Perspektiven für den Einzelhandel in Gunzenhausen

Stellungnahme von Stadtrat Werner Falk (FDP) zu einer „Denkschrift“ von Regionalberater Dieter Popp (Futour)

Die in der Ausarbeitung von Dieter Popp enthaltenen Feststellungen zur Veränderung der Handelslandschaft in Deutschland und auch in der Region Altmühlfranken beschreiben die Situation treffend. Den Aussagen kann ich zustimmen. Sie decken sich mit meinen Gedanken, die ich im letzten Jahr in meinem „Falk-Report“ und im „Altmühl-Boten“ im Namen der FDP geäußert habe.
Ich denke, es gibt genug Vorschläge, wie wir unseren Marktplatz aufwerten können, damit er letztlich unsere Hauptgeschäftszone bleiben kann. Wir müssen erkennen, dass vielfach die guten Vorsätze für „Events“ auf dem Marktplatz durch die Unbeständigkeit des Wetters ausgebremst werden. Schön ausgedachte Konzepte für Modeschauen, Firmenpräsentationen, Autoschauen etc. scheitern daran. Deshalb müssen wir m.E. überlegen, wie wir stärker improvisieren können. Wie können Aktivitäten der Stadt oder des Handels relativ kurzfristig erfolgen? Den Marktplatz als Aufenthaltsbereich somit attraktiver zu machen, das ist eine Forderung, die von verschiedenen Seiten erhoben wird. Allerdings ist sie vom Einzelhandel nicht immer positiv aufgenommen worden. Ich gehe aber davon aus, dass ein Umdenken durch den immer stärker werdenden Wettbewerbsdruck (siehe auch Online-Handel) beschleunigt wird.
Der Wille zur Kooperation muss wachsen. Wir sind derzeit noch nicht so weit, das zeigt die „vornehme Zurückhaltung“ bis offene Ablehnung der Geschäftsinhaber gegenüber dem neu gegründeten „Stadtmarketing Gunzenhausen“. De facto heißt das: Der Leidensdruck muss sich erst noch erhöhen, damit die Geschäftsleute zur Einsicht gelangen, dass nur ein geschlossenes Miteinander weiter hilft. Das aber setzt Solidarität voraus. An der aber mangelt es gewaltig. Ich empfinde es als depremierend und traurig, dass die Geschäftsinhaber nicht freiwillig mitziehen. Es geht letztlich doch auch darum, ihren Umsatz und ihren Gewinn zu erhöhen. Das Stadtmarketing wird so lange ein „zahnloser Tiger“ bleiben, als ihm die finanzielle Ausstattung fehlt, um eine Vielzahl von image- und verkaufsfördernden Aktionen starten zu können. Nach Lage der Dinge wird das aber erst mit den Einnahmen der Fremdenverkehrsabgabe (rund 250000 Euro im Jahr) und der Arbeit eines ganzjährig tätigen Citymanagers möglich sein.
Ich schlage vor, dass die „Perspektiven für den Einzelhandel in Gunzenhausen“ von Dieter Popp, dem ehemaligen Regionalmanager des Landkreises, mit Vertretern der Stadtratsfraktionen, der Verbände und des Stadtmarketingvereins diskutiert werden.

Was hat sich seit Köln verändert?

Vortrag und Diskussion mit Dr. Sabine Schiffer

SchifferDie Sprach- und Medienwissenschaftlerin Dr. Sabine Schiffer vom Institut für Medienverantwortung in Erlangen wird in ihrem Vortrag am Montag, 22. Februar, um 19 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus in Weißenburg die Vorkommnisse und den medialen Umgang mit den Vorgängen in Köln analysieren und einordnen. In der anschließenden Diskussion können weitere Fragen gestellt und Erkenntnisse vertieft werden.

Zum Thema: Die Ereignisse der Silvesternacht in Köln haben bundesweit Diskussionen hervorgerufen. Dabei stellt sich die Frage, ob es ein VOR und NACH Köln gibt. Schnell hat sich der Diskurs verselbstständigt und jenseits geklärter Fakten eine Dynamik in Richtung „Flüchtlingsdebatte“ entwickelt. Teilweise konnte man den Eindruck gewinnen, dass (klassische) Medien und Politik von den sog. sozialen Netzwerken vor sich hergetrieben wurden. Die Debatte um die Brisanz der Gewalt auf der einen Seite, das Beklagen von Sexismus als weit verbreitete Normalität auf der anderen, ist noch lange nicht abgeschlossen. Eine Instrumentalisierung der Vorkommnisse ist jedoch bereits zu beobachten. Das hat Folgen für die gesamte Gesellschaft.

