Wo sind unsere Nachbarn geblieben?

Sigried Atzmon stellte sich den Fragen der Schüler

Auf einer Glasplatte sind mittels Diamantrisstechnik die Namen von 66 Schriftstellern, Lyrikern, Philosophen, Wissenschaftlern und Romanautoren eingraviert worden, deren Werke damals in den Scheiterhaufen der Nazis verbrannt wurden. Unter der Glasplatte und über ihre Ränder hinaus betont eine langgezogene Aschespur die Mittelachse. So soll die versuchte Zerstörung der geistigen Produkte symbolisiert werden. Doch ebenso wie im durchsichtigen Material Glas die Schrift deutlich sichtbar bleibt, so überdauert auch das Gewichtige, der Inhalt der verbrannten Bücher. Die Gedanken, die Kreativität der Sprache, der Einfallsreichtum der Autoren konnte nicht vernichtet werden.

Geschichtsunterricht mal ganz anders erleben durften vor kurzem die Schüler der Mittelschule Oettingen. Die Lehrer Max Sefranek und Walter Fuchs hatten zusammen mit Sigried Atzmon vom Freundeskreis der Synagoge Hainsfarth eine Projektwoche organisiert. Im Mittelpunkt stand die Frage: „Wo sind meine Nachbarn geblieben?“ Da die Schüler selbst nicht erlebt haben, wie einst Menschen von einem Tag auf den anderen aus ihren Wohnungen geholt und deportiert wurden, erfuhren sie in dem Film „Spielzeugland“ von der Geschichte eines kleinen Jungen, der mit seinem jüdischen Freund in das vermeintliche „Spielzeugland“ mitfahren wollte und mit diesem scheinbar unsinnigen Wunsch den Freund vor dem sicheren Tod gerettet hat.

Am zweiten Tag der Woche wanderten die Schüler nach Hainsfarth zur Synagoge, um ein ehemaliges jüdisches Gotteshaus kennenzulernen. Dort stellte sich Sigried Atzmon den Fragen der Jugendlichen und gab Auskunft über die Hausgeschichte und der jüdischen Religion. Man konnte erfahren, wie die Bücher Moses aus der Thora, der Schriftrolle, gelesen werden. Der ehemalige Schulleiter in Hainsfarth, Manfred Meyer, führte die Schüler über den jüdischen Friedhof und erläuterte ihnen die Aufschriften der etwa 200 Grabmale der ehemaligen jüdischen Gemeinde im Ort.

Am dritten Tag war Pavel Hoffmann als Zeitzeuge zu Gast in der Grund und Mittelschule, zu der auch Schüler des  Albrecht-Ernst Gymnasium Oettingen eingeladen waren, wo er als jüngster noch lebender Zeitzeuge sein Schicksal als Kind im Ghetto Theresienstadt schilderte. Hoffmann verlor dort als Dreijähriger schon nach vier Wochen seine Mutter. Der Vater war bereits 1942 bei einer Racheaktion der SS erschossen worden. Auch seine Großeltern kamen mit 120 000 weiteren Juden in Auschwitz ums Leben. Dass er heute lebe, verdanke er der Tatsache, dass Himmler kurz vor Kriegsende einen Transport von ausgesuchten Juden nach St. Gallen in die Schweiz geschickt hatte, um durch die Befreiung von Juden seine Schuld zu mindern.

