Bilanz der Feuchtwanger Kreuzgangspiele

43.218 Zuschauer bei den Kreuzgangfestspielen in Feuchtwangen

Noch stehen Tribüne und Bühne der diesjährigen Festspielzeit, noch finden sich Kulissenteile und Requisiten der diesjährigen Produktionen hinter den Arkaden, vor denen seit 1949 Theater gespielt wird. Am 13. August war am Nachmittag zum letzten Mal das Familienstück „Peter Pan“ und am Abend die Komödie „Arsen und Spitzenhäubchen“ auf der Kreuzgang-Bühne zu erleben; am Freitag, den 12. August ist bereits der letzte Vorhang für den „Romeo und Julia“ gefallen. Seit Anfang April wurde im Kreuzgang geprobt; von der ersten Premiere am 15. Mai 2016 bis zur Dernière konnte das traditionsreiche Sommertheaterfestival in 167 Vorstellungen insgesamt 43.218 Zuschauerinnen und Zuschauer begrüßen.

Wüstenhagen

Dr. Maria Wüstenhagen, die Feuchtwanger Kulturamtschefin, zieht eine zufriedene Bilanz der Kreuzgangspiele 2016.

Zauberhaft waren die Nächte, in denen sich Romeo und Julia tragisch-schön ineinander verliebten, in denen Mortimer Brewster und seine Tanten Abby und Martha versuchten, mit erwünschten und unerwünschten Leichen im Keller umzugehen, und in denen Peter Pan die Kinder Wendy und Michael in das abenteuerliche Nimmerland entführte.
„Arsen und Spitzenhäubchen“ avancierte dabei zum absoluten Publikumsliebling – mit weit über 13.000 Zuschauerinnen und Zuschauern wurde dieses Stück zum erfolgreichsten der gesamten Freilichttheatersaison. So waren zum Ende der Spielzeit auch die meisten Vorstellungen restlos ausverkauft. Beeindruckend waren die Leistungen der beiden jungen Schauspieler Liza Simmerlein und Moritz Schilk als Julia und Romeo. Und die Musik zu „Peter Pan“, die eigens für die Kreuzgangspiele komponiert worden ist, riss am Ende jeder Vorstellung jeden Zuschauer und jede Zuschauerin gleich welchen Alters zum Tanzen von den Tribünenplätzen. „Romeo und Julia“ kann dabei mit 10.555 ZuschauerInnen einen großartigen Erfolg verbuchen, den in den vergangenen Jahren lagen die Klassiker im Kreuzgang bei durchschnittlich 8.000 BesucherInnen pro Saison. Etwas mehr Kinder und Familien hätten sich die Kreuzgangspiele jedoch für „Peter Pan“ gewünscht. Das Familienstück kam am Ende auf 13.500 große und kleine ZuschauerInnen.
Besonders beliebt waren in diesem Sommer wieder die Jungen Festspiele im Nixel-Garten. 2.814 Kleinkinder und Jugendliche besuchten im Juni und im Juli die Vorstellungen hinter der wildromantischen Scheune. Für kleine Kinder ab 3 Jahren waren „Die drei kleinen Schweinchen“ und für junge Erwachsene ab 14 Jahren „Lenz“ nach der gleichnamigen Erzählung von Georg Büchner.
Neben den Stücken im Kreuzgang und auf der Nixel-Bühne boten die Kreuzgangspiele ein umfangreiches Rahmenprogramm: In den beiden Reihen kreuzgangspiele extra und kreuzgangspiele klassik haben insgesamt 2.919 Zuschauerinnen und Zuschauer 13 Veranstaltungen besucht. In der Reihe kreuzgangspiele klassik kooperieren die Kreuzgangspiele mit der Konzertreihe KunstKlang unter künstlerischer Leitung von Christiane Karg.
Darüber hinaus führten die Kreuzgangspiele für das interessierte Publikum vor den Abendstücken 60 Einführungsvorträge durch und boten nach den „Peter Pan“-Vorstellungen 23 Mal einen „Blick hinter die Kulissen“. Es fanden 21 Workshops statt – im Vergleich zum vergangenen Jahr, in dem 6 Workshops durchgeführt wurden, ein eindeutiger und großer Erfolg. Nach den Vorstellungen im Nixel-Garten gab es für das Publikum täglich die Möglichkeit, mit den Schauspielerinnen ins Gespräch zu kommen und mehr über das Stück und die Schauspielerei zu erfahren.
Insgesamt blicken wir also auf eine sehr erfolgreiche Saison 2016, mit insgesamt 275 Veranstaltungen von Mitte Mai bis Mitte August und über 43.000 Zuschauern.
Die Kultur macht jetzt – nach der Festspielzeit – zunächst einmal eine kleine Pause: Deshalb ist das Kulturbüro vom 16. August bis zum 11. September 2016 geschlossen. In diesem Jahr starten wir aber schon am 25. November 2016 mit einer Kreuzgangspiele extra-Produktion in die Festspiele 2017: Wolfgang Beigel spielt gemeinsam Mit Rolf R. Lütgens „Halpern und Johnson“ im Sängermuseum. Im Oktober erscheint das neue Prospekt mit allen Terminen für das kommende Jahr und auch der Vorverkauf beginnt. 2017 steht dann „Kiss me, Kate“, „Luther“, „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“, „Tschick“ und „Die Heule Eule“ auf dem Spielplan der Kreuzgangspiele.