Veranstalter ist das Evangelische Bildungswerk in Kooperation mit „Weißenburg hilft“ und der Katholischen Erwachsenenbildung.  Uwe Ritzer (Süddeutsche Zeitung) moderiert das Gespräch.

2. Kulinarische Aktionswoche startet

Durch die Fastenzeit mit heimischem Fisch aus Altmühlfranken

Fisch ist eine feine Sache gerade jetzt zur Fastenzeit und besonders wenn er aus Seen, Flüssen und Bächen der Region kommt. Deshalb setzt die zweite kulinarische Aktionswoche in diesem Jahr vom 19. bis 28. Februar auf „Heimischen Fisch aus Altmühlfranken“.
Heimischer Fisch ist lecker, das wussten schon die Römer, die mit dem Limes ja bekanntlich eine lange und breite Spur in Altmühlfranken hinterlassenFischwoche haben. So nennt der römische Autor Varro die Fischhaltung von Süßwasserfischen bereits im ersten vorchristlichen Jahrhundert als „eine der landwirtschaftlichen Traditionen unserer Ahnen“. Und so wird den Römern auch nachgesagt, dass sie den Karpfen aus Asien nach Europa brachten.

Fisch und Fasten

Heimischer Fisch spielt aber auch während des Fastens eine besondere Rolle. Alle Weltreligionen kennen eine Fastenzeit und im 4. Jahrhundert wurde eine Fastenzeit für die christliche Kirche eingeführt. Es sollte eine Vorbereitung auf das höchste Fest der Christenheit – das Osterfest – sein. Die Fastenzeit wurde auf 40 Tage vor Ostern von Aschermittwoch bis Karsamstag festgelegt, denn genau so lange fastete Jesus in der Wüste. Diese Fastenzeit wurde in früheren Jahrhunderten streng geachtet – zumindest mehr oder weniger. Fasten in diesem zeitlichen Ausmaß kann man nicht ohne Nahrungsaufnahme überstehen, so mussten erlaubte Speisen, die Fastenspeisen, festgelegt werden. So war der Verzehr von Fleisch verboten, aber Fische durften gegessen werden. Darum wurden kurioserweise mancherorts Enten zu Fischen erklärt, denn sie tauchten ja unter Wasser, um auch sie essen zu dürfen.

Heimische Fischvielfalt in sechs Gastronomiebetrieben

Heimische Fische tragen aber auch zum Funktionieren des empfindlichen Ökosystems unserer altmühlfränkischen Gewässer bei und sind Garant für eine abwechslungsreiche Speisekarte in der regionalen Gastronomie. Zusätzlich sind sie wertvoller Lieferant von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Es gibt also ausreichend Gründe, dass sich sechs Gastronomiebetriebe in Altmühlfranken dem Thema „Heimischer Fisch“ widmen und 30 köstliche Gerichte auf ihren Speisekarten präsentieren. Denn mit dieser kulinarischen Aktionswoche „Heimischer Fisch aus Altmühlfranken“ möchten Zukunftsinitiative altmühlfranken und Gastronomiebetriebe durch raffinierte Zubereitungsformen gerade heimischer Fischarten Lust auf unsere Seen- und Fischregion wecken. Mit Schleie, Brachse, Barsch, Karpfen, Saibling, Bach- oder Regenbogenforelle soll das breite Angebot regionaler Fischspezialitäten verdeutlicht und die Vielfalt der Seen- und Gewässerlandschaft in die Küche und auf die Teller getragen werden. Die Genussregion Altmühlfranken setzt dabei auf professionell und umweltschonend arbeitende Zuchtbetriebe. Und wer selbst einmal Lust hat heimischen Fisch zuzubereiten, der findet im aktuellen Aktionsflyer auch eine Karte mit regionalen Bezugsquellen.

