Osterfeuer brennt am See

Wie die Zukunftsinitiative „altmühlfranken“ mitteilt, ist am Sonntag, 16. April, ab 19 Uhr ein großes Osterfeuer am Hahnenkammsee. Geboten wird Live-Musik mit „Oceanside“ aus Treuchtlingen (Akustik-Rock) ab 19 Uhr. Die Entzündung des Osterfeuers ist um 20 Uhr. Auf die Besucher warten heiße Getränke und Stockbrot (das wird natürlich selbst gebacken). Der Eintritt ist frei. Anlass ist  das Jubiläum „40 Jahre Hahnenkammsee“.

Bezirk bezuschusste die Sanierung

Scheckübergabe in Höhe von 10.000 Euro auf Schloss Spielberg

Zeitgenössische Kunst beherbergen die Räume des Schlosses Spielberg seit den frühen 1980-er Jahren. Parallel wurde mit der Sanierung der Anlage begonnen, die im Kern aus dem 14.beziehungsweise 15. Jahrhundert stammt. Für die Instandsetzung des Freskenraums im Schloss Spielberg übergibt Bezirkstagspräsident Richard Bartsch am Freitag, 21. April, einen symbolischen Scheck in Höhe von 10.000 Euro an Domänendirektor Dr. Christian Wippermann. Das rund acht Kilometer südlich von Gunzenhausen liegende Schloss gilt als Wahrzeichen des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen, neben der Ausstellung von Bildern und Plastiken sowie einer Skulpturenwiese ist das Schloss regelmäßig Schauplatz vonVeranstaltungen. Beginn der Scheckübergabe ist um 14 Uhr auf dem Schloss, Spielberg 16.

Partnerschaft zwischen den Regionen lebt

Bezirk Mittelfranken präsentierte sich auf der „Free Time“ in Polen

Beim Stand des Fränkischen Freilandmuseums Bad Windsheim flogen die Späne. Das Bild zeigt (von links) stellvertretenden Landrat Bernd Schnizlein (Neustadt-Aisch/Bad Windsheim), Christa Naaß, Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten, Bezirkstagspräsident Richard Bartsch, Paweł Orłowski, Mitglied im Vorstand der Woiwodschaft Pommern, Jan Kleinschmidt, Vorsitzender des Regionalparlaments, und Museumsbüttner Hans Grau.

Der Bezirk Mittelfranken präsentierte sich zum zweiten Mal auf der Messe „Free Time“ in Danzig, der Hauptstadt der polnischen Partnerregion Pommern. Bezirkstagspräsident Richard Bartsch zog wie die Vertreterinnen und Vertreter des Fränkischen Freilandmuseums Bad Windsheim, des Fränkischen Seenlands, des Romantischen Frankens und der Mittelfränkischen Bocksbeutelstraße sowie die mitgereisten Winzer aus Ippesheim und Markt Nordheim ein positives Resümee des Messeauftritts. Nach Angaben des Veranstalters besuchten in diesem Jahr über 20.000 Menschen die zweitägige Messe.
Erstmals trafen Bezirkstagspräsident Bartsch und seine Stellvertreterin Christa Naaß bei der Messeeröffnung Paweł Orłowski, Mitglied im Vorstand der Woiwodschaft Pommern. Er hält zwischenmenschliche Beziehungen in Europa für sehr wichtig und hofft, dass sich die Freundschaft zwischen Mittelfranken und Pommern weiterentwickelt. Man sei nicht nur über den Tourismus, sondern auch über Wirtschaft und Kultur miteinander verbunden. „Wir sind uns sehr nah“, sagte Orłowski. Ähnliches verlautete von Krzysztof Trawicki, Vizemarschall der Woiwodschaft Pommern, mit dem ein Treffen in Danzig stattfand. Was die mittelfränkische Delegation beeindruckte, ist die Tatsache, dass die beiden polnischen Politiker mit der Partnerschaftsgeschichte vertraut sind. „Das zeigt die intensive Beschäftigung mit Mittelfranken“, freute sich Bartsch. Für ihn ein Beleg des Erfolgs der 17-jährigen Beziehungen.
„Die Partnerschaft lebt“, ist Bartsch überzeugt und nannte die Städtepartnerschaften, die schulischen Kontakte und die weiteren Beziehungen auf unterschiedlichen Ebenen. Die Schulbeziehungen erlebte die mittelfränkische Delegation vor Ort, traf sie doch im Europäischen Zentrum der Solidarität in Danzig eine Schülergruppe des Georg-Wilhelm-Steller Gymnasiums Bad Windsheim.
Für etliche Delegationsmitglieder aus Politik, Kultur und Kirche war es der erste Besuch in Mittelfrankens Partnerregion
Pommern. Der Bezirk erhofft sich von solchen ersten Kontakten weitere Beziehungen. Die Partnerschaft spricht nach der Einschätzung des
Bezirkstagspräsidenten viele Sinne an, zum Beispiel das Fernweh und den Genuss, denn der mitgebrachte Frankenwein kam gut an, den die Ipsheimer Weinkönigin Anna Putz und die Weinprinzessinnen Katja Falk (Bullenheim) und Johanna Schmidt (Ippesheim) auf der Messe „Free Time“ ausschenkten.

