„Essen wie bei Muttern“

Traditionelle Küche kehrt zurück nach Altmühlfranken

Mit dem neuen Jahr 2016 starten auch die kulinarischen Aktionswochen Altmühlfrankens in eine neue Runde. Den Auftakt macht die Aktion „Essen wie bei Muttern – traditionelle Küche aus Altmühlfranken“ vom 15. bis 24. Januar.
„Essen bei Muttern“ – damit verbinden wir immer Heimat, Geborgenheit und Gemütlichkeit. Und natürlich schmeckt‘s bei Muttern immer am besten! An ihrer Kochkunst wissen wir einiges zu schätzen. Traditionelle fränkische Gerichte deren Rezepte von Generation zu Generation weitergegeben und stets weiter verbessert wurden, haben sich zu kulinarischen Höhepunkten für Zunge und Gaumen entwickelt. Diese „Hausmannskost“, wie man gerne sagt, überzeugt durch ihre Einfachheit. Nicht immer sind exotische Zutaten oder komplizierte Techniken notwendig, um eine ausgezeichnete Mahlzeit zu kreieren. Viele Rezepte orientieren sich an regionalen Saisonprodukten. Die Generationen unserer Mütter und Großmütter verwendeten zum Kochen das, was die Felder gerade hergaben.Woche
Wenn wir heute an regionale kulinarische „Klassiker“ denken wie Krautwickel, Sauerbraten, Reiberdatschi, Schobberli, Tellersülze oder Bratapfel kommen bei vielen Erinnerungen an die Kindheit auf, als man Mutter oder Großmutter voller Vorfreude auf das Lieblingsessen beim Gemüse schneiden oder Kartoffeln putzen geholfen hat. Ein Stück dieses Gefühls, der Heimat, der Geborgenheit und der Gemütlichkeit wollen wir mit den kulinarischen Aktionswochen zurückholen. Genießen Sie in den acht teilnehmenden Gaststätten die Gerichte, die seit Generationen schmecken und lassen Sie sich gleichzeitig von den raffinierten Ideen und originellen Interpretationen der traditionellen Rezepte überraschen. 43 Gerichte zum Thema „Essen wie bei Muttern – traditionelle Küche aus Altmühlfranken“ warten auf den Speisekarten der teilnehmenden Gastronomiebetriebe auf Verkostung und Wiederentdeckung.

Neu – das „Genießer-Heftla“

Neu bei den kulinarischen Aktionswochen 2016 ist das „Genießer-Heftla“. In diesem scheckkartengroßen „Heftla“ kann man sich Besuch und Genuss eines Aktionsgerichtes im jeweiligen Gastronomiebetrieb mit einem Stempel bestätigen lassen. Gleichzeitig kann der Gast angeben, wie Ihm die Aktion „gemundet“ hat. In den Kategorien „Atmosphäre“, „Qualität & Geschmack“ sowie „Service“ kann man über die Vergabe von Schulnoten seine Meinung äußern. Und dieses „kulinarische Engagement“ wird auch belohnt: denn nach der letzten kulinarischen Aktion 2016 schickt man das Genießer-Heftla an die Zukunftsinitiative altmühlfranken des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. Sind dort mindestens 3 Stempel von teilnehmenden Gastronomiebetrieben zu finden, nimmt man an der Verlosung attraktiver Preise teil. Diese reichen von Essensgutscheinen bis zu einer Übernachtung für 2 Personen inklusive Regionalmenü in Altmühlfranken. Das Genießer-Heftla ist bei der Zukunftsinitiative altmühlfranken und in allen teilnehmenden Gastronomiebetrieben erhältlich.
Weitere Informationen zur Aktionswoche sowie eine Auflistung der beteiligten Betriebe und aller angebotenen Gerichte finden sich im aktuellen Aktionsflyer „Essen wie bei Muttern – traditionelle Küche aus Altmühlfranken“ und unter www.altmuehlfranken.de/essen-wie-bei-muttern.