Neu – das „Genießer-Heftla“

Neu bei den kulinarischen Aktionswochen 2016 ist das „Genießer-Heftla“. In diesem scheckkartengroßen „Heftla“ kann man sich Besuch und Genuss eines Aktionsgerichtes im jeweiligen Gastronomiebetrieb mit einem Stempel bestätigen lassen. Gleichzeitig kann der Gast angeben, wie Ihm die Aktion „gemundet“ hat. In den Kategorien „Atmosphäre“, „Qualität & Geschmack“ sowie „Service“ kann man über die Vergabe von Schulnoten seine Meinung äußern. Und dieses „kulinarische Engagement“ wird auch belohnt: denn nach der letzten kulinarischen Aktion 2016 schickt man das Genießer-Heftla an die Zukunftsinitiative altmühlfranken des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. Sind dort mindestens 3 Stempel von teilnehmenden Gastronomiebetrieben zu finden, nimmt man an der Verlosung attraktiver Preise teil. Diese reichen von Essensgutscheinen bis zu einer Übernachtung für 2 Personen inklusive Regionalmenü in Altmühlfranken. Das Genießer-Heftla ist bei der Zukunftsinitiative altmühlfranken und in allen teilnehmenden Gastronomiebetrieben erhältlich.
Weitere Informationen zur Aktionswoche sowie eine Auflistung aller teilnehmenden Betriebe und aller angebotenen Gerichte finden sich im aktuellen Aktionsflyer „Heimischer Fisch aus Altmühlfranken“ und unter www.altmuehlfranken.de/heimischerfisch oder bei der Zukunftsinitiative altmühlfranken des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen unter Tel. 09141 902-196.

Peter Pan im Kreuzgang

Die Premiere gibt es wieder für 1 Euro – Vorverkauf nur am 17. Februar

Peter Pan Illustration002Im kommenden Sommer wird Peter Pan mit der Fee Glöckchen und den Geschwistern Wendy und Michael durch den Kreuzgang fliegen. Gemeinsam mit den verlorenen Jungs erleben Sie jede Menge Abenteuer mit Piraten, Indianern und Meerjungfrauen. Am 15. Mai können alle großen und kleinen Abenteurer zum ersten Mal mit Peter Pan auf die Reise nach Nimmerland gehen.

Auch in diesem Jahr findet diese Premiere am Sonntag, den 15. Mai 2016, um 16.15 Uhr wieder als „Ein-Euro-Premiere“ statt: Karten hierfür kosten auf allen Plätzen nur 1 Euro und können nur am 17. Februar 2016 ab 9 Uhr telefonisch bestellt (Telefon 09852-90444) bzw. persönlich im Kulturbüro gekauft werden. Mehr als 6 Karten pro Bestellung und schriftliche Bestellungen (Post, Fax, Mail) können nicht bearbeitet werden. Vormerkungen sind ebenfalls nicht möglich. Erfahrungsgemäß ist die Nachfrage nach Premierenkarten am Vorverkaufstag groß, also: Früh aufstehen!

Alle Informationen zu den Kreuzgangspielen und zum „Peter Pan“ gibt es im Kulturbüro, Marktplatz 2, 91555 Feuchtwangen, Telefon 09852 904 44, mail@kreuzganspiele.de oder auf www.kreuzgangspiele.de und auf Facebook. Foto: Peter Pan © Kreuzgangspiele

Sondierungsgespräche der Sparkassen

Ansbach: Chancen für neue Struktur beraten

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Landrat Dr. Ludwig forciert die Kooperation.

Im Rahmen einer gemeinsamen Klausurtagung befassten sich die Verwaltungsräte der Vereinigten Sparkassen Stadt und Landkreis Ansbach, der Kreis- und Stadtsparkasse Dinkelsbühl und der Stadt- und Kreissparkasse Rothenburg o. d. Tauber unter Begleitung des Sparkassenverbands Bayern am Wochenende mit einer denkbaren neuen Struktur der Sparkassen in Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach. Die Herausforderungen an die Geldinstitute im Allgemeinen, die Niedrigzinsphase und auch die ansteigenden Regulierungen veranlassen viele Sparkassen in Bayern, sich strategisch neu auszurichten. Auch die drei selbständigen Sparkassen Ansbach, Dinkelsbühl und Rothenburg o. d. Tauber streben eine Bündelung ihrer Kräfte an. Die Mitglieder der verantwortlichen Gremien haben sich in der Klausurtagung besser kennengelernt und rege über Chancen, Herausforderungen und das Zielbild einer sowohl für die Kunden in der Wirtschaftsregion Ansbach wie auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch stärker aufgestellten Sparkasse ausgetauscht.