Die „Ansbachische Markgrafenstraße“

Kulturtourismus auf den Spuren der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach

Pünktlich zur Reisesaison ist jetzt die „Ansbachische Markgrafenstraße“ an den Start gegangen. Kulturelle und kulinarische Höhepunkte versprechen die acht Ausflugsziele im Herzen Frankens. „Urlaub in Deutschland wird immer beliebter“, erklärt der Begründer der neuen Tourismusinitiative, Carl-Alexander Mavridis. Er hat sich in seiner Masterarbeit im Fach Kulturtourismus an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder wissenschaftlich mit dem Thema auseinandergesetzt und das Konzept für die Tourismusstraße entworfen. „Mit der Ansbachischen Markgrafenstraße wollen wir die Menschen motivieren, Franken zu entdecken.“ Gerade das ehemalige Fürstentum biete mit seinen Städten Ansbach, Triesdorf, Unterschwaningen, Gunzenhausen, Wald, Dennenlohe, Oberzenn und Marktsteft wahre touristische Kleinode.

Ausflugsziele mit Kultur und Genuss

Das neu aufgelegte Faltblatt der „Ansbachischen Markgrafenstraße“ gibt sieben weitere Anregungen, wie man Franken und seine fürstliche Geschichte mit Fahrrad und Bahn entdecken kann. Von der ehemaligen Hafenstadt Marktsteft führt der Weg über das herrschaftliche Anwesen der Familie Seckendorff in Oberzenn in die Residenzstadt nach Ansbach. Hier laden das Schloss, die Hofkirche St. Gumbertus und die barocke Altstadt mit Cafès, traditionsreichen Geschäften und Gaststätten zum Verweilen ein. Im idyllischen Triesdorf, Dennenlohe und Unterschwaningen findet der Besucher sehenswerte barocke Schloss- und Gartenanlagen und eine regionale Küche zum Wohlfühlen. Über den Altmühlradweg lassen sich das nahegelegene Fränkische Seenland und Gunzenhausen gut erreichen. Gunzenhausen, das heute ein anerkannter Erholungsort am Altmühlsee ist, war in der Markgrafenzeit Oberamtstadt und stieg unter Markgraf Carl Wilhelm Friedrich (1712-1757) zur Nebenresidenz auf. Dort unterhielt er eine langjährige Liebensbeziehung mit der Bürgerlichen Elisabeth Wünsch. Ihre gemeinsamen Kinder ließ er in den Freiherrenstand erheben und stattete sie mit Grundbesitz aus. Der Ort Wald (rund vier Kilometer von Gunzenhausen entfernt) ist bis heute Stammsitz der Familie von Falkenhausen.

