Ein Bau an markantem Ort: das AIZ

Bayerischer Landesverein für Heimatpflege kommt nach Muhr am See

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Hausbesuch“ zum Thema „Bauten der Gemeinschaft an markanten Orten“ führt die nächste Exkursion des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege nach Muhr am See. Am Freitag, 21. April,  von 15 bis 17 Uhr steht die Besichtigung des Altmühlsee-Informationszentrums in Muhr am See an, das die „Handschrift“ des  Freisinger Architekten Stefan Lautner  trägt, der aus dem nahen Gunzenhausen stammt. Es ist der  33. Hausbesuch seit 2007.

Das Erscheinungsbild des Gebäudekomplexes ist von der Grundidee einer traditionellen Scheunenarchitektur geprägt, die in eine zeitlose Hofanlage umgesetzt wurde. Dabei konnte eine erhaltenswerte Scheune mit Kreuzgewölbe in das Gesamtkonzept eingebunden werden. Der sogenannte Bürgerhof prägt die Mitte der Anlage. Um diesen gruppieren sich die einzelnen Gebäude unterschiedlicher Nutzungen: die Tourist-Information, Konferenz- und Tagungsräume, Ausstellungsgalerie, Veranstaltungs- und Festsaal sowie eine Umweltstation des Landesbundes für Vogelschutz. Mit ihren Eingangsbereichen und großzügigen Verglasungen öffnen sie sich zum Hof, der dadurch einen reizvollen Freiraum bildet.

Die Franziskuskapelle

Im Anschluss der Besichtigung bietet sich ein Besuch der nahegelegenen Franziskuskapelle an, ein Vermächtnis des früheren und verdienstvollen Bürgermeisters Roland Fitzner an seine Heimat. Der Neubau fügt sich mit seiner aussagekräftigen Baukörperkomposition spannungsvoll in die Hangkante des Ortsrandes ein.

Die Hausbesuche des Landesvereins für Heimatpflege sind eine Initiative zur Verbreitung qualitätvoller Architektur in Bayern. Die Einladungen richten sich an unsere Mitglieder, an Architekten, Bürgermeister, Mitarbeiter von Fachbehörden sowie an interessierte Bürger. Unter dem Motto „schauen. erleben. begreifen“ wird jeweils an einem Freitagnachmittag von 15 bis 17 Uhr ein Gebäude vorgestellt.

Wer also am 21. April teilnehmen möchte, der ist vom Landesverein für Heimatpflege herzlich eingeladen. Anmeldungen nimmt Ursula Eberhard (ursula.eberhard@heimat-bayern.de) entgegen.

Neben Architekten Stefan Lautner wird Altbürgermeister Roland Fitzner die beiden Projekte vorstellen.

Schwalbenhotel in Weidenbach

N-ERGIE unterstützte bei der Umsetzung

Der klassische Niststandort für Schwalben befindet sich innerhalb von Gebäuden oder an Hausfassaden im Schutz eines Dachvorsprungs. Für die Schwalben wird es aber immer schwieriger, passende Niststellen zu finden. Die Männer und Frauen des Obst- und Gartenbauvereins Weidenbach und Umgebung haben es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, neue Nistmöglichkeiten für Schwalben zu schaffen. In den vergangenen Wochen entstand so ein Schwalbenhotel, in dem insgesamt gut 30 Vogelpärchen brüten können. Die N-ERGIE hat die Weidenbacher Aktion mit einem ausgemusterten, elf Meter langen Strommast unterstützt. Dieser wurde mit Hilfe der Freiwilligen FeuerwehrWeidenbach aufgestellt und bildet den Fuß des gut zwei mal zwei Meter großen Schwalbenhauses. Zudem hat der regionale Energieversorger mit einem Unimog samt Kran, der normalerweise bei Arbeiten an Freileitungen zum Einsatz kommt, das Schwalbenhotel auf den Strommast gehoben und die ehrenamtlichen Hotelbauer bei der Montage unterstützt.
„Schwalben nehmen solche gebauten Nistmöglichkeiten gerne an und nutzen sowohl die vorgeformten Nester als auch die Möglichkeit, ein eigenes Nest zu bauen“, betont Erich Kraus, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins. „Mit dem Schwalbenhotel in unmittelbarer Nähe des Wannenbachs schaffen wir zusätzliche Nistplätze und vermeiden so, dass die Vögel an Hausfassaden brüten und die Wände durch Kot verschmutzen.“Neben Rauch- und Mehlschwalben nutzen auch Mauersegler den Service.