Landrat Dr. Jürgen Ludwig, amtierender Verwaltungsratsvorsitzender der Vereinigten Sparkassen Stadt und Landkreis Ansbach und der Stadt- und Kreissparkasse Rothenburg o. d. Tauber sowie stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender der Kreis- und Stadtsparkasse Dinkelsbühl, teilte mit, dass die Teilnehmer der Klausurtagung den kollegialen Verlauf und den jetzigen Diskussionsstand der Zusammenkunft positiv bewerten. Die Sondierungsgespräche werden auf dieser Grundlage zielorientiert fortgeführt. In Arbeitsgruppen aus Gremienvertretern aller drei Sparkassen sollen nun für den möglichen Zusammenschluss grundlegende Maßnahmen und Vereinbarungen für die weiteren gemeinsamen Gespräche erarbeitet werden. Auch die Zeitschiene soll dabei schrittweise konkretisiert werden.

FDP will ein „Seniorenforum“

Tagung mit Fachleuten und moderiert von Gisela Bock

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Gut besetzt war das Forum im Parkhotel „Altmühltal“. Von rechts: Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Dorothea Hoffmeister vom Projekt „Olga“ aus Nürnberg, Kreisrat Dr. Axel Peiffer, Stadtrat Alexander Kohler aus Weißenburg, Dorothee Bucka von der Freiwilligenagentur des Landkreises und Stadtrat Werner Falk (Gunzenhausen). Fotos: Schilberg

Gisela Bock von den „Liberalen Frauen Bayerns“ moderierte die Diskussion, zu der Kreisvorsitzender Günther Hagenheimer eingeladen hatte.