Das Faltblatt zur „Ansbachischen Markgrafenstraße“ ist bei den örtlichen Tourismusstellen und bei Carl-Alexander Mavridis, Triesdorfer Straße 26, 91746 Weidenbach (Tel. 09826/335) zu beziehen.

Die Cliquenwirtschaft blüht im Iran

Abkömmlinge der Oberschicht sind verdorben, sagt Autorin Charlotte Wiedemann

Autorin Charlotte Wiedemann. Foto: dtv-Verlag

Wohin steuert der Iran? Die Antwort darauf wird so leicht niemand geben können. Auch Charlotte Wiedemann, die Autorin des Buches  „Der neue Iran“ (der Falk-Report hat es am 9. März 2017 vorgestellt), ist im Grunde ratlos. Immerhin ist sie eine gute Kennerin des Landes. „Auf kurze Sicht lässt sich nicht prognostizieren, wie es weiter geht“, räumt sie ein. Sie zeichnet das Bild einer zerrissenen Nation, in der sich eine neue Kaste von Wohlhabenden etabliert hat, der ein Millionenheer von Armen gegenübersteht.

Derzeit erscheint vieles widersprüchlich, was im Iran abläuft. Die Medienkonsumenten im Westen bekommen allerdings nur ein sehr unzureichendes Bild von den tatsächlichen Verhältnissen im Iran vermittelt. „Es wird ins Abstruse überzeichnet“, klagt die Autorin. Wirklichkeit aber ist, dass nach Aufgabe der westlichen Sanktionen sich eine Gesellschaft herausschält, in der die Menschen um Einfluss und Macht ringen und knallhart ihren wirtschaftlichen Vorteil suchen. Wiedemann sagt, dass 80 Prozent der Oberschicht-Abkömmlinge verdorben sind. Jeder fragt: Was nützt mir?

Charlotte Wiedemann glaubt, dass das derzeitige System bleiben wird, denn es gibt keine Alternative dazu. Jedenfalls ist bisher keine erkennbar. Das Regime hat die gewaltigen Veränderungen, die das Internet auch im Iran mit sich gebracht hat, recht gut überstanden. Wenn es in der Gesellschaft auch viele Unzufriedene gibt, so sind sich nach ihren Erkenntnissen die Iraner stolz auf ihre derzeitige Unabhängigkeit und Eigenständigkeit von ausländischen Mächten. „Das ist die Fahne, der alle hinterher laufen“, sagt die Publizistin. Auf den Willkürapparat, der praktisch in allen Lebensbereichen zu spüren ist, sind zwar alle sauer, aber niemand hat ein alternatives Konzept. Der Islam ist nach ihrer Feststellung oft nur eine Hülle unter der die Cliquenwirtschaft der Neureichen gedeiht. Der Konsum, die Statussymbole und die Mittelklasse-Atribute sind den Profiteuren wichtiger als alles andere. Die Armen sind in der oberflächlich-religiösen Gesellschaft die Benachteiligten. Sie können nur passiv zusehen, wie sich Reiche und Einflussreiche Macht und Wohlstand aufteilen.

Um die Entwicklung des Irans zu verdeutlichen, lässt sie einige Zahlen sprechen. Im Land sind an die 400 Shoppingmalls in der Planung oder im Bau. Die Menschen leben ungesund, sie essen zu fett und zu viel Fast Food. Hoch im Kurs stehen die Westmarken in den Läden der Luxusmalls. Nach einem Bericht der Weltbank und der Vereinten Nationen hat sich die Bevölkerung seit der Revolution 1979 verdoppelt. 73 Prozent der Iraner leben heute in Städten, das sind doppelt so viele wie vor 1979. Immerhin: der Anteil der Analphabeten ist von 60 auf zwei Prozent zurück gegangen. Die Lebenserwartung der Männer liegt bei 76 Jahren, die der Frauen bei 81 Jahren. Von den 18-24-Jährigen studieren rund 50 Prozent, über 60 Prozent der Studenten sind junge Frauen.  Das bargeldlose Bezahlsystem ist viele weiter als in Deutschland. Nahezu jeder Erwachsene hat ein Smartphone.