Mehr Respekt gegenüber Bauern!

FDP-Agrarveranstaltung in Windsfeld

Von links: FDP-Kreisvorsitzender Thomas Geilhardt, BBV-Kreisobmann Fritz Rottenberger, Bürgermeister Rainer Erdel, MdL Dr. Fritz Bullinger und Moderator Günter Hagenheimer. Foto: FR Presse

„Wenn die EU-Gelder für die Landwirtschaft massiv gekürzt werden, dann bedeutet das eine massive Beschleunigung des Strukturwandels.“ Wie der Kreisobmann des Bauernverbands, Fritz Rottenberger, auf einer FDP-Agrarveranstaltung im „Moarhof“ in Windsfeld einräumte, beziehen die Bauern schon heute 50 Prozent ihres Einkommens durch Zuwendungen „außerhalb der Produktion“.

Die Landwirte könnten am steigenden Einkommensniveau der übrigen Gesellschaft nicht teilhaben, erklärte der Pfofelder Landwirtschaftsmeister.  Er skizzierte die Veränderungen: „Viele unserer Kollegen verbringen mehr Zeit im Büro als im Stall oder auf dem Feld.“ Er vermisst den Respekt der Menschen, denn: „Wir produzieren qualitativ hochwertige Nahrungsmittel und pflegen die Naturlandschaft, aber das wird nicht mehr anerkannt.“ Viel Geld hätten sie in die dezentrale Energienutzung, sprich Biogasanlagen, investiert, nun aber müssten sie sich der Klagen erwehren. Rottenberger, der auf seinem Hof auch ausbildet, sieht die Perspektiven eher schlecht: „Wie oft merke ich, dass unsere bäuerliche Jugend regelrecht verheizt wird, das tut mir in der Seele weh.“  Bauernkinder würden schon in der Schule gemobbt und zudem werde versucht, die landwirtschaftlichen Maschinen aus dem Dorf zu verbannen. Es werde der Eindruck vermittelt, von den Kühen gehe mehr Gefahr für den Klimaschutz aus als von Autos oder Flugzeugen. „Wir werden“, so prognostiziert Rottenberger, „in fünfzehn Jahren von den jetzt 1600 Höfen keine 1000 mehr haben“.  Ein Grund dafür sei der „undurchschaubare Wust an Bürokratie“. Allein die neue Düngemittelverordnung zähle 105 Seiten.

Mit dem Hohenloher Landtagsabgeordneten Dr. Friedrich Bullinger hatten der FDP-Kreisvorsitzende Thomas Geilhardt und Moderator Günter Hagenheimer einen Politiker zu Gast, der als Rechts- und Agrarwissenschaftler ein bewegtes berufliches Leben hinter sich hat. Er war drei Jahre Präsident des Landesgewerbeamts Baden-Württemberg und zwei Jahre Amtschef im Wirtschaftsministerium. Seit 2006 vertritt der 64-Jährige aus dem grenznahen Rot am See den Stimmkreis Schwäbisch-Hall im Stuttgarter Landtag. Er diagnostiziert die Landwirtschaft rational: „Die Zeit der Garantiepreise ist vorbei, die Landwirtschaft ist voll im Wettbewerb. Wer etwas anderes sagt, der lügt.“  Herkömmliche Landwirtschaft werde es trotzdem weiterhin geben, denn „Bio ist nicht die Rettung als Ganzes“. Der Agrarwissenschaftler („Ich bin auch ein gelernter Schnapsbrenner“) beklagt, dass die Landwirtschaftsberater zur Agrarpolizei geworden sind. In Baden-Württemberg koste die Kontrolle der Betriebe jährlich 15 Millionen Euro.