Das soziale Gefüge verschiebt sich in der Stadt und auf dem Land. Der Anteil der alten Menschen an der Landkreisbevölkerung steigt. Sind heute 26000 über 65 Jahre, so werden es in zehn Jahren 32000 sein. Das Leben im Alter ist ein Thema, das die Menschen umtreibt. Und nicht nur sie. Die politisch Verantwortlichen suchen nach Antworten auf die Fragen, die ihnen die Demografie stellt. Auch die FDP im Landkreis. Sie hatte zu einem Expertengespräch in das Parkhotel „Altmühltal“ eingeladen – und 45 Gäste kamen und diskutierten. Als Quintessenz plädiert die FDP dafür, im Landkreis ein „Seniorenforum“ zu etablieren.
Es waren kirchliche Vertreter, darunter Dekan Klaus Mendel, und viele Repräsentanten von kommunalen und karitiativen Einrichtungen sowie die Seniorenbeiräte der drei Städte im Kreis, die dem Ruf von Günther Hagenheimer, dem Kreisvorsitzenden der Liberalen, folgten. „Wir wollen ergebnisoffen diskutieren“, so seine Vorgabe. Dorothee Bucka, die Leiterin der Freiwilligenagentur des Landkreises, Kreisrat Dr. Axel Peiffer, Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Dorothea Hoffmeister vom Nürnberger Vorzeigeprojekt „Olga“ und der Weißenburger Stadtrat Alexander Kohler nahmen zu den verschiedenen Facetten der Seniorenarbeit Stellung, und Gisela Bock aus Kempten, die Vorsitzende der „Liberalen Senioren in Bayern“ moderierte die Runde.
Günther Hagenheimer in seinem Einleitungsstatement: „Wir wollen die Leute hören, die nah am Ball sind, die Stärken und Schwächen benennen, die es gibt.“ Als allgemeines Ziel gab er vor, Unterstützungsstrukturen für ein selbstbestimmtes und würdevolles Altern im Kreis zu schaffen und FDP-Stadtrat Werner Falk konkretisierte es: „Wir wollen im Landkreis ein Seniorenforum analog dem Seniorenstammtisch initiieren, das jährlich zwei- oder dreimal tagt, um einen Gedankenaustausch zu pflegen.“
Dass der Kreistag bereits 2012 ein seniorenpolitisches Gesamtkonzept verabschiedet hat und seither Seniorenbeauftragte quasi als Informationsgeber ausgebildet werden, das brachte Dorothee Bucka in Erinnerung. Es gebe vielerlei Bemühungen, die jüngste sei der Aufbau einer ehrenamtlich besetzten Wohnberatungsstelle. Noch im Februar beginne die Ausbildung von 17 Beratern.
Auf die unterschiedlichen Anstrengungen von kommunaler Seite ging Kreisrat Dr. Axel Peiffer ein, der einigermaßen zufrieden konstatierte: „In Muhr am See haben wir mit Supermarkt, Gemeinschaftsarztpraxis und Apotheke versucht, ein soziales Zentrum zu schaffen.“ Aus der Weißenburger Perspektive gibt es laut Stadtrat Alexander Kohler interessante Perspektiven: „Mit dem Diakonischen Werk wollen wir die baurechtlichen Voraussetzungen für ein neues Seniorenwohnzentrum schaffen.“ Geschäftsführer Norbert Ruffertshöfer sprach sogar von einem „Leuchtturmprojekt“. Zudem sei in Burgsalach aus einem ehemaligen Schulhaus eine ambulante Wohngemeinschaft entstanden, bald folge ein zweites Vorhaben in Bieswang. Allerdings schränkte der Diakoniewerks-Geschäftsführer ein: „Unser geplantes großes Projekt des Betreuten Wohnens in Weißenburg wird sich nicht jeder leisten können.“ Was für ihn ganz wichtig ist: „Die privaten und öffentlichen Bauherren müssen ein modernes Quartiersmanagement betreiben und stets barrierefrei planen.“
„Wir haben in Gunzenhausen einen Seniorenanteil von 29,5 Prozent, im Kreis sind es 26,5 und in Bayern 25,3“. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz weiß, dass die Tendenz steigend ist. Viele Senioren hätten einfach Berührungsängste, die ihnen zustehenden Leistungen in Anspruch zu nehmen. Sie wollten nicht dem Staat zur Last fallen. Die Nachbarschaftshilfe in der Stadt laufe nach einem Jahr gut an. „Stark unterwegs“ sei Gunzenhausen hinsichtlich des öffentlichen Personennahverkehrs, also des Stadtbusses. 200000 Fahrgäste gebe es im Jahr, in Weißenburg hingegen nur 58000. Den Erfolg führt der Rathauschef auf den Halbstundentakt zurück. Positive Faktoren seien die Stadthalle als Veranstaltungszentrum, der Theaterbus, die Samstagskonzerte, die Falkengarten-Konzerte, das seniorenorientierte Kursangebot der Volkshochschule, der Wochenmarkt als gesellschaftlicher Treffpunkt, die Radfreundlichkeit („Mit dem E-Bike steigen mehr ältere Herrschaften aufs Rad“) sowie die gute ambulante und stationäre Pflege. Der Rathauschef hat erkannt: „In der stationären Pflege verringert sich die Nachfrage, wir werden deshalb mehr auf mobile Angebote setzen.“ Dazu gehöre die Tagespflege im Altenheim und eine enge Kooperation mit dem Evangelischen Krankenverein und den privaten Pflegediensten. Im Burkhard-von-Seckendorff-Heim würden künftig noch mehr Wohnungen für Rüstige eingerichtet. „Gut aufgestellt“ sei die Stadt hinsichtlich der ärztlichen Versorgung, vor allem genieße die Kreisklinik „Altmühlfranken“ einen guten Ruf. Jungen Ärzten in der Ausbildung stelle die Stadt unentgeldlich Wohnungen zur Verfügung, um sie zum Hierbleiben zu animieren. Ein Manko nannte der Bürgermeister auch: „Wir haben einfach nicht genügend Wohnungen für Familien, die zu uns kommen wollen.“ Die Stadt könne nicht als Investor im Wohnungsbau auftreten, deshalb müssten private Träger gefunden werden. Das Versprechen des Rathauschefs: „Wir wollen uns den Herausforderungen stellen.“
Von einem Projekt, das sich „Olga“ („Oldies leben gemeinsam aktiv“) nennt, berichtete Dorothea Hoffmeister aus Nürnberg. In der Nähe des Nordostbahnhofs haben elf Frauen ein alternatives Projekt zum Betreuten Wohnen gegründet, das heute bundesweit als Musteranlage gilt. Weil sich die meisten kein Wohneigentum schaffen konnten, wohnen sie dort zur Miete (6,80 Euro plus 1,38 Euro Nebenkosten). Die Seniorinnen managen sich selber, aber Hoffmeister sagt ehrlich: „Das ist nicht leicht, das kann ich Ihnen sagen!“ Sie verreisen zwar einmal im Jahr miteinander, aber gekocht wird daheim separat. Die Probleme lagen (und liegen) nach ihrer Darstellung wie so oft im Detail: „Weil wir eine GbR sind können wir kein gemeinsames Bankkonto eröffnen. Da ist noch viel zu tun.“ Die Hausgemeinschaft steht immer wieder vor Problemen; beispielsweise, wenn jemand gestorben ist und der Nachzug zu regeln ist: „Dann geht es zu wie bei Dieter Bohlen.“ Die lebenserfahrene Krankenschwester sagt: „Am besten ist es, den anderen so zu lassen wie er ist. Geduld und Toleranz sind ganz wichtig.“
Nach österreichischem Beispiel von der Subjektförderung (z.B. Wohngeld) auf die Objektförderung umzuschwenken, das rät Werner Seifert, der Vorsitzende des Gunzenhäuser Seniorenberats, dem Gesetzgeber. Noch immer gebe es beim Umbau zu senioren- und behindertengerechten Wohnungen zu viele behördliche Hindernisse. Er glaubt, dass die Regierungen die Probleme angesichts des wachsenden Flüchtlingsdrucks nicht mehr aussitzen können.
In der allgemeinen Diskussion sprach Jochen Loos die Notwendigkeit eines Hospizes an („einfach überfällig“) und kritisierte die für ganz Mittelfranken geförderten 26 Plätze (1,5 im Landkreis) als zu gering. Dass die ganz alten Menschen nur mehr zum Sterben in den stationären Bereich kommen, das wurde offen angesprochen, aber Martin Albrecht, der Geschäftsführer des Evangelischen Krankenvereins, hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass der Gesetzgeber hinsichtlich der Hospizplanung eine neue Regelung schafft.
Die Vereinsamung der Senioren, die häufig beklagt wird, ist für Helga Horrer kein Thema. Auf dem Hof der Kreisbäuerin in Mischelbach leben drei Generationen. Sie sagt: „In der Gesellschaft ist die Toleranz verloren gegangen. Aber ich lebe sie jeden Tag und jede Nacht und ich schaffe das!“ Was ihr nicht behagt, ist, dass die Großfamilie im Vergleich zu anderen Familienmodellen keine Förderung erhält.
Moderatorin Gisela Bock aus dem Allgäu beneidet Gunzenhausen und den Landkreis: „Wir haben zwar seit zwei Jahren ein seniorenpolitisches Konzept, aber im Landratsamt kein Personal, um es umsetzen zu können.“ Die Seniorenbeauftragte des Landkreises Oberallgäu sieht auch das generelle Problem: „Wir reden zuviel über die Kosten, dabei gibt es viele ältere Menschen, die als ehrenamtliche Helfer der Gesellschaft etwas zurückgeben wollen.“

