken den Most damals schon an zweiter Stelle (sozusagen als „Vize“) nach dem Wein. Es sollte auch im Selbstbewusstsein einer herausragenden Streuobstregion wie Altmühlfranken liegen, dass man die Früchte dieses landschaftlichen Kleinods auch komplett hochwertig verarbeitet und es nicht alleine bei Saft und Bränden belässt.
2016 könnte zu einem Jahr des Durchbruchs für den Most im Bewusstsein der in Altmühlfranken lebenden Verbraucher werden, denn wir benötigen wieder mehr Fürsprecher und Förderer unserer in Europa einzigartigen Streuobstwiesen. Und genau dafür ist der Most – neben anderen Streuobstspezialitäten – ein ausgezeichnetes Produkt. Denn in Verbindung mit der Vielzahl der Apfelsorten und einem – wie beim Weinbau – differenzierten Ausbau im Keller steht hier eine besondere Spezialität unserer Region zur Verfügung. Most ist ein Getränk, das rund um den Globus überall auf der nördlichen Halbkugel in sehr unterschiedlichen Qualitäten und Ausbauarten eine Besonderheit darstellt. Man trifft ihn in Spanien, England, Skandinavien, Österreich oder Polen genauso an, wie in Mexiko, Kanada, Japan oder in Russland. Daher befindet man sich in guter Runde, wenn die Produkte der heimischen Streuobstwiesen zur Kreation dieser regionalen Spezialität von Altmühlfranken endlich wieder stärker genutzt werden.
Im Rahmen der „Altmühlfränkischen Obsttage“ am Samstag und Sonntag 26./27. September (Samstag ab 17 Führungen in der Obstarche, Sonntag von 11 bis 17 Uhr Markt und Aktionen) rund um das Gasthaus Gentner und die Obstarche in Spielberg kann diese Vielfalt bewundert und verkostet werden. Auch die Brombachseer sind mit ihren Streuobstspezialitäten dabei. Mit Führungen durch die Obstarche, Sortenbestimmungen, einem Streuobst-Markt und mit einem Kinderaktionsprogramm ab 14:00 im Streuobst-Pfarrgarten Gnotzheim werden die „Altmühlfränkischen Obsttage“ ein besonderes Ausflugsziel an diesem letzten September-Wochenende darstellen.

Nähere Auskünfte über Streuobstprodukte: Dieter Popp, Manufaktur „Echt Brombachseer eG“
91720 Absberg, Kalbensteinberg 122, info@echtbrombachseer.de; www.echtbrombachseer.de

Ein spritziger Sommergenuss

Fränkische Secco aus regionalem Apfelmost

Spätestens seit der Fernsehserie „Kir Royal“ von Helmut Dietl im Jahr 1986 kennen die Meisten den Begriff „Kir“. Was aber die Wenigsten wissen, ist die Geschichte hinter diesem Begriff . Seinen Ursprung hat der Begriff nämlich im Namen von Félix Kir (1876-1968), der nach 1946 als Bürgermeisters der Stadt Dijon in der Region Côte d’Or (Burgund, Frankreich) wirkte. Er hatte in seiner Amtszeit zu allen öffentlichen Anlässen der Stadt ein Mischgetränk aus trockenem Weißwein und Crème de Cassis, einem Johannisbeerlikör, anbieten lassen. Damit machte er das bei den Weinbauern in der Region beliebte Getränk Blanc-Cassis (Weißwein-Johannisbeerlikör) zum offiziellen Getränk der Region. Ihm zu Ehren nannte man diese Mischung später „Kir“. Als der Weißwein in Paris später durch Champagner ersetzt wurde, war der „Kir Royal“ geboren.Kir Hesselberg
In Erinnerung an den weitsichtigen Bürgermeister hat nun die Regionalsaftinitiative ihren neuen Secco aus regionalem Apfelmost und Johannisbeersaft „hesselberger Kir“ genannt. „Félix Kir hat als weitsichtiger Bürgermeister bereits im letzten Jahrhundert erkannt, dass man die eigene Region stärken kann, wenn man deren besonderen Potentiale herausstellt. Mit seinem Engagement und seiner Beharrlichkeit hat er eine regionaltypische Besonderheit seiner Heimat über die Grenzen hinweg bekannt und beliebt gemacht. Somit ist Félix Kir für unsere Initiative „hesselberger“ ein Vorbild in den Belangen der Regionalvermarktung und –entwicklung“, so Jutta Grießer, Mitgeschäftsführerin von hesselberger. Den fein ausgebauten Apfelmost aus Streuobst und den Saft der schwarzen Johannisbeere (18%) hat die Manufaktur Geiger im Auftrag von hesselberger mit Kohlensäure zu einem spritzigen Secco veredelt Mit nur 3 Vol% Alkohol ist dieser neue Secco das ideale Getränk für den leichten fruchtigen Genuss im Sommer. „In der Geschichte des „Kir“ steckt das große Selbstbewusstsein einer starken (Region)/Person, die stolz ist auf ihre hochwertigen Produkte“, ergänzt Norbert Metz.