Wenn auch niemand sicher sagen kann, wie der Weg des Iran weiter geht, so glaubt Charlotte Wiedemann fest daran, dass die Iraner in die Dunkelheit, in der sie über Jahrhunderte gehalten wurde, nie wieder zurückkehren werden.

WERNER FALK

„Der neue Iran“ von Charlotte Wiedemann, dtv-Verlag, ISBN 978-3-423-28124-9, 22 Euro.

Waldidylle in der „Grünen Halle“

„Messe Altmühlfranken“ widmet sich Wald als Erlebnisort

Sehen. Riechen. Fühlen. Die „Grüne Halle“ ist eine Einladung an alle Besucher, den Wald mit allen Sinnen zu erleben. Weiße Birken im Frühlingsgrün verströmen den Wohlgeruch von frischer Waldluft, die jeder von uns zum Atmen braucht. Nicht nur als Sauerstofflieferant übt der Wald auf uns eine ungebrochene Faszination aus. Anhand von Schautafeln und Exponaten zeigen Aussteller auch seine multifunktionalen Aufgaben. Der Wald und seine forstbetriebswirtschaftliche Bedeutung für die heimische Wirtschaft wird vom Städtischen Forstamt Weißenburg und vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Weißenburg ebenso eindrucksvoll präsentiert, wie der Wald als Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Die Jägervereinigung Weißenburg gibt Einblick in die Hege und Pflege der heimischen Wildbestände und das Aktionsbündnis
„Bauen mit Holz Altmühlfranken“ zeigt, was man mit heimischem Holz alles machen
kann — bis hin zum fertigen Haus. Der Wald ist ein Erlebnisort für Freizeitaktivitäten aller Art, ein ganzjähriges Ziel für Naturfreunde und Wanderer aber auch ein Garant für hochwertige Produkte und Arbeitsplätze. Als Wirtschaftsfaktor bringt es der Wald immerhin auf die viertwichtigste Branche im Landkreis. Was ihn dabei besonders auszeichnet ist seine Nachhaltigkeit. In Weißenburg wächst immer mehr Holz nach als verbraucht wird.
Neben überraschenden und interessanten Fakten ist die „Grüne Halle“ aber auch ein wahres Naturwunder und Spielparadies: Kinder können Eulen basteln, Mikroskopieren, am Nagelspiel teilnehmen… Es gibt eine Ausstellung zum Thema: „Was lebt im Wald“. Besucher lernen den Baum an seiner Rinde erkennen. Beim Quiz gibt es täglich drei schöne Preise zu gewinnen. In der „Grünen Halle“ kann man aber auch den Vogel des Jahres 2017 — den Waldkauz und den Baum des Jahres 2017 — die Fichte, treffen und den Barfußpfad gehen. Ganz aktuell wird auch die Rettungskette Forst vorgestellt, die bei einem Forstunfall Leben retten kann.

Als Aussteller in der Grünen Halle sind auch die FBG Pappenheim-Weißenburg e.V., die FBG Franken-Süd, der Bund Naturschutz Weißenburg, der Landesbund für Vogelschutz (LBV) und der Landschaftspflegeverband mit dabei. Und wenn Sie beim Bummel durch die Messe Altmühlfranken die Jagdhornbläser hören, folgen Sie dem Klang, der Sie direkt in die „Grüne Halle“ führt.
Jeder der vier Messetage steht in der „Grünen Halle“ unter einem anderen Schwerpunktthema, an dem Spezialisten Rede und Antwort stehen.
Ständig aktualisierte Infos zur Ausstellung unter www.messe-altmühlfranken.de