Horror empfindet Rainer Erdel, der frühere Bundestagsabgeordnete und heute Bürgermeister von Dietenhofen, wenn er an den Strukturwandel in seiner französischen Partnergemeinde denkt: „Sterbende Orte, nur noch Rentner“. Er wandte sich gegen die nostalgische Sicht auf die Landwirtschaft und die dörflichen Strukturen.  In der Vergangenheit sei längst nicht alles besser gewesen. Erdel, der in seiner Heimat das erste genossenschaftliche Blockheizkraftwerk aufgebaut hat, ordnet die Rolle der alternativen Energien nüchtern ein: „Von den 12,6 Millionen Megawattstunden Strom, die alle Mittelfranken im Jahr verbrauchen, kommen nur 1,1 Millionen von Photovoltaikanlagen, 1,1 Millionen von Biogasanlagen und 600000 von Windrädern.“ Bioenergie allein könne also nicht den gesamten Raum versorgen. Wenn  nur die Hälfte der notwendigen Energie vom Biogas käme, müssten die Anlagen verfünffacht und die Zahl der Windräder verzehnfacht werden.

In der angeregten Diskussion wandte sich der Markt Berolzheimer Bürgermeister und Biobauer Fritz Hörner gegen den Begriff der Grundeinkommenssicherung: „Sie  macht den Landwirt zum Hartz IV-Empfänger.“ Die Bauern dürften nicht zu reinen Rohstofflieferanten verkommen, sondern die Marktnischen pflegen und sie bräuchten den Schulterschluss mit qualitätsbewussten Verbrauchern. Im Zusammenhang mit der Glyphosat-Diskussion sprach Rainer Erdel von einem „gewaltigen Verhetzungspotenzial. Moderator Günter Hagenheimer befand: „Wir müssen beidseitig Feindbilder abbauen.“

WERNER FALK

„Das Ego träumt“

Vernissage ist am 30. April

„Das Ego träumt“ ist der Titel einer Bilderausstellung, die das Kunstforum Fränkisches Seenland anbietet.
Die phantastischen Bilderwelten von Udo Winkler sind vom 30. April bis 21. Mai 2017 in den Räumen des „M11“ in Gunzenhausen, Marktplatz 11, zu sehen. Die Öffnugnszeiten: Samstag und Sonntag von 11-16 Uhr., die Vernissage ist am   30. April 2017, um 11 Uhr.

Der ehemalige Ansbacher Kunstlehrer Udo Winkler wird die hohe Kunst der Mehrschichtmalerei zeigen. „Nur durch Mehrschichtmalerei kann man die aussergewöhnliche Plastizität und Farbvielfalt erreichen, welche große Kunstwerke der Vergangenheit auszeichnet“, so der Künstler in seiner Ankündigung.

Diese Schönheit der Farben, den Reiz von Licht und  Schatten, Tiefe und Plastizität,  welche die Kunst alter Meister  so bewundernswert macht,  versucht Winkler in seinen  Arbeiten zu verwirklichen.

„Auframa demmer“ hieß die Devise

Aktion „Unsere saubere Stadt“ am Samstag hatte gute Resonanz

Mit Spaß und Freude waren Schüler, Jugendliche und Erwachsene am Samstag in der Gunzenhäuser Flur unterwegs, um eine Bitte der Stadt und ihres Bürgermeisters Karl-Heinz Fitz zu folgen. Sie beteiligten sich an der Aktion „Unsere saubere Stadt – Rama demmer“.

Ich danke all denen, die sich die Zeit genommen haben, um die Straßenränder und Plätze in unserer Stadt und den Ortsteilen zu säubern. Dass dies notwendig war, habe ich selbst erfahren. In sechs Stunden bin ich die Straßenränder vom „Kreisel“ bis nach Unterasbach abgegangen und habe den Müll in sechs Müllsäcken am „Bike-Park“ hinterlassen.

Für mich war die Mitwirkung eine Selbstverständlichkeit, denn immer noch gilt die Devise „Es gibt nichts Gutes außer man tut es!“ Und ein freundliches Erlebnis hatte ich auch: Eine Eichstätter Autofahrerin, die mich beim Sammeln beobachtete, hielt an und überreichte mir ein „süßes Geschenk“.  Und ein junger Biker, der mich am Tag zuvor schon auf dem Reutberg sah,  meinte anerkennend: „Ich finde es gut, was Sie da tun!“  Vielleicht geht er ja in sich und schließt sich im nächsten Jahr der Sammelaktion an. Das wäre toll!