Neu: Abfallentleerungs-Datenbank

Service der Abfallwirtschaft des Landkreises Ansbach

Für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Ansbach steht mit der neuen Abfallentleerungsdatenbank auf der Internetseite des Landkreises Ansbach ein neuer Service der Abfallwirtschaft zur Verfügung. Damit können Grundstückseigentümer schnell und unkompliziert nachsehen, wie oft ihre Rest- oder Bioabfalltonne im laufenden Jahr oder im Vor-jahr entleert wurde. Möglich ist dies unter www.landkreis-ansbach.de, indem die Objektnummer des Abfallgebührenbescheides sowie die Adresse in die Abfallentleerungsdatenbank eingegeben werden.
Ein Chip an der Restabfalltonne erfasst jede Leerung. Von den 26 möglichen Entleerungen der Restabfalltonne können bis zu 14 Entleerungen eingespart werden. Mieter können sich an ihren Vermieter oder auch an die Abfallwirtschaft im Landratsamt Ansbach unter der Telefonnummer 0981-468 2323 oder per E-Mail an abrechnung@landratsamt-ansbach.de wenden, um die Leerungsdaten zu erfahren.

Zur Digitalisierung und Industrie 4.0

Kreis-FDP diskutiert das Thema und sucht Kontakt zu Schulen

Zugegeben sind dies sehr schillernde Wörter. Die im Nachhinein gefundene Beschreibung von disruptiven Entwicklungen ist mit 3.0 – das ist genau die Digitalisierung – eigentlich im vollen Gange. Insofern muss man schauen, ob das „Internet Der Dinge=4.0“ im Nachhinein das 4.0 rechtfertigt. Viel entscheidender ist, ob Deutschland Schritt halten kann.

Worin bestehen denn die Bedenken?

FDP Geilhardt-011

Kreisvorsitzender Thomas Geilhardt.

Wir befassen uns mit der Frage eines 8- oder 9-jährigen Gymnasiums und die bayerische Regierung delegiert das mal schlank an die Schulen. Viel wichtiger wäre, das komplette Schulsystem aus der Kreidezeit in die digitale Zeit zu bringen. Das bedeutet einen intelligenten Einsatz von Endgeräten und Formen der digitalen Lern- und Arbeitswelten in allen Schulen und Schulformen.

Dafür wären enorme Investitionen erforderlich?