Einen Tag später berichtete eine weitere Zeitzeugin von ihren persönlichen Erfahrungen in der Zeit des Nationalsozialismus. Uta Löhrer, Mitarbeiterin der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Bayern, moderierte ein Podiumsgespräch,das vom Shalom Ensemble München unter der Leitung von Susanne Gargerle mit Musik aus Theresienstadt umrahmt wurde. Die Komponisten aller dargebrachten Werke überlebten die NS-Zeit allesamt nicht. Ihre Musik jedoch, die so viel vom Grauen und der Verlorenheit der Menschen im KZ wiedergibt, soll nicht für immer verloren sein. Im Gespräch schilderte Frau Dr. Dagmar Lieblova aus Prag ihre schrecklichen Erlebnisse im Ghetto und in den KZs Theresienstadt und Auschwitz. Sie überlebte als einzige ihrer Familie das Grauen des Holocausts. In Theresienstadt, dem „Vorzeige-KZ“ der Nazis, war sie über mehrere Monate Mitglied des Kinderchores, der etwa 50-mal die Kinderoper Brundibar aufführte. Das Ensemble spielte dort mit stetig wechselnder Besetzung, da die Mitglieder oft in andere Lager weitertransportiert wurden oder in Theresienstadt verstarben. Zu Beginn der Veranstaltung wurde ein sehr bewegender Film über Dr. Dagmar Lieblova gezeigt, der im Rahmen einer Schulprojektarbeit entstanden war. Darin wird, die „Musik als Zuflucht“ gezeigt, d.h. als die winzige Möglichkeit „ein Stück Normalität im unendlichen Grauen zu erleben“. Erschüttert und aufgerüttelt durch die eigene Mitwirkung bei einer Aufführung von Brundibar hatte der Schüler Moritz Spender Dagmar Lieblova ausfindig gemacht und ihre Lebensgeschichte aufgezeichnet. Mit dem Film konnte er das Bayerische Kinder- und Jugendfilmfestival gewinnen.

Am letzten Tag des Projekts der Mittelschule Oettingen war nun die Synagoge in Hainsfarth der Ort, der den Rahmen für das bewegende Singspiel „Brundibar“ bilden durfte. Unter der Leitung des Dirigenten Stellario Fagone führte der Kinderchor der Bayerischen Staatsoper und die Musiker des Bayerischen Staatsorchesters  die parabelhafte Geschichte der Geschwister Pepicek und Aninka auf, die sich mit Hilfe der Kinder und Tiere gegen den bösen Leierkastenmann „Brundibar“ wehren können. Das Stück ist ein leidenschaftlicher Aufruf zum Zusammenhalten in Bedrängnis. Ein glückliches Ende wie in der Kinderoper aber durften die meisten der damaligen Darsteller und Musiker nach den Aufführungen im Konzentrationslager Theresienstadt nicht erleben, die meisten von ihnen kamen wie der Komponist der Oper, Hans Krása, im KZ um.

Zum Abschluss der Projektwoche „Wo sind meine Nachbarn geblieben?“ bedankte sich Sigried Atzmon im Beisein von Schulamtsdirektor Michael Stocker, als Vertreter des Staatlichen Schulamts im Landkreis Donau-Ries, und MdL Wolfgang Fackler bei allen Beteiligten, besonders bei der Direktorin des Musikalischen Bereichs der Bayerischen Staatsoper, Annette Zühlke für die Organisation des überaus gelungenen Auftritts der Musiker und der etwa 90 Kinder und Jugendlichen des Kinderchores der Bayerischen Staatsoper mit der Kinderoper „Brundibar“. Der jungen Generation die Botschaft von Zusammenhalt  und Toleranz, von Geschichtsbewusstsein und gegenseitiger Achtung zu vermitteln, darin sieht der Freundeskreis Hainsfarth seine wichtige gesellschaftliche Aufgabe.      W. Mehl

Gespräch im SMG über die EU

MdL Manuel Westphal und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz sprachen mit Zehntklässlern

Der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal und der Bürgermeister der Stadt Gunzenhausen, Karl-Heinz Fitz, besuchten das Simon-Marius-Gymnasium, um mit den Schülerinnen und Schülern der 10. Klassen über das Thema Europa zu sprechen.

Im Vorfeld des Besuchs der beiden Politiker hatten sich die Gymnasiasten intensiv mit Fragen der Europäischen Einigung auseinandergesetzt. Die Schüler eines Sozialkundekurses der 11. Jahrgangsstufe hatten es sich unter Leitung der Lehrkraft Cornelia Stegmaier zur Aufgabe gemacht, für ihre Mitschüler eine eigene Ausstellung zur Europäischen Union zu konzipieren. Im Rahmen dieser Ausstellung konnten sich die Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe an insgesamt acht Stationen mit den Werten und mit wichtigen Institutionen und Persönlichkeiten der EU genauso auseinandersetzen wie mit Fragen zu Frontex, Erasmus oder zum Euro.