Teilnehmende Betriebe

GASTHAUS „ZUM HIRSCHEN“ – www.zumhirschen-muhr.de
Ansbacher Straße 4, 91735 Muhr a. See, Tel. 09831 3940
• Fränkische Kartoffelsuppe
• Krustenbraten an Dunkelbiersoße mit Klöße und bayrisch Kraut
• Leber mit Apfelringen an Stopfer und Salat
• Tellersülze vom Schweinskopf mit Bratkartoffeln
• Schobberli (Kartoffelnudeln) mit Apfelmus
• Bratapfel mit Vanilleeis
LANDGASTHAUS „JÄGERHOF“ – www.jaegerhof-absberg.de
Deutschordenstraße 4, 91720 Absberg, Tel. 09175 865
• Rinderbrühe mit hausgemachten Griesnockerln
• Fränkischer Kartoffeleintopf mit gebratenen Speckstreifen in der
Terrine serviert
• Geschmorte Rinderroulade mit Rosenkohl und Semmelkloß
• Fränkische Krautwickel mit Specksoße und Kartoffel-Pastinakenstopfer
• Hausgemachte Zwetschgenknödel mit Bröselbutter und Vanillesoße
PARKHOTEL ALTMÜHLTAL – www.aktiv-parkhotel.de
Zum Schießwasen 15, 91710 Gunzenhausen, Tel. 09831 5040
• Fränkische Kartoffelsuppe
• Rinderroulade mit Kartoffelpüree und glasierten Karotten
• Fleischküchle mit Kartoffel-Endiviensalat
LANDGASTHOF „ZUM SCHNAPSBRENNER“–
www.schnapsbrennerei.com
Dorfstraße 67, 91174 Spalt-Großweingarten, Tel. 09175 79780
• Fränkische Bratwurstsuppe
• Geröstete Grießsuppe
• Krustenbraten mit fränkischen Mehlknödeln, dazu Krautsalat mit Speck
• Sauerbraten vom fränkischen Weiderind mit Lebkuchensoße, dazu
Bandnudeln mit Semmelbrösel und Salat der Saison
• Krautwickerl mit Kartoffelstampf, braunen Zwiebeln und Gemüsegarnitur
• Paniertes Schweinekotelett mit Kartoffel-Gurkensalat
• Apfelstrudel mit Vanillesoße
• Reisbrei mit Apfelmus und Zimt-Zucker
GASTHOF „ZUM GOLDENEN LAMM“ –
www.gasthof-zum-goldenen-lamm.de
Marktstraße 16, 91757 Treuchtlingen-Wettelsheim, Tel. 09142 9689-0
• Apfelspalten im Schinkenmantel gebraten auf winterlichen Blattsalaten
mit Preiselbeer-Dressing und Baguette
• Geschmorte Rinderroulade „Hausfrauen Art“ mit Speck, Zwiebel und
Gurke gefüllt auf Senfrahmsoße, dazu hausgemachte Eierspätzle
• Krautwickel auf Kümmelsoße mit Kräuterkartoffeln und gemischtem Salat
• Gesurte Schweinebäckchen auf Spitzkohl und gebratenem Brezenknödel
• Hausgemachte Reiberdatschi mit Apfelmus oder Preiselbeerschmand
HOTEL-GASTHOF SAMMETH-BRÄU –
www.sammeth-braeu.de
Marktplatz 1, 91746 Weidenbach, Tel. 09826 6240 0
• Fränkische Hochzeitssuppe
• Rinderroulade mit Semmelklößen und Blaukraut
• Hausgemachte Sülze mit Bratkartoffeln
• Fränk. Krustenschäufele mit Klößen und Salatteller
• Weincreme vom fränkischen Riesling
Essen wie bei Muttern – traditionelle Küche
aus Altmühlfranken
Kulinarische Aktionswoche
15. bis 24. Januar 2016
GASTHOF „ZUM GÜLDENEN RITTER“ –
www.zum-gueldenen-ritter.de
Burggasse 1, 91757 Schambach, Tel. 09142 9689-0
• Fränkische Kartoffelsuppe mit Würstchen
• Rahmspinat mit Spiegelei und Salzkartoffeln
• Rinderroulade „Hausfrauenart“, roher Kloß und Apfelblaukraut
• Kassler mit Sauerkraut und Kartoffelstampfer
• Karthäuser Klöße mit Vanillesoße

BRANDENBURGER HOF –
www.brandenburger-hof-weissenburg.de
Niederhofener Straße 18, 91781 Weißenburg, Tel. 09141 974100
• Kartoffelsuppe
• Krautwickel mit Stopfer
• Gulasch mit Salzkartoffeln
• Baunzer mit Apfelmus
• Blutwurstgröstl
• Apfelschmarrn mit Zimtzucker