Wir haben aktuell sowohl im Bundes- als auch im Landhaushalt die Mittel dies zu stemmen. Anstatt dass hier weiter Geschenke verteilt werden, um vorzeitige Renteneintritte zu ermöglichen, oder weitere Gesetze wie die Weiterentwicklung des AÜG an der falschen Stelle politische Energien absaugen, sollten wir uns um unsere Zukunft kümmern.

Kommt den die Digitalisierung nicht durch die neue Generation von alleine?

Also die Nutzung von Pokémon Go nutzt im Wesentlichen Nintendo und den Telefongesellschaften, aber schafft keinen intellektuellen Mehrwert – auch wenn es zugegeben eine sehr gute Geschäftsidee ist. Nein, die Nutzung von digitalen Endgeräten bedeutet nicht, dass hier mehr Kompetenz entsteht.

Worin bestehen Risiken?

Zum einen müssen wir Unternehmern es erleichtern mit guten Ideen schnell an den Markt zu kommen, zum anderen braucht es eine konsequente Digitalisierungsinitiative die Wirkung zeigt. Der Anreiz für E-Mobilität ist eine Fehllenkung. Unsere Automobilindustrie muss selber den Turnaround schaffen.

Auf Sicht ist die E-Mobilität im Individual- und Massenverkehr eine fantastische Chance. Und da können wir mit allem Respekt doch nicht einem kleinen Kreis von Individuen den Kauf eines kalifornischen Luxusfahrzeugs erleichtern und kommen mit unserer Produktion attraktiver E-Fahrzeuge nicht in den Massenmarkt.

Sind wir fit für die Digitalisierung?

Das kann man natürlich nicht pauschal beantworten. Aber ist gibt Anzeichen, die uns zu denken geben sollten.  Wenn nur 9 % unserer Lehrerinnen und Lehrer „den Computer“ täglich nutzen – in den Niederländern es jedoch 70 % sind gibt es hier viel zu tun. Und in unseren Verwaltungen können viel mehr Prozesse automatisiert werden z.B. um ein Gewerbe anzumelden.

Wie steht es mit der Digitalisierung in unserem Landkreis?

Wichtig sind die Ansätze zum leistungsfähigen Internet. Dies gilt für Unternehmen wie private Haushalte – das sind heutzutage wichtige Kriterien für die Standortwahl. Für die Schulen in unserem Landkreis wollen wir uns in den nächsten Monaten einen Überblick verschaffen und mit allen Beteiligten und Interessierten eine Digitalisierungs Road Map entwickeln.

Thomas Geilhardt, Kreisvorsitzender der FDP, Pleinfeld

 

Nicht Allah oder Gott spielen!

Dr. Wolfgang Gerhardt: Mehr Gegenputsch als Rechtsstaat

„Es gibt genügend Menschen, die Allah oder Gott verehren, aber darauf verzichten, selbst Allah oder Gott zu spielen.“  Das schreibt Dr. Wolfgang Gerhardt, der Vorstandsvorsitzende der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, zur Entwicklung in der Türkei. Dort hat Präsident Erdogan 2000 Richter des höchsten Gerichts suspendiert oder in Verwahrung nehmen lassen, daneben noch Tausende von Beamten entlassen, die er verdächtigt, hinter der dem Militäraufstand gestanden zu haben.  Wer den Putsch als „Geschenk Allahs“ bezeichne, der scheine geradezu auf ihn gewartet zu haben. „Das sieht mehr nach einem Gegenputsch als nach Rechtsstaat und Besonnenheit aus“, erklärt der FDP-Politiker in der neuen Ausgabe von „liberal“ (Debatten zur Freiheit).