Pedelec mit programmiertem Fahrradspaß

Das ganze E-Bike-Sortiment auf der „Messe Altmühlfranken“

Der in Deutschland am weitesten verbreitete Typ von Elektrofahrrädern ist das Pedelec. Der Begriff steht für Pedal Electric Cycle. Nur wenn der Fahrer in die Pedale tritt, wird er von einem Elektromotor unterstützt. Wer schneller als die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit fahren will, muss fester strampeln.
In den letzten Jahren ist das E-Bike zum vollwertigen Sport- und Freizeitgerät aufgestiegen. Radsport Gruber zeigt eine Palette der neuesten E-Bike-Generation. Diese Räder haben eine Reichweite von bis zu 120 km.
Mit Modellen von Flyer, Haibike, Bulls, KTM, Pegasus, Cube, Kettler und dem Newcomer Stromer, präsentiert die Messe Altmühlfranken die wichtigsten Highlights.
Beim Bosch Antrieb werden Schaltvorgänge und Drehmoment automatisch synchronisiert. Zum Schutz vor Diebstahl, ist das Display abnehmbar.
Der STX1 ist der Neue unter den Stromern. Bei den bis zu 45 km/h schnellen S-Pedelecs trifft edles Design auf innovative Technologie. Das Display ist elegant im Oberrohr integriert. Die Haibike XDURO bestechen durch ihre Rahmengeometrie und die Yamaha Motoren.
Ein Lastenpedelec kann in der Stadt durchaus ein Auto ersetzen. Mit dem Hercules Lastenrad kann ziemlich viel transportiert werden. Z. B. große Pakete oder Kinder usw. Dank des E-Motors wird der Schwertransport nicht zum Kraftakt.
Mit dem Cube Reaction Hybrid HPA Pro 400 hat man echtes Mountainbike-Feeling mit einer gehörigen Portion Extrapower für ein einzigartiges Fahrerlebnis. Das Herzstück des Bikes ist der Bosch CX Antrieb mit 75 Nm Drehmoment, der aktuell stärkste E-Antrieb auf dem Markt.
Ständig aktualisierte Infos zur Ausstellung unter www.messe-altmühlfranken.de

Die Striezel-Saison beginnt

Kirchweihkalender 2017  ist erschienen

Ende April beginnt die Kirchweihsaison –  in Heidenheim. Damit niemand den Überblick über die rund 120 Kirchweih-Termine verliert, gibt die Zukunftsinitiative altmühlfranken wie in den vergangenen sechs Jahren wieder einen Kirchweihkalender im praktischen Hosentaschenformat heraus. Mit dem Kalender wird jedes Jahr auf Traditionen und Bräuche aufmerksam gemacht.
Die Kirchweihen in Altmühlfranken stehen hoch im Kurs. Vielerorts ist es eines der Highlights im Jahreskalender. Viele kehren für die Kirchweih wieder zurück in die Heimat, um das Fest zu feiern. Dabei dürfen natürlich nicht die deftigen und süßen Schmankerl fehlen, die es mancherorts besonders in der Kirchweihzeit gibt.
Zur fränkischen Kirchweih gibt es am Freitag traditionell Krenfleisch mit Klößen (sogenannte Krefleischkerwa), aber auch Stockfisch, Steaks, Bratwürste und Brathändl gehören zu den beliebten Speisen. Oft wird ein besonderes, süffiges und gehaltvolles „Kerwa- oder Bockbier“ gebraut. Als süße Schmankerl gibt es die in Fett ausgebackenen Küchle, eckig Striezel genannt. In runder Form sind sie als Auszogne oder Knieküchle [Gnia-kia:chli] bekannt – der Puderzucker darf natürlich nicht fehlen. Schmackhaft geht es also wieder los.
Der Kirchweihkalender ist ab sofort kostenlos im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen (Bahnhofstraße 2, Weißenburg i. Bay., Tel. 09141 902-192) erhältlich. Er liegt ebenso bei Städten, Verwaltungsgemeinschaften und Gemeinden sowie allen Tourist-Informationen in Altmühlfranken aus. Außerdem kann er online unter www.altmuehlfranken.de eingesehen werden.