N-ERGIE engagiert sich für das Ehrenamt

40.000 Euro für junge Menschen in Nürnberg und der Region

Das Ehrenamt ist eine wichtige Säule unserer Gesellschaft. Die N-ERGIE Aktiengesellschaft hat sich deshalb entschieden, auch 2016 Ehrenamtliche bei ihrem Engagement mit insgesamt 40.000 Euro zu unterstützen. Dabei soll die Förderung speziell jene Aktionen und Initiativen zugute kommen, die sich der jungen Generation widmen.

Bereits zum dritten Mal ruft der regionale Energieversorger im Rahmen seiner Spendenaktion „N-ERGIE für junge Menschen“ Projekte in der Region dazu auf, sich für eine Unterstützung zu bewerben. Wichtig ist, dass die Projekte soziale und karitative Ziele sowie eine nachhaltige Wirkung haben.

Auf der Internetseite www.n-ergie.de/junge-menschen sind alle Informationen zu „N-ERGIE für junge Menschen“ zusammengestellt. Dort können Interessierte ihr Engagement über einen Bewerbungsbogen näher vorstellen. Alle Projektvorschläge, die bis zum 31. März 2016 eingehen, werden von einer Jury geprüft. Die Jurymitglieder werden am 4. Mai 2016 über die Verteilung der Fördergelder entscheiden.

Jurymitglieder gesucht

Für die Jury sucht die N-ERGIE Kunden, die sich gerne ehrenamtlich für „N-ERGIE für junge Menschen“ engagieren wollen. Interessierte können sich über junge-menschen@n-ergie.de bewerben unter Angabe von Namen, Vornamen, Adresse, Geburtsdatum und Telefonnummer sowie einer kurzen Begründung, warum sie in der Jury mitwirken wollen.

Wichtig ist, dass die Jurymitglieder nicht selbst in einem der beworbenen Projekte aktiv sind, damit eine faire Entscheidung gefällt werden kann.

Förderung von Ehrenamt

Seit 2008 verzichtet die N-ERGIE auf Weihnachtsgeschenke für Kunden und Partner. Stattdessen spendet der regionale Energieversorger den Gegenwert der Geschenke im Rahmen von Aktionen, um ehrenamtliche Projekte zu unterstützen.