Nicht alle Menschen, die sich ihre persönliche Lebensführung von Machthabern bestimmen lassen, sind Separatisten oder Terroristen, meint der Politiker, der dem türkischen Präsidenten vorhält, das Land in Gestalt einer Ich-AG zu führen. Die Türkei müsse zunächst mit ihren inneren Spannungen fertig werden. Diese könnten nicht durch eine EU-Mitgliedschaft  beseitigt oder gelindert werden, „jedenfalls nicht jetzt und auch nicht in absehbarer Zeit“.  Das auszudrücken verlange der gesunde Menschenverstand. Mit dieser Meinung trifft Dr. Gerhardt wohl die Stimmungslage der meisten Deutschen, die nicht einsehen wollen, dass sich die deutsche Regierung von dem „Osmanen“ gängeln oder gar verarschen lassen muss.

Dr. Gerhardt sagt zum Brexit-Beschluss der Briten nun sollten sich die verbleibenden 27 Staaten nicht mit einer Art von Freihandelszone zufriedengeben, sondern engagiert für ein Zivilisationsmodell eintreten, das den Rechtsstaat und die Marktwirtschaft als unabdingliche Faktoren für Europa verlangt.  Europa dürfe jedenfalls nicht zu einem „ökonomischen Gebilde ohne Eigenschaften“ werden, wie dies der Historiker Heinrich August Winkler formulierte.

Werner Falk

Fördergelder für Technologiezentrum

Millionen-Zuschuss für  kunststoffcampus bayern in Weißenburg

Per Post kam kürzlich die gute Neuigkeit: ab August diesen Jahres erhält das Technologiezentrum am kunststoffcampus bayern in Weißenburg für das Projekt „Nachhaltige Wertschöpfungskette“ über 1,75 Mio. Euro europäische Fördergelder aus dem Fonds für Regionale Entwicklung.

Der Gesamtleiter des Kunststoffcampus Bayern, Prof. Dr. Christian Wilisch sowie EFRE-Projektverantwortliche  Dr. Sigrid Schwub)

Der Gesamtleiter des Kunststoffcampus Bayern, Prof. Dr. Christian Wilisch, sowie EFRE-Projektverantwortliche Dr. Sigrid Schwub)

Für das Technologiezentrum ist dies ein wichtiger Meilenstein und ein großer Erfolg, denn „in den nächsten vier Jahren kann in neue, zusätzliche Anlagentechnik, Messgeräte und Prüfmaschinen investiert werden, die das Leistungsangebot des Technologiezentrums deutlich erweitern. Außerdem können wir durch die EU Förderung weiteres Fachpersonal beschäftigen, um damit unsere Technologieschwerpunkte zu vertiefen und weitere Industrieprojekte anzunehmen.“, so der fachliche Gesamtleiter des kunststoffcampus, Prof. Dr. Christian Wilisch. „In dem Zusammenhang bin ich auch Landrat Gerhard Wägemann sowie Oberbürgermeister Jürgen Schröppel als jeweiligen Vertreter der kommunalen Gründungspartner des kunststoffcampus bayern für die gewährte finanzielle und politische Unterstützung beim Ausbau des Technologiezentrums sehr dankbar“, zeigt sich Prof. Dr. Wilisch begeistert.

Ziel der europäischen Initiative EFRE ist die regionale Unterstützung von Unternehmen, um deren Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung nachhaltig zu sichern. Mit Hilfe des Technologiezentrums am kunststoffcampus bayern können Unternehmen Know-how in den jeweiligen Schlüsseltechnologien aufbauen und auf die vorhandenen Ressourcen (Personal und Maschinen) zurückgreifen.

„Wir erhalten bereits jetzt unterschiedliche Aufträge“, so Prof. Dr. Wilisch, „von Prüf- und Messaufträgen wie z.B. Zug- oder Torsionsprüfungen über Entwicklungsprojekte von Bauteilen bis hin zum Aufbau und der Optimierung von Fertigungsstraßen. Unsere Technika und Labore bieten Unternehmen Platz, ihre Werkstoff- oder Verfahrensentwicklung zusammen mit unserem fachkundigen Mitarbeitern am kunststoffcampus bayern zu realisieren und anschließend zu erproben.“