Altmühlfranken als Theaterlandschaft

Theaterengagement bietet Profilierung

Die Kulturinitiative Altmühlfranken (KIA) sieht in der erheblichen Vielfalt ehrenamtlich organisierter Theatergruppen eine großartige Chance für ein unverwechselbares Kulturprofil der Region. Die Qualität sowie das außerordentliche Engagement der zahlreichen privaten Kulturinitiativen und der an den Schulen etablierten Theatergruppen machen deutlich, dass hier bemerkenswerte Talentpotenziale vorhanden sind, die bisher noch nicht genügend in das öffentliche Bewusstsein gehoben werden konnten. Dies macht deutlich, warum sich Altmühlfranken bisher nicht mit dieser kulturellen Alleinstellung profilieren konnte, erklärte Dr. Johann Schrenk, Vorsitzender der Kulturinitiative Altmühlfranken anlässlich einer Mitgliederversammlung in Weißenburg.
Hinzu kommen verschiedene Engagements professionell arbeitender Ensembles, die in der Region auf die jeweiligen Bühnen zugeschnittene Stücke zur Aufführung bringen und damit dieses Kultur-Profil noch weiter schärfen. Die Kulturinitiative möchte diese einzigartige Grundlage nutzen, um das in der Region vorhandene Knowhow um die Theaterkultur auf eine noch breitere Grundlage mit noch höherer Resonanz bei der Bevölkerung zu stellen. Der bislang gut Mix aus Laien-Schauspiel und professionellen Ensembles auf einigen der altmühlfränkischen Bühnen soll genutzt werden, um ergänzend eine Kooperation von ehrenamtlicher und professioneller Schauspielkunst zu erreichen. Hierzu wurde ein offener Gesprächskreis gegründet, der nun ausloten wird, welche Perspektiven diese guten Grundlagen für die Zukunft bieten können.
Dabei kommt der Region eindeutig zugute, dass es zahlreiche Bühnen gibt, die bereits auf eine längere Tradition als Spielstätten zurückblicken können. Der Gesprächskreis soll daher im Kontakt mit Kulturvereinen, Kirchen, Schulen bzw. Kommunen prüfen, wie dieses Potenzial an bespielbaren Bühnen noch besser genutzt werden kann, um den heimischen Theatergruppen auch neue Plattformen zur Darbietung ihres Könnens anzubieten.
Möglicherweise wird es aber auch notwendig sein, dass zur Koordinierung der Verpflichtung auswärtiger Künstler ein informelles Netzwerk aufgebaut wird, um zum einen Terminkollisionen zu vermeiden und zum anderen evtl. geplante Auftritte bestimmter Künstler für weitere regionale Verpflichtungen zu nutzen. Dies setzt aber eine sehr frühzeitige Kenntnis aller in Vorbereitung befindlicher Kulturverpflichtungen der unterschiedlichen Träger voraus.
Für das Engagement von auswärtigen Ensembles und deren denkbare Kooperation mit Laiengruppen der Region wäre eine Koordinierungseinrichtung dafür ein sinnvoller Weg. Aber auch die Vermarktung von Altmühlfranken als lebendige Theaterlandschaft sieht Dieter Popp vom Vorstand der Kulturinitiative als ein bislang nicht umfassend bedientes Betätigungsfeld an. Mit allen diesen Fragen wird sich der gebildete Gesprächskreis, der für weitere Interessenten offen steht, in den nächsten Wochen beschäftigen. Der Erfolg mit der sehr guten Beteiligung bei dem noch bis Ende September 2015 laufenden „Jugendliteraturpreis Altmühlfranken“ stimmt zuversichtlich, dass es auch im Zusammenhang mit der Theaterszene der Region gelingen kann, hier neue Akzente zu setzen und Altmühlfranken auch aus der Sicht der Metropolregion stärker in den Fokus einer beachtenswerten Kulturregion zu rücken. Es ist dabei naheliegend, dass diese neuen Überlegungen nicht beim Theater enden werden, sondern dass dabei der Blick demnächst auf das beachtliche Chor- und Konzertpotenzial der Region gelenkt wird. Dieser Aspekt erhält nochmals einen besonderen Stellenwert, wenn man an das ohnehin erheblich gewachsene Standortimage von Altmühlfranken oder an die denkbare Bewerbung der Metropolregion als Ausrichter einer „Europäisches Kulturhauptstadt“ denkt.
Dr. Johann Schrenk ist daher dankbar, dass all diese Anregungen aus dem Kreise kompetenter Mitglieder der Kulturinitiative Altmühlfranken gekommen sind. Er hofft, dass diese Aktionen auch dazu beitragen werden, dass sich noch mehr kulturaffine Bürgerinnen und Bürger der Kulturinitiative anschließen. Denn hier wird Kulturarbeit von unten betrieben, was nicht aus der Region heraus kommt oder angeregt wird, kann und wird auch nicht aufgegriffen werden.