Die Zehntklässler ließen es sich nicht nehmen, Manuel Westphal und Karl-Heinz Fitz die Ergebnisse ihrer Arbeit vorzustellen. Das anschließende Gespräch mit den beiden Politikern nutzen die Gymnasiasten dann, um die vielen Fragen, die ihnen zu aktuellen Herausforderungen der EU und zu deren Zukunft am Herzen liegen, an den Mann zu bringen. So ergab sich ein reger Austausch, bei dem sowohl Westphal als auch Fitz  betonten, wie wichtig es sei, sich immer wieder die Vorteile der Europäischen Einigung für die Bürger Europas bewusst zu machen.

Projekt Stadtimkerei startet am 1. Juni

Es summt und summt am Bezirksrathaus in Ansbach

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bezirks Mittelfranken müssen sich noch etwas gedulden, ehe sie den Erweiterungsbau des Bezirksrathauses an der Danziger Straße 5 beziehen können, derweil erhalten drei Bienenvölker im Umgriff des Gebäudes schon einmal eine neue Heimat. Begleitet von den Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf wird das Projekt Imkern in der Stadt gestartet. In der jüngeren Vergangenheit erlebte die Stadtimkerei einen enormen Aufschwung. Nicht zuletzt wegen des in der Öffentlichkeit sehr präsenten Bienensterbens haben die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landwirtschaftlichen Lehranstalten ein großes Interesse der Bevölkerung, zum Schutz der Bienen aktiv zu werden, festgestellt.

Wer Interesse an der Imkerei hat, wird allerdings gebeten, sich vorab gut zu informieren wie beispielsweise in einem Anfängerkurs der örtlichen Imkervereine oder bei den Lehranstalten selbst, die eine Vielzahl an Kursen zum Thema Bienen anbieten. Mit dem Projekt der Stadtimkerei will der Bezirk Mittelfranken über den vielfältigen Nutzen von Bienen informieren. Schließlich produzieren diese nicht nur Honig. Nach Angaben des Deutschen Imkerbundes hängen rund 85 Prozent der landwirtschaftlichen Erträge im Pflanzen- und Obstbau in Deutschland von der Bestäubung der Honigbiene ab. Der wirtschaftliche Wert wird auf zwei Milliarden Euro jährlich beziffert. Am Bezirksrathaus beziehen drei Völker mit jeweils 40.000 bis 50.000 Bienen ihr neues Quartier. Ein Volk bestäubt im Durchschnitt 360.000 Blüten im Jahr, das ergibt rund 35 Kilogramm Honig.

Repair Café wieder geöffnet

Am Freitag, 26. Mai,  gibt es das Angebot des Repair Cafés Gunzenhausen von 14 bis 18 Uhr im Café „mittendrin“ in der Osianderstraße 25 (Ärztehaus) .
Was macht man mit einem Föhn, der nicht mehr funktioniert? Mit einem Radio, das nicht mehr spielt? Oder mit einer löchrigen Jeans?
Wegwerfen? Warum sollte man!
Unter dem Motto, gemeinsam kaputte Dinge wieder auf Vordermann zu bringen anstatt sie weg zu werfen, organisiert die Flüchtlingshilfe Wald e. V. mit ihren ehrenamtlichen Helfern zum Drittenmal am kommenden Freitag das Repair Café. Die Reparatur ist kostenlos. Dennoch freut sich das Reparaturteam über eine Spende. Für eine gemütliche Atmosphäre sorgen fleißige Helfer hinter der Theke, die Kaffee und Kuchen servieren.

Frauen starten mit neuem Mut ins Arbeitsleben

3. Orientierungsseminar „Neuer Start für Frauen“ erfolgreich beendet

v.l.n.r.: Kathrin Kimmich (Zukunftsinitiative altmühlfranken), Teilnehmerinnen des Seminars „Neuer Start für Frauen“, Ines Dirsch (Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises), Ursula Schäd (Agentur für Arbeit), Dr. Bruno Oßmann (vhs Weißenburg). Foto: ZIA

Vergangene Woche endete in Weißenburg das dritte Orientierungsseminar für Frauen, organisiert von Zukunftsinitiative altmühlfranken und Gleichstellungsstelle des Landratsamtes in Kooperation mit der Agentur für Arbeit, durchgeführt von der Volkshochschule Weißenburg.   Der zwölfwöchige Kurs wurde gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration sowie von der Sparkasse Mittelfranken-Süd und den Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen.