Integration und Inklusion sind zwei liberale Werte

Gedanken von Stadtrat Alexander Kohler (FDP), Weißenburg

So wie Freiheit mit dem liberalen Gedanken untrennbar verbunden ist, sind auch die beiden Begriffe „Inklusion“ und „Integration“ in ihrem Wortsinn Bestandteile unseres liberalen Denkens und Handelns(?). Inklusion ist das Einbinden von Bürgerinnen und Bürgern mit Behinderungen (z.B. geistige Behinderungen oder körperliche Behinderungen) in alle Ebenen unserer Gesellschaft und das Ermöglichen eines weitgehend eigenständigen Lebens. Dagegen ist Integration eher als Aufgabe zu verstehen, Menschen, die originär nicht zu unserer Gesellschaft gehören, als Bürger einzubinden. Beides hohe Ziele, beides aber funktioniert nicht so einfach. Lassen Sie mich ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern, denn da wird die Problematik sehr deutlich. Kohler 07.02.2013 20-40-18.2013 20-40-18
Inklusion. Mit meiner Tochter (ein behindertes Kind) führt meine Familie seit fast 20 Jahren ein offensiv inklusives Leben. Wir versuchen das Kind/junge Frau überall mitzunehmen, einmal, weil wir ihr die Welt eröffnen möchten, zum anderen, um auch Sensibilität für Behinderungen in unserem Umfeld zu schaffen. Dass es dabei oft zu Konflikten gekommen ist, können sie sich sicher denken. Behinderte, gerade geistig behinderte, können sich halt nicht so einfach an gesellschaftliche Normen halten, wozu auch. Doch das Leben besteht nicht nur aus dem geschützten und immens wertvollen Teil in Schule, Werkstatt und Tagesstätten, sondern es findet Zuhause, in der Familie, bei Verwandten, auf der Straße, in Geschäften, bei Veranstaltungen, im Theater, im Kino, im Gottesdienst, im Freibad, auf Ämtern …….usw. statt. Hier merke ich, dass es in den letzten 10 Jahren zu Veränderungen gekommen ist, dass mehr Wert darauf gelegt wird, Menschen mit Behinderungen mitkommen zu lassen, dass Aufklärung und Information Ängste und Vorurteile ausgeräumt haben. Oft werde ich von in dieser Sache unsicheren Menschen gefragt: „Wie soll man denn auf jemand mit Behinderung zugehen“. Meine Antwort: „Ganz normal und ohne Scheu und ehrlich, versuchen Sie es – es klappt, ganz sicher – und das Schönste, Sie bekommen viel Dankbarkeit zurück und ein gutes Gefühl“. Wegschauen und Weggehen wären billige egoistische Möglichkeiten, aber keine Problemlösungen. Inklusion versteht man nicht nur als instrumentalisierenden Begriff, sondern als Aufgabe. Und je mehr die Gesellschaft, also Sie und ich und die vielen anderen Menschen auch ein inklusives Umfeld schaffen, um so mehr trauen sich behinderte Menschen, deren Eltern, Angehörige, Freunde und und und auch eine uneingeschränkte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu. Und dann erst wird es zu einem Gewinn für beide Seiten. Und dann haben wir ein großes Ziel erreicht.
Davon abgegrenzt die Integration. Seit einem halben Jahr ist in meiner Familie ein Mädchen aus Kamerun/Afrika (au pairs) und möchte unser Deutschsein (?) kennenlernen. Zunächst war die Konversationssprache Französisch mit allen Schwierigkeiten, denn Begriffe können sehr wohl übersetzt werden, was aber nicht bedeutet, dass damit auch die inhaltlichen, verbindlichen (emotionale oder ideelle) Werte mit enthalten sind. Zunächst dachte ich, dass es ähnlich wie bei Inklusion wichtig sei, möglichst viel von unserem Leben zu zeigen. Freunde, Geschäfte, Bildungsmöglichkeiten, Kultur, usw. So denkt man, habe der Mensch aus einem anderen Kulturkreis die schnellste und effektivste Möglichkeit sich zu integrieren. Dies ging jedoch komplett daneben und endete erst einmal mit Verweigerung und Ablehnung. Was war geschehen? Heute möchte ich es als Überforderung unseres Gastes mit unserem Anspruchsdenken beschreiben. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, zwei kleine Geschichten. Das Mädchen war sehr traurig und teilweise melancholisch/depressiv. Nach intensiven Fragen stellte sich heraus, dass sie gerne zu ihrer Freundin, die in Hamburg lebt, reisen möchte. Und, dass sie anfangs dachte, dass dies jeden Abend täglich mit der Metro problemlos möglich wäre (Hamburg-Weißenburg) und halt dann doch nicht funktionierte, konnte sie nicht verstehen. Käse wächst am Baum. So jedenfalls dachte unser Gast und verabscheut (noch heute) Käse, denn eine Frucht, die so streng riecht kann man ja nicht essen.
Viele Geschichten könnte ich noch erzählen, doch allen ist gleich, dass sie mit einer mangelnde Information über unser Land und unser Denken zu uns nach Deutschland gekommen ist. Besser wurde es für das Mädchen und uns als Gastfamilie, als wir begonnen haben ihr zu erzählen, wie wir Deutsche ticken, warum wir pünktlich sind, wer unsere Straßen bezahlt, warum wir kostenfrei Schulen und Universitäten besuchen können, warum wir Steuern zahlen, dass Mann und Frau die selben Rechte besitzen, dass wir nur einen (Ehe-) Partner haben. Sie konnte vieles nicht glauben, wahrscheinlich auch heute noch nicht. Doch sie hat ein Gespür dafür bekommen, wie unser Leben in Deutschland funktioniert, was verlangt wird und dass die gebratenen Gänse nicht in den Mund fliegen. Sie glaubte das aber. Hier sehe ich, gerade in der aktuellen Flüchtlingsproblematik eine riesige Herausforderung. Deren Lösung ist aber nicht die Aufgabe von Regierung und Helferkreisen, sondern dies ist Aufgabe von uns allen. Sagen wir deutlich und ohne Beschönigungen an, wie es in Deutschland funktioniert. Freundlich, ehrlich und bestimmt. Nur dann kann eine Integration funktionieren, nur dann versteht auch der Fremde, wie er seinen Platz in unserer Gesellschaft finden und ausfüllen kann.
Eine besondere Herausforderung ist es für uns, wenn wir mit unserem behinderten Kind und unserem afrikanischen Gast gemeinsam in der Öffentlichkeit auftreten. Da treffen eben Inklusion und Integration knallhart aufeinander. Zwei große Herausforderungen, die allen Seiten erhebliches abverlangen. Jedoch eine Aufgabe, die liberal denkenden Menschen zur Herzensaufgabe wird. Vielleicht kann dies auch eine Aufgabe für Sie, lieber Leser, werden. Danke.