DIETER POPP, Reginalberater

Deutschland von oben

Einmalig schöne Luftaufnahmen im neuen Luftbildatlas

Das Gewicht eines Buches sagt gemeinhin nichts aus über die Qualität des Produkts. Aber in diesem Fall darf das Gewicht durchaus als ein Qualitätsfaktor genannt werden: Im Kosmos-Verlag, Stuttgart, ist jetzt „Der große Luftbildatlas Deutschland“ erschienen. Vier Kilo schwer ist der 554 Seiten dicke Wälzer.Luftbildatlas
Das Jubiläum „25 Jahre Deutsche Einheit“ war für den Verlag die Veranlassung, dieses repräsentative und aufwändig gestaltete Werk herauszugeben. Ihm ist ein Sonderteil mit bisher unveröffentlichen Luftaufnahmen vom Berliner Mauerring kurz nach der Wende (1991) vorangestellt. Gut zu sehen sind die Wunden im Stadtbild, die die Mauer geschlagen hat. Heute sind sie freilich weitgehend verheilt.
Präsentiert werden im Großformat viele ganzseitige, zum Teil sogar über zwei Seiten reichende Aufnahmen. Sie künden von den facettenreichen Landschaften und den Sehenswürdigkeiten unseres Landes, das völlig zutreffend als das „Herz Europas“ dargestellt wird. 140 Städte und Regionen werden in einer Kombination aus hochauflösenden Luftbildern und detailgenauen, sehr plastisch wirkenden Landkarten vorgestellt (Maßstab 1:250000). Dazu gibt es knappe Texte zu den jeweiligen Sehenswürdigkeiten und markanten Landschaftsteilen.
„Der große Luftbildatlas Deutschland“, 554 Seiten, Efalin-Band mit Schutzumschlag, 450 Farbfotos, 100 Farb-Illustrationen, 49,99 Euro, ISBN 978-3-440-14989-8, Kosmos Verlag Stuttgart.

Sprachbarriere beim Arztbesuch

Unterstützungsangebot zur ärztlichen Versorgung von Asylbewerbern

Das Thema Asylbewerber betrifft nicht nur Unterbringung, Schulbesuch und Sprachfördermaßnahmen, sondern in immer stärkerem Umfang auch die Arztpraxen im Landkreis.
Eine Schwangere sitzt im Wartezimmer. Ohne Begleitung, ohne Deutschkenntnisse. Aus der Unterkunft der Asylbewerberin erreicht ein Anruf die „Dolmetscher-Zentrale“ im Landratsamt: die Frau kann nicht behandelt werden, wenn ihr nicht ein Dolmetscher zur Seite steht. Ob nicht innerhalb der nächsten Stunde einer der ehrenamtlichen Dolmetscher zur Stelle sein könne? Eigentlich wollte die Frau selbst jemanden mitbringen. Hat sie aber nicht.
Dies ist kein Einzelfall in den Arztpraxen im Landkreis. Asylbewerber können ohne Vermittler mit entsprechenden Sprachkenntnissen nicht behandelt werden. Zu riskant ist es, wenn sie die Hinweise zur Einnahme von Medikamenten nicht verstehen oder einfach auch ihre Beschwerden nicht deutlich machen können.
Die Asylsozialberater des Diakonischen Werkes, die Betreuer und Helfer in den einzelnen Unterkünften und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landratsamt bemühen sich tatkräftig, hier mit der Akquise von ehrenamtlichen Dolmetschern Abhilfe zu schaffen, doch nicht immer gelingt dies.
Die Zukunftsinitiative altmühlfranken im Landratsamt hat daher zusammen mit der Geschäftsstelle der Gesundheitsregion plus bereits im Frühjahr eine Abfrage in allen Arztpraxen gestartet und diese nach den dort „vorhandenen“ Sprachkenntnissen der Ärzte bzw. des Praxispersonals befragt. Herausgekommen ist eine Liste mit 30 Arztpraxen, geordnet nach Allgemeinarzt oder Facharzt, mit einer Vielzahl von Sprachen, die dort gesprochen werden.
„Wir waren wirklich positiv überrascht“ – so Wolfgang Knapp von der Asylsozialberatung, der den Anstoß zu der Umfrage gab.
Noch im September soll eine zweite Abfragerunde bei den ca. 100 Arztpraxen im Landkreis starten, in der Hoffnung, die Liste noch erweitern zu können.
Helfer, Betreuer oder Asylbewerber selbst müssen sich aber im Klaren darüber sein, dass natürlich ein entsprechender Termin vereinbart werden muss, zu dem z.B. die medizinischen Fachangestellten mit den benötigten Sprachkenntnissen auch anwesend sind. Zudem liegt es auch an den Kapazitäten der jeweiligen Arztpraxen, ob diese neue Patienten aufnehmen können.
Nichtsdestotrotz ist die Liste ein wichtiges Hilfsmittel in der Arbeit mit Asylbewerbern geworden und in ihrer Art derzeit auch weit und breit einzigartig.
Die Liste ist im Internet unter www.altmuehlfranken.de/willkommenskultur zu finden und kann dort heruntergeladen werden.