Er soll Frauen bei ihrer Berufs- und Lebensplanung nach der Familienphase unterstützen und ihnen dabei helfen, sich neu zu orientieren und die für sie richtigen Entscheidungen zu treffen. Berufsrückkehrerinnen sollen vor allem darin gefördert werden, ihr Bewusstsein für die eigenen Kompetenzen zu schärfen. Ziel ist es, die individuellen Stärken zu klären und die persönlichen Potenziale zu erschließen. Die Teilnehmerinnen werden individuell auf den beruflichen Wiedereinstieg vorbereitet und können neue Netzwerke knüpfen. Zehn Frauen aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen stehen nun nach drei spannenden und lehrreichen Monaten auf der Schwelle zu einem neuen Lebensabschnitt. Die meisten von ihnen standen bis zu 20 Jahre nicht im Berufsleben. Einen Beruf erlernt haben sie jedoch alle. Von der Verkäuferin über die Verwaltungs-angestellte, Bankkauffrau, bis hin zur Gärtnerin war die Bandbreite vielfältig, jedoch hauptsächlich kaufmännisch. Entsprechend groß war der Wunsch nach der Festigung und Ausweitung der Computerkenntnisse, ein EDV-Kurs war im Programm inbegriffen. Für die meisten war die Teilnahme an dem Teilzeitkurs schon aufgrund der geregelten Zeiten ab 08:15 eine Herausforderung, war man doch lange Jahre gewohnt, sich die Zeit selbst frei einzuteilen. Vor allem die Selbstfindung in der Anfangsphase des Seminars mit einer Stärken-Schwächen-Analyse und dem Erlangen neuer Selbstsicherheit sei sehr wichtig gewesen, meinten die Teilnehmerinnen am Ende des Seminars.

Des Weiteren gab es Themen wie Kommunikationstraining, Selbstmanagement, Konfliktmanagement sowie Bewerbungstraining. Auch Arbeitsrecht, Selbstständigkeit, soziale Netzwerke sowie Business English spielten thematisch eine Rolle und wurden von qualifizierten Referenten vermittelt. Insgesamt war der Tenor äußerst positiv, einige Teilnehmerinnen betonten sogar, der Kurs sei sehr wertvoll für sie und jederzeit zu empfehlen für Frauen, denen es noch an dem gewissen Quentchen Mut mangelt, sich wieder neuen Herausforderungen zu stellen.

Etwas problematisch war die Suche nach einem Praktikumsplatz für das dreiwöchige integrierte Praktikum. Schließlich konkurrierten die Frauen mit Schülerinnen und Schülern aller Schularten auf dem Praktikumsmarkt und waren dadurch doch eher „Exoten“. Letztendlich hat jede der Damen ein Praktikum gefunden und konnte neue berufliche Erfahrungen sammeln.

Als Quintessenz haben vier Teilnehmerinnen bereits nahtlos im Anschluss eine Arbeitsstelle, einige weitere warten noch auf die Antwort der Unternehmen, eine der Damen wird eine Weiterbildung in einem bestimmten Betätigungsfeld anstreben. Für die Teilnehmerinnen, die nicht im ersten Anlauf einen Arbeitsplatz oder eine konkrete Perspektive gefunden haben, wird es weitere Treffen geben, zum einen mit der Agentur für Arbeit mit einer persönlichen Wiedereinstiegsberatung, zum anderen als Netzwerktreffen, um sich weiterhin auszutauschen und zu motivieren. Ein erstes Treffen wurde bereits für September anberaumt.

Interessentinnen für den nächsten Kurs, der 2018 wieder in Gunzenhausen stattfinden wird, können sich bereits jetzt im Landratsamt bei der Zukunftsinitiative altmühlfranken vormerken lassen bei Ines Dirsch, Tel. 09141 902-129, ines.dirsch@landkreis-wug.de oder Kathrin Kimmich 09141 902-165, kathrin.kimmich@altmuehlfranken.de.