Vom Ornament zum Staatssymbol

Vortrag von Dr. Elisabeth Fuchshuber-Weiß in Hainsfarther Synagoge

Die blau-weiße Fahne mit dem Davidstein ist das Symbol der Zionisten und Sinnbild für den 1948 neu entstandenen Staat Israel. Ein magisches Schutz- und Abwehrzeichen war der Davidstern aber schon in vorchristlicher und vorislamischer Zeit. Die Nationalsozialisten missbrauchten ihn als „Judenstern“ und stigmatisierten damit Millionen von Menschen. Die Neuendettelsauer Historikerin Dr. Elisabeth Fuchshuber-Weiß skizzierte bei einem Vortrag in der Synagoge Hainsfarth den Weg von der Ornamentik bis zum Staatssymbol. Seit zehn Jahren hat sich die frühere Direktorin des Ansbacher Platengymnasiums in die Materie vertieft.

Dr. Elisabeth Fuchshuber-Weiß

Das Hexagramm besteht aus zwei blauen, ineinander verwobenen gleichseitigen Dreiecken. Es geht auf König David, also in vorchristliche Zeit, zurück.  Das „Schild Davids“, wie der Davidstern auch genannt wird, tritt erstmals im 13. Jahrhundert in Prag als jüdisches Fahnenemblem auf.  Über Böhmen, Süddeutschland und Preußen fand es allgemeine Verbreitung. Seit dem Mittelalter (damals tauchte das Hexagramm auch im Zunftzeichen der Brauer auf) gibt es eine latente Judenfeindschaft. Im Erfurter Dom ist beispielsweise der Josef in einer Krippendarstellung mit Judenhut zu sehen.

Theodor Herzl skizzierte die weiße Fahne mit sieben goldenen Sternen. Sie war die Vorläuferin der offiziellen blau-weißen Fahne mit dem Davidschild, die 1897 erstmals auf dem zionistischen Kongress in Basel präsentiert wurde.  Damals kam auch die Forderung auf, die Zionisten sollten in Palästina eine nationale Heimstätte bekommen. Das Symbol der Zionisten ist dann 1933 zum offiziellen Banner erklärt worden. Nur wenige Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs ist der Davidstern 1948 zum Sinnbild für den neu gebildeten Staat Israel und zum Markenzeichen jüdischen nationalen Bewusstseins geworden.

Die Nationalsozialisten bedienten sich des „Judensterns“ in vielerlei Hinsicht. Dr. Elisabeth Fuchshuber-Weiß spricht von einem „perfiden Missbrauch“. Den ersten Button gab es 1938, später auch den gelben Ring mit dem „J“.  Nach Kriegsbeginn setzte die Zwangskennzeichnung ein. Sogar Kleinkinder im Kinderwagen mussten die Armbinde mit dem Judenstern tragen. Der Polizeierlass vom 19. September 1941 besagte, dass schon Sechsjährige den gelben Judenstern auf der linken Brustseite zu tragen hatten. Damit war die Stigmatisierung dieser Volksgruppe perfekt, für die jüdischen Mitbürger war es die größte Erniedrigung.

Zur Veranstaltung mit Dr. Elisabeth Fuchshuber-Weiß eingeladen hatten der Freundeskreis der Synagoge Hainsfarth mit ihrer Vorsitzenden Sigried Atzmon und das Katholische Bildungswerk Donau-Ries mit ihrer Vorsitzenden Walburga Mehl.

WERNER FALK

Liebesschlösser an der Altmühlbrücke

Verliebte, die heute auf der Rialtobrücke in Vendig dem inzwischen weit verbreiteten Brauch folgen und ihre Schlösser an Brücken festmachen, um somit symbolisch ihre ewige Liebe zu besiegeln, müssen mit einem Bußgeld von 3000 Euro rechnen. Die Stadtväter fürchten nämlich um die Statik des historischen Bauwerks. Standhafter ist da schon die neue Fußgänger- und Radlerbrücke über die Altmühl in Gunzenhausen. Immer mehr Liebespaare verewigen sich dort mit ihren Vornamen oder Initialen auf den Schlössern bevor sie die Schlüssel in den Fluss werfen.   Foto: Falk

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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