Bayerns FDP fordert Sanktionen gegen Saudi-Arabien

Verhältnis zu Saudi-Arabien überprüfen

Auf ihrer Klausurtagung in Hirschaid hat der Landesvorstand der FDP Bayern folgende Resolution beschlossen:
„Am ersten Jahrestag der Auspeitschung des liberalen Bloggers Raif Badawi fordert die bayerische FDP die Bundesregierung auf, die Beziehungen zu Saudi-Arabien neu zu justieren. Die jüngste Massenhinrichtung, die Unterdrückung jeglicher Opposition, die Inhaftierung und Misshandlung politischer Gefangener, die katastrophale rechtliche Situation der Frauen, der Export fundamentalistischer religiöser Ideologie, die Duldung der Finanzierung von Terrorgruppen durch saudische Staatsbürger und die kriegerischen Aktivitäten im benachbarten Yemen dürfen nicht ohne diplomatische und wirtschaftliche Konsequenzen bleiben.
Saudi-Arabien verstößt systematisch gegen die Menschenrechte. Enthauptung, Verstümmelung und Auspeitschung sind Teil des saudischen Rechtssystems. Ehebruch, Homosexualität oder der Abfall vom islamischen Glauben werden mit dem Tod bestraft. Frauen dürfen ohne ihren männlichen Vormund kaum Entscheidungen treffen. Demokratie und Meinungsfreiheit existieren in Saudi-Arabien nicht.
So wie das Land im Inneren die Menschenrechte verletzt, so exportiert es nach Außen den islamischen Fundamentalismus. Saudi-Arabien bekämpft zwar im Rahmen der Anti-IS-Koalition den islamistischen Terrorismus, fördert aber gleichzeitig dessen ideologische Wurzeln: Es verbreitet die radikale Lehre des Wahhabismus in der ganzen Welt und sponsert islamische Gotteskrieger vom Balkan über Syrien bis nach Afghanistan.
Die UN-Menschenrechtscharta stellt klar: Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person. Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden. Jeder hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit. Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung. Diese universellen Rechte müssen Leitlinien unserer Außenpolitik sein. Wir müssen uns konsequent für ihre Einhaltung einsetzen und diejenigen unterstützen, die dafür eintreten.
Wir erkennen an, dass Saudi-Arabien als Regionalmacht und Erdölexporteur ein wichtiger politischer und wirtschaftlicher Akteur im Nahen Osten ist. Es ist richtig, dass Deutschland und seine europäischen und nordamerikanischen Partner diplomatische Beziehungen zum Königshaus in Riad aufrecht erhalten und es bei der Suche nach Lösungen für Konflikte wie etwa in Syrien oder im Irak einbinden. Dies darf jedoch kein Blankoscheck des Westens für die Missachtung der Menschenrechte sein.
Solange sich die Menschenrechtssituation in Saudi-Arabien nicht verbessert und die saudische Regierung keine wirksamen Schritte gegen die Finanzierung des islamistischen Terrors unternimmt, fordert die FDP Bayern:
– einen sofortigen Stopp aller deutschen Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien,
– den Verzicht auf Ölimporte aus Saudi-Arabien,
– dass die Bundesregierung gemeinsame Sanktionen mit ihren internationalen Partnern anstrebt.

Für uns Freie Demokraten steht fest: Die Verantwortung der Politik für die Menschenrechte endet nicht an den eigenen Landesgrenzen.“

Romantiker in der Fränkischen Schweiz

Vortrag beim „Historischen Stammtisch“ in Weißenburg

Beim „Historischen Stammtisch“ ist am Mittwoch, 13. Januar, um 20 Uhr im Gasthof „Goldener Adler“ Andrea May vom Bezirk Mittelfranken zu Gast. Sie referiert zum Thema „Romantiker in der Fränkischen Schweiz“. Wenn auch die Region touristisch eingebüßt hat, gilt sie immer noch als Wandermekka, vor allem für die Freunde des Gerstensafts, denn in der „Fränkischen“ gibt es bekanntlich die höchste Brauereidichte Deutschlands. Wilhelm Heinrich Wackenroder (1773–1798) und Ludwig Tieck (1773–1853) haben die Gegend um Muggendorf erkundet und ihre Reiseeindrücke in schriftlicher Form festgehalten. Nur zehn Jahre später erschien das Werk „Merkwürdigkeiten der Gegend um Muggendorf“ von Johann Christian Rosenmüller (1771–1821), welches als erster Reiseführer der „Fränkischen Schweiz“ angesehen wird. Der Vortrag befasst sich in der Hauptsache mit der Frage, inwieweit die Romantiker als die „Entdecker“ der „Fränkischen Schweiz“ anzusehen sind, welche Rolle ihnen im Hinblick auf die Entwicklung der Region hin zum Reiseland zukommt und welche Spuren gegebenenfalls bis heute greifbar sind.

Indiens verdrängte Wahrheit

Streitschrift gegen ein unmenschliches System

Die größte Demokratie der Welt riskiert ihre Zukunft.  Indien, eine bewundernswerte Demokratie? – Keineswegs! Die renommierten Asien-Korrespondenten Georg Blume und Christoph Hein klagen an: Gleichgültigkeit und Systemfehler verschulden jedes Jahr den Tod von Millionen Frauen und Kindern. U1-Indien_Blume-Hein_131111_NEU.indd

Indien ist Asiens drittgrößte Volkswirtschaft und einer der Hoffnungsträger der Schwellenländer. Doch Vertrauen und Anerkennung der internationalen Partner sind nicht gerechtfertigt. Diese Wahrheit über Indien lässt sich nicht länger verdrängen: Ausbeutung, Korruption, Vernachlässigung, Fehlplanung und vor allem das Versagen der Eliten drohen, die Zukunft des Landes zu ruinieren. Die Misshandlungen, Vergewaltigungen und entwürdigenden Lebensbedingungen, unter denen vor allem Frauen und Kinder leiden, sind keine beklagenswerten Einzelfälle, sie sind an der Tagesordnung in einem Land, das viel zu wenig in Bildung und gesellschaftlichen Fortschritt investiert.