Einen besonderen Fokus legt die EU Förderung auf die Einbindung von kleinen und mittleren Unternehmen, welche oft weder die notwendigen Anlagen noch das entsprechend ausgebildete Personal haben, um spezifische Messungen durchzuführen oder zukunftsweisende Entwicklungen voranzutreiben. „Hier kommt das Technologiezentrum ins Spiel.“, führt Prof. Wilisch aus. „Wir unterstützen Ihr Unternehmen gerne bei der Realisierung neuer Produkte oder Verfahren. Unser kompletter Anlagen- und Maschinenpark steht den Unternehmen für Prüfungen und Messungen von Bauteileigenschaften zur Verfügung“, weist Prof. Wilisch ergänzend hin.

Der offizielle Startschuss des Projekts „Nachhaltige Wertschöpfungskette“ wird am 22.11.2016 mit einer Auftaktveranstaltung fallen, bei welcher den beteiligten Unternehmern das Projekt und deren Möglichkeiten daran zu partizipieren vorgestellt werden. Bereits jetzt haben rund 50 Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen ihre Absicht erklärt, EFRE-Projektpartner zu werden und von den erweiterten Möglichkeiten des kunststoffcampus bayern kurz-, mittel- oder langfristig partizipieren zu wollen.

Der Fokus des Technologiezentrums liegt dabei in den Bereichen ressourcenschonende Produktionsverfahren, endkonturnahe Formgebung, Recycling und nachwachsende Rohstoffe (ugs. „Biokunststoffe“), Kunststoffrezyklat und Werkstoff- und Bauteilprüfung, insbesondere unter Umweltbedingungen. Welche Themenstellungen innerhalb der Schwerpunkte bearbeitet werden, wird nicht zuletzt auch von den EFRE-Projektpartnern beeinflusst.

Interessierte Unternehmen können sich an die Projektleiterin Dr. Sigrid Schwub am Technologiezentrum wenden: sigrid.schwub@th-deg.de

„Ich komme aus Juliusburg“

Im Zeitgut-Verlag erschienen: Jugend eines Försters aus Schlesien

Diese Erinnerungen führen in die Kriegs- und Nachkriegszeit Deutschlands, speziell in die schicksalshaften Jahre Schlesiens und seiner Bewohner. Im Mittelpunkt steht die autobiographische Schilderung eines jungen Schlesiers in den Jahren 1930 bis 1955. Joachim Mautschke lebt bis 1945 im Forsthaus seines Vaters, der in der königlich-sächsischen Revierförsterei Juliusburg, Kreis Oels, verantwortlicher Förster war. Hier wächst der Junge inmitten des Forstbetriebes auf. Bereits als Schüler entdeckt er seine Jagdpassion. Bei Kriegsende flüchtet die Familie mit einem Pferdetreck vor der sowjetischen Armee bis nach Budweis, wobei seine Schwester Erika ums Leben kommt. Besonders ergreifend ist, wie die Flüchtlinge auf Befehl der Amerikaner von dort nach Schlesien Jugend Schlesienzurückkehren müssen. Hier gerät die Familie in die Hände russischer Soldaten und erlebt im nun polnisch verwalteten Schlesien Situationen bis zum physischen Zusammenbruch. Erst 1946 wird die Familie aus Schlesien ausgewiesen und kann in Leipzig neu Fuß fassen. Joachim Mautschke schließt endlich die Schule ab und studiert in Berlin und Eberswalde Forstwirtschaft. Anschaulich und unterhaltsam erzählt er von Lehre und studentischem Leben, wie es in der DDR üblich war. Hier erfüllt sich letztlich doch noch sein Lebens- und Berufswunsch als Förster. Und trotz aller schmerzlichen Einschnitte ist der Autor im Herzen stets Schlesier geblieben. Davon zeugen seine Aktivitäten nach der politischen Wende in Deutschland, die er im letzten Kapitel schildert. Mit seiner vielseitigen und reizvollen Darstellung gelingt es Joachim Mautschke, die Erinnerungen an Schlesien wach zu halten und seine Liebe zur verlorenen Heimat zu betonen. Zugleich aber will er hervorheben, wie wertvoll ihm die Aussöhnung der Völker im vereinten Europa ist.