Werner Falk, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen

Neue Altmühltaler-Lamm-Königin heißt Jana Müller

„Schafe sind gemütliche Tiere, mit denen man gut arbeiten kann“

Jana Müller präsentiert 2017 und 2018 als Altmühltaler-Lamm-Königin das Projekt, das Naturschutz und Kulinarik verbindet.

„Jana Müller bringt die besten Voraussetzungen für ihr Amt mit: Sie kommt aus der Schäferei, studiert Landwirtschaft und ist im Naturpark Altmühltal verwurzelt. Wir sind froh, so eine würdige Repräsentantin für die nächsten zwei Jahre gefunden zu haben“, freut sich Andreas Frahsek vom Landschaftspflegeverband Kelheim e.V. (VöF). Der Landschaftspflegeverband ist für die Gesamtkoordination des Projektes Altmühltaler Lamm zuständig.

Jana Müller wurde am Donnerstag im Informationszentrum Naturpark Altmühltal offiziell als Altmühltaler-Lamm-Königin für 2017 und 2018 vorgestellt. Die Familie der 19-Jährigen aus Hitzhofen betreibt ihren Schäfereibetrieb bereits in der dritten Generation. Jana war schon als Kind gerne mit dem Opa oder dem Papa und den Schafen draußen, erzählt sie: „Dieses Zusammenspiel aus Natur genießen und Verantwortung für eine Herde tragen, das hat mich schon immer fasziniert. Schafe sind gemütliche Tiere, mit denen man gut arbeiten kann.“In ihrem Amt als Altmühltaler-Lamm-Königin, das sie neben ihrem Landwirtschaftsstudium ausfüllen wird, möchte sie neue Kontakte knüpfen und Erfahrungen sammeln.

Sind stolz auf die neue Altmühltaler-Lamm-Königin Jana Müller (Bildmitte): Christoph Würflein, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Naturpark Altmühltal, Kipfenbergs Bürgermeister Christian Wagner, Hüteschäfer Erich Neulinger, Andreas Frahresek (VöF) und Mörnsheims Bürgermeister Richard Mittl (von links nach rechts).

Die Altmühltaler-Lamm-Königin, die heuer bereits zum dritten Mal gekürt wurde, sei eine wichtige Repräsentantin – nicht nur für das Projekt, sondern für den gesamten Naturpark Altmühltal, so Christoph Würflein, Geschäftsführer des Tourismusverbandes. „Die Schäferkultur ist laut unserem Tourismusgutachten ein wesentlicher Vermarktungsansatz für die Region. Die Landschaft, die das Altmühltal prägt, gibt es nur dank jahrhundertelanger Beweidung.“ Die Wichtigkeit der Hüteschäferei für die Region betont auch Andreas Frahsek vom VöF: „Ohne die Schäferei würden wir einige der artenreichsten Biotope Mitteleuropas verlieren. Nur 0,25 Prozent der bayerischen Landesfläche sind Magerrasen – aber hier wachsen rund 50 Prozent der heimischen Orchideenarten.“ Die Leistung der Schäfer für den Erhalt dieser Kulturlandschaft sei deutschlandweit von Bedeutung, so Frahsek: „Wir sprechen hier von einem nationalen Naturerbe, das sollte nicht nur Urlaubern, sondern auch Einheimischen bewusst sein.“

Gerade unter diesem Gesichtspunkt sei das Projekt „Altmühltaler Lamm“ für die Schäferbetriebe der Region von großer Bedeutung, unterstreicht Erich Neulinger, der Vorsitzende des Vereins der Hüteschäfer: „Das Projekt ist auch unser Sprachrohr, es hilft diesem kleinen Landwirtschaftszweig, Aufmerksamkeit zu bekommen, auch von der Politik.“ Dazu tragen Veranstaltungen wie der Altmühltaler-Lamm-Auftrieb in Mörnsheim und der Altmühltaler-Lamm-Abtrieb in Böhming bei Kipfenberg bei. „Wenn die Jana während des Altmühltaler-Lamm-Auftrieb am 20. und 21. Mai offiziell inthronisiert wird, wird auch die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf dabei sein“, freut sich Mörnsheims Bürgermeister Richard Mittl und sein Kipfenberger Kollege Christian Wagner ergänzt: „Die hohe Qualität dieser Veranstaltungen spricht genauso für sich wie die hohe Qualität des Produktes Altmühltaler Lamm.“