Ungeborene Mädchen in den Städten, die „unberührbaren“ neugeborenen Mädchen auf dem Land und die Witwen in den armen Schichten entledigt sich die auf materialistischen Zugewinn programmierte Gesellschaft brutal. In Indien trägt sich ein milionenfacher Geschlechtermord an Frauen zu, und zwar in einem Ausamaß, wie ihn die Menschheit bisher noch nicht erlebt hat.  Und  fast alle schauen weg. Die Regierung hat nach demUrteil der Autoren den wirtschaftlichen Aufschwung nicht genutzt, um die Armut zu lindern oder die Lage der Frauen zu verbessern. Die Tatenlosigkeit weiter Teile der demokratischen Eliten Indiens sei nur schwer erträglich. Noch immer verhungerten in einem Jahr mehr als 1,5 Millionen Kinder im Alter bis zu sechs Jahren. „Unglaublich“, so regen sich Blume und Hein auf, „dass die Times of India als größte englischsprachige Tageszeitung der Welt, diese Nachricht nur eine kleine Meldung auf einer der hinteren Seiten wert ist“. Aber auch kaum eine von den vielen westlichen Menschenrechtsorganisationen habe in den letzten Jahren über das alltägliche Massensterben in Indien berichtet. Frauen seien die größte Opfergruppe. Zwei Millionen Frauen müssten jährlich infolge aller erdenklichen Formen der Diskriminierung sterben.  Zu den von der Gesellschaft akzeptierten Gräuelstaten gehöre die Brautverbrennung. Nur einmal habe die Welt aufgehorcht, als 2012 eine junge Studentin bestialisch vergewaltig und ermordet wurde. Wenig später aber sei das Interesse der Medien und der Gesellschaft wieder abgeebbt.

Die Autoren kommen zum Ergebnis, dass das politisch System Indiens verrottet ist: „Indien ist ein Unrechtsstaat, der jedes Jahr Millionen seiner Bürger auf dem Gewissen hat.“

Die Asienkenner Blume und Hein arbeiten seit vielen Jahren auf dem Subkontinent, sie haben mit den Opfern von Gewalt ebenso gesprochen wie mit Politikern und Wirtschaftsführern. Ihr Buch ist auch ein flammender Appell an uns alle: Der Westen muss seinen Einfluss geltend machen, um die Gewalt gegen die Armen und Schwachen zu beenden.

„Indiens verdrängte Wahrheit“ von Georg Blume und Christoph Hein, 200 Seiten, Gebunden mit Schutzumschlag, Format 12 x 20,5 cm, ISBN: 978-3-89684-154-4,
17 Euro, Verlag

Auch 2016: Beratung durch die Aktivsenioren

Hilfe für Existenzgründer, Betriebe und Dienstleitungsunternehmen

Auch im neuen Jahr werden interessierten Bürgern die bereits etablierten Beratungstermine mit den Aktivsenioren angeboten. In einem Zeitraum von rund einer Stunde können somit auch im Jahr 2016 unternehmerische Themen mit ausgewiesenen Experten diskutiert und besprochen werden. Das rege Interesse an den Einzelberatungen im vergangenen Jahr zeigt deutlich auf, dass dieses Angebot durchaus von hohem Nutzen ist. Die Sprechtage mit den Aktivsenioren finden monatlich am Landratsamt statt, wobei jeweils der dritte Mittwoch des Monats terminiert ist.
Die Beratungsthemen gehen „querbeet“ durch das unternehmerische Leben: Unternehmensplanung und Gründungskonzept, Übergabe- und Beteiligungsfragen, Finanzplanung und Finanzierung, aber auch Vertriebs-, Kalkulations-, Produktions- und Organisationsfragen, Angelegenheiten des Personalwesens, des Rechnungswesens und natürlich auch des Controlling. Dabei arbeiten die Aktivsenioren freiwillig, ehrenamtlich und honorarfrei.
Bei den Aktivsenioren handelt es sich um versierte Fachleute, die nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben ihre Berufs- und Lebenserfahrungen durch umfassende Beratungen an Existenzgründer und heimische Unternehmen weitergeben. Sie unterstützen klein- und mittelständische Unternehmen, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe bei unterschiedlichsten Problemstellungen.
Der erste Beratungstermin der Aktivsenioren im Jahr 2016 im Landkreis Weißenburg – Gunzenhausen findet statt am: Mittwoch, 20. Januar 2016 von 14 bis 16 Uhr am Landratsamt Weißenburg–Gunzenhausen, Bahnhofstraße 2, 91781 Weißenburg, Besprechungsraum A 1.24 (1. Stock)
Telefonische Anmeldung unbedingt erforderlich unter Tel.-Nr. 09141/902-244
Der Beraterverbund der Aktivsenioren umfasst in Bayern über 350 Fachleute. Die Mitglieder, alle ehemals selbständige Unternehmer oder leitende Angestellte, verfügen über fundiertes Knowhow, vielfältige Verbindungen und umfassende Erfahrungen. Das Netzwerk besteht seit 1984 als eingetragener und als gemeinnützig anerkannter Verein.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: Aktivsenioren Bayern e.V., Barbara Wittenbreder, Max-Reger-Straße 84, 90571 Schwaig, Tel.: 0911/50 56 51, E-Mail: barbara.wittenbreder@aktivsenioren.de und bei der Zukunftsinitiative altmühlfranken, Tel. 09141/902-244