Landesausstellung 2016 „Bier in Bayern“

Prost, Bavaria! Das Bier zur Landesausstellung ist angesetzt

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Die Protagonisten des Bier-Projektes mit Brauexperten, Vertretern der Brauerei Aldersbach, Vertretern der teilnehmenden Klosterbrauereien und des Hauses der Bayerischen Geschichte sowie dem Komponisten des Marsches im Alten Sudhaus in Aldersbach. © andreashuber-fotografie.de

Die bayerische Bierkultur hat starke klösterliche Wurzeln. Brau¬tradition und qualitativ hochwertige Biere werden den Klosterbrauereien heute noch zugeschrieben, und das Bild der bierbrauenden und –trinkenden Mönche in der Fastenzeit ist ein beliebtes Motiv. Für die Bayerische Landesausstellung, die im ehemaligen Kloster Aldersbach stattfindet, haben sich zwölf bayerische Kloster-brauereien zusammengetan. Das Ergebnis: Zwei besondere Biertypen, die in mit-telalterlichen Klöstern gebräuchlich waren und nun speziell zur Landesausstellung in der niederbayerischen Brauerei Aldersbach gebraut werden. Das Wasser dazu stammt aus den zwölf klösterlichen Betrieben, die Rezepturen sind historisch glaubhaft. Als Neuauflage entstehen ein Pfortenbier, das früher von Bediensteten und Besuchern an der Pforte getrunken wurde, und ein Konventbier, das einst Mönchen und wich¬tigen Gästen vorbehalten war. Die Sude für die Biere wurden nun in Aldersbach im Beisein fachkundiger Experten, wie zum Beispiel Prof. Dr. Ludwig Narziß, eine der führenden Persönlichkeit in der deutschen Brauwissenschaft, Dr. Adrian Forster, Hopfenspezialist, und Andreas Gahr, Leiter der Forschungsbrauerei in St. Johann in der Hallertau, damit sie rechtzei¬tig zur Eröffnung von „Bier in Bayern“ fertig sind. Probieren kann man die Sonderbiere ab Ende April u. a. im Schuhbeck-Festzelt neben dem Ausstellungsgelände.

Der Beginn des klösterlichen Brauwesens lässt sich bis ins Hochmittelalter zurück-verfolgen. In Aldersbach wird wohl seit 1268 Bier gebraut. Zunächst war Bayern jedoch kein Bier-, sondern ein Weinland. Erst ab dem 16. Jahrhundert änderten sich die Trinkgewohnheiten. Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) begann die Hochphase der klösterlichen Brauereien, die zunehmend nicht nur für den eigenen Bedarf brauten, sondern ihr Bier verkauften. Mit der Aufhebung der Klöster Anfang des 19. Jahrhunderts endete dieses Kapitel der Biergeschichte. Die Klosterbrauerei Aldersbach, Schauplatz von „Bier in Bayern“, wurde in dieser Zeit von den Freiher-ren von Aretin erworben.

Darre, Sau und Esel: Originale in der Landesausstellung
Die klösterliche Braukultur spielt auch in der Landesausstellung eine wich¬tige Rolle. Die Schau findet in den Räumen eines ehemaligen Zisterzienserklosters statt und führt die Besucher auch durch die alte Brauerei. In situ können historische Räumlichkeiten wie das Sudhaus oder die alte Darre bewundert wer¬den. Die Besucher erfahren, was „Sau“ und „Esel“ mit dem Brauprozess zu tun haben. Authentische Großgeräte, mit denen früher Bier hergestellt wurde, kombi¬niert mit medialen Installationen, schaffen besondere Erlebnisse.

Neue Masten im Bereich Gunzenhausen

Stromversorgung durchgehend gewährleistet

Jedes Jahr investiert die Main-Donau Netzgesellschaft rund 100 Mio. Euro in die Stromnetze. Ein großer Posten dabei ist der technische Unterhalt. Darunter fällt auch die Instandhaltung von 110-
Kilovolt(kV)-Hochspannungsleitungen. Entlang der 110-kV-Leitungen zwischen Gunzenhausen, Winterschneidbach und Ketteldorf ersetzt das Unternehmen in den nächsten Wochen insgesamt 36 Masten, die nicht mehr dem heutigen Stand der Technik entsprechen und zudem nicht mehr wirtschaftlich saniert werden können. Bereits in den Jahren 2014 und 2015 hat die Main-Donau Netzgesellschaft zwischen Weißenburg und Winterschneidbach insgesamt 66 Masten ausgetauscht.
Statt der bestehenden Stahlgittermasten kommen Stahlvollwandmasten mit Gittertraversen zum Einsatz. Beim Mastwechsel wird der alte Mast vom Fundament gelöst, per Autokran versetzt und neben dem alten Standort provisorisch verankert. Das bestehende Fundament wird daraufhin ausgegraben und durch ein neues Fundament ersetzt. Auf diesem befestigen die Arbeiter den neuen Mast. Sobald der neue Mast inklusive der Traversen steht und die Leiterseile übernommen wurden, kann der alte Mast entsorgt werden.
Für die großen Geräte, die bei den Arbeiten zum Einsatz kommen, wird die Main-Donau Netzgesellschaft an schlecht erreichbaren Stellen Baustraßen errichten. Während der Arbeiten ist die betroffene Hochspannungsleitung zeitweise spannungslos. Die Main-Donau Netzgesellschaft sorgt durch Umschaltmaßnahmen dafür, dass die Stromversorgung der Anwohner durchgehend gewährleistet ist.
Auch für den Verkehr entstehen keine Beeinträchtigungen: Bei den Arbeiten an Bahntrassen werden Sicherheitsnetze errichtet.