Bayerische Naturparke erhalten Koordinierungsstelle

Wichtige Entscheidung zur Stärkung der Bayerischen Naturparke

Stärkung der bayerischen Naturparke durch Einrichtung einer neuen Koordinierungsstelle. Bekanntgabe durch Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf (v. links) im Biotopgarten des Informationszentrums Naturpark Altmühltal, Landrat Anton Knapp, Landtagsabgeordnete Tanja Schrorer-Dremel (Mitglied des Umweltausschusses beim Bayerischen Landtag), Christoph Würflein (Geschäftsführer Naturpark Altmühltal e. V.).

Mit der Koordinierungsstelle, die mit Mitteln des Freistaates Bayern neu eingerichtet wird, möchte die Bayerische Staatsregierung einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Bayerischen Naturparke leisten. Das Informationszentrum Naturpark Altmühltal, seit Jahren auch als bayerisches Umweltzentrum anerkannt, ist Heimat der neuen Koordinierungsstelle der bayerischen Naturparke. Die Koordinierungsstelle wird damit im Zentrum Bayerns beim ersten Vorsitzenden des Naturparkverbandes Bayern, Landrat Knapp aus Eichstätt, angegliedert. Zur offiziellen Bekanntgabe der Entscheidung am Samstag (20.5.) war auch die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf persönlich nach Eichstätt gekommen. Staatsministerin Scharf betonte die Bedeutung der Bayerischen Naturparke für den Natur- und Landschaftsschutz, den nachhaltigen Tourismus und die Regionalentwicklung im ländlichen Raum.

Mit der Koordinierungsstelle sollen unter anderem die öffentliche Anerkennung der wertvollen Arbeit der Naturparke verbessert, Planung und Abwicklung naturparkübergreifender Projekte ermöglicht und eine Ansprechstelle für das Umweltministerium geschaffen werden.

Landrat Anton Knapp, 1. Vorsitzender des Naturparkverbandes Bayern und Geschäftsführer Christoph Würflein, dankten Umweltministerin Scharf und der  Eichstätter Landtagsabgeordneten Tanja Schorer-Dremel, Mitglied des Umweltausschusses im Bayerischen Landtages, dass die Bayerischen Naturparke nach Jahren des Bemühens um eine bessere Mittelausstattung endlich nicht nur verbale Anerkennung, sondern auch finanzielle Unterstützung für ihre wichtigen Aufgaben erhalten.

Auch die anwesenden Geschäftsführer aus den Naturparken Spessart, Augsburg Westliche Wälder, Hirschwald, Nagelfluhkette (Allgäu), Rhön und Altmühltal dankten  Umweltministerin Scharf und den Mitgliedern aller Fraktionen im Umweltausschuss des Bayerischen Landtages. Mit der Koordinierungsstelle und einer verbesserten Basisförderung haben der Bayerische Landtag und Umweltministerin Scharf den Naturparken endlich wieder eine Perspektive gegeben.

Der Vorsitzende des Naturparkverbandes Bayern Landrat Anton Knapp bat zum Abschluss Staatsministerin Scharf und den Bayerischen Landtag darum, nach diesem ersten wichtigen Schritt den Naturparken auch dauerhaft eine Perspektive zu geben und dazu die Förderung durch den Freistaat Bayern zu verstetigen.