Zum Autor Joachim Mautschke: Er wurde 1930 in Zucklau, Kreis Oels, in Schlesien in einer Försterei geboren. 1945 Flucht vor sowjetischen Truppen bis nach Budweis. Rückkehr nach Schlesien und Tätigkeit als Waldarbeiter unter polnischer Aufsicht im Eulengebirge. Ende 1946 Vertreibung und Ankunft in Leipzig. 1950 Abitur an der Petrischule in Leipzig. 1951 Waldfacharbeiterlehre in Wernigerode (Harz). Bis 1955 Studium der Forstwirtschaft mit Diplom in Berlin und Eberswalde. Tätigkeit als Standortserkunder im Forstdienst. Ab 1963 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Bodengeologe im Kombinat Geologische Forschung und Erkundung der DDR. Gutachter für Wiederurbarmachung und Rekultivierung ausgekohlter Flächen im Südraum von Leipzig. Joachim Mautschke ist seit 1959 mit einer Oberschlesierin aus Gleiwitz verheiratet. Sie haben zwei Kinder, drei Enkel und einen Urenkel und leben in Leipzig.

Joachim Mautschke: „Ich komme aus Juliusburg“ (Die Jugend eines Försters aus Schlesien. 1930 – 1955), 192 Seiten mit Fotos und Dokumenten, broschiert; Sammlung der Zeitzeugen (78), Zeitgut Verlag, Berlin; ISBN: 3-86614-240-4,  12,90 Euro.

Mangelnde Wasserqualität am FKK-Strand

Seemeisterstelle_Nuernberg_LuftbildDas Gesundheitsamt des Landratsamts Weißenburg-Gunzenhausen hat eine erhöhte Blaualgenbelastung am FKK-Badestrand Seemeisterstelle am Kleinen Brombachsee festgestellt (links vom Damm). Für den Strandabschnitt in der nordöstlichen Ecke des Kleinen Brombachsees besteht daher bis auf weiteres eine Badewarnung. Alle anderen Strände am Kleinen und Großen Brombachsee sowie Igelsbachsee sind nicht betroffen. Foto: Nürnberg-Luftbild/ZV Brombachsee

Garten für alle in Pappenheim

Gemeinsam garteln und feiern in der Heimgartenanlage

Seit einem Jahr wird der Garten in der Nähe des Campingplatzes bewirtschaftet und die Akteure laden alle Interessierten zum Mitmachen ein.

Beim Arbeiten im Garten lernt man sich gegenseitig kennen, kann sich bei versierten Hobbygärtnern Rat holen und über neue Ideen fachsimpeln. Stolz sind die Gärtner und Gärtnerinnen auf ihre Ernteerfolge und freuen sich, dass die Renovierung des Gartenhäuschens schon vorangeschritten ist.

Der Garten ist bei schönem Wetter jeden Donnerstag ab 17 Uhr geöffnet, bei Regen entfällt der Gartentreff.

Es gibt immer was zu tun! Wer gerne draußen in der Natur ist und mitwerkeln möchte, kann einfach mal vorbeischauen oder sich bei Lisa Strixner von der Offenen Behindertenarbeit (OBA) der Rummelsberger Diakonie unter 09143-8353-33 oder bei Uschi Kreißl vom Kunst- und Kulturverein in Pappenheim 09143-6586  melden.