Diese hohe Produktqualität komme auch den Verbrauchern zugute, betont Christoph Würflein: „Das ist ein ganz anderes Fleisch als welches aus Großmastbetrieben, das muss uns auch etwas wert sein.“ Dem kann Erich Neulinger nur zustimmen: „Eiweißreich, fettarm – Altmühltaler Lamm ist neben Wild das beste Fleisch, das es gibt.“

Digitale Vernetzung ist „schleichende Revolution“

Jimmy Schulz: „Die Kraft des Internets liegt in der Freiheit des Internets“

Die Bürgerrechte dürfen in der digitalen Welt nicht außer Kraft gesetzt werden. Jimmy Schulz, der Chef der oberbayerischen FDP, forderte auf einer Veranstaltung seiner Partei im „Brandenburger Hof“ das „Grundrecht auf unbeobachtete Kommunikation“. Zugleich hält er eine „digitale Selbstverteidigung“ der Internetnutzer für notwendig.

Jimmy Schulz (rechts) mit Kreisvorsitzendem Thomas Geilhardt.

Der Digitalexperte aus Hohenbrunn bei München gehörte vier Jahre dem Bundestag an und war in dieser Zeit Vorsitzender der Enquetekommission „Digitale Gesellschaft“ des Parlaments. Resigniert stellt er fest, dass heute die treibenden Kräfte fehlen und der Arbeitskreis „Digitale Agenda“ eingeschlafen ist. Er gilt in der FDP als führender Mann in Sachen Netzpolitik. Vor drei Jahren hat er die Auszeichnung „Deutschlands Digitale Köpfe“ bekommen. Privat ist er Chef des IT-Dienstleisters “Cyber Solutions“, Gemeinderat in Hohenbrunn und Kreisrat in München.

Er spricht von der Netzpolitik als einer „schleichenden Revolution“. Jimmy Schulz („Die Kraft des Internets liegt in der Freiheit des Internets“) sagt, das geltende Recht liefere bereits Regeln, aber die müssten kompatibel sein mit der digitalen Welt. Der Vorsitzende des „Vereins für liberale Netzpolitik“ sieht nach dem Niedergang der „Piraten“ (der frühere Vorsitzende Bernd Schlömer ist heute in der FDP) seine Partei als Gralshüterin der individuellen Freiheitsrechte in einer digitalen Gesellschaft. Er rät angesichts der verpassten Chancen in Deutschland hinsichtlich Fax und MP3: „Die klugen Köpfe haben wir, was uns fehlt, das sind die optimalen Rahmenbedingungen.“ Der Experte, der auch an der im letzten Jahr veröffentlichten Charta der digitalen Grundrechte der EU mitgewirkt hat, weiß, dass die digitale Herausforderung den Menschen auch Angst macht, aber: „Das Internet ist kein Teufelszeug.“ Alle müssten die Chance haben, darauf zurückzugreifen, auch die Menschen auf dem flachen Land. Neben Strom, Wasser und Abwasser gehöre Glasfaser zu den elementaren Infrastruktureinrichtungen. Das Internet sei nun einmal „die Lebensader von morgen“.

Schulz geht davon aus, dass die Illusionen von heute morgen schon Realität sein werden, beispielsweise bei den selbstfahrenden Autos. „Gerade für die Menschen, die nicht mehr so mobil sind, ist das elektrifizierte Auto ein riesiger Gewinn“, sagt er.  Amazon müsse man nicht mögen, aber der Internethandel zeige die ganze Dramatik der Veränderungen auf. Der Liberale verlangt „faire Regeln, damit auch jeder mitspielen kann“. Das Internet nennt er „die schönste Form der Globalisierung“. Es sei aber dringend nötig, Regelungen zu schaffen, wonach die Konzerne dort Steuern zahlen, wo sie ihre Geschäfte machen.