Riesenspinne lauert auf Besucher

Kunstsommer von Regens Wagner Absberg eröffnet

Mit Perkussionsinstrumenten, Masken und Tanz eröffnete die Vernissage zur diesjährigen Kunstsommer-Ausstellung von Regens Wagner Absberg in Gunzenhausen. Unter dem Motto „Was hätte ich denn Ihrer Meinung nach tun sollen?“ sind im Kunstbesetzten Haus in der Gartenstraße 8 bis zum 24. September Malereien und Installationen der in Wien lebenden bildenden Künstlerin Isabel Warner zu erleben. Über dem Eingang weckt eine von der Künstlerin angefertigte rund 4 m große Spinne Neugier und bei Spinnenphobikern eventuell auch leichtes Unbehagen. Wie mit der Spinne, die bei einigen Naturvölkern als Symbol für die menschliche Seele oder auch für die Mutter steht, verarbeitet Isabel Warner in ihrer Kunst persönliche Erfahrungen, die oft die Verletzlichkeit und Zerbrechlichkeit von Mensch und Materie thematisieren. Körperlich erfahrbar wird diese im „Glasraum“. Dort können Besucher über dicke Schichten von Fensterglasscherben schreiten. Grünlich schimmernd bietet sich in dem reinweißen Raum nicht nur optisch, sondern auch akustisch und haptisch eine außergewöhnliche Erfahrung. Passieren kann dabei nichts. Aus Sicherheitsgründen sind die Glasschichten mit einer transparenten Sicherheitsfolie bedeckt.

Bei den Premierenbesuchern gut an kam auch der mit Gänsefedern ausstaffierte „Federraum“, der für ein schneeähnliches Seherlebnis mit fluffigem Kuschelfaktor mitten im Frühling sorgte. Weniger „leicht“ präsentieren sich zwei Räume, die sich mit Krankheit und Tod beschäftigen. Die gemalte Metamorphose eines Krebsgeschwürs, das aufblüht um am Ende das Leben auszulöschen wurde viel diskutiert. Zum Nachdenken zwingt auch die Dokumentation der ungewöhnlichen Freundschaft der Künstlerin zu der mittlerweile verstorbenen Wachkomapatientin „Frau Z.“ Kurze Videos und Auszüge aus persönlichen Aufzeichnungen zeigen die Frau und ihren Alltag nach ihrem Herzinfarkt und ihrem vorigen Leben als junge Mutter und Medizinisch-technische Assistentin. Hier können Besucher auch eine Reihe von Kitzelpolstern begutachten, die von Isabel Warner für schwerstkranke bzw. schwerbehinderte Menschen mitentwickelt wurden.

Im größten Raum der Ausstellung sind über 400 in 14 Jahren entstandene, auf Aquarellblöcken aufgebrachte Werke zu bestaunen, die zuvor an den Wänden im Wiener Arbeitsrsum der Künstlerin hingen. Laut ihrer Aussage geht es bei den Bildern darum, „der Unschärfe der Realität mit Fantasie beizukommen“. Dr. Hubert Soyer, Gesamtleiter von Regens Wagner Absberg, empfahl in seiner Begrüßung: „Man muss die Räume einfach auf sich wirken lassen.“ Die Ausstellung hat geöffnet donnerstags und freitags jeweils von 14 bis 16 Uhr sowie samstags von 14 bis 17 Uhr. Weitere Termine nach Absprache. Kontakt: Maria Mydla, Tel. 09831 / 6194-0

Gespinstmotte greift um sich

Wer in diesen Tagen  als Radler entlang des Altmühlsee-Zuleiters unterwegs ist, der kann ein auffälliges Schauspiel der Natur bestaunen.  Die Gespinstmotte hat von den Büschen und Sträuchern Besitz ergriffen.  Da ist allein in Mitteleuropa 74 verschiedene Arten davon gibt, fällt es selbst den Naturkundlern schwer, eine exakte Bestimmung vorzunehmen.  Foto: Falk

Gundelsheim – die Braut des Altmühltals

Das altmühlfränkische Gundelsheim, das im Volksmund den Beinamen „Braut des Altmühltals“ trägt, blüht und grünt. Ein reizvollen farblichen Kontrast ist die rote Mainfrankenbahn, die sich vorbei an Wiesen und Feldern von Treuchtlingen nach Würzburg bewegt. Foto: Falk

Luthers Erklärung am Maibaum

Das Lutherjahr nimmt 2017 in Beschlag. Nicht nur in den protestantischen Gegenden des Freistaats erinnert man sich an den Beginn der Reformation im Jahr 1517. Neben vielen lokalen Veranstaltungen gibt es von Mai bis November die Landesausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte in Coburg. Dass in den kleinen Dörfern des lutherischen Kernlands das Gedenkjahr präsent ist, zeigt der Maibaumschmuck in Aha . Foto: Falk

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

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