Start der regionalen Vermarktung von Brennholz

Brennholzvermarktung in der edition altmühlfranken

Alexander Reulein (Klimaschutzmanager Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen), Jürgen Fischer (Leiter Forstamt Weißenburg), stellvertretender Landrat Robert Westphal, Eckhard Freist (Vorstand FBG Pappenheim-Weißenburg e.V.), Peter Sammler (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten), Axel Stöhr (Sprecher des Initiativkreises „Bauen mit Holz“)

Alexander Reulein (Klimaschutzmanager Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen), Jürgen Fischer
(Leiter Forstamt Weißenburg), stellvertretender Landrat Robert Westphal, Eckhard Freist (Vorstand
FBG Pappenheim-Weißenburg e.V.), Peter Sammler (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und
Forsten), Axel Stöhr (Sprecher des Initiativkreises „Bauen mit Holz“)

Die Zukunftsinitiative altmühlfranken und die Forstbetriebsgemeinschaft Pappenheim-Weißenburg hatten auf den Energiehof Ellingen eingeladen, um den Startpunkt für die regionale Vermarktung von Brennholz aus altmühlfranken zu setzen. Zukünftig kann regionales Brennholz aus dem Landkreis unter der Marke „edition altmühlfranken“ vermarktet werden.

Hierbei wurden verschiedene Anforderungskriterien definiert, die das Brennholz erfüllen muss, um das regionale Gütesiegel zu erhalten. So muss einerseits gewährleistet werden, dass es sich um Holz aus dem Landkreis handelt. Deshalb wurde ein Radius von 50 km um den Landkreismittelpunkt in Trommetsheim definiert, von woher das geschlagene Holz stammen muss. Des Weiteren muss nachgewiesen werden, dass es sich um Brennholz aus einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung handelt
und der Restfeuchtegehalt des Brennholzes einen Wert von 20 Prozent unterschreitet. Sollte letzteres erreicht werden, so kann zusätzlich noch von einer besonderen Premiumqualität des Holzes gesprochen werden.

Zu jeder Brennholzlieferung wird zudem eine Produktdeklaration beigelegt, die dem Kunden klar aufzeigt, woher das Holz stammt bzw. welche Eigenschaften es besitzt. Darüber hinaus kann mithilfe dieser Produktdeklaration auch ermittelt werden, wie viel Heizöl bzw. CO2-Emissionen eingespart werden. Für den Brennholzkunden wird dadurch sehr transparent ersichtlich, in welchem Maß er schädliche CO2-Emissionen vermeidet und damit aktiv zum Klimaschutz beiträgt.

Ein weiterer Vorteil in der Vermarktung von regionalem Brennholz liegt auch darin, dass das vermarktete Holz nur sehr kurze Wege vom Wald zum Kunden zurücklegen muss und auf weite Transportwege verzichtet werden kann, welche den ökologischen Vorteil des Brennholzes im Vergleich zu konventionellem Öl oder Gas wieder zunichtemachen würden. Neben all diesen ökologischen Vorteilen einer regionalen Brennholzvermarktung wird auch die Wertschöpfung im Landkreis gefördert. Auf dem Energiehof in Ellingen kann das Brennholz aus altmühlfranken bereits
bezogen werden.

Neben dem nun vorgestellten Brennholz aus altmühlfranken gibt es noch die „Altmühlfränkische Bratwurst“ und das Aufzuchtprojekt „Sauwohl in Altmühlfranken“, die ebenfalls unter dem Label „edition altmühlfranken“ geführt werden.

Falk Report jeden Monat per E-Mail bekommen

Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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