Landrat bei Holzbau-König

Zimmermeisterhandwerk in Windischhausen

Ein Anliegen von Landrat Gerhard Wägemann ist es, bei seinen regelmäßigen Unternehmensbesuchen neben den großen Firmen des Landkreises auch das regionale Handwerk zu berücksichtigen. Der jüngste Besuch führte deshalb nach Windischhausen in den Betrieb Holzbau Hans König.
Herr König begrüßte den Landrat standesgemäß in der traditionellen Zimmermannskluft, wobei er anmerkte, dass diese Berufskleidung nach wie vor die Werte des Zimmererhandwerks zum Ausdruck bringt. Neben dem Inhaber der Zimmerei hießen auch seine Ehefrau und seine Tochter die Abordnung des Landratsamtes willkommen.König_Presse_2
Das Unternehmen Holzbau Hans König wurde im Jahre 1995 gegründet, als sich Herr König aus seiner langjährigen Tätigkeit als Bauleiter heraus entschloss, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Seit dem Beginn des Betriebes, bei dem eine ehemalige Maschinenhalle auf dem landwirtschaftlichen Anwesen als Werkstatt umgebaut wurde, wuchs die Zimmerei stetig. Schon im Jahr 1998 geriet die Raumkapazität an ihre Grenzen und ein Betriebsgebäude mit Abbundhalle musste errichtet werden, um den Anforderungen der wachsenden Anzahl an Kunden gerecht zu werden. Da diese positive Entwicklung weiter anhält, wurde zuletzt vor zwei Jahren durch einen weiteren Anbau neuer Platz geschaffen. Derzeit ist das Unternehmen außerdem dabei, die Büroräume aus dem Privathaus der Königs in die Betriebshalle zu verlegen. Beim Betreten der neuen Räume herrscht natürlich ein Werkstoff ganz besonders vor: Holz.
Die Begeisterung für das Bauen mit Holz merkte man König auch beim ausführlichen Gespräch mit dem Landrat an. „Meiner Meinung nach wird das Potential des Baustoffes Holz noch viel zu wenig ausgeschöpft!“, erklärte der Firmeninhaber. Es gebe derzeit keinen vergleichbaren Baustoff, der bei der Energieeinsparung so effizient ist, denn neben dem Einsparen von CO² bei der Gewinnung des nachwachsendes Rohstoffes müsse man auch die CO² speichernde Eigenschaft des Baumes betrachten, so König. Aus diesem Grund müsse das Thema „Bauen mit Holz“ seiner Meinung nach noch viel weiter in das Bewusstsein der Menschen eindringen. In dieser Beziehung nahm König, der als stellvertretender Obermeister zusätzlich in der Bau-Innung sehr aktiv ist, auch die öffentlichen Behörden in die Pflicht. „Bei öffentlichen Bauvorhaben spielte und spielt Holz derzeit leider so gut wie keine Rolle.“, berichtete er dem Landrat. Als Paradebeispiel für Bauprojekte aus Holz nannte er den Landkreis Garmisch-Partenkirchen, wo auch der Landkreis zahlreiche Gebäude in Holz ausführen lässt. Auch bei der aktuellen Problematik auf dem Wohnungsmarkt könne der Baustoff Holz für eine Entspannung sorgen, so König. Denn durch die Bauweise aus Holz könne schnell geeigneter Wohnraum geschaffen werden, weshalb sich in dieser Beziehung auch der Landesverband der Zimmererinnungen stark engagiert. Gerhard Wägemann stimmte dem zu und bot an, dieses Thema bei einem internen Gespräch mit den zuständigen Stellen am Landratsamt noch einmal intensiver aufzugreifen. Immerhin könne man im Landkreis die gesamte Wertschöpfungskette von der Holzernte über das Sägewerk bis zur Verarbeitung abbilden.
Derzeit sind bei Hans König acht Mitarbeiter angestellt, wobei neben dem Inhaber selbst noch zwei weitere Meister für einen reibungslaufen Betrieb sorgen. Zusätzlich sind noch zwei Bürokräfte für die verwaltungstechnischen Abläufe zuständig. Außerdem ist die Zimmerei ein Ausbildungsbetrieb und bildet regelmäßig junge Menschen im Zimmererhandwerk aus. Seinen Kundenstamm hat König fast ausschließlich im Landkreis, wobei zu ca. 80-85% das Privatkundengeschäft bedient wird. Landrat Wägemann zeigte sich von diesen Zahlen beeindruckt: „Hier wird vom Abbinden bis zum Aufrichten noch alles in echter Handwerksmanier aus einer Hand angeboten!“, betonte Wägemann. Zum Ende des Unternehmensbesuchs wünschte der Landrat dem Firmeninhaber und seinem Betrieb alles Gute für die Zukunft und bedankte sich für die Gastfreundschaft.