 

Wörterbuch der kuriosesten Namen

Von Schlotterhosen, Dudelsäcken und dem Kaufhaus Wucherpfennig

LangenscheidtDas neue Wörterbuch „Kuriose Namen“ versammelt die witzigsten, außergewöhnlichsten und unglaublichsten Nachnamen. Von realen und seltsamen Körperteilen über Spaßvögel bis zur Rubrik „Wunderbar sonderbar“ sind in sechs verrückt gestalteten Kapitelwelten die außergewöhnlichsten Namen aufgeführt. Ein wunderbares Buch für alle „Betroffenen“, die nach der Lektüre amüsiert feststellen werden, dass sie nicht alleine sind. Oder auch einfach für alle, die herzhaft lachen mögen.
Im deutschsprachigen Raum existieren mehr außergewöhnliche Familiennamen, als man annehmen würde. Mit etwas Aufmerksamkeit begegnen sie einem an vielen Stellen, wie im Abspann von Filmen, als Fahrzeugbeschriftungen, in Anzeigen und auf Türklingeln. Anita und Martin Bubenheim haben jahrelang so und auf anderen einfallsreichen Wegen skurrile Nachnamen gesammelt. Ob C. Niedergesäß, Hugo Lieberfreund, Wolfgang Streitwolf oder Anna Frühinsfeld – das Wörterbuch „Kuriose Namen“ stellt jede Menge lustige, liebenswerte und aberwitzige Nachnamen vor. Alle wiedergegebenen Familiennamen gibt oder gabes wirklich – auch wenn man es in manchen Fällen gar nicht glauben mag. Besonders lustig wird es immer dann, wenn Beruf und Nachname eine ungewollte Allianz eingehen: Ob die Allgemeinmedizinerin Annelie Fieber, die Schreinerei Handlos oder der Rechtsanwalt Scheidung: Hier kann man sich mit einem Schmunzeln fragen, ob die Berufswahl trotz oder gerade wegen des Nachnamens getroffen wurde. Und nach der Lektüre darf man sich sicher sein: Namen sind eben doch nicht nur Schall und Rauch.

Langenscheidt Wörterbuch „Kuriose Namen“, Broschur, vierfarbig mit Illustrationen, 112 Seiten, 12,5 x 18 cm, 9,99  Euro, ISBN: 978-3-468-73907-1.

Ferienprogramm der N-ERGIE Schulinformation

Wolframs-Eschenbacher Ferienkinder nahmen erneuerbare Energien unter die Lupe

Ferienprogramm_Wolframs-Eschenbach

Thomas Heinl (li.) und die Teilnehmer des Wolframs-Eschenbacher Ferienprogramms.

Forscherbrille auf, Laborkittel an: Am 8. August untersuchten kleine Wissenschaftler in Wolframs-Eschenbach, wie aus Solar- und Windenergie Strom erzeugt wird. Die Kinder folgten der Einladung der N-ERGIE Schulinformation, die in diesem Sommer das Ferienprogramm der Stadt Wolframs-Eschenbach unterstützt.

Die jungen Forscher schnupperten in alle Bereiche der regenerativen Stromerzeugung. Sie führten Tests am Wind- und Wasserkraftmodell durch, ließen Solarkäfer mit der Kraft der Sonne krabbeln und versuchten mit der Windmaschine den Volt-Rekord zu knacken. Außerdem bauten sie ein kleines Solarhaus, das sie als Souvenir mit nach Hause nehmen durften.

„Kinder und Jugendliche nehmen Anteil an der Welt und interessieren sich für Umweltfragen“, erklärt Claudia Jordan von der N-ERGIE Schulinformation. „Auch in den Ferien sind sie lernbereit, es kommt nur darauf an, wie der Stoff präsentiert wird“.

Die N-ERGIE Schulinformation macht es sich zur Aufgabe, Kinder und Jugendliche an Energie-, Wasser- und Umweltthemen altersgerecht heranzuführen. Sie organisiert Ausstellungen und bietet Besichtigungen an, wie zum Beispiel des Heizkraftwerks der N-ERGIE in Nürnberg mit dem Biomasse-Heizkraftwerk und dem neuen Wärmespeicher. Mit Lehrkräften setzt sie maßgeschneiderte Projekte für die Schulen um.

Näheres zur N-ERGIE Schulinformation auf der Internetseite unter www.n-ergie.de/schulinformation.

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