Infos zum „ElterngeldPlus“

Termine in Weißenburg und Gunzenhausen

Die Beratung in Schwangerschaftsfragen und die Zukunftsinitiative altmühlfranken des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen veranstalten einen Informationsabend zum neuen ElterngeldPlus.
Seit 1. Juli 2015 gelten neue Regelungen bezüglich des ElterngeldPlus, dem Partnerschaftsbonus sowie bei den Gestaltungsmöglichkeiten der Elternzeit. Mütter und Väter, aber auch Unternehmen profitieren von einer flexibler und individueller gestaltbaren Elternzeit. Zum einen wird es für Mütter und Väter einfacher, Elterngeldbezug und Teilzeitarbeit zu kombinieren und so früher in das Berufsleben zurück zu kehren. Dabei existiert das bisherige Elterngeld, nun Basiselterngeld, weiter und kann mit dem neuen ElterngeldPlus kombiniert werden.
Zum anderen liegen auch die Vorteile für Unternehmen auf der Hand: geringere Kosten für langfristige Personalausfälle, weniger Aufwand bei Überbrückungszeiten und weniger Know-how-Verlust.
Über die Neuregelungen des ElterngeldPlus und sonstige finanzielle Leistungen, wie Mutterschaftsgeld, Unterhalt, Kinderzuschlag, Wohngeld etc., veranstaltet die Zukunftsinitiative altmühlfranken in Kooperation mit der Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen zwei Informationsabende
Am 05.10.2015, 19.00 Uhr im Gemeindehaus St. Andreas, Pfarrgasse 5 91781 Weißenburg.
28.10.2015, 19.30 Uhr im Familienzentrum Sonnenhof, Lindleinswasenstraße 28, 91710 Gunzenhausen.

Die Teilnahme ist ohne Anmeldung möglich und kostenfrei. Fragen zur Veranstaltung an Sina Scheiblhofer (ZIA), Tel. 09141 902-227, Frau Fersch (Gesundheitsamt), Tel. 09141 902-413, oder Frau Schachameyer (Gesundheitsamt), Tel. 09141 902-416.

„SeenlandFischerfest“ am Altmühlsee

Genussvielfalt am 17. und 18. Oktober

Fischerfest 22.10.2011 16-06-48Schleien aus dem Altmühlsee, Barsche aus der Altmühl, Karpfen aus dem Aischgrund, Bachforellen aus dem Jura, Lachsforellen vom Hahnenkamm – aus den Seen, Teichen und Flüssen Frankens kommt eine überraschende Genussvielfalt. Probieren kann man sie alle am 17. und 18. Oktober 2015 auf dem „Fränkischen Seen- LandFischerfest“ am Seezentrum Wald bei Gunzenhausen.
Direkt am Altmühlsee werden an beiden Tagen neben den Fischspezialitäten, Bier vom Fass, Wein von fränkischen Winzern, regionale Streuobstsäfte und andere Leckereien angeboten. Alle, die sich die Fische am liebsten selbst fangen, können sich an den Ständen der Angelsportgeräte- Ausstatter informieren (fischerfest.gunzenhausen.de).

Falk Report jeden Monat per E-Mail bekommen

Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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