Anni Kratz war eine Wirtin aus Leidenschaft

91-jährig ist die frühere Inhaberin des „Alten Rathauses“ gestorben

Sie war eine gastronomische Institution in der Stadt: Anni Kratz führte das traditionsreiche Gasthaus „Altes Rathaus“ in Gunzenhausen über viele Jahrzehnte mit großer Leidenschaft.
Ihr Haus ist zum Inbegriff für fränkische Gastlichkeit geworden, und das obgleich Anni Kratz gar keine Fränkin war. Sie stammte aus Litauen und kam wie viele Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten nach dem Krieg in das Frankenland. Unterwurmbach Kratzwar ihre erste Station. Sie lernte den Gastwirt Willy Luger kennen, der frühzeitig verstarb. Ganz auf sich allein gestellt führte sie das Traditionsgasthaus weiter. Zu ihren Stammgästen zählten viele Angehörigen von Flüchtlingsfamilien, denen sie mit Sympathie und Hilfsbereitschaft begegnete. Die Landsleute aus Tachau (Sudetenland) fühlten sich bei ihr besonders wohl.
Wer sie im Alltag kennenlernen durfte, der war von ihrer Persönlichkeit angetan. „No nix narrisch!“ war ihre Standard-Redensart, mit der sie den besonders eiligen Gästen begegnete. Zu ihren Stammgästen hatte sie ein herzliches Verhältnis, wenngleich sie denen schon einmal mit einem harschen Wort begegnete, wenn sie glaubten ihre Anweisungen ignorieren zu können. Sonderwünsche (für sie waren es „Mäschli“) waren bei ihr schwer durchzusetzen, vor allem dann nicht, wenn ihr der Gast vorher „nervig“ aufgefallen war. „Eine stellt sich in der Pfanne!“ begegnete sie dem Wunsch nach nur einer Bratwurst mit Kraut. Zwei mussten schon auf den Teller, damit sich ihr Aufwand in der Küche lohnte. Alle schätzten aber die gemütliche Atmosphäre bei ihr, ihre vorzüglichen Bratwürste und natürlich ihren legendären Sauerbraten.
Der Verfasser hat sie 1969 kennengelernt und ist ihr und dem „Alten Rathaus“ bis heute treu geblieben – mithin 46 Jahre. Für ihn ist der wöchentliche Montags-Stammtisch ein „Pflichtprogramm“. Die Sympathien, die Anni galten, haben sich auf ihre Tochter Erika übertragen, die 1989 das Geschäft übernahm und es bis heute führt. Etliche Stammtische haben seit Jahrzehnten im „Alten Rathaus“ ihre Heimstatt, darunter die Stammtischgesellschaft „Amicitia“.

Anni Kratz in ihrer Wirtschaft in den 60er Jahren.

Anni Kratz in ihrer Wirtschaft in den 60er Jahren.

In den letzten vier Jahren war Anni Kratz nach einem Sturz und einigen Operationen gesundheitlich nicht mehr in der Lage, im Alltag zu bestehen. Sie bedurfte der Pflege durch ihre Tochter, zuletzt war sie auf der Pflegestation des Burkhard-von-Seckendorff-Heims. Dort durfte sie in den letzten Dezembertagen die Nachricht von der Geburt ihrer Urenkelin Clara vernehmen.                 Werner Falk

Dreikönigslauf in Unterwurmbach

Benefizlauf mit Nordic Walking

Am Mittwoch, 6. Januar, um  13.30 Uhr startet am Sportplatz in Unterwurmbach der Dreikönigslauf des SV Unterwurmbach, der als Benefizlauf deklariert ist.
Jeder  kann mitmachen, es gibt  keine Altersbegrenzung, keine Zeitnahme, keine Anmeldung, keine Startgebühr, aber freiwillige Spenden erwünscht für die die DKMS („Wir bekämpfen Blutkrebs“) und die „Speis“ in Gunzenhausen. Die Spenden gehen zu gleichen Teilen an  diese Einrichtungen.
Um 13.15 Uhr ist die Begrüßung der Teilnehmer  durch unseren Schirmherrn und Bürgermeister Karl Heinz Fitz.
Die Strecken sind  8,7 km und 11 km für Läufer sowie und 5,6 km oder 8,7 km für Nordic Walking. Duschen und Bewirtung mit Kaffee und Kuchen im Sportheim. Die Teilnahme erfolgt freiwillig und auf eigene Gefahr. Eine Haftung gleich welcher Art wird nicht übernommen. Bei Schnee oder Eis sind die Strecken geräumt. Das Sportheim ist ab 12.15 Uhr geöffnet.
Aus Sicherheitsgründen bitten wir das Mitführen von Hunden, auch an der Leine zu unterlassen.
Die Spendenübergabe ist gegen 15.30 Uhr.

Weitere Infos bei: Thomas Kratz (0170-7915282) oder www.altmuehlseelauf.de und per Mail an: tkratz@sv-unterwurmbach.de

Die Stadt ist auf einem guten Weg, die FDP auch?

Betrachtung zum Jahresanfang von Stadtrat Werner Falk

Zwei Dinge treiben mich am Jahresanfang 2016 um: Das Wohl der Stadt und die Zukunft der FDP.