Schulz rät den Unternehmen, mehr für den Datenschutz zu tun und somit mehr in ihre eigene Sicherheit zu investieren. Den Telefon- und Mailverkehr  in abhörsicherer Form anzubieten, das sei technisch schon heute möglich, aber die Verschlüsselung unwahrscheinlich kompliziert. WhatsApp sei eigentlich nach deutschem Recht illegal, denn mit jedem Kontakt werde das ganze Adressbuch hochgeladen, aber: „Was sollen wir tun? Über eine Milliarde Menschen in 180 Ländern nutzen heute diese bequeme Kommunikation.“

Der stellvertretende Vorsitzende der ISOC (Internet Society Germany)  äußerte sich auch zur Internetnutzung in den Schulen: „Bei den Lehrern gibt es noch immer erhebliche Widerstände und die Lehrpläne haben sich in den letzten vierzig Jahren nicht dramatisch verändert.“ Es sei von der individuellen Motivation des Lehrers abhängig, wie sich die Medienkompetenz im Lehrplan darstelle. „Unbegleitetes Handhaben“ dürfe es nicht geben und die elterliche Kontrolle müsse sein, aber grundsätzlich gelte: „Wir müssen den Kindern das Werkzeug in die Hand geben, damit sie lernen, damit umzugehen.“

WERNER FALK

Leader-Mittel für Kloster Heidenheim

„Neues Leben in alten Mauern“ ist das Motto

In seiner letzten Sitzung hat der Steuerkreis der Lokalen Aktionsgruppe Altmühlfranken über zwei neue Projekte beraten und beschlossen. Um Unterstützung in Höhe von 200.000 Euro hatte der Zweckverband Kloster Heidenheim gebeten für sein Projekt „Neues Leben in alten Mauern. Nachhaltiges Kloster Heidenheim.“
2018 soll der Westflügel des Klosters Heidenheim mit Museum, Räumen für Wechselausstellungen, Touristinfo, Pilgerbüro und Klosterladen eröffnet werden. Damit dies gelingt, wird das Projekt von mehreren Förderstellen unterstützt, denn zuerst einmal muss das Gebäude an sich saniert werden.
Zur Finanzierung der Innenausstattung hat der Zweckverband Kloster Heidenheim nun einen Antrag auf LEADER-Förderung gestellt.
Hauptsächlich sollen mit den LEADER-Mitteln der Klosterladen im Erdgeschoss, der Bereich für Wechselausstellungen, Seminare und die Verwaltung im Obergeschoss inklusive der erforderlichen Medientechnik finanziert werden. Auch das Thema Barrierefreiheit spielt eine Rolle. So ist im Erdgeschoss eine Behindertentoilette eingeplant, den leichteren Zugang zum Obergeschoss ermöglicht in Zukunft ein Aufzug. Einstimmig beschloss der Steuerkreis die erforderlichen Finanzmittel aus dem regionalen LEADER-Budget zur Verfügung zu stellen.

Der Erfolg kehrt zurück

Brombachseer KirschRosé steht wieder zur Verfügung

Rechtzeitig zum Frühlingsbeginn kehrt der Brombachseer KirschRosé wieder zurück. Die Abfüllung der Kirschernte 2016 ist eingetroffen und steht daher in der Region wieder allen Liebhabern dieses neuen Regionalprodukts zur Verfügung.

Mit dem KirschRosé wurde 2015 erstmalig ein neues Produkt kreiert, das sich aus Brombachseer Kirschen und den Brombachseer Streuobstäpfeln zu einem einzigartigen Cuveé verbunden hat. Und damit konnten eben nicht nur die Kirschen, sondern auch jene Produkte mit eingebunden werden, die über  die Streuobstwiesen ebenfalls das Profil der Region mit prägen. Die Früchte des KirschRosé wurden selbstgekeltert, erntefrisch verarbeitet und herbstvergoren ausgebaut. Dies gewährleistet, dass der KirschRosé ohne jegliche industrielle Produktionsmethoden rein handwerklich hergestellt wird und damit ein unverwechselbares Qualitätsmerkmal darstellt.

Der Kirschwein liefert normalerweise relativ hohe Alkoholgehalte, während der Apfelmost wenig Alkohol aber dafür umso mehr Apfelsäure bietet. Zusammen mit der natürlichen Süße der Kirschen entsteht ein angenehm mundender und vor allem  leichter Cuvee mit 6 vol % Alkohol, der mit einer Farbe ähnlich dem Traubenrosé harmonisch abgerundet wurde. Dieser Brombachseer KirschRosé ist ein idealer Speisenbegleiter, aber auch ein leichter Wein für die jetzt wieder erwarteten Sonnen- und Sommertage.

Der Brombachseer KirschRosé ist ein Kirschwein, der auf der Basis von Süßkirschen und Äpfeln als Most ausgebaut wurde. Er wurde unter Verwendung der alten und regionalen Süßkirschen-Sorten aus dem Brombachseer Kirschenland sowie aus altmühlfränkischen Streuobstäpfeln hergestellt. Damit wird die dauerhafte Erhaltung der alten Streuobstwiesen und der Hochstämme aktiv unterstützt, die ja auch zu einem wesentlichen Teil die Attraktivität unserer Erholungs- und Urlaubslandschaften ausmachen. Nur wenn deren Produkte einer hochwertigen Wertschöpfung zugeführt werden, kann die Weiterentwicklung dieser bedeutenden Lebensräume zahlreicher Tier- und Pflanzenarten auch ohne öffentliche Subventionen langfristig gewährleistet werden. Und genau dies entspricht den Zielsetzungen der Manufaktur „Echt Brombachseer“, welche gegründet wurde, um neue und kreative Verwertungsmöglichkeiten für diese Streuobstprodukte aufzuzeigen und konkret anzubieten.

Das Anbaugebiet der Süßkirschen am Brombachsee ist relativ klein und hat heute nur noch eine geringe ökonomische Relevanz. Die Früchte befinden sich aber meist auf Hochstämmen und haben deswegen eine ganz erhebliche Bedeutung für die Landschaftsästhetik und damit für den Tourismus. Durch konsequente Pflege der Bäume sind hier aber noch sehr viele der alten und regionalen Sorten erhalten geblieben, die vor allem durch ihren aromatischen Geschmack überzeugen. Eine Sortenerfassung der Kirschen hat 33 verschiedene Kirschsorten und innerhalb dieser noch einen Anteil von rund 60 % alter Sorten ergeben. Und es sind ja gerade diese alten Sorten mit etwas kleinfrüchtigeren und vor allem auch frühreifenden Kirschen, die es als altes Kulturgut – neben dem attraktiven Landschaftsbild – zu erhalten gilt.

Kontakte: Manufaktur „Echt Brombachseer  eG“, Dieter Popp, 91720 Absberg, Kalbensteinberg 122, info@echtbrombachseer.de; Tel. 09837-975708, www.echtbrombachseer.de

Dallheimer strebt 8. Listenplatz an

Bayerische FDP stellt ihre Bundestagsliste auf

Johannes Dallheimer.

Am kommenden Wochenende findet in Neustadt an der Saale die Landesvertreterversammlung der Freien Demokraten in Bayern statt. Auch dem achten Platz hat bereits der 22-jährige Kandidat aus Ansbach, Johannes Dallheimer, seinen Hut in den Ring geworfen. Mit den Themen Bildung, Sicherheit und Wirtschaft möchte er die Delegierten von sich überzeugen.

„Einen Tag nach der letzten Bundestagswahl bin ich FDP-Mitglied geworden“, so Dallheimer, „ich konnte mir nicht vorstellen, dass es keine liberale Kraft mehr unsere Zukunft mitgestaltet. Daher bin ich aktiv geworden um selber an einem freien, liberalen und sozialen Deutschland mitzuwirken. Es gibt viel zu tun in diesem großartigen Land.“

Dallheimer, der gleichzeitig auch Bundesvorsitzender der Liberalen Hochschulgruppen und Mitglied im Bundesvorstand der Freien Demokraten ist, setzt sich für ein Zentralabitur ein, möchte die Bürokratie entrümpeln und die Polizei aufrüsten und stärken.

Falk Report jeden Monat per E-Mail bekommen

Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.