Nach den sechs Jahren der Stagnation in der Vorgängerära (2008-2014) ist für alle Menschen in der Stadt spürbar Dynamik in die Stadtpolitik gekommen. Was in den ersten 20 Monaten der Ära Fitz auf den Weg gebracht wurde, das ist enorm und zeugt von einem temporeichen Start. Der Entscheidungsstau war natürlich groß, aber ein so toller Einstieg des neuen Bürgermeisters war nicht selbstverständlich. Ihm ist es gelungen, die Stadt nach außen hin gut zu „verkaufen“ und die politischen Kräfte, also den Stadtrat, zusammenzuführen. In den letzten  Monaten hat der Stadtrat seine Werner Weihnachten-007gemeinsame Entschlusskraft präsentiert, die Fraktionen haben verzichtet, ihr eigenes Süppchen (auch in emotionaler Ausprägung) zu kochen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl beeinflusst hat die Klausur des Stadtrats zu Beginn der Amtszeit. Ende 2016 wird es eine Neuauflage quasi als Zwischenbilanz geben.
Die Weichen für die bauliche Entwicklung sind gestellt mit dem Verkauf geeigneter Flächen an private Investoren: das BGU-Gelände in der Weißenburgerstraße soll von der Immobilienfirma Pröschl bebaut werden, das benachbarte Grundstück Rettlinger hat die Firma Bosch („Planen und Bauen“) übernommen, ferner das Grundstück in der Osianderstraße (hinter dem Hotel „Post“). Daneben geht die Komplettierung des Baugebiets am Reutberg II weiter. Zeitweise waren im letzten Jahr 17 Baustellen zu registrieren. Der Stadtrat hat den Weg freigemacht für die Bebauung an der Frankenmutherstraße (bisher Spielplatz) und er hat die planerischen Grundlagen für ein neues Baugebiet in Frickenfeldern (Eisenreich, 58 Bauplätze) geschaffen.
Auch dazu gibt es Konsens in der Stadt: Gunzenhausen kann sich der Bewältigung der Flüchtlingsproblematik nicht entziehen und hat deshalb ein Gelände in der Industriestraße zur Verfügung gestellt, damit dort eine Erstaufnahmestation realisiert werden kann. Sie soll im Februar in Betrieb gehen.
Ein ganz neues Kapitel kann aufgeschlagen werden, wenn es gelingt, das Landesamt für Schule im Zuge des Ämterausgleichs nach Gunzenhausen zu bringen. Es gibt sehr positive Hinweise. Dann kann die Bahnhofstraße mitsamt dem Haus „Silo“ neu verplant werden.
Die Investitionen bis 2019 werden sich auf rund 37 Millionen Euro belaufen, 8,4 Millionen Euro allein 2016. Das ist eine Menge „Holz“. Die größten Brocken: die Sanierung der Stephani-Schulturnhalle (drei Millionen), die Sanierung der Stadthalle (15 Millionen) und auch die Neugestaltung der Altmühlaue als ein Projekt des Hochwasserschutzes. Die derzeit günstigen Zinssätze für kommunale Darlehen von 0,5 Prozent sind zu nützen, aber natürlich muss auch die Verschuldung im Auge behalten werden.
Die Eisbahn ist im Stadtrat und auch in der Bürgerschaft eigentlich nicht umstritten. Sie macht die Stadt auch in den Winterwochen attraktiv. Das Wintersportangebot spricht sich immer stärker in der Nachbarschaft herum. Wir sollten es auch in den nächsten Jahren beibehalten, wenn das Engagement finanziell vertretbar ist. Die Eisbahn ist nur ein Mosaikstein für ein gutes Image von Gunzenhausen, andere Projekte kommen dazu (beispielsweise die samstäglichen Marktplatzkonzerte).
Wir müssen unablässig daran arbeiten, Gunzenhausen als das natürliche Zentrum im Fränkischen Seenland zu positionieren. Ich wiederhole mich gern: Gunzenhausen hat ein Alleinstellungsmerkmal, denn in ganz Nordbayern, Nordwürttemberg und Nordbaden gibt es keine Stadt „am See“, die so reich ist an attraktiven touristischen Einrichtungen.
Einen Vergleich mit dem Eiskunstlauf mache ich gern: Der Stadtrat und der Bürgermeister haben 2014 und 2015 eine ordentliche „Pflicht“ und eine noch viel schönere „Kür“ gezeigt. Das soll 2016 so weitergehen.

Zur Zukunft der FDP

Die jüngsten Meinungsumfragen zeigen einen Trend auf, aber sie können kein Ersatz sein für „angewandte Politik“. Wir wollen uns Bundespolitik positionieren als konsequente Freiheitspartei, denn die individuelle Freiheit ist heute (in den Zeiten von mehr Überwachung des Bürgers aus vorgeschobenen Sicherheitsgründen) stärker gefährdet als früher. Für den Schutz der individuellen Freiheitsrechte des Bürger muss unverwechselbar die FDP stehen. Wenn sie diese Manifestierung in das öffentliche Bewusstsein rücken kann, dann hat sie 2017 eine Chance, um zurückzukommen. Wenn das allerdings nicht gelingt, dann steht es existenziell ganz schlecht um den organisierten Liberalismus in Deutschland. Ich denke, es gibt im Land noch genügend Menschen, die eine eigene Meinung haben und sich nicht manipulieren lassen. Sie können der Bodensatz sein für eine liberale Partei von fünf Prozent und mehr.

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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